Unions Kapitän Khedira unzufrieden: „Haben zu naiv verteidigt“ - Sebastian Hoeneß, Trainer VfB Stuttgart, zum Heimsieg: „Bin stolz auf die Jungs“ - DAZN-Experte Kneißl beeindruckt von Woltemades zweitem Treffer: „Alleroberstes Regal“
Berlin/München, 06.12.2024
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus der Partie VfB Stuttgart gegen Union Berlin (3:2) am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.
Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart) ...
… zur positiven zweiten Halbzeit: „Wir haben es schon öfter gezeigt, dass wir auch nach einem Gegentreffer nicht wegknicken. Die erste Halbzeit war sehr schlecht. Wir haben uns viel vorgenommen in der Halbzeit und dann Bumm – 0:2. Das schnelle Anschlusstor war sehr wichtig für uns, damit das Gefühl entsteht, das Ding ist nicht durch. Die Mannschaft gibt einfach nicht auf zuhause, die Fans sind brutal, ich habe nur vereinzelte Pfiffe gehört. Wir haben vier Spiele in zehn Tagen absolviert und haben das heute so gut gemacht – ich bin stolz auf die Jungs.“
… zur ersten Halbzeit: „Wir waren mutlos und haben viel zu viel nach hinten gespielt. Durch das viele Personal im Spielaufbau hatten wir vorne kaum Präsenz. Natürlich kann Union gut verteidigen, trotzdem haben wir viele wichtige Duelle verloren und waren weit weg von unserem schnellen, dynamischen Spiel.“
… zum vollen Spielkalender seiner Mannschaft (vor dem Spiel): „Die Mannschaft hat Spaß daran, genauso wie ich. Natürlich ist es so, dass Spiele vor allem Mental viel mehr von einem Verlangen als ein Hauptbelastungstag in einer Trainingswoche. Das ist die Challenge für uns.“
… zur Rotation (vor dem Spiel): „Ich denke vielleicht ein Spiel weiter, viel mehr nicht. Das bringt auch nichts, weil man zum Beispiel Verletzungen nicht vorhersehen kann. Zu viel in die Zukunft plane ich also nicht. Wenn man am Dienstag im Pokal und dann am Freitag wieder in der Liga spielt, ist es klar, dass man rotiert und sich am Dienstag schon Gedanken über das nächste Spiel machst. Das wichtigste ist, dass man gewährleistet, dass man das Spiel gewinnt.“
… zur Erwartungshaltung an die heutige Partie (vor dem Spiel): „Diese lautet, alles zu geben. Daran lasse ich mich und uns gerne messen. Es ist unser Ziel, Spielphasen zu kontrollieren, das soll heute auch so sein.“
Nick Woltemade (Doppeltorschütze VfB Stuttgart) ...
… zur Frage, was ihm sein Trainer vor der Einwechslung gesagt hat: „Bring Energie rein!“
… zum Spiel: „Die erste Halbzeit war schwierig. Man hat gesehen, dass wir viele Spiele in den Knochen haben. In der zweiten Halbzeit haben wir trotz des Gegentreffers eine gute Energie auf den Platz bekommen und schnell unsere Tore geschossen. Schlussendlich gewinnen wir das Spiel verdient.“
… zur Frage, ob zehn Scorerpunkte in der Bundesliga realistisch sind: „Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn es zehn werden. Umso wichtiger waren heute aber die drei Punkte. Wenn man Freitagabend gewinnt ist es cool, dann kann man die anderen Spiele ruhiger anschauen. Wenn man da verliert, sieht man die anderen an einem vorbeiziehen, das ist nicht so cool.“
Atakan Karazor (Kapitän & Torschütze VfB Stuttgart) ...
… zu seinem ersten Bundesliga-Treffer: „Es war brutal, ich wusste gar nicht was ich machen soll. Ich hätte zehn Jubel gleichzeitig machen können. Ein krankes Gefühl.“
… zum Tor, das er Nick Woltemade aufgelegt hat: „Nick macht das überragend. Er hat nach seiner Einwechslung eine brutale Präsenz gezeigt. Das haben wir nach der ersten Halbzeit gebraucht. So brauchen wir ihn. Bei seiner Leistung ist meine Vorlage nur halb so wichtig.“
… zum anstehenden Spiel gegen Bern: „Wir nehmen die komplette zweite Halbzeit mit. Selbst nach dem Gegentreffer haben wir die Köpfe nicht in den Sand gesteckt. Danach haben wir einfach mal wieder gezeigt, wie gut wir eigentlich sind. Wenn der Wille da ist, wir die Basics und unser Spiel auf den Platz bringen, dann sind wir sehr schwer zu halten. Ich hoffe, dieses Spiel gibt uns Aufwind für die nächsten Wochen.“
Fabian Wohlgemut (Vorstand Sport VfB Stuttgart) ...
… zur Frage nach dem bisherigen Saisonverlauf (vor dem Spiel): „Mit Blick auf die Bundesliga wollten wir uns in der oberen Tabellenhälfte bewegen, das tun wir derzeit, weil wir uns stabilisiert haben. Wir sind nach Weihnachten noch in allen drei Wettbewerben vertreten und haben in der Champions-League noch die Chance, uns für die Play-Off-Runde zu qualifizieren. Insofern können wir mit dem bisherigen Verlauf sehr gut leben.“
… zur etwas fehlenden Konstanz in den Ergebnissen (vor dem Spiel): „Es ist auch den vielen Wettbewerben geschuldet, dass wir mit einigen Ausschlägen rechnen müssen. Hinzu kommen die vielen Berufungen in Nationalmannschaften, was sich negativ auf die Kraft und die Frische der Spieler auswirkt. Es ist deshalb nicht überraschend, dass wir mental oder kräftemäßig nicht immer bei 100 Prozent sind.“
… zum anstehenden Wintertransferfenster (vor dem Spiel): „Es ist bekannt, dass wir in der offensive mit einigen langfristigen Verletzungen leben müssen. Im Grunde genommen ist aber das ganze Jahr über Transfermarkt. Wir haben einige Ideen. In die Bewertung fließt mit ein, wie wir Ende Dezember da stehen. Gewinnen oder verlieren wir Spiele und wie sieht die Verletztensituation aus.“
Bo Svensson (Trainer Union Berlin) ...
… zu seiner gelben Karte: „Es ging vieles in die Richtung von Stuttgart. Ich habe mich nicht nur über die Szene mit der Schwalbe beschwert.“
… zur Herangehensweise an das heutige Spiel (vor dem Spiel): „Wir müssen als Mannschaft die Abstände sehr klein halten und die Möglichkeiten, die wir bekommen, um ins Pressing zu gehen, auch nutzen. Stuttgart hat eine überragende individuelle Qualität, also braucht auch jeder Einzelne bei uns auf dem Platz einen guten Tag.“
… zur starken Defensive seiner Mannschaft (vor dem Spiel): „Das war auf der Prioritätsliste ganz oben gestanden. Das soll uns wieder auszeichnen. Wir bekommen es als Mannschaft sehr intensiv und gut verteidigt.“
… zur Frage, wie Union heute Tore schießt (vor dem Spiel): „Mit den Spielern, die auf dem Platz sind. Wir haben uns zuletzt viel in gefährlichen Räumen bewegt, konnten aber keine Torchancen produzieren. Wir brauchen inhaltlich und individuell eine Verbesserung der Lösungen im letzten Drittel oder der Flankenqualität und der Raumbesetzung.“
Rani Khedira (Kapitän Union Berlin) ...
… zur Frage, wieso Union trotz guter Leistung keine Punkte mitnimmt: „Weil wir naiv und nicht sauber verteidigt und zu viele Fehler gemacht haben. Eigentlich stehen wir für Fitness, wir laufen jedes Spiel über 120 Kilometer, also hat das nichts mit fehlenden Kräften zu tun. Wir haben das Zentrum und die Schnittstellen nicht zu bekommen, die hat Stuttgart dann sehr gut bespielt.“
… zur Frage, ob er den Ball beim 2:0 noch berührt hat: „Ich habe etwas gespürt, aber um ehrlich zu sein, ist es mir gerade scheißegal. Die Technik heutzutage weiß das bestimmt besser.“
Andras Schäfer (Union Berlin) ...
… zum Spiel: „Alles in allem haben wir ein gutes Spiel gemacht. Natürlich ist es immer schlecht zu verlieren, aber wir müssen die positiven Sachen aus diesem Spiel herausziehen. Bis zum zweiten Tor waren wir besser als Stuttgart, danach haben wir ihnen leider zu viel Zugang zum Spiel gegeben. Das darf gegen einen Gegner mit dieser Qualität nicht passieren.“
… zu seinem ersten Startelfeinsatz seit längerer Zeit: „Es hat mir viel bedeutet. Es ist schwierig, wenn man draußen sitzt und kaum Spielminuten bekommt. Ich habe versucht, professionell zu sein und habe alles gegeben, um wieder spiele zu dürfen. Heute habe ich die Chance erhalten, unglücklicherweise haben wir nicht das Ergebnis geholt, das wir wollten. Aber auch ich nehme die positiven Dinge aus diesem Spiel mit.“
DAZN-Experte Sebastian Kneißl …
… zum VfB Stuttgart: „Es ist doch genial, wenn man am Freitagabend vorlegt. Man sich zurücklehnen und die anderen Partien am Wochenende genießen. Man nimmt ein gutes Gefühl mit in die nächste Trainingseinheit.“
… zum Doppelpacker Nick Woltemade: „Seine Präsenz war wichtig, auch in Kombination mit Ermedin Demirovic und Enzo Millot. Richtig gut. Sein zweiter Treffer war wirklich aus dem allerobersten Regal.“
… zum Grund, wieso Union die Führung aus der Hand gab: „Sie sind mit der Umstellung des VfB auf zwei Stürmer nicht klargekommen. Teilweise war das dann zu naiv verteidigt.“
… zur Situation beim VfB Stuttgart (vor dem Spiel): „Trotz aller Themen, die rund um den Verein bestehen, sind sie trotzdem in Schlagdistanz nach oben zu den europäischen Plätzen. Es funktioniert noch nicht alles, aber als Gruppe arbeiten sie gemeinsam weiter. Das finde ich positiv.“
… zur Offensivschwäche von Union Berlin (vor dem Spiel): „Natürlich ist es als Spieler auch das Ziel, attraktiven Fußball zu spielen und Tore zu erzielen. Auch deshalb müssen sie weiter an ihrem Offensivspiel arbeiten, denn das ist bis hierhin viel zu wenig.“
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