-, 17.03.2021
Dresdens neues Selbstbewusstsein: „Wir sind gut drauf!“Bonn, 17. MÄrz 2021 - Dresden ist glücklich! Verfolger Wehen Wiesbaden mit 1:0 geschlagen, Konkurrent Ingolstadt schafft trotz Überzahl nur ein 1:1 und Dynamo ist mit 58 Punkten souveräner Erster. „Wir sind gut drauf“, sagte ein selbstbewusster Dresdner Trainer Kauczinski, der sein Team „diesen einen Tick, dieses eine Tor auch besser“ sah. Wiesbadens Coach Rehm hatte eine ganz andere Wahrnehmung: „Ich glaube, es gab selten eine Mannschaft, die in Dresden so dominiert und so wenig zugelassen hat.“ Den Münchner Löwen kommt am Montag nun die Rolle des Dresdner Spielverderbers zu (ab 18.30 Uhr live und kostenlos bei MagentaSport). Die Löwen holten beim Schlusslicht Lübeck allerdings nur ein 0:0. „Zufrieden kann man da nicht sein,“ bilanzierte Löwen-Trainer Michael Köllner. Kurios in den 4 Nachholspielen am Mittwoch: In der ersten halbe Stunde gab´s mehr Platzverweise als Tore - Rote Karte für Verls Mikic nach 2 Minuten und für Meppens Al Hazaimeh nach 28 Minuten, jeweils nach Foulspiel. Beides sehr umstrittene Entscheidungen.
Dresdens Sport-Geschäftsführer Ralf Becker wiederholte in der Halbzeit-Pause der Partie Dresden gegen Wehen Wiesbaden seine Kritik an investorengeführten Klubs wie Türkgücü München und KFC Uerdingen: „Jeder, der sich dieses Jahr ein bisschen mit der 3. Liga beschäftigt hat, der weiß, dass es Wochen gab, wo keiner wusste: geht´s weiter oder geht´s nicht weiter. Das sind Dinge, die müssen im Vorfeld einfach geklärt sein. Da müssen wir aufpassen. Die sportlichen Ergebnisse, die ein Verein erzielt, hintenangestellt werden und wir müssen schauen, dass wir alle gemeinsam ein gutes Bild abgeben. Es gibt einfach Konstrukte, die wahnsinnig viel Geld ausgeben, den Markt verrückt machen. Und am Ende ist es dann doch immer so, dass der eine oder andere die Lust verliert. Das ist eine Sache, die finde ich sehr schädlich.“
„Wir müssen gewisse Regeln einhalten“
Ralf Becker erneuerte auch die Vorwürfe an den 1. FC Kaiserslautern, der trotz Insolvenzverfahren überdurchschnittlich viel Geld in neue Spieler investiert habe: „Das ist einfach ein negatives Beispiel. Diesen Weg finde ich einfach sehr kritisch.“ Beckers Wunsch an die Profi-Klubs: „Wir müssen uns immer hinterfragen, ob wir das, was wir da machen immer im Sinne des Fußballs machen. Natürlich müssen wir erfolgreich sein. Aber wir müssen auch gewisse Regeln einhalten. Damit auch in 20, 30 Jahren die Stadien noch voll sind.“
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen zu den Nachholspielen am Mittwoch – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Am Freitag startet der 29. Spieltag mit der Partie des 1. FC Saarbrücken gegen Viktoria Köln – ab 18.30 Uhr live bei MagentaSport.
SG Dynamo Dresden – SV Wehen Wiesbaden 1:0 – „Wir sind gut drauf!“
„Wir haben noch etwas gut zu machen hier“, meinte SVWW-Sportdirektor Christian Hock. Dresdens Sport-Geschäftsführer Ralf Becker in seiner Habzeit-Analyse „Wir haben in den ersten 15 Minuten wirklich ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben da leider vergessen, das 2:0 zu machen. Wehen spielt mit hohen Bällen und viel Wucht nach vorne. Da müssen wir gut verteidigen.“ Das Fazit nach dem dem Spiel fiel höchst unterschiedlich aus.
Dresdens Trainer Markus Kauczinski: „Wir waren diesen einen Tick, dieses eine Tor auch besser. Am Anfang haben wir richtig gute Chancen gehabt, richtig gut kombiniert. Danach war´s ein absolutes Kampfspiel. Den einen oder anderen Konter hätten wir am Ende sicher besser fahren können….Wir sind gut drauf, das hat man gesehen. Die 4 Tagen reichen, um für 1860 München wieder topfit zu sein.“
Dynamo-Torschütze Pascal Sohn, auf die Frage, ob man ihn zum Matchwinner gratulieren können: „Statistisch gesehen ja, wenn man das Ergebnis sieht. Aber wir haben eine phänomenale Abwehrleistung gezeigt. Wir haben uns in jeden Ball reingeworfen, gekämpft. Das gehört auch dazu. Am Ende gehen wir als verdienter Sieger vom Platz.“
Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm: „Die Niederlage sitzt natürlich tief, weil wir in den ersten 10 Minuten das Spiel verloren haben. Wir haben dann 80 Minuten dominiert. Aber bis wir uns in den ersten Minuten sortiert hatten, war das 1:0 schon da. Trotzdem kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Ich glaube, es gab selten eine Mannschaft, die in Dresden so dominiert und so wenig zugelassen hat.“
VfB Lübeck – TSV 1860 München 0:0 – „Zufrieden kann man da nicht sein!“
1860 München tut sich über 90 Minuten schwer, kommt beim Schlusslicht nicht über ein 0:0 heraus. Trainer Michael Köllner über die Punktverluste: „Am Ende ist es ein 0:0. Ich glaube, zufrieden kann man da nicht sein. Wir haben 14, 15 Eckbälle im ganzen Spiel rausgeholt und dann am Ende kein Tor gemacht… Wir sind natürlich enttäuscht. Wir wollten heute unbedingt gewinnen, aber jetzt geht’s am Montag wieder weiter.“ Am Montag geht es gegen den Tabellenführer aus Dresden: „Da wird uns ein schweres Spiel erwarten, wenn der Tabellenführer kommt… Montag steht es zu Beginn 0:0 und da legen wir wieder los.“ Dennis Dressel zum Spiel am Montag: „Jetzt ist noch keine Mannschaft aufgestiegen. Es wird klar ein wichtiges Spiel und da wollen wir auch gewinnen. Mal sehen, was daraus wird.“
Durch das 0:0 verlässt das Team von Rolf Martin Landerl den letzten Tabellenplatz. Der VfB-Coach sagte nach dem Spiel: „Unterm Strich war das dominant von 1860 in der 2. Halbzeit, aber ich glaube, wir haben ein gutes und offenes Fußballspiel gesehen… Wir haben heute gegen einen starken Gegner mit klaren Titelambitionen einen mehr als verdienten Punkt geholt. Haben ein sehr couragiertes Spiel gezeigt. Wir arbeiten uns Schritt für Schritt da unten raus.“ Während des Spiels haben sich viele Fans hinter der alten Holztribüne des Stadions versammelt und die Mannschaft angefeuert. Landerl freute das: „Das war auch so ausgemacht. Zum Glück war es kein Hupkonzert. Das ist mir viel sympathischer gewesen, was unsere tollen Fans hier gemacht haben.“
SV Meppen – KFC Uerdingen 0:4 – Frings sauer: „Ganz schlecht, von der 1. Sekunde an“
Meppens Trainer Torsten Frings war so fair, dass er die Schuld für die Niederlage nicht allein beim Schiedsrichter suchte, der AL-Hazaimeh nach 28 Minuten vom Platz stellte: „Das war ganz schlecht heute, von der 1. Sekunde an. So darf man sich ganz besonders nicht zu Hause präsentieren.“
Frings zum Platzverweis: „Nach meiner Meinung war´s keine Rote Karte. Erstmal war Hassan noch daneben. Und du musst dem Verteidiger zumindest die Möglichkeit geben, in den Zweikampf zu gehen. Wenn du im 1gegen1 in den Zweikampf gehst, ist sonst jedes Foul eine Rote Karte. Das war bis hierhin kein gutes Spiel von uns, aber der Schiedsrichter hat uns mit der Roten Karte den Stecker gezogen.“
Uerdingens Trainer Stefan Krämer: „Das war ein gutes Spiel von uns. Wir waren auch vor der Roten Karte schon gut drin. Aber klar spielt uns der Platzverweis in die Karten. Wir haben es aber auch gut und geduldig ausgespielt.“ Uerdingen wirkte sehr frisch und in Spiellaune: „Das macht schon was mit der Mannschaft, wenn du monatelang nicht trainieren kannst und dann auf einmal wieder. Vor allem, weil wir eine gute Mannschaft haben. Und ich bin überzeugt von dieser Mannschaft.“
SC Verl – FC Ingolstadt 04 1:1 – „Lachen kann ich jetzt nicht“
Verl spielte 88 Minuten in Unterzahl, drehte das 0:1 fast noch. Trainer Guerino Capretti: „Ich bin mega zufrieden mit den Jungs. Wir gehen in jedes Spiel rein und wollen gewinnen. Meine Jungs haben das heute gezeigt. Egal, ob wir in Gleichzahl oder in Unterzahl sind. Nicht nur diese Gier, dieser Siegeswille war zu sehen, sondern auch der spielerische Ansatz… Gegen einen Mann mehr, hatten wir gefühlt mehr Ballbesitz. Klar hatte uns am Ende vorne die Durchschlagskraft gefehlt… Ich wüsste gar nicht, ob ich hier irgendwas Schlechtes zu denen sagen kann.“
Der FC Ingolstadt verpasst trotz Überzahl den Sprung auf Platz 2. Für Ingolstadts Trainer Tomas Oral dennoch kein Grund, um schlecht gelaunt zu sein: „Lachen kann ich jetzt natürlich nicht. Nach dem Spielverlauf und der Art und Weise, wie es dann zustande gekommen ist, sind es 2 verlorene Punkte. Aber das ist Fußball. Da müssen wir schnell draus lernen… Für mich ist es nur sekundär, dass ich sage, das ist ein Rückschlag, weil die Mannschaft alles versucht hat. Wir hatten heute nicht das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“
Die 3. Liga LIVE bei MagentaSport
Freitag, 19.03.2021
Ab 18.30 Uhr: 1. FC Saarbrücken – Viktoria Köln
Samstag, 20.03.2021
Ab 13.45 Uhr: In der Konferenz oder als Einzelspiele: MSV Duisburg – Türkgücü München, FC Hansa Rostock – Hallescher FC, VfB Lübeck – SC Verl, SpVgg Unterhaching – KFC Uerdingen, 1. FC Magdeburg – 1. FC Kaiserslautern, FC Ingolstadt 04 – SV Waldhof Mannheim
Sonntag, 21.03.2021
Ab 12.45 Uhr: SV Meppen – FC Bayern München II
Ab 13.45 Uhr: FSV Zwickau – SV Wehen Wiesbaden
Montag, 22.03.2021
Ab 18.30 Uhr: IM FREE-TV: TSV 1860 München – SG Dynamo Dresden
Für weitere Rückfragen / MagentaSport
Jörg Krause, Leiter Kommunikation thinXpool TV GmbH
Mob.: +49 170 2268024
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