-, 18.01.2021
• Höfler hadert nach Freiburger Niederlage: „Bayern war schlagbar“• Bayerns Boateng nach Zittersieg: „Wir müssen nicht immer glänzen“
• Schalke-Schlussmann Fährmann nach Niederlage nüchtern: „Wir haben es nicht verdient“
• Sky Experte Erik Meijer sieht Bayern-Vorteil im Titelrennen: „Gewinnen musst du lernen“
Unterföhring, 17. Januar 2021 - Die wichtigsten Stimmen zu den Sonntagsspielen des 16. Spieltages der Fußball-Bundesliga, FC Bayern München vs. SC Freiburg (2:1) sowie Eintracht Frankfurt vs. FC Schalke 04 (3:1) bei Sky.
Fredi Bobic (Vorstand Sport Eintracht Frankfurt) …
... zum Spiel: <(b>„Es ist ein sehr schöner Sonntagabend. Und so, wie das Drehbuch geschrieben worden ist, ist es wie in einem Hollywoodfilm. Es ist schöner Abschied für David Abraham mit einem Sieg und dazu dann die Tore von Luka Jovic bei seiner Rückkehr. Da hat vieles gepasst.“
… zu Neuzugang Luka Jovic (vor dem Spiel): „Er kennt das Umfeld, kennt die Jungs, kennt den Trainer, kennt alles und fühlt sich hier saumäßig wohl.“
… zum Abschied von David Abraham (vor dem Spiel): „Nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch ist er ein toller Typ, der auch neben dem Platz unheimlich fehlen wird. Er war nicht umsonst der Kapitän und wir werden ihn sehr stark vermissen. Es ist bei vielen Fußballern so, dass sie auf dem Platz wirklich knallhart sind, manchmal vielleicht auch über die Grenzen hinausgehen und einfach nur gewinnen wollen. Privat sind sie eigentlich lammfromm und einfach gute Typen. Das ist die Mixtur bei David, die uns in Zukunft fehlen wird. Aber ich habe komplettes Verständnis und es ist auch schön, wenn man sich als Fußballer das Ende selber aussuchen kann.“
David Abraham (Kapitän Eintracht Frankfurt) …
… über sein Karriereende: „Eine lange Reise geht zu Ende. Ich bin froh, dass ich meine Karriere hier bei der Eintracht beenden durfte, wo ich so viel bekommen und so viel gegeben habe. Ich glaube, dass es die beste Station war, die ich hatte. Ich hätte mich liebend gerne vor Fans verabschiedet, leider war das nicht möglich. Aber das werde ich sicher nachholen. Wenn die Fans zurück ins Stadion kommen, komme ich auch nochmal zurück. Jetzt ist Zeit mit der Familie angesagt, Zeit mit meinem Sohn und Zeit dafür, das zu ernten, was ich all die Jahre über gesät habe.“
… über den besonderen Trikottausch mit Schiedsrichter Manuel Gräfe: „Die Idee ist einfach hier gekommen. Es ist mir eine große Ehre und sorgt für ein schönes Augenzwinkern. Der Tausch mit einem Schiedsrichter mit einem so großen Renommee und mit so großer internationaler Erfahrung hat vielleicht auch für ein bisschen Komik gesorgt. Ich weiß, dass ich in meiner Karriere durchaus für die ein oder andere Diskussion gesorgt habe, auf dem Feld ist es aber mein Naturell, aggressiv zu Werke zu gehen. Dafür bin ich außerhalb des Platzes ein sehr lieber, artiger Mensch und hatte dort nie Probleme mit Schiedsrichtern.“
Ralf Fährmann (Torhüter FC Schalke 04) …
… zum Spiel: „Frankfurt war besser, deswegen haben sie gewonnen. Wir waren nicht besser, deswegen haben wir es auch nicht verdient gehabt, zu gewinnen. Frankfurt hat drei Tore geschossen, wir haben eins geschossen. Sie haben die Konter gut ausgespielt und deshalb gewonnen.“
… zu den kommenden Aufgaben: „Der Fokus muss nun auf Köln liegen. Wir brauchen uns keine Statistiken anschauen. Wir brauchen uns nicht damit zu beschäftigen, wer kommt oder was passiert. Jeder einzelne muss sich auf sich konzentrieren und wir müssen uns auf die Mannschaftsleistung und auf Köln fokussieren. Wir müssen das Spiel abhaken, das können wir nicht mehr ändern. Es gilt die volle Konzentration auf Köln, weil das ein ganz, ganz großes Spiel für uns ist.“
Jochen Schneider (Vorstand Sport & Kommunikation FC Schalke 04) ...
... zu einer möglichen Verpflichtung von Klaas-Jan Huntelaar (vor dem Spiel): „Wir werden dann etwas verkünden, wenn es etwas zu verkünden gibt.“
... zu Spekulationen um seine persönliche Zukunft beim FC Schalke 04 (vor dem Spiel): „Ich mache meinen Job. Das ist das, was ich beeinflussen kann. Auf die Dinge, die ich nicht beeinfluss kann, verschwende ich weder Zeit noch Energie.“
Christian Gross (Trainer FC Schalke 04) zur Stimmung im Team (vor dem Spiel): „Grundsätzlich tut jeder Sieg gut, aber nach so einer Durststecke besonders. Ich glaube, es hat den ein oder anderen beflügelt, mehr zu tun. Langsam wächst der Glaube, dass wir das ganz große Ziel schaffen können, aber es sind natürlich noch viele harte Spiele vor uns.“
Hansi Flick (Trainer FC Bayern München) ...
... zum Spiel: „Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, weil wir gefightet haben, weil wir da waren und weil wir sehr körperbetont gespielt haben. Das war wichtig, denn es zeigt, dass wir uns nicht so leicht ausspielen lassen. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die die letzten fünf Ligaspiele gewonnen hat. Von daher muss man auch Freiburg ein Kompliment machen, die das herausragend machen. Davon bin ich schon ewig ein Fan.“
… zur sportlichen Situation beim FC Bayern München (vor dem Spiel): „Es gibt keine Entschuldigungen mehr. Es war ein brutaler Weckruf für uns in Kiel. Jetzt ist die Mannschaft gefragt, jetzt sind wir gefragt, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen.“
Jerome Boateng (FC Bayern München) ...
... zum Spiel: „Es war ein Arbeitssieg. Insgesamt können wir mit dem Sieg zufrieden sein, von der Spielweise her müssen wir uns aber steigern. Nach der letzten Woche ist klar, dass nicht alles von alleine geht, und am Ende haben wir ein wenig gezittert, sind dafür aber selbst verantwortlich. Wichtig ist, dass wir gezeigt haben, dass wir auch kämpfen können. Freiburg ist ein schwieriger Gegner, das werden andere Mannschaften auch noch sehen.“
... zu den Spielern des SC Freiburg, die sagen, dass der FC Bayern München schlagbar war: „Es ist schön, dass sie das gedacht haben, am Ende ist aber nichts daraus geworden.“
... zur sportlichen Situation in München: „Wir wollen keine Ausreden suchen. Wir wissen selber, dass wir mit die meisten Spiele gemacht haben und dass es nicht einfach ist. Aber man hat gesehen, dass es trotzdem geht, Spiele zu gewinnen. Wir müssen nicht immer glänzen und es muss nicht alles schön sein. Wir wollen Spiele gewinnen und dafür sind wir hier.“
…zur Leistung von Leroy Sané: „Es waren keine einfachen Wochen für ihn, aber wir wissen alle, was er kann und was er für ein Potenzial hat. Er hat vielleicht paar unglückliche Szenen, aber auch richtig gute Szenen. Es ist sein eigener Anspruch, dass er Tore und Vorlagen liefert. In letzter Zeit war er vielleicht ein bisschen zu verkrampft, aber er hat ein gutes Spiel gemacht.“
Leon Goretzka (FC Bayern München) ...
... zum Spiel: „Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht und viele Torchancen gehabt. Irgendwie war immer noch ein Bein dazwischen, das spiegelt auch die Leidenschaft und Defensivarbeit von Freiburg wider. Aber am Ende haben wir verdient die drei Punkte geholt, die auch aufgrund der Ergebnisse der anderen Teams sehr wichtig waren.“
... zur Leistung von Leroy Sané: „Leroy hat die allerhöchsten Ansprüche an sich selbst und hat gezeigt, wie wichtig er für uns sein kann. Was er für eine Mentalität an den Tag gelegt hat, war top. Wie er in den letzten zehn, fünfzehn Minuten nochmal nach hinten sprintet, das ist das, was wir von ihm sehen wollen. Der Rest kommt dann von ganz alleine.“
Oliver Kahn (Vorstandsmitglied FC Bayern München) …
… zum durchwachsenen Jahresauftakt der Bayern (vor dem Spiel): „Die Mannschaft hat eigentlich alles gewonnen. Das Triple und mit den Supercups sogar fünf Titel. Dazu kamen viele persönliche Ehrungen gegen Jahresende. Natürlich neigt man als Spieler dann auch schon mal dazu, es sich ein wenig bequem zu machen. Es ist aber nicht unsere Aufgabe, die Vergangenheit zu bewerten. Das war alles klasse, aber Fußball ist ein Tagesgeschäft und wir befinden uns im Hier und Jetzt. Wir sind Bayern München und deswegen verpflichtet, in jeder Saison so erfolgreich wie möglich zu sein.“
…über mögliche Neuzugänge (vor dem Spiel): „Die Probleme, die wir haben, haben nichts mit dem Kader zu tun. Das hat etwas mit taktischen Dingen zu tun, an denen Hansi Flick mit der Mannschaft intensiv arbeitet. Wir sind voll überzeugt von diesem Kader und beschäftigen uns deswegen im Moment auch überhaupt nicht mit irgendwelchen Wintertransfers.“
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): „In der Phase vor dem 2:1 standen wir zu tief und haben es nicht mehr ganz geschafft, da raus zu kommen. Wir haben alles probiert, auch nach dem 2:1 nochmal gut nach vorne gespielt und sind immer weiter angelaufen. Es ist schade, dass der Ball dann an die Unterkante der Latte geht, sonst können wir das Unentschieden schaffen.“
Nicolas Höfler (SC Freiburg): „Schade, dass wir nichts Zählbares mitgenommen haben. Bayern war schlagbar oder zumindest so, dass wir einen Punkt hätten mitnehmen können. Wir haben weitestgehend ein richtig gutes Spiel gemacht und uns am Schluss nicht belohnt.“
Nils Petersen (Torschütze SC Freiburg) …
… zu seinem Lattentreffer kurz vor Schluss: „Es ärgert mich brutal. Klar, man freut sich, wenn man ein Tor macht, aber ich verlange dann schon von mir, den auch noch zu machen.“
… zum Spiel: „Wenn man so eine kleine Negativserie hat wie die Bayern zuletzt, dann ist es normal, dass man da auch mal ein bisschen ins Wanken kommt, wenn so ein selbstbewusster Gegner wie wir zu Gast ist. Es ist unangenehm, gegen uns zu spielen, aber am Ende sind sie dann ein Tor cleverer.“
Sky Experte Erik Meijer ...
... zur Konstellation an der Tabellenspitze: „Gewinnen musst du lernen und das ist die Klasse von Bayern München. Die haben schon so viel gewonnen, aber wissen auch, was zu tun ist, um solche Dinge zu gewinnen. Und zwar über die gesamte Strecke, über 34 Spiele.“
... auf die Frage, warum der FC Bayern München nicht die gewohnte Konstanz zeigt: „Weil es Menschen sind und Menschen werden müde. Man setzt nicht ein paar neue Batterien ein und der Mensch läuft einfach wieder weiter. Die Beine werden müde, der Kopf wird müde.“
… zu den Rollen von David Abraham und Luka Jovic beim Eintracht-Sieg: „Natürlich geht ein großer Spieler, ein großer Teil der stabilen Frankfurter Defensive. Das ist schade, aber dafür kommt Jovic zurück. Und wenn du gleich im ersten Spiel zweimal triffst, ist das natürlich schon genial.“
… zum letzten Spiel von David Abraham: „Es ist herrlich, dass du einen Spieler hast, der ohne Schnickschnack einfach seine Arbeit macht. Sein Beruf ist Verteidiger und er ist nebenbei ein herrlicher Mensch. Wenn du dich in der Winterpause entscheidest, zu sagen, ich gehe zurück in die Heimat und zu meiner Familie, dann ziehe ich davor den Hut. Ich hätte nicht gerne gegen ihn gespielt, denn das wäre ein schweres Spiel gewesen.“
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