Fußball

Werder nutzt überragende erste Halbzeit gnadenlos: „Mehr oder weniger aus einem Guss“

Hofmann nach deutlicher Pleite ehrlich: „Jegliche Kritik berechtigt“ - Füllkrug zur WM? „Liegt nicht in meiner Hand“ - Ducksch beendet Torflaute: „War klar, dass irgendwann der Knoten platzt“ - Sky Experte Matthäus kritisiert Gladbach: „Ein Gesamtversagen“

Unterföhring, 01.10.2022

Die wichtigsten Stimmen zum tipico Topspiel des 8. Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen SV Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach (5:1) bei Sky 

 

Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) ...

… zum Spiel: „Eine überragende erste Halbzeit mehr oder weniger aus einem Guss. Die Aggressivität gegen den Ball war ausschlaggebend dafür, dass wir so ins Spiel gekommen sind. Wir haben uns aus unserem Ballbesitz Chancen erspielt, hatten das nötige Quäntchen Glück und die Effektivität zu Spielbeginn, um das Spiel früh in unsere Richtung zu lenken. In der zweiten Halbzeit war es etwas verhaltener. In der einen oder anderen Situation hatten wir Glück, dass Gladbach nicht früher trifft oder es enger gestaltet. Insgesamt war es ein starker Auftritt meiner Mannschaft und darauf können die Jungs stolz sein.“

… zu Füllkrug: „Er ist ein sehr kompletter Spieler, der alles mitbringt, was einen Stürmer auszeichnet. Darüber hinaus hat er eine positive Besessenheit und immer den Willen, Spiele zu gewinnen. Das ist etwas, was er vorlebt und woran man sich orientieren kann.“

… zur Frage, ob er Ducksch nach dem Spiel extra ein paar Worte gesagt habe: „Ich habe ihm nicht extra ein paar Worte gesagt, das habe ich auch die letzten Wochen nicht. Er hat in den letzten Wochen schon gut gespielt Er ist nicht nur der, der den Ball am Ende über die Linie drückt, sondern der, der viele Situationen einleitet. Entscheidend ist, dass es für die Mannschaft funktioniert und jeder seine Aufgabe umsetzt. Das war die letzten Wochen so und heute so. Dennoch freut es mich, dass er das Tor geschossen hat, da es für ihn wichtig war und uns geholfen hat.“

... zu den Diskussionen um eine WM-Teilnahme von Füllkrug (vor dem Spiel): „Nerven tut mich das nicht. In erster Linie spricht es dafür, dass jemand nicht alles verkehrt macht. Meistens spielt so jemand nicht in einer ganz blinden Truppe. Deshalb ist es für uns etwas Positives. Wir müssen uns aber auf unsere Aufgaben konzentrieren, so sieht Niclas das aus. Er macht tagtäglich das Bestmögliche und alles andere entscheiden andere.“  

 

Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: „Ich bin ein paar Jahre schon dabei und sowas passiert manchmal im Fußball Wir haben vor zwei Wochen unser bestes Saisonspiel gegen Leipzig gemacht und nun waren wir in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht auf dem Platz und haben das Spiel in der Anfangsphase verloren. Auch wenn die Jungs eine gute Reaktion gezeigt haben, sind wir mit der Anfangsphase unzufrieden und haben das Spiel zurecht verloren.“  

... zur Ursache für die Leistung: „Wenn man länger in dem Geschäft dabei ist, weiß man die Zeichen zu deuten. Wir hatten viele Spieler, die spät nach Länderspielen zurückgekehrt sind. Das ist nicht so einfach. Wir hatten noch über Nacht einige Geschichten, die nicht vorteilhaft waren: Nico Elvedi hat mit einer gebrochenen Nase gespielt, Yann Sommer hat sich die ganze Nacht über übergeben und Bensebaini hat Sprunggelenkprobleme. Wenn ich das so aufzähle, klingt es nach Selbstmitleid – die Jungs haben gespielt und wenn sie spielen, müssen sie auch abliefern. Ansonsten darf ich sie nicht stellen.“

… zur anstehenden Woche: „Es gibt den alten Spruch: ‚Lieber einmal 0:5 verlieren, als fünf Mal 0:1`, aber das wäre zu billig. Wir hätten das Spiel gerne gewonnen. Dennoch haben wir es bisher gut gemacht. Ich bin auch weit davon entfernt, Bensebaini scharf zu kritisieren, er hat bisher überragend gespielt, hatte nun einen gebrauchten Tag. Es ist wichtig, einen Strich darunter zu machen und dann kommt Köln.“ 

... zu Kramer auf der Zehn (vor dem Spiel): „Er bringt viel Erfahrung mit, ist extrem Laufstark und versteht das Spiel. Er kann unser Pressing organisieren. Er ist ein ballsicherer Spieler, der schwer greifbar ist. Er strahlt auch eine gewisse Torgefahr aus.“  

 

Niclas Füllkrug (Doppeltorschütze SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: „Da ist ein riesiger Knoten geplatzt. Auch wenn ich es nicht so extrem gefunden habe, da wir bereits in der letzten Saison – wenn auch in der zweiten Liga – einige Siege eingefahren haben. Es war eine Weltklasse erste Halbzeit. Da haben wir viele Körner und Energie gelassen, daher lief die zweite Halbzeit etwas entspannter ab. Zum Glück haben wir es nach Hause gefahren.“  

... zur Feier nach dem Sieg: „Lange Arbeit für solche Feiern mit solchen Gefühlen. Angefangen mit dem Abstieg, wo wir zuhause gegen Gladbach gespielt haben. Dann ein Jahr zweite Liga und nun harter Kampf in der ersten Liga. Wir müssen um jeden Punkt kämpfen und verdienen uns mal so einen Sieg. Dann darf man auch mal feiern.“  

... zum Vergleich zwischen Werner und Schaaf: „Die beiden sind schon unterschiedlich. Ole ist ein super Typ, der uns richtig anpackt. Fußballerisch sieht man, dass wir sehr viel draufhaben und er uns die richtigen Dinge an die Hand gibt. Wir setzen es auch super auf dem Platz um. Daher ist es ein Geben und Nehmen und es funktioniert gerade sehr gut.“

… zur Diskussion über einen möglichen WM-Platz: „Es freut mich sehr, wenn Leute, die Ahnung von Fußball haben, mein Spiel loben. Alles andere liegt nicht in meiner Hand. Ich versuche, meine Leistung weiterhin zu bringen, wie ich es derzeit tue. Da hilft nichts, außer harte Arbeit.“  

 

Marvin Ducksch (Torschütze SV Werder Bremen) ...

... zu seinem Treffer: „Man hat gesehen, wie sehr die Mannschaft sich auch über das Tor gefreut hat. Das verbinde ich mit Stolz, die Mannschaft hat immer daran geglaubt und ich habe immer daran geglaubt. Uns war klar, dass irgendwann der Knoten platzt. Das es mit einem so überragenden Spiel passiert ist, ist umso besser.“  

... zum Spiel: „Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt. Uns war klar, dass es eine spielerisch starke Mannschaft ist. Wir haben auf unsere Chancen gewartet, was wir in den ersten Minuten überragend gemacht haben, und haben uns mit drei Toren belohnt.“  

... zu den Aussagen von Werner zur Mannschaft nach dem Spiel: „Dass es in sechs Tagen weiter geht, dass wir uns über das Spiel freuen dürfen, aber dann regenerieren, einen Tag frei haben und den vollen Fokus auf das nächste Spiel legen.“  

 

Yann Sommer (Torwart Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: „Wir waren die ersten 15 Minuten komplett nicht anwesend. Viele Fehlpässe, waren unsauber und haben keine Zweikämpfe geführt. Wir haben den Gegner dazu eingeladen. Wir haben uns sehr gut vorbereitet, wir wussten, was sie gut machen. Es ist uns nicht gelungen, in den ersten 15 Minuten etwas dagegen zu tun.“  

... zur möglichen Erklärung: „Es ist schwierig, eine Erklärung zu finden für die ersten 15 Minuten. So, wie wir aufgetreten sind, waren wir einfach nicht da. Sie haben es ausgenutzt. Dann haben wir in den ersten 15 Minuten das Spiel verloren. Wir hatten dann unsere Möglichkeiten, da hat es uns an Effizient gefehlt. In der zweiten Halbzeit waren wir besser drin, haben Chancen herausgespielt. Die ersten 15 waren einfach zu schlecht.“  

... zur Frage, ob er sauer sei: „Wir müssen alle sauer über unsere Leistung sein. Einfach unerklärlich, wie wir am Anfang aufgetreten sind und uns das Leben extrem schwer machen.“

… zur sportlichen Lage: „Wir sind bis jetzt in der Saison gut unterwegs gewesen. Jetzt immer noch, aber es ist ein großer Dämpfer. Wir wissen genau, was es braucht, damit wir an eine Topleistung rankommen. Wir müssen viel investieren, müssen die Zweikämpfe führen. Gelingt uns das nicht, sehen wir, was dabei rauskommen kann.“  

 

Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: „Mir fehlen die Worte. Auf der anderen Seite gibt es Dinge, die der Trainer direkt angesprochen hat. Die waren überhaupt nicht gut, wir hatten so viele Fehlpässe und verlieren das Spiel fast in der ersten Viertelstunde. Im wundere mich ein wenig, da wir bei den letzten zwei Auswärtsspielen sofort auf dem Punkt da waren, und hier überhaupt nicht. Man kann sagen, dass wir erst Donnerstag wieder zusammen im Training waren, aber das wären Ausreden. Trotzdem haben wir einzeln die Qualität, so ein Spiel zu gewinnen und auch als Mannschaft. Die Qualität muss auf den Punkt da sein und das war sie nicht. Deshalb ist jegliche Kritik berechtigt.“ 

... zur Halbzeitansprache: „Es ist auch als Trainer eine herausfordernde Situation, die richtigen Worte zu finden. Wenn du mit 0:4 in die Kabine gehst, musst du erstmal durchschnaufen. Der Trainer ist niemand, der direkt ausrastet. Das bringt in dem Fall auch nichts. Man will die Dinge ansprechen, die falsch laufen. Das waren die Dinge, die von Anfang an falsch laufen. Wir wollten die zweite Halbzeit auf jeden Fall gewinnen. Es ist doof, wenn ich mir hier hinstelle und etwas Positives erzähle: In der zweiten Halbzeit sind wir als Mannschaft aufgetreten, haben uns Chancen erspielt und das Tor gemacht.“  

 

Nelson Valdez (Co-Trainer U23 SV Werder Bremen) ...

... zu seiner Kritik nach dem Abstieg von Werder (vor dem Spiel): „Das kann man jetzt vergessen. Es ist alles wieder schön. Man merkt auf der Straße, dass die Leute begeistert sind von Werder. Sie identifizieren sich wieder mit Werder Bremen und das ist das Wichtigste heutzutage.“  

... zum Abstieg (vor dem Spiel): „Das war vor ein paar Jahren, als wir Champions League gespielt haben, nicht vorstellbar. Es ist traurig und hart für einen Traditionsverein. Sie haben sich aber fantastisch wieder hochgearbeitet.“  

... zur Frage, ob er einmal Bundesligatrainer werden wolle (vor dem Spiel): „Wenn man etwas anfängt, will man nicht auf der Strecke bleiben. Als ich angekommen bin, wollte ich mit Werder Bremen Meister werden. Das wollte nicht mal der Präsident hören, da wir damals unten standen. Danach sind wir Meister geworden und haben gegen Barcelona in der Champions League gespielt.“  

 

Sky Experte Lothar Matthäus ...

... zur Gladbacher Leistung: „Der Kopf war nicht da. Die Konzentration hat gefehlt. Sie wussten, dass sie pressen, im Endeffekt war in den ersten 20 Minuten niemand anwesend. Es gibt keine Erklärung, es war ein Gesamtversagen in den ersten 20 Minuten. Daher war das Spiel danach gelaufen.“  

... zur möglichen WM-Nominierung von Füllkrug: „Ich bin überzeugt, dass Hansi Flick einen Stoßstürmer einlädt. Er hat die Möglichkeit, 26 Spieler nach Katar mitzunehmen. Da wird er ganz sicher einen mitnehmen, der derzeit vorne fehlt. Es muss nicht für 90 Minuten sein, kann auch für die letzten zehn Minuten sein. Füllkrug wird sicher auf seiner Liste stehen.“  

 

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