Leverkusen-Trainer Alonso zum späten Siegtreffer: „Habe keine Erklärung dafür“ - Borussia-Coach Seoane gibt Marschroute vor: „Wollen es besser machen als in der letzten Saison“ - DAZN-Experte Tobias Schweinsteiger zum späten Elfmeter: „VAR muss eingreifen“
Berlin/München, 23.08.2024
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus der Partie Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen (2:3) am 1. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.
Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...
… zur Frage, was ihn heute stolz mache: „Es gibt einiges. So kurz nach dem Spiel ist es einfach bitter, dass wir mit null Punkten hier stehen. Heute bleibt ganz viel. Als erstes die unglaubliche Kulisse und Unterstützung. Es war ein elektrisierendes Fußballspiel. Es gibt viele Dinge, die wir uns über den Sommer erarbeitet haben, wo wir das Gefühl haben, wir haben Schritte nach vorne gemacht. Am Schluss ist es schade, dass wir uns nicht belohnt haben.“
… zu den Gegentoren in der ersten Hälfte: „Fehler gehören im Sport dazu. Was bitter ist, ist das man gefühlt 2:0 hinten ist und man gar nicht weiß wieso. Zu dem Zeitpunkt haben wir gar nichts zugelassen, aber man hat die Qualität des Gegners gesehen. Granit macht ein unglaubliches Tor und sie brauchen wenig Raum, um effizient zu sein. Davon sind wir noch ein Stück weg.“
… zum VAR: „Ich möchte nicht auf die vielen Entscheidungen eingehen. Die Sommervorbereitung war toll, auch der Pokal. Es gab keinen VAR und es ging fließend weiter. Jetzt ist der VAR wieder präsent und das nimmt ein bisschen Emotionen. Mal ist es für dich, mal ist es dagegen. Es gibt immer noch einen kleinen Spielraum, in dem der Schiedsrichter selbst entscheiden kann. Heute sind wir nicht auf der guten Seite der Entscheidungen gewesen, aber nächstes Mal werden wir es sein. Wir fokussieren uns auf unsere Leistung und auf das, was wir beeinflussen können.“
… zu seiner Mannschaft: „Alle Spieler, die vom letzten Jahr noch da sind, haben Bock auf Wiedergutmachung. Wir wollen zeigen, dass wir es besser machen als in der letzten Saison. Die neuen Spieler haben sich gut integriert und man steckt sich dann gegenseitig an. Kevin ist sehr präsent im Spiel, nimmt das Risiko und ist mutig. Tim nimmt die Zuschauer und Mitspieler mit.“
… zu den Zielen der neuen Saison (vor dem Spiel): „In allen Entscheidungen, die wir treffen, zielen wir darauf ab, irgendwann wieder einstellig zu sein. Wenn du einstellig bist, bist du in diesen Regionen und wenn du eine gute Saison hast, bist du auch wieder europäisch. Aber das ist alles Zukunftsmusik. Wir müssen einen Schritt nach dem anderen gehen. Wir haben in der Vorbereitung eine gute Basis gelegt, wir haben versucht gute Transfers zu machen und gut auf die Mannschaft einzuwirken. Jetzt geht es los. Es sind viele Spieltage und es kann alles passieren.“
… zur Frage, ob die Neuzugänge Führungsqualitäten haben (vor dem Spiel): „Es ist ein wichtiger Bestandteil. Wir haben in den letzten zwei Jahren viele wichtige Spieler verloren, die wir ersetzen mussten. Wir haben in der letzten Saison aber auch Spieler gehabt, die begonnen haben, viel Verantwortung zu übernehmen. Es ist ein ganz wichtiger Part im Fußball, aber es geht auch um fußballerische Qualitäten. Alle bringen etwas mit, das uns gut tut und uns gefehlt hat.“
Tim Kleindienst (Torschütze Borussia Mönchengladbach) ...
… zur Frage, wie es in ihm aussehe: „Wenn man ehrlich ist, ziemlich beschissen. Es geht einem auf den Sack, dass jede 50:50-Situation überprüft wird und jedes Tor bis in kleinste überprüft wurde. Man hatte irgendwie das Gefühl, dass sie nicht wollten, dass wir heute überhaupt irgendwas holen.“
… zur Frage, was man mitnimmt: „Wir spielen gegen den amtierenden deutschen Meister, ganz schlecht sind die nicht. Dann die Rückschläge und immer der Videobeweis. Wir machen das 2:1, aber es wird zurückgenommen, aber dann trotzdem in der Lage zu sein, gegen die das 2:0 zu drehen ist was sehr Positives. Das es am Ende wieder der Videobeweis ist, der uns bestraft, ist sehr ärgerlich. Wir können es nicht weiter beeinflussen, aber es ist ziemlich nervig.“
… zum Zusammenspiel mit Kevin Stöger: „Bisher ist es echt positiv. Es passieren viele gute Dinge, aber es ist noch nicht ausgereift. Dafür sind es noch zu wenige Spiele, vor allem auf Wettkampfniveau. Man muss sich weiter kennenlernen. Aber so etwas zeichnet einen Stögi aus. Man kann drauf reagieren. Er hat immer eine Idee, spielt gute Pässe und ist technisch gut. Er ist eine Bereicherung, gerade auch für mich. Es hat heute Gott sei Dank gleich funktioniert.“
Kevin Stöger (Borussia Mönchengladbach) ...
… zur Leistung der Borussia: „Einerseits können wir stolz auf diese Leistung sein, aber andererseits stehen wir hier mit null Punkten. Das haben wir heute nicht verdient, wenn man so zurück kommt nach einem 0:2 und eine solche zweite Halbzeit spielt. Wir haben sehr viele Niederschläge bekommen und sind trotzdem immer aufgestanden. Man kann stolz sein, aber ohne Punkte ist das gar nichts wert.“
… zur Halbzeitansprache: „Wir machen das 2:1 vor der Pause, was aber aberkannt wird. Da wären wir zurückgekommen. So haben wir gesagt, dass kleine Details fehlen, die wir dann umgestellt haben. Wir haben in der ersten Halbzeit schon viel Ballbesitz gehabt, was gegen Leverkusen auch nicht normal ist. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber stehen halt mit null Punkten hier.“
… zur Frage, ob man die Schwäche der Leverkusener bei Standards aus dem Halbfeld kannte:„Definitiv. Wir wissen, dass wir über Standards Spiele gewinnen und Punkte holen können. Es ist sehr wichtig für uns, aber mich ärgert das 3:2. Jonas hält den Elfmeter, aber wir kommen zu spät hinterher. Das ist sehr unglücklich.“
Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen) ...
… zum späten Siegtreffer: „Ich habe keine Erklärung dafür. Das ist Fußball. Es passiert für uns sehr häufig. Wir hatten den 2:0-Vorsprung und hatten Chancen auf das dritte Tor. Der Standard hat das Spiel ein wenig geöffnet und wir wollten mit einer starken Verteidigung das Unentschieden vermeiden. Wir haben wieder eine große Mentalität gezeigt. Wir waren im Strafraum und hatten viele Chancen. Wir sind mit dem Ergebnis zufrieden und auch mit einigen Phasen des Spiels, aber es gibt auch Dinge, die verbessert werden müssen.“
… zur Frage, was besser werden müsse: „Wir müssen den Vorsprung besser kontrollieren und ruhiger bleiben. Gladbach hat es gut gemacht. Es ist ein Prozess und wir sind früh in der Saison. Wir brauchen ein wenig Zeit, aber mit drei Punkten ist es einfacher.“
… zur Standardverteidigung: „Wir haben die Standards wie immer vorbereitet. Sie sind da stark, aber wir waren ein wenig soft in der Verteidigung. Einige Standards waren gut verteidigt, einige müssen wir besser verteidigen. Es ist das erste Spiel.“
… zur Bedeutung des Supercup-Erfolgs (vor dem Spiel): „Es war wichtig, dass wir wieder das Gefühl der guten Mentalität hatten, aber heute fängt es wieder in der Bundesliga an. Es wird wieder ein Marathon und heute kommen die ersten Kilometer.“
… zur Entscheidung für Lukas Hradecky (vor dem Spiel): „Er ist fit und hat die Erfahrung und Qualität in der Bundesliga zu spielen. Es ist eine Entscheidung für heute und dann werden wir sehen.“
Florian Wirtz (Doppeltorschütze Bayer Leverkusen) ...
… zur Frage, was ihn vor dem Elfmeter durch den Kopf gegangen sei: „Ich habe mich drauf gefreut. Ich hätte auch letzte Woche gegen Stuttgart schon einen geschossen. Ich hatte einfach Lust das Spiel zu entscheiden. Ich weiß, dass es am Ende glücklich ist, aber ich will mich nicht beklagen. Wir sind froh, dass wir am Ende gewonnen haben und ich den Nachschuss reinmachen konnte.“
… zur Mentalität in der Mannschaft: „Ein Grund dafür ist, dass viele aus der Mannschaft immer noch spielen und wir wissen, wie wir auftreten wollen. Wir trainieren immer so und jeder weiß Bescheid, was die Idee ist. Jeder hat Lust darauf Spiele zu gewinnen und einfach guten Fußball zu spielen. Es macht einfach Spaß, jedes Wochenende zu spielen. Wir werden versuchen es hochzuhalten.“
… zur zweiten Halbzeit: „Wir haben es uns selbst unnötig schwer gemacht durch die Gegentore. Da haben wir ein wenig geschlafen. Wir haben es selbst aus der Hand gegeben, obwohl wir die Kontrolle hatten, auch wenn wir nicht die ganze Zeit den Ball hatten. Wir standen trotzdem gut und haben nicht viel zugelassen. Es gibt noch viele Dinge, an denen wir arbeiten können. Dafür war das heute ganz in Ordnung. Wir haben die ersten drei Punkte geholt und darauf können wir aufbauen.“
… zur Entwicklung der Mannschaft: „Wir haben uns vorgenommen, dass wir so weitermachen. Es ist nicht einfach und wir wissen, dass wir hart arbeiten müssen. Wir haben die Vorbereitung gut genutzt und sind auch auf einem guten Fitnesslevel. Wir wissen, was möglich ist und deswegen wollen wir immer unsere beste Leistung auf den Platz bringen. Dadurch werden wir auch besser.“
Granit Xhaka (Torschütze Bayer Leverkusen) ...
… zum Spiel: „Wir sind gut in die erste Halbzeit gestartet. Es war souverän und wir haben 2:0 geführt. Wir haben es in der Halbzeit angesprochen. Wir dürfen nicht nachlassen und denken, dass das Spiel zu Ende ist. Es hat am Ende der ersten Halbzeit angefangen, dass wir nicht konsequent waren und einfache Bälle verloren haben. Gegen Gladbach hier zuhause, die sterben nie. Das haben wir beim 1:2 und 2:2 gesehen. Einmal mehr Mentalität pur und wir sind froh, dass wir bei so einem Auswärtsspiel drei Punkte mit nach Leverkusen mitnehmen können.“
… zu seinem Treffer: „Ich habe es gespürt. Der Ball kam super zurück zu mir und ich dachte mir ich nehme ihn mit einem Kontakt. Schön, dass er reingegangen ist.“
… zur Situation vor der Gladbacher Nordkurve: „Ich kenne mich hier aus und viele Leute wissen, dass Gladbach in meinem Herzen ist. Das man als ehemaliger Spieler beleidigt wird, finde ich nicht ganz korrekt. Es waren zwei, drei, die das Gefühl hatten, sie müssen was sagen, aber es gehören ein paar Emotionen dazu.“
Fernando Carro (Vorsitzender Geschäftsführung Bayer Leverkusen) ...
… zur Frage, ob sich die Arbeit als Meister verändert habe (vor dem Spiel): „Es hat sich sehr gut angefühlt Meister zu werden, aber die Arbeit bleibt dieselbe. Im Fußball fängt man in jeder Saison von Null an, deswegen mussten wir im Sommer wieder arbeiten. Es hat sich viel entwickelt, was Reichweiten, Zuschauer und Sponsoren angeht. Das hat durch den sportlichen Erfolg einen zusätzlichen Schub bekommen. Wir sind in den letzten Jahren in allen Bereichen stetig gewachsen. Wir spielen Fußball und wir wollen Titel. Es war eine Besonderheit und ein unvergessliches Jahr. Es freut mich die Bundesliga Freitagsabends zu eröffnen. Das ist ein sehr besonderes Gefühl.“
… zu den Gerüchten um Jonathan Tah (vor dem Spiel): „Das Transferfenster läuft noch bis Ende August. Bis Ende August ist alles möglich. Zurzeit gehen wir davon aus, dass er bei Leverkusen bleibt. Mehr beschäftigt uns das auch nicht.“
… zu den Mitarbeitern in der Geschäftsstelle (vor dem Spiel): „Die Mitarbeiter sind überglücklich, hatten aber auch sehr viel mehr Arbeit als sonst. Wir hatten zwei Finals in einer Woche. Die Belastung war groß, dem sind wir uns bewusst. Aber den Stress und die Belastung nehmen die Mitarbeiter gerne jedes Jahr mit.“
… zu den Zielen in der Champions-League (vor dem Spiel): „Wir sind gut damit gefahren von Spiel zu Spiel zu schauen. Wir haben bis zur Auslosung und zum ersten Spiel noch einige Tage. Wir müssen erstmal in der Bundesliga ankommen, danach werden wir uns mit der Champions-League befassen.“
DAZN-Experte Tobias Schweinsteiger …
… zu Bayer Leverkusen: „Sie haben da weitergemacht, wo sie aufgehört haben. Sie wissen genau was und wie sie es spielen wollen. Das merkt man im Spiel mit und gegen den Ball. Es war schon sehr gut. Es waren keine perfekten 90 Minuten, aber es war ein sehr guter Auftakt.“
… zum Elfmeter: „Man sieht den Treffer am Fuß und dann ist klar, dass man draufschaut. Der Schiedsrichter hat es nicht gesehen, daher muss der VAR eingreifen. Es dauert einfach mit der Kommunikation und den Bildern. Im Endeffekt ist es richtig, dass der VAR eingreift, wenn die Wahrnehmung des Schiedsrichters eine andere ist als man auf den Bildern sieht.“
… zur Entwicklung von Gladbach (vor dem Spiel): „Gladbach ist einer der Vereine, die extrem von Covid betroffen waren. Das Problem waren nicht ihre Finanzen, sondern was drumherum passiert ist. Da ging es extrem ab. Es ist ein Verein der solide wirtschaftet. Sie werden in naher Zukunft nicht Richtung Platz vier schauen und ich glaube nicht, dass es für Europa reicht, aber die Entwicklung wird in diesem Jahr stattfinden.“
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