FanQ-Umfrage: Am 11. März wird die nächste DFB-Präsidentschaftswahl auf dem Bundestag des Dachverbandes stattfinden. Die Fans in Deutschland haben zu der Kandidatenauswahl eine klare Meinung: Mehr als zwei Drittel fühlen sich bei der Präsidentschaftswahl kaum bis gar nicht repräsentiert.
Köln, 03.03.2022
Am 11. März tagt der 98. Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes im World Conference Center in Bonn. Dabei wird auch die Präsidentschaftswahl abgehalten, bei der Bernd Neuendorf und Peter Peters als Favoriten gelten. Seit dem Rücktritt von Fritz Keller Mitte Mai 2021, wird der Verband interimsweise von Rainer Koch und Peter Peters geführt. FanQ hat im Auftrag des SID über 2.000 Fußballfans in Deutschland befragt, ob sie sich bei der Kandidatenwahl genügend repräsentiert fühlen und wie zufrieden sie mit der Arbeit der DFB-Spitze sind.
Laut der Umfrage fühlen sich 68,6% der Fans bei der Präsidentschaftswahl kaum bis gar nicht repräsentiert. Ebenfalls über zwei Drittel der Fans wünschen sich einen anderen Präsidenten als die beiden Spitzenkandidaten Peter Peters und Bernd Neuendorf.
Für die kommende Präsidentschaftswahl würden 68,7% der Fans in Deutschland lieber einen anderen Kandidaten / eine andere Kandidatin als Bernd Neuendorf (10,8%) oder Peter Peters (12,8 %) an der Spitze des DFB sehen. 76,0 % können sich eine Frau als DFB-Präsidentin vorstellen.
Bei der DFB-Präsidentschaftswahl fühlen sich 68,6% der Fans kaum bis gar nicht repräsentiert. 62,4% haben dabei nicht den Eindruck, dass die Delegierten der Landesverbände die Vielfalt der Fußballfans angemessen vertreten. Dass Fans keine direkte Beteiligung am Wahlprozess haben, bewerten 71,3 % der Umfrageteilnehmer als schlecht bis sehr schlecht.
Ungefähr zwei Drittel der Stimmen auf dem DFB-Bundestag kommen von Delegierten der Landesverbände. Nur 36,6% der Fans halten dies für ausreichend, um den Amateurbereich im Fußball bei der Präsidentschaftswahl genügend zu repräsentieren. 40,7% hingegen sehen den Amateurbereich damit als unterrepräsentiert an. Der Profibereich kommt auf ein Drittel der Stimmen auf dem DFB-Bundestag. Nach 56,0 % der Befragten ist er damit ausreichend vertreten.
Insgesamt fühlen sich 69,7% der Fans kaum bis gar nicht vom DFB über die anstehende Präsidentschaftswahl informiert. Nur 36,6% der Befragten, die in einem Fußballverein Mitglied sind, wussten vor der Umfrage wie die Wahl vonstattengeht.
Auf die Frage, wie die Fans die Arbeit der DFB-Spitze in den letzten zwölf Monaten bewerten, fanden sich klare Antworten. 78,7% beurteilen die Tätigkeiten der DFB-Spitze in diesem Zeitraum als schlecht oder sehr schlecht.
94,7% aller Befragten halten eine Reform des DFB für erforderlich. Allerdings glauben nur 27,3%, dass der aktuelle Wahlprozess eine Reform einleiten kann.
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