Frankfurts Trainer Toppmöller selbstkritisch: „An die eigene Nase fassen“ - VfL-Coach Letsch unzufrieden mit dem Ergebnis: „Hätten mehr verdient gehabt" - Frankfurts Abwehrchef Koch frustriert: „Extrem bitteres Gegentor“ - Sky Experte Matthäus lobt Bochums Stöger: „Techniker unter den Kämpfern“
Unterföhring, 16.09.2023
Die wichtigsten Stimmen zum tipico Topspiel des 4. Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt (1:1) bei Sky.
Dino Toppmöller (Trainer Eintracht Frankfurt) ...
... zum Spiel: „Es war klar, dass es ein enges Spiel wird und keine Mannschaft hoch gewinnt. Wir waren durch die Führung im Vorteil, müssen dann eigentlich das 2:0 machen und kriegen dann einen fragwürdigen Elfmeter gegen uns gepfiffen. Wir müssen uns trotzdem an die eigene Nase fassen, weil wir die Situationen nach vorne besser ausspielen müssen. Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben.“
... zur aktuellen Situation bei der Eintracht (vor dem Spiel): „Es ist im Moment ein Prozess, wo wir in gute Situationen reinkommen, aber dann immer wieder unglückliche Entscheidungen treffen. Es fehlen Kleinigkeiten und Feinheiten, an denen wir trainieren müssen. Der ein oder andere Top-Spieler hat uns vorne verlassen, jetzt müssen andere in die Bresche springen.“
Kevin Trapp (Kapitän Eintracht Frankfurt) ...
... zur Elfmeterentscheidung: „Es wird immer gehalten und gezogen. Es wird gezogen, er pfeift ihn und das müssen wir dann auch akzeptieren. Die Szenen sehen wir aber öfter in jedem Spiel und dann wird es wahrscheinlich in Zukunft noch ein paar Elfmeter mehr geben.“
... zum Spiel: „Es ging Hin und Her. Das Publikum war da, es gab viele Zweikämpfe und viele lange Bälle. Es war ein intensives Spiel – es vielleicht nicht das schönste Spiel aber spannend und intensiv bis zum Schluss.“
... zum Saisonstart: „Es ist viel passiert im Sommer – 16 neue Spieler, einige Abgänge, das ist nicht ohne. In der letzten Sekunde haben wir noch Kolo Muani verloren. Auf der Trainerbank ist auch noch was passiert. Wenn man sich die letzten Spiele anschaut, haben wir nicht viele Tore geschossen, aber auch nicht viele bekommen. Wir haben unsere Möglichkeiten in den Spielen, die müssen wir dann aber auch nutzen.“
…zu der Frage, ob Dino Toppmöller seine Unterstützung sucht: „Klar, er ist ein junger Trainer auf seinem ersten richtigen Trainerposten. Aber er hat vorher unter einem Trainer gearbeitet, bei dem er viel lernen konnte, deswegen glaube ich nicht, dass er viel Unterstützung braucht. Trotz seines jungen Alters weiß er, wie der Fußball funktioniert.“
Robin Koch (Eintracht Frankfurt) …
… zum Gegentor: „Wenn man so das Gegentor bekommt, ist das extrem bitter. Ansonsten spielen wir zu Null. Wir wussten, dass es ein sehr intensives Spiel wird, beide Teams hatten ihre Chancen. Im Endeffekt sind wir 1:0 zu vorne und kriegen wir durch die Szene das Tor.“
… zum Elfmeter: „Er hält ihn vielleicht eine Sekunde, das ist bei einem Eckball auch ganz normal. Klar, der Kontakt ist da und er hält ihn aber für mich ist das zu wenig.“
… zu den Problemen in der Offensive: „Es ist nicht so, als wenn wir gar keine Chancen haben. Wir haben noch nicht alle Abläufe zu hundert Prozent drin, auch im letzten Drittel, da gilt es in der Woche dran zu arbeiten und Spiel für Spiel besser zusammenfinden.“
… zu seiner Rolle: „Ich will vorangehen, der Mannschaft helfen, natürlich vor allem in der Defensive. Ich will für die Jungs auf und neben dem Platz da sein.“
Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum) ...
... zum Spiel: „Es war ein geiles Spiel. Es ging hin und her, ich bin aber nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir Frankfurt hinten rein gedrückt. Wir hatten Chancen, aber der letzte Punch fehlt, es ist nicht zwingend genug. Zum Schluss müssen wir es akzeptieren, aber ich denke wir hätten noch mehr verdient gehabt.“
... zur Elfmeterentscheidung: „Ich verstehe, wenn die Verantwortlichen der Eintracht sagen, dass es so einen Elfmeter hundertmal gibt. Jeder versteht aber auch mich, wenn ich sage, Omar Marmoush hält Ivan Ordets fest und deswegen kommt er nicht zum Kopfball. Mit einer kleinen blau-weißen Brille: Elfmeter.“
Felix Passlack (VfL Bochum) ...
... zum Spiel: „Vom Spiel her und gegen eine Mannschaft wie Eintracht Frankfurt ist ein 1:1 okay. Wenn wir in der ersten Halbzeit ein frühes Tor machen, gewinnen wir das Spiel auch. In der ersten Halbzeit haben wir sehr wenig zugelassen, in der Halbzeit nur ein paar Chancen. Im Großen und Ganzen haben wir ein gutes Spiel gemacht, kein sehr gutes, sonst hätten wir gewonnen.“
... zu der Frage, was zum Sieg gefehlt hat: „Der letzte Punch hat gefehlt. Der letzte Pass war manchmal zu kompliziert gespielt – vielleicht ist auch mal ein einfacher Steckpass besser anstatt ein Chipball hinter die Kette. Beim Abschluss hat auch die letzte Konzentration gefehlt.“
… zum Saisonstart: „Der Start ist insgesamt okay. Wenn man die letzten spiele sieht, war es eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zum ersten Spiel. Wir müssen uns auch mal mit einem Sieg belohnen, von mir aus auch mit einem dreckigen 1:0.“
Kevin Stöger (Torschütze VfL Bochum) ...
... zum Spiel: „Von der Leistung her war es gut, trotzdem sind es zwei verlorene Punkte. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit. Frankfurt hatte in den 90 Minuten auch ein paar Chancen, aber wenn wir vorne effektiver sind, gehen wir als Sieger vom Platz.“
… zum Elfmeter: „Der Frankfurter Spieler hält mit beiden Händen. Für mich ist es ein Strafstoß, wenn ich den gegen mich bekomme, würde ich mich nicht beschweren.“
Sky Experte Lothar Matthäus ...
... zum Spiel: „Es war vielleicht nicht das schönste Spiel, aber vom Kampf her traumhaft. In den engen Stadien mit den Fans. Es war ein Hin und Her, es gab viele Zweikämpfe, beide Teams haben Chancen den Siegtreffer zu machen – deswegen hat das Spiel heute so Spaß gemacht.“
... zum Elfmeter: „Es war keine hundertprozentige Fehlentscheidung, weil er gehalten wird. Aber dann gibt es in jedem Spiel fünf bis zehn Elfmeter, denn solche Szenen passieren die ganze Zeit. Eher nein als ja, aber es ist keine klare Fehlentscheidung.“
… zu Kevin Stöger: „Er ist der Taktgeber bei Bochum. Er ist ein intelligenter Spieler, hat gute Bewegungen. Er ist nicht der Schnellste, aber alle Aktionen haben einen Sinn dahinter. Er ist der Techniker unter den Kämpfern, und wird von der Mannschaft immer gesucht. Er passt sehr gut in die Mannschaft hinein, weil irgendjemand muss ja was anderes machen als nur zu kämpfen und zu fighten. Er ist sehr wichtig für Bochum.“
… zu Mario Götze (vor dem Spiel): „Wichtige Spieler haben die Eintracht verlassen, die kann man nicht eins zu eins ersetzen. Deswegen ist Mario Götze noch mehr in der Verantwortung, als er sowieso schon ist. Er ist ein fleißiger Spieler. Natürlich ist er nicht chancenlos für die Europameisterschaft, aber es ist ein schweres Vorhaben auf seiner Position. Vor der Weltmeisterschaft im letzten Winter hat er es auch geschafft, vielleicht ja dieses Mal auch wieder.“
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