Umfrage

85,6 % der Fans halten das Ausmaß der Kommerzialisierung im Profifußball für überzogen

Immer mehr Anhänger wollen sich bei einer Weiterentwicklung dieser Tendenz vom Profifußball abwenden

Köln, 14.10.2022

Die zunehmende Kommerzialisierung des Fußballs macht auch vor der Preisentwicklung seiner Produkte nicht halt. Egal ob Eintrittskarten, Merchandisingprodukte oder TV-Übertragungen – im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte ist in so gut wie allen Bereichen des Fußballs eine Preisexplosion zu verzeichnen. Zuletzt sorgte beispielsweise der Pay-TV-Anbieter „DAZN“ mit einer Verdopplung seiner Beiträge bei den Fans für Frust. Auch die Ablösesummen und Spielergehälter im Profifußball sind in den letzten zwanzig Jahren enorm angestiegen. Insgesamt sorgt das mittlerweile immense Ausmaß der Kommerzialisierung für die sukzessive Abwendung der Anhänger vom Profifußball. In einer großen Studie zum Thema „Gerechtigkeit im Fußball“ hat FanQ 2.150 Fußballfans zu den ökonomischen Faktoren und den Konsequenzen der zunehmenden Kommerzialisierung des Profifußballs befragt. In der Konzeption wirkten unter anderem auch Prof. Dr. Harald Lange vom Institut für Sportwissenschaften der Universität Würzburg, Prof. Dr. Axel Faix vom Institut für Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund und die Abteilung Sportökonomie und Sportmanagement der Universität Leipzig mit.

 

Über zwei Drittel (66,9 %) der Umfrageteilnehmer bewerten die Ticketpreise für Stadionbesuche ihres Lieblingsclubs entweder als etwas (37,5 %) oder sogar viel zu hoch (29,2 %). Hinsichtlich der Merchandisingprodukte, der Pay-TV-Preise und vor allem in Bezug auf die Summen, die die Vereine für Ablösen und Gehälter bezahlen, ist diese Tendenz noch stärker ausgeprägt. Somit stimmt deutlich über die Hälfte (59,0 %) der Befragten der Behauptung eher (23,6 %) oder vollkommen zu (35,4%), dass sie sich früher oder später vom Profifußball abwenden, wenn dieser sich so weiterentwickelt.

 

Es empfinden über drei Viertel (77,1 %) der Fans die Preise für Merchandisingprodukte ihres Lieblingsclubs als etwas (37,0 %) oder viel zu teuer (40,1 %). Immerhin stimmen 36,8 % Anhänger der These, dass sie für die Zuwendungen, die sie ihrem Club in Form von Tickets, Trikots oder Ähnlichem entgegenbringen, eine angemessene Gegenleistung erhalten, eher (25,2 %) oder ganz zu (11,6 %). Demgegenüber widersprechen 29,7 % der Fußballbegeisterten dieser Aussage teilweise (20,7 %) oder vollkommen (9,0 %).

 

Sage und Schreibe 92,0 % der Befragten finden die aufgerufenen Gebühren für Pay-TV-Übertragungen etwas (21,0 %) oder viel zu hoch (71,0 %). Darüber hinaus bewerten 91,8 % der Umfrageteilnehmer die Ablösesummen, die im Profifußball aufgerufen werden, als etwas (10,7 %) oder viel zu hoch (81,1 %). Gleiches gilt für die Gehälter, die die Clubs an ihre Spieler überweisen. 95,3 % der Fans denken, dass diese etwas (5,6 %) oder viel zu hoch (89,7 %) ausfallen.

 

Angesichts dieser Zahlen ist es keine Überraschung, dass die zusammenfassende Bewertung der Gerechtigkeit im Profifußball nicht allzu positiv ausfällt. Die an der Umfrage teilnehmenden Personen vergeben hierfür im Durchschnitt nur 1,92 von fünf möglichen Sternen. 39,9 % der Fans voten dabei mit dem niedrigsten Rating von einem, weitere 34,0 % der Fußballbegeisterten stimmen mit lediglich zwei Sternen. Das Ausmaß der Kommerzialisierung im Profifußball bewerten sie dementsprechend als überzogen (29,2 %) oder sogar völlig überzogen (56,4 %). Zum Vergleich: Nur 3,4 % aller Befragten finden die Dimensionen, die der Vermarktungsaspekt im sogenannten „Volkssport Nummer eins“ mittlerweile annimmt, in Ordnung.

 

Die Studie zur Gerechtigkeit im Fußball umfasst noch viele weitere Umfrageergebnisse und Differenzierungen der Ergebnisse nach demographischen Aspekten. Sie ist ab jetzt kostenlos auf der Website fanq.com abrufbar. Bei redaktionellen Rückfragen zu den Umfrageergebnissen nehmen Sie gerne Kontakt auf zu FanQ-Gründer Dr. Joachim Lammert, joachim.lammert@fanq-app.com, 0163-52 93 000.

 

Das ist FanQ

FanQ ist die “Stimme der Fans”. Es ist die einzige Fußball-Plattform, bei der die Meinung der Fans im Mittelpunkt steht. Erfahrene FanQ-Redakteure stellen täglich aktualisierte Umfragen online. Fans können zu ihren Lieblingsclubs und allen relevanten Themen des Fußballs ihre Stimme abgeben. FanQ ist interaktiv. Fans können Meinungen austauschen, sozial interagieren und eigene Fragen stellen. Daraus entsteht ein repräsentatives Stimmungsbild zu relevanten Themen im Fußball. Außerdem erstellt FanQ Langzeitstudien, um komplexe Themen zu erforschen. Die FanQ-App ist kostenlos in allen relevanten Stores. Außerdem kann man sich für die FanQ-Web-Community registrieren. FanQ hat seinen Sitz in Köln.

 

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