-, 09.04.2021
München, 9. April 2021 - Motorrad-Deutschland liegt im Jahr 2021 beinahe brach, denn mit Moto2-Pilot Marcel Schrötter gibt es lediglich einen Fix-Starter in der WM und hochkarätiger Nachwuchs ist nicht in Sicht. ServusTV-Experte und Hondas MotoGP™-Testfahrer Stefan Bradl will nun etwas gegen diese Entwicklung unternehmen: Der ehemalige Moto2-Weltmeister plant ein eigenes Projekt zur Förderung des deutschen Motorrad-Nachwuchses. Bradl will dabei an der Basis ansetzen und talentierten Piloten schon im ganz jungen Alter unter die Arme greifen.Bei seinem Vorgehen erhält Bradl Unterstützung von Adi Stadler und Honda. „Das steckt alles noch in den Kinderschuhen. Aber zusammen mit Honda Deutschland habe ich schon damit begonnen, ein paar Moto3-Production-Racer zu bekommen. Zusammen mit Adi Stadler möchte ich, dass die Jungs schneller werden, damit sie zumindest dann abliefern können, wenn sie im Red-Bull-Rookies-Cup ankommen“, beschreibt Stefan Bradl seine grundsätzliche Herangehensweise.
„Ich möchte sie mit meiner Erfahrung, Hilfe und Unterstützung auf ein Level bringen, das eine akzeptable Basis darstellt, um im Rookies-Cup konkurrenzfähig zu sein. Bisher haben die deutschen Fahrer, die es bis dahin geschafft haben, nicht gut performt“, so Stefan Bradl.
Den ehemaligen 125ccm-Piloten Stadler sieht Stefan Bradl dabei als Schlüsselfigur an: „Er hat ein ganz gutes Gespür für Nachwuchstalente. Er hat auch unter anderem viel in der WM gesehen und mitgearbeitet. Außerdem hat er mit Dani Pedrosa lange zusammengearbeitet und gute Connections zu Alberto Puig. Er ist sehr gut vernetzt und kennt sich im Nachwuchsbereich und in der Minibike-Szene sehr gut aus.“
Seine Nachwuchsförderung soll als langfristiges Projekt ausgelegt sein, denn momentan liegt Stefan Bradls Fokus auf seinem Einsatz als Ersatzfahrer für den verletzten Marc Marquez in der MotoGP™. „Aber in Zukunft, wenn sich die Dinge wieder ein wenig normalisieren, kann ich mich hoffentlich ein wenig mehr darauf fokussieren“, hofft Bradl.
Stefan Bradl ist zusammen mit Alex Hofmann und Jonas Folger einer von nur drei deutschen Motorrad-Rennfahrern, die es in der Viertakt-Ära der Königsklasse (seit 2002) bis in die MotoGP™ geschafft haben. Mit seinem Nachwuchs-Projekt soll ein neuer Pilot das Erbe dieses Trios antreten. Deshalb betont Bradl: „Deutschland hat es verdient, nach meiner Zeit wieder einen Rennfahrer in der MotoGP™ zu haben.“
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