Daniel Thioune (Trainer Fortuna Düsseldorf) zum Resultat: „Nicht mehr als einen Punkt verdient." - Anthony Ujah (Eintracht Braunschweig) nach Startelf-Comeback nach zwei Jahre: „War schwer, aber ich wollte der Mannschaft helfen."
Ismaning, 20.08.2022
· Peter Vollmann (Geschäftsführer Sport Eintracht Braunschweig) zur Kaderplanung: „Wünschen uns einen Innenverteidiger“
· Anton-Leander Donkor (Torschütze Eintracht Braunschweig) nach Premierentor: „Unfassbar“
· Martin Harnik (SPORT1 Experte) analysiert die Fortuna: „Anspruch muss sein, hier zu gewinnen“
Daniel Thioune, Trainer Fortuna Düsseldorf, hat sich nach dem Unentschieden seiner Fortuna in Braunschweig am Samstagabend auf SPORT1 enttäuscht über die Leistung seines Teams gezeigt, die Mentalität seiner Truppe allerdings hervorgehoben. Dazu hat Anthony Ujah, Eintracht Braunschweig, nach seiner Rückkehr in die Startelf seine Verfassung eingeschätzt.
Die wichtigsten Aussagen anbei.
Daniel Thioune, Trainer Fortuna Düsseldorf:
… zum Spiel: „Wir haben den Zuschauer was geboten in der Prime Time. Ich hatte schon Angst, dass die Tore am Nachmittag bereits aufgebraucht wurden. Am Abend hatten wir dann nochmal auf beiden Seiten zwei. Wir hatten in einigen Momenten viel Glück, als der Ball ans Aluminium ging. Aufgrund von ein paar Ungenauigkeiten hatten wir nicht mehr als einen Punkt verdient.“
… zur Mentalität seiner Mannschaft: „Es ist schwer am Selbstverständnis und der Mentalität zu arbeiten. Es muss in dir selbst sein und du musst überzeugt sein. Das hat meine Mannschaft – Daumen hoch, sie sind wiedergekommen. Am Samstagabend, mit den Fans immer wieder auf Egalität zu stellen ist schon nicht so schlecht gewesen. Unser Anspruch ist dennoch ein anderer. Wir haben noch kein Spiel zu null gespielt, haben erneut zwei Treffer kassiert. Im schlimmsten Fall kriegen wir noch ein paar mehr. Daran müssen wir arbeiten, aber daran kann ich besser arbeiten als an der Einstellung meiner Mannschaft.“
… zum Fakt, dass Braunschweig die ersten Saisontore gegen die Fortuna erzielt hat: „Die Braunschweiger dürfen wir nicht kleiner machen als sie sind. Ich habe sie im Pokal gegen die Hertha gesehen, da haben sie vier Dinger in 120 Minuten gemacht. Ich habe sie gegen den HSV gesehen, da darf es bei den vielen Umschaltmomenten auch nur einen Sieger geben. Das hat der HSV dann einfach deutlich besser als wir gemacht. Nun sind wir gekommen und haben mehr zugelassen. Die Qualität der Mannschaft im Umschaltspiel ist gegeben und daher bin ich froh, dass wir nur zwei bekommen haben.“
… zur Form der Mannschaft: „Wenn sie es so betrachten, haben wir drei Spiele nicht gewonnen. Wir haben die letzten zwei nicht verloren, so kann ich es erstmal angehen. Letzte Woche haben wir etwas hergeschenkt. Der Spielvortrag meiner Mannschaft war ganz reif. Da lag etwas, nicht in dieser Klarheit, wie die Braunschweiger es hatten. Wir hätten das Spiel auch ziehen können. Wir gehen ins Heimspiel rein und wissen, dass es eine schwere Aufgabe wird, nachdem Regensburg einen reinbekommen hat. Das nehmen wir, wir stehen da, wo wir sind: Im Mittelfeld, deutlich besser als vergangene Saison. Wir wissen allerdings, wo wir herkommen und wo wir hinwollen. Ein Dreier hätte uns gutgetan, um bei den vorderen Mannschaften dranzubleiben.“
… zum Fazit: „Was über die letzten Monate gewachsen ist, ist ein gewisses Maß an Stabilität. In der abgelaufenen Saison sind wir häufiger mal weggebrochen. Solche Spiele wiederzuholen spricht für den Teamgeist. Das bewerte ich positiv. Ich schaue mir alles an, die Momente, wo wir in der Restverteidigung nicht gut aufgestellt waren. Wir haben viele Offensivspieler auf dem Platz, die man gerne daran erinnern darf, dass sie sich selbst schadlos halten müssen. Wir sind auf dem Weg, es ist ein Prozess und etwas Geduld darf man mit uns haben.“
Marcel Sobottka, Torschütze Fortuna Düsseldorf:
… zum Spiel: „Wir sind einfach in zu viele Konter gelaufen, es war ein offenes Spiel. Sie hatten einen Lattenschuss – als neutraler Zuschauer war es ein tolles Spiel, aber wir wollten das Spiel gewinnen. Ich will jedes Spiel gewinnen, aber unterm Strich haben wir zwei Mal zurückgelegen und sind zweimal zurückgekommen. Das zeigt, was für eine Moral die Mannschaft hat. Hinten haben wir zu viele Chancen zugelassen, sind in zu viele Konter gelaufen. Wir wussten, dass das die Stärke von Braunschweig ist. Mit dem 2:2 musst du leben.“
Anthony Ujah, Eintracht Braunschweig:
… zum Spiel: „Mit dem Punkt können wir zufrieden sein. Es ist natürlich etwas ärgerlich, wie schnell wir die zwei Tore bekommen. Wenn man sieht, was in den ersten Spielen passiert ist – erstes Tor und erster Punkt, nicht so schlecht.“
… zu seiner Leistung: „Es war meine erste Startelf seit über zwei Jahren. Es war schwer, aber ich wollte der Mannschaft helfen. Nach dem zweiten Tor hatte ich einen Muskelkater und habe es der Bank signalisiert. Ich habe mit dem Trainer gesprochen – ich möchte alles geben, aber wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr. Ich will auf meine Fitness von Spiel zu Spiel schauen. Ich wollte jeden Zweikampf gewinnen und alles für die Mannschaft geben.“
… zu seiner Verfassung: „Die letzten zwei Spiele bin ich reingekommen, das hilft. Unter der Woche habe ich viel gearbeitet für dieses Spiel. Ich weiß, dass ich noch weit weg bin, da ich keine Vorbereitung absolviert habe. Dieses Spiel war wichtig für mich und jetzt muss ich schnell regenerieren. Ich bin jetzt bei 70 bis 80 Prozent.“
Anton-Leander Donkor, Torschütze Eintracht Braunschweig:
… zu den ersten Saisontoren: „Wir haben die Wochen darauf hingearbeitet. Wir hatten viele Chancen, waren gewillt das Tor zu machen. Es ist der Funke, der nun übergesprungen ist. Wir haben uns belohnt und es fühlt sich super an.“
… zu seinem Treffer: „Unfassbar. Mein erstes Zweitligator, in einem solchen Stadion bei einer solchen Kulisse. Schade war, dass zwei Minuten später das 2:2 fällt. So ist Fußball.“
… zur Frage, ob die Eintracht sich zurückgemeldet habe: „Auf jeden Fall. Die Saison ist noch sehr jung. Wir sind ein hungriges Team und sind der Underdog. Den sollte man niemals abschreiben. Es war schon einmal ein guter Start.“
… zur Stimmung in der Kabine unter der Woche: „Was in der Kabine gesagt wird, bleibt auch da. Man kann sicher sein, dass Worte gefallen sind. Wir ziehen alle an einem Strang und die Leistung, die auf dem Platz gezeigt wurde, zeigt, dass es geklappt hat.“
Michael Schiele, Trainer Eintracht Braunschweig:
… zur Mentalität der Mannschaft (vor dem Spiel): „Es ist nicht so, als würden wir alle die Köpfe in den Boden stecken. Wir haben eine gute Stimmung in der Mannschaft. Es fehlt der gewisse Dosenöffner, der Turnaround. Wir hoffen, dass wir es schnellstmöglich schaffen, damit es in die richtige Richtung geht.“
… zu Neuzugang Anthony Ujah (vor dem Spiel): „Als Typ ist er super, er ist locker und sehr konzentriert und ehrgeizig auf dem Platz. Er zieht die jüngeren Stürmerkollegen und das gesamte Team mit. Er sagt auch mal was auf dem Platz. Er hat eine immense Erfahrung, Kaltschnäuzigkeit und durch seine Größe ein gutes Kopfballspiel.“
Peter Vollmann, Geschäftsführer Sport Eintracht Braunschweig:
… zur Verpflichtung von Anthony Ujah (vor dem Spiel): „Ein Stürmer war immer geplant, wir hatten nur nicht den richtigen gefunden. Unser Problem liegt nicht wirklich im Sturm, auch wenn es sich mit den null Toren so anfühlt. Grundsätzlich müssen wir hinten sauberer bleiben, damit vorne die Tore zum Spielgewinn führen.“
… zur Verfassung von Ujah (vor dem Spiel): „Er trainiert seit zwei Wochen bei uns mit, dass er nicht topfit sein kann, ist klar. Der Fitnesscoach trainiert individuell mit ihm, dass kann aber kein Spiel simulieren. Er wird zwischen 60 und 70 Prozent liegen. Er kann uns trotzdem über einen gewissen Zeitraum helfen.“
… zur Frage, wo die Eintracht sich noch verbessern möchte (vor dem Spiel): „Es ist eine schwierige Situation, da der Teich immer leer gefischt ist, wenn wir in die Kaderplanung gehen. Wir wünschen uns einen Innenverteidiger, der uns in der Luft und am Boden guttut und unsere Defensive verstärken kann. Man hat immer noch einen Wunsch, einen Sechser und so. Mit einem Innenverteidiger können wir allerdings schon besser leben.“
… zur Frage, ob der Trainerposten bereits wackeln würde (vor dem Spiel): „Aufstiegsbonus hin oder her, dass hat kein Trainer. Wir haben uns aktuell mit der Thematik nicht beschäftig und nicht beschäftigen wollen. Wir sehen die Arbeit des Trainers und dort ist nicht unser Ansatz. Unser Ansatz ist, personell nachzulegen. Das haben wir einmal bereits gemacht und es hilft jedem Trainer, wenn er nochmal neues Personal kriegt.“
Martin Harnik, SPORT1 Experte:
… zum Spiel: „Braunschweig hatte die klareren Torchancen. Dennoch muss man Düsseldorf ein Kompliment dafür machen, dass sie bei einem solchen Gegner nach den Rückständen immer wieder zurückgekommen sind. Das ist aller Ehren wert. Dennoch muss der Anspruch sein, hier zu gewinnen und nicht so viele Torchancen zuzulassen. Das war mal nicht so und daher ein guter Punkt für Düsseldorf.“
… zu den vergebenen Führungen der Eintracht: „Es gehört auch ein starker Gegner dazu. Wenn man führt, will man das Ding über die Zeit bringen und nicht nach zwei Minuten schon wieder den Ausgleich kassieren. Fortuna hat allerdings es echt gut gemacht. Braunschweig hat nicht geschlafen, sondern Düsseldorf hat zwei gute Antworten gegeben. Und das ist auch die Qualität des Gegners.“
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