Duo von Racing Experience gewinnt vor den Tabellenzweiten Tunjo/Apothéloz - Matthias Lüthen komplettiert mit Laurents Hörr das Podium und siegt in Trophy-Wertung
Assen, 02.09.2023
Beim Debüt des Prototype Cup Germany auf dem TT Circuit Assen in den Niederlanden bekamen die Zuschauer spannende Unterhaltung und jede Menge Spektakel geboten. In einem knapp einstündigen actionreichen Rennen setzten sich final Gary Hauser (31/LUX) und Markus Pommer (32/Untereisesheim) im Duqueine D08 von Racing Experience durch und bauten mit ihrem dritten Saisonsieg die Tabellenführung im von ADAC und Creventic organisierten Championat weiter aus. Die Duqueine-Markenkollegen Oscar Tunjo (27/COL) und Julien Apothéloz (22/CHE, beide Van Ommen Racing by DataLab) festigten mit Platz zwei ihre Verfolgerrolle im Titelrennen. Matthias Lüthen (42/Hamburg) und Laurents Hörr (25/Gerlingen, beide Koiranen Kemppi Motorsport) machten mit Rang drei das reine Duqueine-Podium perfekt. „Wir freuen uns sehr über den Triumph hier in Assen. Der Tag lief richtig klasse. Es sind aber noch drei Rennen dieses Jahr zu fahren, somit müssen wir weiterhin konzentriert bleiben“, strahlte Pommer nach dem Rennen.
Der ehemalige ADAC GT Masters-Pilot hatte den Wertungslauf bei strahlendem Sonnenschein bereits von der Pole-Postion aus begonnen und wandelte seine gute Ausgangslage gleich in die Rennführung um. In seinem Rückspiegel machten sich jedoch schnell die Markenkollegen Hörr und Tunjo breit. Nach wenigen Rennminuten fand der Kolumbianer von Van Ommen Racing by DataLab einen Weg vorbei am Deutschen, was ihm den zwischenzeitigen zweiten Platz einbrachte. An der Reihung auf den ersten drei Positionen änderte sich in der ersten Rennhälfte nichts mehr – und dies, obwohl zwei Safety-Car-Phasen das hochkarätige 15 Wagen starke Feld immer wieder zusammenführten. Eine starke Performance bot in der ersten Rennhälfte auch Jan Marschalkowski (20/Inning am Ammersee) im Ligier JS P320 von MRS GT-Racing. Der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot setzte sich gekonnt in Szene und fuhr von der neunten bis auf die fünfte Position vor.
Nach den obligatorischen Fahrerwechseln zu Rennmitte setzten sich Gary Hauser, der von Pommer übernommen hatte, und Tunjos Teamkollege Julien Apothéloz an der Spitze des Feldes ab und kämpften intensiv um den Laufsieg. Drei Runden vor Schluss kam es zu einer Kollision, in deren Folge der Schweizer die Führung übernehmen konnte. Apothéloz sah auch als Erster die Ziellinie, wurde jedoch nachträglich mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt, da er beim Überholen von Hauser mit Vorteilnahme die Strecke verlassen hatte. Dies warf ihn und Teamkollege Tunjo letztendlich wieder auf Rang zwei zurück. Für Apothéloz bedeutete dies aber den Triumph in der Junior-Wertung.
Matthias Lüthen, der den Koiranen Kemppi Motorsport-Duqueine von Hörr in der zweiten Rennhälfte pilotierte, verteidigte sehenswert den dritten Rang und konnte sich über den Sieg in der Trophy-Wertung freuen. Um Platz vier entwickelte sich gegen Rennende ein spannender Kampf mit mehreren Fahrzeugen, den final Marschalkowskis Teamkollege Jasper Stiksma (22/NLD) für sich entschied. Fünfte wurden Valentino Catalano (17/Westheim) und Robin Rogalski (23/POL, beide DKR Engineering) in einem weiteren Duqueine vor den Markenkollegen Gustavo Kyrila (29/BRA) und Nico Göhler (20/Grasleben, beide BWT Mücke Motorsport). Rang sieben ging an das Ligier-Duo Dino Steiner (54/Wehingen) und Nigel Moore (31/GBR, beide Aust Motorsport). Die Top Acht komplettierten Xavier Lloveras (23/ESP) und Gabriela Jílková (28/CZE) im zweiten Duqueine von Ommen Racing by DataLab)
Markus Pommer – Sieger für Racing Experience
„Trotz der beiden Safety-Car-Starts hatte ich ein recht entspanntes Rennen. Denn ich hatte mir auf der langen Gegengerade immer etwas einfallen lassen, was dann auch funktionierte. Zudem war meine Pace auch ein wenig schneller als bei meinen direkten Konkurrenten. Wir sind sehr zufrieden mit dem Sieg hier in Assen. Die Meisterschaft ist aber weiterhin offen. Wir dürfen in den letzten Rennen keine Fehler machen.“
Gary Hauser – Sieger für Racing Experience
„Es war bis zum Schluss ein spannendes Rennen. Ich hatte das Auto von Markus auf Position eins liegend übernommen. Ab Mitte meines Stints bauten meine Hinterreifen dann etwas ab. Julien Apothéloz war ungefähr auf derselben Pace wie ich und setzte dann ein zu optimistisches Überholmanöver. Morgen wollen wir das nächste starke Rennen liefern.“
Julien Apothéloz – Platz zwei für Van Ommen Racing by DataLab
„Rang zwei sind sicherlich gute Punkte, doch wir sind im Kampf um den Titel und hätten natürlich gerne in der Tabelle aufgeholt. Oscar lieferte einen super ersten Stint ab und hat mir das Auto auf Platz zwei übergeben. Ich habe dann auch gepusht und ein gewisses Risiko genommen. Insgesamt bin ich ein wenig enttäuscht über den zweiten Platz, da wir wertvolle Punkte auf die Tabellenspitze verloren haben. Am Sonntag soll dann der Rennsieg kommen.“
Oscar Tunjo – Platz zwei für Van Ommen Racing by DataLab
„Wir wollten dieses Rennen gewinnen und sind somit nicht komplett zufrieden mit Rang zwei. Davon abgesehen haben wir ein starkes Rennen gezeigt. Das Team ist zum ersten Mal hier in Assen. Die Strecke ist wirklich klasse. In meinen Stint lag ich die meiste Zeit auf der zweiten Position. Ich fand aber keine Möglichkeit am Führenden vorbeizufahren, da das Überholen hier nicht einfach ist. Es sind noch drei Rennen. Wir geben weiter unser Bestes, da wir noch immer voll im Titelkampf sind.“
Matthias Lüthen – Platz drei für Koiranen Kemppi Motorsport
„Platz drei fühlt sich für mich an wie ein Sieg, insbesondere da Laurents zuerst fuhr und es in seinem Stint viel Zeit hinter dem Safety-Car gab. Ich finde Assen einfach grandios. Dadurch, dass die Strecke verhältnismäßig schmal ist, fühlt sich alles extrem schnell an. Mein Vater war hier vor rund 20 Jahren bereits mit dem Motorrad unterwegs.“
Laurents Hörr – Platz drei für Koiranen Kemppi Motorsport
„Wir hatten heute ein wenig mit dem Auto gekämpft, insofern war nicht mehr als die dritte Position drin. Matthias hat einen unglaublichen Job gemacht. Alles in allem können wir mit dem dritten Platz zufrieden sein.“
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