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Leverkusen vor Meister-Matchball souverän gegen West Ham – Matchwinner Hofmann: „Habe Gänsehaut bekommen“

Klopp und Liverpool gehen gegen Atalanta unter: „Können wir uns nicht Schönreden, das geht nicht ohne Alkohol“ - Leverkusens Xhaka träumt: „Den Meistertitel und vielleicht noch viel mehr“ - RTL-Experte Matthäus zu Alonsos Arbeit: „Keiner ist bei einem Stoppschild ausgestiegen“

Köln, 11.04.2024

Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus den Spielen Bayer 04 Leverkusen gegen West Ham United (2:0) sowie FC Liverpool gegen Atalanta Bergamo (0:3) – das Hinspiel des Viertelfinals in der Europa League live bei RTL.


Xabi Alonso (Trainer Bayer 04 Leverkusen) ...

... zur Frage, wie der Fokus vor dem möglichen Gewinn der Meisterschaft auf dem Spiel liegen konnte: „Unser Fokus lag heute auf der Europa League. Es ist ein anderer Wettbewerb. Auch die Umstellung auf die Gegner ist eine andere, daher wollten wir bereit sein. Wir waren bereit auf einen starken Gegner, der viel verteidigt und nicht viel Raum bietet und auf viele Konter. Wir haben den ersten Konter bekommen, danach hatten sie aber fast keine Chancen. Wir hatten Geduld, waren cool und ruhig und hatten das Selbstbewusstsein, die Chancen zu kriegen. Am Ende haben wir es mit zwei Standards entschieden – das passiert manchmal in Europa. Es ist ein gutes Ergebnis, aber es ist noch nicht vorbei. Ab morgen denken wir an Sonntag.“

... zum Tor von Jonas Hofmann: „Das Wichtigste ist, dass die Spieler überzeugt davon sind, wie wir spielen und Erfolg haben wollen. Wir gehen in jedes Spiel mit guter Vorbereitung und voller Konzentration. Das haben wir gemacht. Natürlich war es sehr schwer, Chancen zu erspielen. Es waren keine tolle Chancen heute. Ich bin sehr froh für Jonas, er braucht etwas Momentum. Er hatte auch den Assist beim zweiten Tor.“

... zum Tor von Victor Boniface: „Für uns sehr wichtig, wieder ein Tor zu schießen und für einen Stürmer ist es auch sehr wichtig. Wir hatten wieder einen großen Impact von der Bank. Es ist wichtig, dass alle Spieler bereit sind, von der Bank aus zu spielen und nicht nur in der Startelf zu stehen. Alle Spieler haben diesen Wunsch, zu helfen und den Willen, auf dem Platz bereit zu sein. Heute haben es Jonas und Boniface gut gemacht.“

... zur Frage, ob die Spieler den Gewinn der Meisterschaft am Sonntag feiern dürften: „Wenn wir gewinnen am Sonntag, dürfen sie es ein wenig genießen. Bis Donnerstag ist Zeit, aber wir sprechen nicht zu viel zu früh. Wir warten noch etwas, es sind noch drei Tage bis zu Werder Bremen am Sonntag.“

 

Jonas Hofmann (Torschütze Bayer 04 Leverkusen) ...

... zu den Anweisungen von Xabi Alonso vor seiner Einwechslung: „Er hat mir ein paar taktische Anweisungen gegeben und mir gesagt, dass ich mehr in der letzten Linie sein soll und vielleicht sogar als zweiter Stürmer spielen soll. So sollte ich uns die Tiefe geben. Wir haben genug Spieler, die den Ball über 90 Minuten fast überall hingetragen haben und wir brauchten Präsenz im Strafraum. Ich bin dann unerwartet beim Eckball mit in den Sechszehner und beim Tor hat alles gepasst.“

... was die Meisterschaft bedeuten würde: „Ich habe Gänsehaut bekommen, als die Fans das gerade gesungen haben. Es werden nicht viele Menschen deutscher Meister. Das hätten wir uns dann verdient, wenn wir es am Sonntag schaffen. Es gibt nur ein Wort dafür: Es bedeutet alles, die Schale am Ende der Saison hochhalten zu dürfen. Das ist auch der Moment, wenn du die Schale in der Hand hältst und hochstrecken darfst. Da fließen Tränen, das überkommt einen. Da lässt man seinen Emotionen freien Lauf. Da freuen wir uns drauf, aber es ist noch nicht durch. Wir müssen am Sonntag für 90 Minuten noch einiges dafür tun. Dann können wir hoffentlich feiern.“


Granit Xhaka (Bayer 04 Leverkusen) ...

... zum Spiel: „Man muss die Qualität haben, um geduldig zu spielen. Zweitens wussten wir von Anfang an, dass West Ham hier hinkommen wird und tief stehen wird. Mein Gefühl war, dass sie auf einen Konter oder einen Standard gehofft haben. Wir haben einmal mehr gezeigt, dass wir Geduld, Qualität und den Glauben haben, dass wir zum Schluss das Tor erzielen können. Das zweite Tor wird uns brutal viel für das Rückspiel helfen.“

... zur Chance, Sonntag Meister zu werden: „Man hört die Fans. Auch heute eine unglaubliche Unterstützung. Wir wissen, was am Sonntag passieren kann. Wir müssen trotzdem ruhig bleiben, nicht übermotiviert spielen und unser Spiel so durchziehen, wie wir es jetzt gemacht haben. Dann hoffentlich mit dem Dreier die Meisterschaft genießen.“

... was die Meisterschaft bedeuten würde: „Man arbeitet als Kind tagtäglich dafür. Man hofft, dass man am Ende der Karriere Titel auf der Visitenkarte hat. Ich war schon mal in Deutschland, war sieben Jahre weg. Jetzt wieder zurück und hoffentlich in meinem ersten Jahr der Meistertitel und vielleicht noch mehr.“

 

Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool) ...

... zum Spiel: „Das Spiel hat eigentlich relativ gut für uns begonnen. Die Richtung war klar und wir waren aggressiv. Gewisse Momente haben wir einfach schlecht gespielt, die taktische Disziplin war nicht da. Wir haben zu früh die Nerven fußballerisch verloren, da wir uns auf Positionen aufhalten wollten, wo wir nicht hingehören. Gerade wenn der Gegner so aggressiv ist, musst du dich weiter in den richtigen Räumen bewegen, um da die offensiven Zweikämpfe zu gewinnen. Das haben wir nicht mehr gemacht, das hat sich nicht so doll angefühlt. Das hat man auf dem Platz gesehen, wir sind nicht geflogen, es war ein zähes Spiel von uns. Atalanta war ‚Yippy Ya Yeah, so wollen wir es haben‘. Dann schießen die auch noch ihre Tore, sie haben es einfach sehr gut gemacht. Wir haben es ihnen hingelegt, aber sie haben es sehr gut gemacht.“ 

... zur Niederlage: „Es fühlt sich im Moment sehr unterdurchschnittlich an. Das habe ich den Jungs gerade auch schon gesagt: Das muss sich schlecht anfühlen, weil es schlecht war. Das können wir uns nicht Schönreden, das geht nicht ohne Alkohol. Das sollten wir erst gar nicht versuchen. Dann gehen wir damit um und müssen am Sonntag eine Reaktion zeigen. Wir kriegen das Heimspiel, das ist gut. Dann haben wir nochmal drei, vier Tage, um das Rückspiel gegen Atalanta vorzubereiten. Im Moment sind die natürlich durch, aber wir werden dahinfahren, um das Spiel zu gewinnen. Wenn du das Spiel gewinnst, musst du richtig gewinnen. Dafür müssen wir deutlich besser spielen als heute. Dafür gibt es bisher keine Anzeichen. Jetzt erstmal der Sonntag und dann geht es weiter.“

... ob die Unterstützung der Fans zu Wünschen gelassen hätte: „Ich finde das den völlig falschen Ansatz. Was ich immer gesagt habe: In Anfield machst du nicht das Licht an und die Leute drehen durch. Es ist voll, wenn du das Licht anmachst. Dann musst du was bieten und das haben wir nicht getan. Immer, wenn wir ein wenig das Licht auf dem Platz angeknipst haben, waren die Leute sofort da. Es ist einfach schwierig, bei dem Spiel heute da zu sein und durchzudrehen. Dazu haben wir zu wenig hergegeben und uns zu oft selbst im Weg gestanden. Also nein, das hat nichts mit dem Stadion zu tun. Es ist immer eine Wechselwirkung: Wir geben Gas und die Leute pushen uns zum nächsten Level. Heute haben wir nichts geliefert, was die Leute hätten zum Anlass nehmen können, uns dahin zu pushen.“

 

RTL-Experte Lothar Matthäus …

… zum Spiel: „Es ist ein müdes Spiel. Leverkusen hat viel Ballbesitz, spielt immer wieder nach vorne. Der Gegner muss arbeiten und irgendwann macht das müde. Dann schlagen sie durch. Unkonzentriertheiten - zwei Eckbälle der Leverkusener, die kann man verteidigen. Da macht man keine taktischen, sondern Konzentrationsfehler. Die hat Leverkusen mit ihren Einwechslungen eiskalt ausgenutzt. Ein hochverdienter Sieg.“

… zu Xabi Alonso: „Alonso hat alle Spieler in einen Bus geholt und mitgenommen. Da ist keiner rausgefallen, keiner ist bei einem Stoppschild ausgestiegen. Die sind alle mit ihm mitgegangen. Er hat an die Mannschaft geglaubt. Auch im Januar, als vier Spieler beim Afrika Cup waren, Palacios und Boniface verletzt – er hat nie geweint, nie gesagt, dass ihm sechs Spieler fehlen, da er so den anderen kein Vertrauen geschenkt hätte. Er hat sie mitgenommen und sie folgen ihm.“


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