VfB-Kapitän Anton begründet den Einbruch: „Dem Gegentor geschuldet“ - Stuttgarts Nübel zum Ausgleich: „Das tut weh“ - DAZN-Experte Lauth zur Elfmeterszene in Halbzeit zwei: „Für mich ein Foul“
Berlin/München, 25.08.2023
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus der Partie RB Leipzig gegen den VfB Stuttgart (5:1) am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.
Benjamin Henrichs (Torschütze RB Leipzig) ...
… zum Wendepunkt in der Partie: „Ich glaube nicht, dass es in der Kabine passiert ist, sondern als wir das Gegentor bekommen haben. David macht den Fehler und Dani und ich gehen direkt zu ihm. Ich habe ihm gesagt, mach dir keine Sorgen, wir gewinnen das Spiel heute. So selbstbewusst sind wir. Wir spielen zusammen als Mannschaft, bügeln die Fehler aus und am Ende gewinnen wir dann verdient.“
… zur Frage, was in der nächsten Woche besser werden müsse: „Nächste Woche ist es natürlich wieder ein anderer Gegner. Ich finde, wir haben es in der ersten Halbzeit gar nicht so schlecht gemacht. Stuttgart kommt zum 1:0 und hat noch eine Chance, aber ansonsten machen wir das Spiel. Wir versuchen uns durch die Mitte zu kombinieren, wo es sehr eng war und Stuttgart gut verteidigt hat. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr über Außen gespielt, die Breite genutzt und dann die Tore geschossen.“
Willi Orban (Kapitän RB Leipzig) ...
… zur Kabinenansprache: „Es war emotional und der Trainer war glaube am lautesten. Wir haben die Energie in die zweite Hälfte mitgenommen. Taktisch haben wir gar nicht so viel besprochen, wir haben einfach die Energie mitgenommen. Wir machen ein Tor, dass wieder aberkannt wird. Das hat uns noch mal mehr getriggert. Dann hat Benni Henrichs ein Traumtor gemacht und wir haben verdient gewonnen. Man hat den Spirit mit unseren Fans hier gemerkt und dann hat es Spaß gemacht.“
… zur Frage, wie man trotz allen Widerständen den Kopf oben gehalten hat: „Wir haben gespürt, dass wir dran sind. Schon am Ende der ersten Hälfte haben wir gemerkt, dass Stuttgart Probleme hatte. Wir haben uns noch nicht die großen Chancen rausspielen können, aber wir haben gemerkt, dass wir heute die bessere Energie haben und dann wissen wir, was wir können. Wir haben dann ein Selbstvertrauen, dass wir wissen, wir haben 45 Minuten, wir machen unsere Tore.“
… zur Frage, ob die ersten 20 Minuten zu passiv waren: „Ja, absolut. Gefühlt haben wir immer Fesseln um uns. Wenn wir die Fesseln dann ablegen und ins Rollen kommen, sind wir unheimlich schwer zu bespielen. Oftmals brauchen wir ein Gegentor, damit wir nichts mehr zu verlieren haben und mit voller Attacke pressen können. Dennoch können wir heute unter dem Strich zufrieden sein.“
Marco Rose (Trainer RB Leipzig) ...
… zum Spiel: „Wir haben auch in der ersten Halbzeit schon viele Sachen gut und richtig gemacht. Am Ende des Tages haben wir heute eine Menge Tore geschossen, mehr oder weniger sogar das für Stuttgart. Trotzdem waren wir ab der 20. Minute richtig gut im Spiel und waren geduldig und gefährlich. In der zweiten Halbzeit sind wir mit jedem Widerstand schärfer geworden und besser umgegangen. Am Ende haben wir hochverdient 5:1 gewonnen. Großes Kompliment an die Mannschaft für die Energie.“
… zu den anfänglichen Schwierigkeiten: „Wenn der Gegner anfängt tief zu stehen, musst du erstmal Lösungen finden. Das ist nicht einfach und da haben wir uns ein wenig schwergetan. Wir wussten, dass Stuttgart eine spielstarke Mannschaft ist, und das haben sie in den ersten 20 Minuten auch zeigen können. Aber nochmal, wir wurden von Minute zu Minute besser und dann haben wir es komplett für uns vereinnahmt.“
… zu Willi Orbans Aussagen, dass RB ein Gegentor benötige, um aufzuwachen: „Wenn Willi das so empfindet, soll er als Kapitän mit in die Kabine nehmen, dass wir es nicht mehr brauchen.“
… zur VAR-Entscheidung vor der Pause: „Da stehe ich komplett drüber. Entschuldigung an den Schiedsrichter. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht ihn angeschrien habe, sondern dass es das alte Lied ist. Wenn man fünf Minuten ein Foul von Poulsen sucht, um den Elfmeter nicht geben zu müssen, sage ich entweder vorher Foul, lass uns weiterspielen, und zwar nach zehn Sekunden, oder ich lasse ihn die Szene selbst bewerten. Aber so funktioniert es nicht.“
… zu den Neuzugängen (vor dem Spiel): „Ich habe von Anfang an gesagt, dass es ein Prozess ist, der lange dauert, wenn man sieht, welche Spieler uns verlassen haben. Wir haben gute Jungs dazu geholt. Wir wollen ambitioniert bleiben und trotzdem wird es ein wenig dauern. In dem Prozess müssen wir aber auch Ergebnisse holen, das ist klar.“
Waldemar Anton (Kapitän VfB Stuttgart) ...
… zum Spiel: „In der ersten Halbzeit gehen wir verdient in Führung und machen es mit und gegen den Ball sehr gut. Wir bekommen in der zweiten Halbzeit ein unglückliches Gegentor und dann ist in der Mannschaft etwas passiert, das wir analysieren müssen. Wir bekommen dann schnell zwei Tore und dann ist es schwierig gegen Leipzig zurückzukommen. In der Höhe ist es nicht verdient, aber wir haben es ihnen nach dem 3:1 zu einfach gemacht. Am Ende verlieren wir verdient.“
… zum Leistungseinbruch in der zweiten Hälfte: „Ich glaube es ist dem Gegentor zum 1:1 geschuldet. Wir müssen auch nach Rückschlägen weitermachen. Dann kommt ein Abseitsgegentor, das zu einfach ist, wir aber Glück haben und die nächsten Treffer fallen viel zu einfach. Wir haben uns gehen lassen und sind nicht mehr zu 100 Prozent in die Zweikämpfe gegangen. Das bestraft eine Mannschaft wie Leipzig dann knallhart.“
Alexander Nübel (Torhüter VfB Stuttgart) ...
… zum Spiel: „Es ist ein brutales Spiel und ein brutaler Abend. In der ersten Halbzeit machen wir es richtig gut. In den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit stehen wir schon etwas tief, gehen aber 1:0 in Führung. Wir gehen dann gut in die Halbzeit und wollen direkt so weitermachen. Es geht dann direkt mit dem Freistoß los und dann kommt ein bisschen Unruhe rein. Wir haben nicht mehr gut rausgespielt und kamen nicht mehr in die Zweikämpfe rein. Dann kommt das bittere Gegentor verunsichert, das uns verunsichert. Am Ende ist es sehr bitter, dass du hier 5:1 verlierst. Das tut schon weh.“
… zum ersten Gegentreffer: „Ich will das Spiel fortsetzen und den Ball lang auf Serhou Guirassy spielen. Er zieht voll durch und ich schieße ihn an. Es ist brutal glücklich, dass der dann so reingeht. Am Ende muss ich sagen, schieß ich in raus, oder in eine Ecke, passiert vielleicht nichts. Das tut weh.“
… zum Stuttgarter Spielstil: „Die erste Halbzeit war ein Paradebeispiel. Wir kommen drei bis viermal sehr gut raus. Wir zocken hinten und nehmen ein wenig Risiko, aber das ist unser Spielstil. Es geht genau so weiter. Morgen gehen wir zum Training und dann geht es nächste Woche weiter. “
Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart) ...
… zum Spiel: „Es war eine wirklich gute erste und eine schlechte und schwierige zweite Halbzeit. Es war brutal, welche Wucht Leipzig entwickeln kann. Es war ein denkbar ungünstiger Start. Wir waren schon am Ende der ersten Halbzeit ein wenig unter Druck, ohne klare Chancen zuzulassen. Es hat sich nicht so schlecht angefühlt, aber dann bekommst du nach zwei Minuten das Gegentor. Das stärkt den Gegner komplett in ihrer Spielweise hoch anzulaufen und uns verunsichert es irgendwo, das ist ganz normal. Psychologisch ist das relativ leicht erklärbar. Das zweite Tor ärgert mich richtig. Der Gefoulte ist draußen und in der Phase machen sie das 2:1. Man muss auch mal neidlos anerkennen, was die Leipziger da teilweise gemacht haben. Da ist schon richtig Qualität und das konnten wir heute nicht aufhalten.“
… zum Auftritt in den ersten 20 Minuten: „Die Spielweise bringt ein Stück weit ein Risiko mit sich, aber ich sehe viel größere Chancen. Es hat sich gut angefühlt und wir waren gut im Spiel. Wir hatten Chancen und haben wenig Klares zugelassen. Im Großen und Ganzen war es ein guter Auftritt, aber man muss auch beachten, dass wir noch weit davon weg sind, hier mit der vollen Kapelle aufzulaufen. Wir waren schon ein bisschen ersatzgeschwächt, aber umso stolzer bin ich auf die erste Halbzeit.“
… zu den Transfers (vor dem Spiel): „Wir haben heute schon damit angefangen, aber wir müssen versuchen unsere Abgänge zu ersetzen. Sowohl von der Spielstärke für den heutigen Tag als auch vom Spielprofil, wird es nicht immer möglich sein, die Spieler eins zu eins zu ersetzen. Wir glauben, dass wir gute Ideen haben und haben mit Angelo Stiller heute den Anfang gemacht. Er ist ein junger Spieler, der schon etwas nachweisen kann, aber noch lange nicht am Ende ist. Dennoch dürfen wir ihn nicht mit Endo vergleichen, das wäre nicht gerecht. Ich erwarte mir trotzdem viel von ihm.“
DAZN-Experte Benny Lauth …
… zur Frage, ob der Ausgleich der entscheidende Moment war: „Es war der Knackpunkt, aber das darf so nicht passieren. Sie müssen es mit einplanen. Sie gehen Risiko und wollen das Spiel fortsetzen, da muss man solche Fehler einplanen. Man darf aber nicht so negativ darauf reagieren.“
… zur strittigen Elfmeterszene: „Die Erklärung vom Schiedsrichter ist okay, aber ich bleibe dabei, wenn der Fuß jemanden im Gesicht trifft, ist das ein Foul. Für mich war das schon Elfmeter, aber wenn er sagt, dass ihm der Kontakt nicht reicht, ist das immerhin eine Erklärung.“
… zur Verpflichtung von Angelo Stiller (vor dem Spiel): „Er wird mit Endo in Verbindung gebracht, aber für mich ist er kein Endo-Ersatz. Er ist wesentlich offensiver und ein anderer Spielertyp. Er ist wahrscheinlich ein Hoeneß-Wunschspieler, da er schon mit ihm zusammengearbeitet hat. Er kann für das Stuttgarter Mittelfeld ein wichtiger Spieler werden.“
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