Fußball

Union-Präsident Zingler untermauert Einspruch: „Urteil ist ein Skandal“

Krösche über Marmoush-Gerüchte: „Jemand hat Interesse bekundet“ - Baumgart über Union-Rückkehr: „Genieße die Spiele“ - Pauli-Coach Blessin über Winterneuzugänge: „In der Breite mehr Qualität“ - Sky Experte Hamann über Mainz: „Können weiter oben mitspielen“

Unterföhring, 11.01.2025

Die wichtigsten Stimmen im Vorlauf zu den Samstagnachmittagspartien des 16. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.

 

Dirk Zingler (Präsident Union Berlin) ...

... zum Urteil gegen Union: „Das Urteil verstößt gegen die eigene Rechtsordnung des Deutschen Fußball-Bundes, sie verstoßen gegen ihre eigenen Regeln. Am Donnerstag ist nicht über das Werfen des Feuerzeuges verhandelt worden. Das ist ein anderes Verfahren, da vermittelt der Kontrollausschuss gegen unseren Klub und da wird es auch sicherlich eine Strafe geben. Am Donnerstag ist verhandelt worden, ob der Schiedsrichter das Spiel zurecht oder nicht zurecht fortgesetzt hat, es war also keine Ermittlung gegen uns. Wir sind der Überzeugung, dass es im Ermessen des Schiedsrichters lag, das Spiel fortzusetzen und Bochum ist der Auffassung, dass es nicht in seinem Ermessen war und es hätte abbrechen müssen. Wenn man zu dem Ergebnis kommt, dass ein Fehler des Schiedsrichters vorliegt, dann hätte das Spiel wiederholt werden müssen. Diese Wertung, die das Sportgericht jetzt vorgenommen hat, ist vollkommen an den Haaren herbeigezogen, weil es nichts mit der eigenen Rechtsordnung zu tun hat und es auch nicht den Fall trifft. Während der Verhandlung konnten wir es alle live erleben, dass der Kontrollausschuss mit Herrn Nachreiner an der Spitze natürlich mal wieder ein politisches Exempel statuieren wollte. Er wollte ein Urteil erzwingen, um die Gewalt auf den Rängen zu bekämpfen. Da wird auch gerne mal ein Schiedsrichter geopfert. Wenn man live erlebt hat, wie Herr Petersen aggressiv unter Druck gesetzt wurde vom Kontrollausschuss, zuzugeben, dass er einen Fehler gemacht hat, ist das für mich ein Grund zu sagen, dass das ein Skandal ist. Am Ende hat Bochum den DFB angerufen, weil sie glauben, dass Petersen eine falsche Entscheidung getroffen hat. Das ist auch das gute Recht und wir haben uns dagegen verteidigt. Ich weiß nicht, warum der Kontrollausschuss am Tisch von Bochum sitzt und in diesem Fall mit gegen den Schiedsrichter ermittelt. Wir brauchen starke, autarke Schiedsrichter auf dem Platz, die Entscheidungen treffen. Natürlich sind sie nicht fehlerfrei, aber Herr Petersen hat eine richtige Entscheidung getroffen, das lag in seinem Ermessen und deshalb betrachten wir das Urteil als einen Skandal.“

... zum Wurf des Feuerzeuges: „Ich bin seit 20 Jahren Präsident von Union und ich habe ganz viele Spiele erlebt, wo Spieler von uns getroffen worden sind. Wir als Verantwortliche müssen das Spiel schützen. Und da sage ich Bochum: Verdammte Axt, spielt doch einfach weiter. Wir hätten auch den Torwart rausgenommen und zehn gegen neun weitergespielt. Aber wir dürfen doch nicht zulassen, dass Aktionen von einzelnen Idioten auf den Rängen dazu führen, dass wir unser Spiel unterbrechen und abbrechen. Dass was Herr Nachreiner will, ist ein vollkommen falsches Instrument, um dem zu begegnen. Er sollte sich überlegen, ob nach so vielen Jahren verfehlter Politik, die Vereine werden permanent sanktioniert, ohne dass sich etwas ändert. Es kann nicht das richtige Urteil sein, weil es massiv in den Wettbewerb einschreitet. Es könnte einer absteigen, der es sportlich gar nicht verdient hat. Nur weil Bochum sich dazu entschieden hat, diesen Vorfall, der inakzeptabel ist, wir haben den Täter sofort gestellt und bestraft, nutzt, um sich einen sportlichen Vorteil zu verschaffen. Das empfinde ich als einen unfairen Skandal.“

… zu den Verfahren: „Wenn wir die Verfahren im Fußball nicht trennen, werden wir permanent abgebrochene Spiele erleben. Ob es Tennisbälle, Feuerzeuge oder Rauch sind, wir müssen den Sport und den Fußball schützen. Da soll sich Bochum an die Nase fassen, da haben sie nicht fair gespielt. Ich unterstelle niemandem, dass er irgendwas vorgespielt hat, darum geht es mir nicht. Selbst wenn er beeinträchtigt gewesen wäre, die Jungs haben sich geeinigt und gesagt, dass wir zu Ende spielen. Oft sind die Spieler und Schiedsrichter selbst schlauer als die Funktionäre in Frankfurt.“

… zu den Betroffenen: „Die Bundesligisten, die davon betroffen sind, haben sich bei mir gemeldet, und gefragt, ob sie als Nebenkläger auftreten können. Das ist ein riesengroßer und völlig unnötiger Eingriff. Und es ist falsch entschieden worden. Wenn Herr Petersen wirklich einen Fehler gemacht hat, das glaube ich aber nicht, dann muss das Spiel wiederholt werden.“

 

Steffen Baumgart (Trainer Union Berlin) ...

... zum Comeback in Union: „Ich freue mich, wieder in der Bundesliga an der Linie zu stehen, das ist das Erste. Ich genieße die Spiele, ich freue mich darauf. Wenn man in Köpenick wohnt, hat man kurze Arbeitswege, das nehme ich gerne mit.“

... zur Winterpause: „Es war geplant, dass ich Anfang Januar wieder anfange. Man muss aber auch erstmal die Möglichkeit haben. Mir ging es nie darum, lange Pause zu machen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass sechs Wochen mehr als ausreichend sind. Ich freue mich, dass die Gespräche schnell und zügig zustande gekommen sind, das war eher Zufall.“

… zu seiner Spielweise: „Was beim HSV nicht funktioniert hat, ist dass wir es nicht so über die Bühne bekommen haben, wie ich es mir vorgestellt habe. Der Fußball soll sich nicht verändern, ich finde, dass ich wieder dahinkommen kann, was mich auszeichnet und wofür ich stehe. Das ist Angriffsfußball und Chancen herausspielen. An den Fehlern in der Viererkette werde ich arbeiten, wir wissen aber, dass jedes Spiel schwierig wird. Trotzdem wollen wir schnell sehen, wohin ich möchte, und das ist Richtung Tor.

... zum Urteil gegen Union: „Es war klar, dass das Thema kommt und man spricht auch drüber, dann war es das aber auch. Alles wissen, worum es geht und wir haben jetzt 19 Spiele, um genug Punkte zu holen. Wenn wir uns jetzt um Nebenschauplätze kümmern, ist das nicht unsere Aufgabe. Hier geht es um den Sport und darum, Lösungen zu finden und ins Punkten zu kommen.“

 

Dieter Hecking (Trainer VfL Bochum) ...

... zur Pause: „Unsere Tendenz in den letzten Spielen war sehr stabil, wir hatten vor Weihnachten unser Erfolgserlebnis gegen Heidenheim. Die kurze Phase der Erholung war sehr wichtig für die Spieler, dann haben wir den Faden wieder aufgenommen. Wir hatten zwei Testspiele, die waren in Ordnung.“

... zu den Worten von Zingler: „Das lasse ich einfach so stehen. Wir müssen uns auf das fokussieren, was wir beeinflussen können. Was in Berlin geschrieben und gesagt wurde, ist für mich aktuell nicht relevant.“

… zu Patrick Drewes: „Er hat am Donnerstag im Training nicht viel verpasst, weil wir aufgrund des Schnees nicht wirklich trainieren konnten. Es ist für so einen jungen Menschen eine spezielle Situation, es kommt nicht häufig vor, dass man in so einem expliziten Fall zur Aussage kommen muss. Ich glaube, er war menschlich nervös, wie es wohl jeder von uns gewesen wäre. Er hat seine Aussage gemacht, es war in Ordnung was und wie er es gesagt hat. Von daher war er sehr aufgeräumt und erleichtert. Ich wünsche ihm heute wieder ein gutes Spiel.“

 

Markus Krösche (Sportvorstand Eintracht Frankfurt) ...

... zu Omar Marmoush: „Grundsätzlich ist es so, dass Kontakt von einem Klub aufgenommen wurde, ich möchte das aber nicht kommentieren. Jemand hat sein Interesse bekundet, mehr aber nicht. Es macht keinen Sinn über Preise zu diskutieren. Er hat grundsätzlich eine gute Entwicklung genommen und es ist normal, dass es dann auch Interessenten gibt.“

... zur Schmerzgrenze: „Wir haben gesagt, dass es unser Ziel ist, die Mannschaft zusammenzuhalten. Wenn es außergewöhnliche Situationen gibt, denken wir natürlich darüber nach auch einen Leistungsträger abzugeben. So weit ist es aber noch nicht, deshalb möchte ich keine Zahlen bestätigen, ab wann wir wen abgeben oder auch nicht.“

 

Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt) ...

... zu Marmoush: „Er muss die Antwort auf dem Platz geben, er hat, wie wir alle, eine gute Trainingswoche hinter sich, deswegen steht er in der Startelf. Ich denke, das ist erstmal genug Statement.“

... zum möglichen Abgang: „Wer möchte denn Spieler aus dieser Kategorie verlieren? Natürlich hoffe ich, dass der Spieler bleibt. Jetzt ist er da und auf das Spiel heute fokussiert, da kann er noch einmal zeigen, wie gut er ist.“

 

Alexander Blessin (Trainer FC St. Pauli) ...

... zu den Wintertransfers: „In der Breite haben wir jetzt die Möglichkeit auch mal früher zu wechseln, das war zuletzt ein wenig unser Problem. Weil wir eine starke Bank haben, können wir da jetzt auch nachlegen. Aber sie sind nicht nur geholt worden, um die Bank zu verstärken, sondern auch, um Dampf zu machen und die Startelf unter Druck zu setzen.“

... zu Johannes Eggestein: „Er hatte eine Magen-Darm-Grippe, hat über Nacht schlecht geschlafen, hat sich übergeben und ist deswegen kurzfristig ausgefallen.“

 

Sky Experte Dietmar Hamann ...

... zu Marmoush: „Er ist Profi, er weiß, dass er eventuell eine einmalige Möglichkeit hat. Noch steht er bei Frankfurt unter Vertrag und hat die Pflicht und die Verantwortung das Beste zu leisten. Er hat Frankfurt auch viel zu verdanken. Ich könnte mir vorstellen, dass er vielleicht nächste Woche schon im Flieger sitzt.“

... zu Saison von Mainz: „Bo Henriksen hat sie letzte Saison noch gerettet. Ab Februar hat er in zwölf oder 13 Spielen zwei Punkte im Schnitt geholt. Das über eine ganze Saison zu halten ist unglaublich schwierig. Was mir Hoffnung gibt, ist dass sie zum Beispiel gegen die Bayern das Spiel ohne Jonathan Burkardt noch gedreht haben. Sie können es auch ohne ihn. Heute ist er wieder im Kader, deshalb glaube ich, dass sie weiter oben mitspielen können. Am Ende wird es, denke ich, Platz acht, neun oder zehn. Nach den letzten Saisons wäre das aber eine Riesensache.“

... zum Vergleich mit Urs Fischer: „Lass ihn mal das erste Spiel spielen. In den nächsten vier Spielen wissen wir, wohin die Reise geht. Ich glaube, dass sie besser sind als das, was sie in den ersten 15 Spielen gezeigt haben. Das Problem war das Toreschießen, darauf wird es ankommen. Hinten standen sie relativ solide und haben es gut gemacht. Ich traue es ihm zu. Urs Fischer hat viel geleistet und war sogar mit ihnen in der Champions League. Das wird schwer wiederholbar sein, aber dass Baumgart dort lange Zeit bleiben kann, traue ich ihm zu, weil er dort besser hinpasst als nach Hamburg.“

… zu den Worten von Zingler: „Es ist absolut plausibel, was er erzählt. Wenn der Schiedsrichter das Gefühl gehabt hätte, dass durch diesen Wurf die Gesundheit der Spieler in Gefahr ist, wenn sie nochmal rauskommen, dann hätte er das Spiel nicht nochmal angepfiffen. Ich glaube auch, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat, das Spiel weiterzuführen und dann hätte man das so stehen lassen sollen. Ich habe volles Verständnis für die Unioner. Der DFB hatte die Chance, das Ergebnis stehen zu lassen und hat sich dagegen entschieden. Wenn in Zukunft jemand getroffen wird, wird dem DFB oder dem Kontrollausschuss nichts anderes übrigbleiben, als das Spiel für diese Mannschaft zu werten. Diese Möglichkeit das zu unterbinden haben sie nicht genutzt. Ich kann Herrn Zingler und Union verstehen. Wir werden sehen, was das Bundesgericht entscheidet, ich könnte mir vorstellen, dass das Urteil so stehen bleibt.

… zum BVB: „Es ist Grundvoraussetzung, dass ich mein Herz auf dem Platz lasse. Da warten 80.000 drei oder vier Wochen nach der Winterpause, dass es wieder losgeht. Wenn ich den Fußball als meinen Beruf habe, muss ich das erwarten können. Natürlich hatten sie durch die Grippe einige Ausfälle. Die beiden Jungen hinten haben das aber wunderbar gemacht, an denen hat es nicht gelegen. Sie hatten zwei junge Spieler, warum haben sie denn nicht die ersten 20 Minuten lange Bälle gespielt? Damit sie mal einen Zweikampf oder ein Kopfballduell gewinnen und Sicherheit bekommen. Sie fangen an hinten rumzuspielen, nach 20 Sekunden steht es 0:1, dann läufst du hinterher. Auch nach dem Elfmeter haben sie es nicht geschafft, die Leverkusener unter Druck zu setzen. Es war hinten zu wenig, nach vorne war kaum was zu sehen und über die ganze Saison gesehen ist mir das zu wenig. Im Moment mache ich mir große Sorgen, ich glaube nicht, dass sie in dieser Konstellation unter die ersten Vier kommen.“

© Sky
Sky Sport-PR
Zur Pressemappe

Kontakt

Sky Sport-PR
Medienallee 26
DE-85774 Unterföhring

+49 89 99 58-68 83
Sky-Sport-PR@sky.de

Social Media & Links

Facebook
Twitter
Instagram
Homepage

Themen

» Bundesliga
» Fußball
» Medien / TV
» Stimmen

Aktionen

Download als TXT
Drucken

Mehr von Sky Sport-PR

Fußball

Dortmund blamiert sich in Kiel – BVB-Trainer Sahin: „Das war eine absolute Nicht-Leistung“

Wolfsburgs Nmecha schießt den VfL zum Sieg: „Das waren zwei schöne Geschenke heute“ - Sky Experte Hamann kritisiert den BVB: „Was wir heute gesehen haben, war erschreckend“ Die wichtigsten Stimmen zu den Dienstagabendpartien des 17. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.    Nuri Sahin (Trainer Borussia Dortmund) ... ... zur Leistung seiner Mannschaft: „Es ist beschämend, wie wir aufgetreten sind. Einem Verein wie Borussia Dortmund nicht würdig. Mehr gibt es dazu nicht zu ...

Sky Sport-PR
Fußball

Lothar Matthäus Kolumne über Jamal Musiala, Joshua Kimmich und Leroy Sane

Die Vertragsgespräche mit einigen Leistungsträgern bleiben das große Thema rund um den FC Bayern. Viele fragen sich: Warum dauert es so lange? In seiner Kolumne nennt Sky Experte Lothar Matthäus die Gründe. Dass der FC Bayern mit Jamal Musiala, Alphonso Davies und auch Joshua Kimmich verlängern will, ist klar. Deswegen verhandelt man. Wie ich die Situation einschätze, liegt das Zögern nicht allein an wirtschaftlichen Aspekten. Die Verträge, die Musiala und Davies vor einigen Jahren ...

Sky Sport-PR
Fußball

Doppelpacker Burkardt schließt Wechsel aus: „Bleibe in Mainz“

Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 16. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.   Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt) zu Marmoush: „Omar zeigt schon sehr lange, wieso einige Verein aus dem höchsten Regal auf ihn aufmerksam sind. Er hat es super gemacht. Noch ist er da, er ist unser Spieler, alles Weitere müssen wir dann sehen.“   Kevin Trapp (Torwart Eintracht Frankfurt) … … zum Spiel: „Hinten raus war es sehr viel Arbeit, wir mussten sehr ...

Sky Sport-PR
Fußball

Gladbach-Coach Seoane über Elfmeter: „Insgesamt zu wenig“

Vincent Kompany (Trainer FC Bayern München) ... ... zum Sieg: „Wir hatten riesige Chancen, da müssen wir die Tore machen. Das haben wir nicht und dann muss man schauen, dass man die Null hält, das haben wir gemacht. Wir hatten so viele gute Möglichkeiten. Von mir gibt es ein Kompliment an die Mannschaft, dass sie weitermacht und die Konzentration behält.“  ... zum Ergebnis: „Es ist die Qualität und die Mentalität der Spieler, die zählt. Das haben sie heute gezeigt. Wir sind mit ...

Sky Sport-PR