FanQ-Umfrage: Das Interesse der Fans am Fußball und an einem Stadionbesuch hat seit Beginn der Corona-Pandemie eher abgenommen. Auch die Corona-Schutzmaßnahmen stören.
Köln, 12.11.2021
Die Corona Pandemie wirkt sich erheblich auf den Fußball und ihre Fans aus. Seit dieser Saison sind Fans in den Bundesligastadien wieder zugelassen. Voraussetzung hierfür ist jedoch die Einhaltung der 2G- und 3G-Regeln. Die Voting-Plattform FanQ hat im Auftrag des Sport-Informations-Dienst (SID) und in Kooperation mit dem Lehrstuhl Sportwissenschaft der Uni Würzburg 4.190 deutsche Fußballfans befragt, was für Auswirkungen die Corona-Pandemie auf den Fußball insgesamt hat, wie sich das Interesse für den Fußball seitdem entwickelt hat und was Fans von den Einlassregeln halten.
Laut der Umfrage hat für 33,1% der Befragten das Interesse am Fußball abgenommen und für 33,9% gilt dies auch in Bezug auf einen Stadionbesuch. Und 43,0% der Fans empfinden die Corona-Schutzmaßnahmen als störend. Für die teils geringen Stadion-Auslastungen sind dies wohl schlüssige Erklärungen.
Das generelle Interesse am Fußball hat laut Fanumfrage seit Beginn der Pandemie bei 33,1% der Befragten eher abgenommen bis stark abgenommen. Bei 53,2% ist das Interesse hingegen gleichgeblieben und nur 12,6% gaben an mehr Interesse am Fußball zu haben als vor Beginn der Pandemie. „Unsere Studie zeigt eindrucksvoll das hinsichtlich der Fanbindung Sand im Getriebe ist und das wir dringend eine offene Kommunikation über die Zukunft des Fußballs brauchen. Der Profifußball muss sich neuen Ideen öffnen, auch um die negativen Folgen der Pandemie überwinden zu können“, sagt Prof. Dr. Harald Lange von der Uni Würzburg.
Das Interesse an einem Stadionbesuch während der Pandemie hat bei vergleichbaren 33,9% der deutschen Fans stark bis sehr stark abgenommen, während bei 39,2% das Interesse gleichgeblieben ist. Bei 25,0% der Fans hat das Interesse allerdings sogar stark bis sehr stark zugenommen. In der jetzigen Saison 21/22 haben 52,3% der Befragten bislang aber noch keinen Stadionbesuch zu ihrem Lieblingsclub unternommen.
Gründe für die nicht ausverkauften Bundesligastadien, trotz geringerer Kapazität, sind laut 43,0% der Fans vor allem die störenden Corona-Schutzmaßnahmen. Bei 41,8% der Fans ist es die Pflicht zur 2G-Regelung, welche als störend empfunden wird, während hingegen die 3G-Regel von 29,3% der Befragten als störend empfunden wird. Immerhin 28,2% der Fans gaben an, dass die Sorge vor einer Infektion ein Grund ist.
Die Einlassregularien sorgen bei deutschen Fans für viele Diskussionen. 63,1% der Fans können sich vorstellen, bei Anwendung der 3G-Regel ins Stadion zu gehen. 49,8%, der Befragten können sich vorstellen bei Anwendung der 2G-Regel ins Stadion zu gehen.
Insgesamt fühlen sich 64% der Fans bei der 3G-Regel im Stadion sicher bis sehr sicher. 23,4% hingegen fühlen sich unsicher bis sehr unsicher. Bei Anwendung der 2G-Regel fühlen sich 53,8% sicher bis sehr sicher und 23,9% gaben an sich unsicher bis sehr unsicher zu fühlen.
Mit Blick in die Zukunft sind 76,9% der deutschen Fußballfans aber zuversichtlich, dass die Bundesligastadien in Zukunft wieder ausgelastet sein werden, so wie vor Beginn der Pandemie. Nur 17,8% der Fans sind pessimistisch. „Diese Zahlen sollten uns im Hinblick auf die Zukunft des Profifußballs positiv stimmen, denn sie zeigen, dass der Fußball nach wie vor enorme Zugkraft haben kann, sagt Prof. Dr. Harald Lange von der Universität Würzburg“
Bei redaktionellen Rückfragen zu den Umfrageergebnissen nehmen Sie gerne Kontakt auf zu FanQ-Gründer Dr. Joachim Lammert, joachim.lammert@fanq-app.com, 0163-52 93 000
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