• Süle schweigt zu FCB-Abschied: „Der Tag wird kommen“ • Freiburg schielt Richtung Königsklasse: „Können ruhig größer denken“ • Hertha enttäuscht erneut: „Kotzt mich übertrieben an“ • Sky Experte Hamann zu Bayern-Schwankungen: „Es fehlt etwas“
Unterföhring, 05.03.2022
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 25. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Niklas Süle (Torschütze FC Bayern München) ...
... zum Spiel: „Ich denke, dass wir eine der besten ersten 30 Minuten in dieser Saison gespielt haben. Nach dem unglücklichen 1:1 sind wir ein bisschen zusammengefallen und hatten zu leichte Ballverluste, was in den letzten Wochen auch ein bisschen zu viel ist für uns. Wir haben es dem Gegner ermöglicht, wieder in das Spiel zurückzukommen. Das darf uns nicht passieren.“
... zum Rückschlag nach dem 1:1: „Wir haben nach dem Ausgleich zwei, drei hochkarätige Chancen zugelassen, hatten drei, vier Ballverluste innerhalb von fünf Minuten. Da hat man ein bisschen die Unsicherheit in diesem Moment gemerkt. In der zweiten Halbzeit kamen wir auch wieder mit mehr Kontrolle heraus, aber wir haben uns heute natürlich mehr ausgemalt.“
... zu den Leistungsschwankungen der letzten Wochen: „Wir haben dieses Jahr auch schon abgeliefert und haben vor allem hier zu Hause schon guten Fußball gezeigt. Ich will das Spiel heute nicht mit dem Spiel in Bochum vergleichen, aber man hat auch mal Phasen in der Saison, in der man weniger Selbstvertrauen hat, wenn Rückschläge kommen. Trotzdem ist das 1:1 zu wenig.“
... zu seinen Leistungen seit seinem angekündigten Abschied: „Ich habe mich nicht umsonst nie öffentlich geäußert, weil ich von meinen Eltern Dankbarkeit vermittelt bekommen habe. Ich bin dankbar, es ist nicht selbstverständlich, dass ich hier spiele, jetzt nach Dortmund wechsle und die Zuschauer trotzdem meinen Namen rufen, wenn ich eine Grätsche mache. Daran sieht man, dass ich in den letzten fünf Jahren alles gegeben habe für den Klub, alles gewonnen habe. Dafür bin ich dankbar. Der Tag wird kommen, an dem ich etwas dazu sagen werde und mich zu meinem neuen Klub äußern werde. Aber wie man hoffentlich sieht, gebe ich hier Woche für Woche alles.“
... zu fehlender Wertschätzung beim FC Bayern: „Ich bin nichts als dankbar hier. Ich werde bis zum letzten Tag hier alles geben und hoffentlich noch zwei Titel holen.“
Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) zum Ärger in der Halbzeit über die vergebenen Großchancen: „Der Ärger war natürlich extrem groß, aber du musst positiv bleiben. Wir haben eine junge Mannschaft, da darf man keinen runtermachen, sondern wir mussten uns gegenseitig pushen. Wir haben vorher gesagt, dass wir leiden müssen. Das haben wir bis zum Ende gemacht, das war nicht einfach, denn es ist nicht unsere Art zu spielen.“
Kerem Demirbay (Bayer Leverkusen) zu seinem Freistoß, der zum 1:1 führte: „Das hat uns definitiv noch einmal einen Push gegeben. Wir haben vor dem Spiel schon gesagt, dass heute etwas geht und dass wir eine sehr gute Mannschaft sind, die sich nicht verstecken muss. In den ersten 15 Minuten haben wir uns schwergetan, haben aber dann durch das 1:1 noch einmal Energie bekommen.“
Lukas Hradecky (Torhüter Bayer Leverkusen) zum Gegentor: „Das war nicht optimal. Ich bin nicht an den Ball gekommen. Am Ende des Tages ist das mein Tor.“
Grischa Prömel (1. FC Union Berlin) zum Spiel: „Es ist Wahnsinn, dass wir dieses Spiel nicht gewinnen. Wir haben durchgehend auf das Wolfsburger Tor gespielt, ich weiß gar nicht, wie viele Chancen wir hatten. Deswegen ist das sauärgerlich.“
Urs Fischer (Trainer 1. FC Union Berlin) zur Niederlage: „Es ist eigentlich Wahnsinn. Du nimmst nichts mit und das Tor für Wolfsburg schießt du auch noch selbst. Das ist wirklich sehr hart.“
Max Kruse (VfL Wolfsburg) zum Sieg gegen seinen Ex-Klub: „Ein Punkt wäre für Union am Ende auch gerecht gewesen. Aber im Endeffekt zählen für uns die drei Punkte, die wir uns im Moment holen müssen.“
Max Christiansen (SpVgg Greuther Fürth) zur nächsten Niederlage: „Das ist eine Frage der Einstellung, da muss das ganze Team dabei sein, nicht nur einzelne Spieler. Sonst wird es schwer, wenn einzelne Spieler nicht an das Leistungsmaximum herangehen. Dann verliert man ein Spiel wie heute leider.“
Anthony Losilla (Kapitän VfL Bochum) zu seinem Jubel mit den Fingern: „Das ist für meine kleine Tochter. Das beschreibt ein Herz. Sie hat gesagt: ‚Wenn du ein Tor schießt, mach dieses Zeichen.‘ Das wollte ich dann unbedingt für meine Tochter machen.“
Marc Oliver Kempf (Hertha BSC Berlin) zur Krise in Berlin: „Ich bin jetzt seit ein paar Wochen hier und wir haben noch kein Spiel gewonnen. Das kotzt mich übertrieben an. Da muss jeder hier angekotzt genug sein, um sich den Arsch aufzureißen und drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Das muss jeder verstehen und nicht nur larifari hier rumlaufen und sich wieder 4:1 wegschießen lassen.“
Tayfun Korkut (Trainer Hertha BSC Berlin) ...
... zum Spiel: „Der Mannschaft ist die Lage schon bewusst. Wir hatten in der ersten Halbzeit keine Ruhe in unserem Spiel. Klar, wir haben gegen einen gut organisierten Gegner gespielt, aber wir haben sie dann auch immer wieder in Situationen eingeladen. Wir haben es nicht geschafft, die Bälle festzumachen und so haben wir dann auch die Gegentore bekommen.“
... zur Kritik von den Rängen an seiner Person: „Das gehört dazu. Ich bin schon lange im Geschäft dabei, das ist Emotionalität. Ich bin genauso unzufrieden mit dem, was auf dem Platz passiert ist. Die Rufe machen aber nichts mit mir.“
... zur Frage, ob er sich den Turnaround mit Hertha zutraut: „Na klar. Ich bin immer überzeugt von meiner Arbeit und vor allem von meiner Mannschaft. Heute war es nicht genug, da können wir auch nichts schönreden. Die letzten Wochen waren besser, auch wenn die Ergebnisse nicht da waren. Wir müssen jetzt daran arbeiten, dass es mal wieder genug wird.“
Oliver Glasner (Eintracht Frankfurt) zum Spiel: „Ein hochverdienter Sieg. Wir haben es in der ersten Halbzeit schon versäumt, klarer in Führung zu gehen. Da haben wir es sehr gut und kontrolliert gemacht. Eigentlich haben wir mit einem eigenen Fehler, die Hertha wieder ins Spiel gebracht, deswegen war es wichtig, noch einmal so eine tolle Reaktion darauf zu zeigen.“
Lukas Klostermann (RB Leipzig): „Ich fand eigentlich, dass wir fast über das ganze Spiel die bessere Mannschaft waren. Wir haben mit einer Chance des Gegners das Gegentor bekommen, das war extrem bitter. Danach sind wir viel angelaufen und haben auch viel probiert, ohne so richtig zwingend zu werden. Auch wenn es schwerfällt, sollte man sich ab morgen auch über den Punkt freuen.“
Christian Streich (Trainer SC Freiburg) …
… zur Leistung seines Teams: „Wir haben alles gegeben, was wir an Energie in unserem Körper hatten nach 120 Minuten in Bochum. Wir haben es taktisch total gut gemacht, weil wir in dieser Formation noch gar nicht gespielt haben. Ich bin sehr zufrieden, wie die Mannschaft das gemacht hat. Dass Leipzig mit seinen Einwechslungen dann nochmal so Druck machen kann, ist klar. Aber die Mannschaft hat es überragend gemacht.“
… zum Salutieren von Demirovic und Höler nach dem 1:0 (auf der PK): „Natürlich denken sie nicht an das Militär, wenn sie so etwas machen. Aber ich muss es mir natürlich anschauen und dann sprechen wir darüber.“
Ermedin Demirovic (Torschütze SC Freiburg) …
… zum Selbstverständnis des Klubs: „Wir sehen uns als eine Top-Mannschaft an. Wenn wir das von Spiel zu Spiel so weitermachen, dann haben wir diese Saison einiges abgerissen.“
… zur Reaktion von Christian Streich auf die vorherige Aussage: „Da wird er vielleicht ein wenig sauer auf mich sein. Aber man kann auch ein bisschen größer denken, wir sind eine gute Mannschaft. Heute hat man das wieder gesehen. Wir können einiges und wir können selbstbewusst an die Sache herangehen.“
Sky Experte Dietmar Hamann ...
... zum 1:1 zwischen Bayern und Leverkusen: „Die Leverkusener haben hervorragend gespielt und sich den Punkt verdient. Sie hätten zur Pause führen müssen. In der zweiten Halbzeit war es relativ ausgeglichen. Die Bayern haben in den letzten Wochen einige Schüsse vor den Bug bekommen. Es fehlt etwas, es läuft nicht richtig rund bei den Bayern. Es ist schon ein Grund für Besorgnis.“
... zu Bochums Maxim Leitsch: „Nach seinem Fehler in der letzten Minute im Pokal macht er heute das 1:0 – das sind Geschichten, die nur der Sport schreibt. Er hat vom Trainer das Vertrauen bekommen und es gut gemacht: Acht seiner neun Zweikämpfe gewonnen, eine super Passquote - dazu noch das unheimlich wichtige Tor. Ein paar Punkte werden die Bochumer aber für den Klassenerhalt noch brauchen. Ich erinnere da an die Bremer letztes Jahr.“
... zur Leistung von Hertha BSC: „Das sieht man schon seit Wochen, da steht keine Mannschaft auf dem Platz. Dazu ist das Selbstvertrauen nicht da, jeder ist mit sich selbst beschäftigt. Diese Mannschaft ist im Moment ein Scherbenhaufen, ich wüsste nicht, wo da jetzt der Impuls herkommen soll. Das Problem liegt tiefer.“
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