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Sportradio Deutschland / Pierre Littbarski über Mario Götze im WM-Kader: „Ein Führungsspieler“

Über die Nicht-Nominierung von Mats Hummels: „Flick wollte nicht einen weiteren Diskussionspunkt dazu holen“ - Über Niclas Füllkrug: „Denkt nicht lange nach und haut die Dinger rein“ - Über Youssoufa Moukoko: „Für die letzte Viertelstunde auf engem Raum“

Leipzig, 11.11.2022

Pierre Littbarski weiß, was nötig ist, um eine WM zu gewinnen. In einem exklusiven Interview mit Sportradio Deutschland analysiert der Weltmeister von 1990 den WM-Kader von Hansi Flick. Besonders die Nominierung von Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko schätzt Littbarski: „Besonders im Sturm brauchst du welche, die formstark sind.“

 

Das Interview in voller Länge steht auf der SPORTRADIO DEUTSCHLAND Website unter www.sportradio-deutschland.de zur Verfügung. 

 

 

Die wichtigsten Aussagen von Pierre Littbarski im Folgenden: 

 

… über die Nicht-Nominierung von Mats Hummels: „Das ist ein bisschen verständlich. Dennoch schien er nach den letzten Leistungen fit. Er bringt den Ball ins Mittelfeld, ist gefährlich bei Standardsituationen und ein Führungsspieler. Wenn wir nicht drei andere sehr gute Alternativen mit Süle, Schlotterbeck und Rüdiger hätten, wäre Hummels ein Kandidat gewesen. So gibt man den anderen Kandidaten mehr Selbstvertrauen und Hansi Flick wollte sich nicht einen weiteren Diskussionspunkt dazu holen.“ 

 

… über die Nominierung von Mario Götze: „Ich schaue immer ein wenig von der Trainerseite: Der Fitnessstand ist top, er ist bei vielen entscheidenden Situationen der Frankfurter dabei und ein Führungsspieler. So eine Kraft, da er seine Position anders gestaltet als Havertz, benötigst du.“ 

 

… über den Ausfall von Marco Reus: „Man hat es schon vor drei Wochen gesehen, als er einen Einsatz hatte und die Schmerzen wiederkamen. Er hat ein paar tragische Jahre hinter sich und ist in einem Alter, wo du nicht mehr viele Weltmeisterschaften spielen kannst. Es tut mir riesig leid für den Jungen, aber da muss Hansi Flick sich auf Leute konzentrieren, die zu 100 Prozent fit sind.“ 

 

… über die Nicht-Nominierung von Maximilian Arnold: „Von Wolfsburger Seite ist es schade und für den Jungen ist es schade. Er hat überragend die letzten Wochen gespielt und ist über Jahre eine feste Größe. Er bringt etwas mit, was sonst außer Kimmich kaum einer hat. Er kann auch mal dazwischenhauen.“ 

 

… über die Nominierung von Niclas Füllkrug: „Besonders im Sturm brauchst du welche, die formstark sind. Da sind Füllkrug und Moukoko in guter Form. Füllkrug ist 1,88 Meter groß und hat ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Der Junge denkt nicht lange nach und haut die Dinger einfach rein. So einen kannst du vorne gebrauchen, er ist schwierig zu spielen.“

 

… über die Nominierung von Youssoufa Moukoko: „Moukoko ist für die letzte Viertelstunde auf engem Raum – er schießt beidfüßig. Seine Handlungsschnelligkeit ist enorm und er könnte ein Problem für die Gegner sein. Allerdings sehe ich ihn nicht als Starter.“ 

 

… über die Nominierung von Christian Günter: „Der geht ab – da ist kaum noch Rasen auf der Seite in Freiburg, da er da rauf und runter rast. Der Junge bringt die deutschen Tugenden mit. Er kriegt auch mal auf die Hölzer, läuft und ackert weiter. Er feuert die Jungs an und ist der formstärkste Spieler auf der linken Seite.“

 

… über WM-Gegner Japan: „Ich glaube, dass Japan ein richtiger Brocken wird. Wenn du auf die gesamte offensive Formation blickst, Kamada spielt überragend in Frankfurt und sie haben Doan auf der rechten Seite. Die haben nicht nur diese Spieler, sondern etablierte Spieler. Das ist der Unterschied zu früher – es sind alles dominierende Stammspieler. Wenn ich an unsere Innenverteidiger denke – gegen Doan will ich nicht ins Eins-Gegen-Eins gehen. Dazu kennen die uns alle und haben keine Angst mehr.“

 

… über die formstarke Eintracht: „Weil Nico Kovac da ist. Er hat den Jungs beigebracht, was eigentlich wichtig ist, um ein Bundesligaspiel zu gewinnen. Wir laufen viel mehr und spielen wieder als Mannschaft, stehen hinten kompakt. Casteels hält alles, was auf die Bude kommt. Die Jungs arbeiten füreinander als in den Medien gegeneinander.“

 

 

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