„Atemberaubend“ – erst verlängert Sengfelder, dann schafft Bamberg die Playoffs
Bonn, 09.05.2022
Der neunfache Deutsche Meister Bamberg macht die Playoffs durch einen 77:67-Erfolg gegen Hamburg auf dem letzten Drücker klar. Die zweite gute Nachricht: Kapitän Christian Sengfelder verlängert seinen Vertrag bis 2025! „Einfach nur atemberaubend“, verlief für Sengfelder das letzte Hauptrunden-Spiel. In den am 13. Mai startenden Playoffs wartet jetzt Meister Berlin, der zuvor am Dienstag (ab 20.15 Uhr live bei MagentaSport) zum Favoriten-Duell beim FC Bayern München antritt. Die Münchener siegen gegen Göttingen. Besonders in der 2. Halbzeit habt man den „Unterschied zwischen einer EuroLeague- und einer BBL-Mannschaft gesehen“, erklärte Bayerns Leon Radosevic selbstsicher. Absteiger Gießen beendet die Saison auf dem letzten Tabellenplatz. Coach Pete Strobl wird die Hessen verlassen: „Hundertprozentig werde ich nicht in Gießen sein.“ Nach dem 93:95 in Crailsheim verliert Chemnitz den Heimvorteil in den Playoffs und im 1. Viertel auch Darion Atkins, der nach einem Kopfstoß disqualifiziert wird. Auch wenn es nicht mehr für die Playoffs reichte, gab Crailsheims Geschäftsführer Martin Romig ein positives Saison-Fazit ab: „Vom Mindset her war das affengeil, was wir hier veranstaltet haben!“ Ludwigsburg gelingt mit dem 3. Platz beim Final Four der Champions League ein guter Abschluss. „Hundertprozentig zufrieden“ war Justin Simon als bester Werfer mit 27 Punkten beim 88:68-Erfolg gegen Hapoel Holon. Gegen Heidelberg geht es am Mittwoch um das Playoff-Heimrecht.
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen der Nachholspiele – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Am Dienstagabend kommt es zum BBL-Hit zwischen dem FC Bayern München und ALBA Berlin – live ab 20.15 Uhr bei MagentaSport. Die letzte Entscheidung für die Playoffs, die am 13. Mai starten, fällt am Mittwoch ab 18.45 Uhr zwischen MHP RIESEN Ludwigsburg gegen Heidelberg. MagentaSport zeigt alle Spiele und Entscheidungen in der easyCredit BBL live.
Brose Bamberg – Hamburg Towers 77:67
Die Towers waren schon vor der Partie für die Playoffs qualifiziert, jetzt auch Bamberg. Durch den Sieg beenden die Bamberger die Saison auf Platz 8 und zerstören die Resthoffnung der Crailsheimer auf die Playoffs. In der 1. Runde treffen wir Bamberger auf den amtierenden Meister Berlin. Für die Mannschaft von Trainer Oren Amiel gab es vor dem Spiel auch noch eine erfreuliche Nachricht, denn Christian Sengfelder hat seinen Vertrag bis 2025 verlängert. Beflügelt durch die Nachricht siegen die Bamberger! Besonders in der 2. Halbzeit gab Bamberg nochmal Vollgas, nachdem es zur Pause noch Unentschieden (38:38) stand.
Bambergs Christian Sengfelder verlängerte seinen Vertrag bis 2025,: „Das wir jetzt hier so feiern können mit unseren Fans. Wie wir teilweise diese Saison im Tal gesteckt haben. Das ist einfach nur atemberaubend. Wir sind sehr glücklich gerade… Wir haben nie aufgehört an uns zu glauben, wir haben hart an uns gearbeitet. Wir haben täglich versucht, besser zu werden und am Ende haben wir auch viele knappe Spiele gewonnen. Insofern war das sehr wichtig für uns.“
Über seine Vertragsverlängerung: „Das Gesamtpaket stimmt hier einfach. Ich kann mich hier super weiterentwickeln. Ich habe viel Verantwortung, die ich übernehmen darf. Ich vertraue dem Coach und der Coach vertraut mir. Ich fühle mich hier sehr wohl, auch mit meiner Familie, die hier ist. Insofern bin ich sehr glücklich.“
Justin Robinson, 20 Punkte Brose Bamberg: „Es war großartig. Seit Coach Amiel hier ist, arbeiten wir sehr hart. Wir haben ihm vertraut und an ihn geglaubt. Wir sind hergekommen mit großer Hoffnung. Es war eine großartige Nacht hier zu Hause.“
Oren Amiel, Coach Bamberg vor dem Spiel über die Vertragsverlängerung von Christian Sengfelder: „Erst einmal gibt es nicht viele Spieler in der Welt des Basketballs, die das Gesicht eines Klubs sind. Menschen jagen unterschiedliche Herausforderungen, manchmal auch Geld. Ich habe ihm gesagt, dass es einen großen Unterschied gibt, zwischen das Team mögen und das Team lieben. Ich denke, Chris liebt das Team. Er liebt den Klub und die Organisation. Beide Seiten zeigen diese Liebe durch die Vertragsverlängerung.“
Justus Hollatz, 8 Punkte Towers: „Wir haben viel zu viele offensive Rebounds zugelassen. Wir haben unsere Würfe gar nicht getroffen. Ich glaube, ich habe 4 Würfe daneben geballert. Caleb hat 4 daneben geworfen, Lukas hat 4 daneben geworfen. Wenn wir die Würfe nicht treffen, ist es schwer dranzubleiben. Trotzdem haben wir hart gekämpft. Letztendlich haben wir aber mit 10 Punkten verloren.“
Philipp Galewski, Geschäftsführer Bamberg vor dem Spiel: „Man muss auch ganz klar sagen, die Saison war nicht toll. Wir sind Stand jetzt, wenn wir heute gewinnen, anhand der Siege sogar einen Sieg besser als in der letzten Saison, als wir auch auf dem 8. Platz gelandet sind. Das ist aber einfach zu wenig für ein Programm wie Brose Bamberg. Es heißt aber nicht, dass wir alles in Frage stellen müssen, sondern wir müssen schauen, was nicht richtig gelaufen ist. Ich glaube, den 1. Schritt in die Zukunft werden wir in 7 Minuten machen, wenn wir einen Spieler verlängern. Damit ist dann ein 1. Schritt getan.“
Der Link zum Spiel: www.youtube.com/watch?v=L28HpobXO9o
Bayern München – BG Göttingen 87:64
Göttingen beendet mit 6 Niederlagen in Serie die Saison. Die Playoffs wurden bereits gegen Gießen verspielt. Ohne Head-Coach Roel Moors, der nach seinem emotionalen Ausbruch gegen Gießen für ein Spiel gesperrt wurde, blieb Göttingen klar unterlegen. Für die Bayern geht es nach 3 Siegen in der BBL am Dienstag im letzten Heimspiel der Hauptrunde gegen Alba Berlin. Wer auf die Bayern in den Playoffs wartet, steht noch aus. Aktuell wären es die Ulmer, die die Bayern am Freitag noch geschlagen haben.
Leon Radosevic, 8 Punkte Bayern: „Wir haben uns mit diesem Spiel für die Playoffs vorbereitet. Deswegen haben wir ein paar neue Sachen ausprobiert in der 1. Halbzeit. In der 2. Halbzeit haben wir dann nochmal eine Stufe besser gespielt. Dann konnte man nochmal den Unterschied zwischen einer EuroLeague- und einer BBL-Mannschaft sehen. Das war auch nicht so ein wichtiges Spiel für Göttingen. Am Ende war es gut.“
Mathis Mönninghoff, Göttingen: „Wir hatten eine kurze, schlechte Phase im 3. Viertel. Da ist einfach München zu stark, die nutzen das aus. Sich dann zurückzukämpfen, ist natürlich schwierig. Gerade hier in München. Es ist jetzt so, aber es hat trotzdem nochmal Spaß gemacht eine Halbzeit auf dem Niveau zu spielen. Das müssen wir mitnehmen.“
Der Link zum Spiel: https://www.youtube.com/watch?v=SJyl2q4etKQ&ab_channel=MAGENTASPORT
ratiopharm Ulm – Gießen 46ers 88:71
Kein Sieg zum Abschied – Gießen beendet die Saison auf dem letzten Tabellenplatz. Anders sieht es aus für die Ulmer, die die Pflichtaufgabe erfüllen und eine Restchance auf den Heimvorteil in den Playoffs wahren. Stand jetzt stehen die Ulmer auf Platz 6 und würden in der 1. Runde auf die Bayern treffen.
Thomas Klepeisz, Ulm: „Es war wichtig, dass wir den Sieg geholt haben, um die Chance auf den Heimvorteil zu wahren, oder eben als 5. in die Playoffs zu gehen. Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt. Gießen ist mit einer „Rumpftruppe“ angereist. Deswegen war es ein schwieriges Spiel unter dem Vorsatz, dass man von Anfang bis Ende 100 Prozent gibt und auch ernst nimmt. Gießen hat gut gekämpft.“
Pete Strobl, Coach 46ers vor dem Spiel über seine Zukunft: „100-Prozentig werde ich nicht in Gießen sein. Wir haben aber noch etwas Zeit, bevor wir etwas sagen müssen.“
Kilian Binapfl, 15 Punkte für Gießen: „Natürlich tut es immer weh zu verlieren, aber wir haben Charakter gezeigt. Ulm ist ein super Team. Man hat gesehen, wie weit die im EuroCup gekommen sind. Ich glaube, da müssen wir uns nicht schämen. Wir haben versucht alles auf dem Feld zu lassen und das war ganz gut, glaube ich.“
Der Link zum Spiel: www.youtube.com/watch?v=llnH-mmfhEc
HAKRO Merlins Crailsheim – Chemnitz 99ers 95:93
Ein heißer Fight in Crailsheim. Chemnitz will den Heimvorteil halten, Crailsheim die letzte Chance auf die Playoffs wahren. Vor der Partie wird der Crailsheimer T.J. Shorts als bester Offensivspieler der Saison ausgezeichnet. Danach geht es heiß her. Im 1. Viertel wird Darion Atkins nach einem Kopfstoß gegen Bogdan Radosavljevic für das restliche Spiel disqualifiziert. Die Chemnitzer rutschen dagegen auf den 5. Platz ab und müssen den Heimvorteil für die Playoffs abgeben.
Bogdan Radosavljevic, 22 Punkte Saisonbestwert, Crailsheim: „Unfassbar vor der Kulisse! Es waren auch Chemnitzer Fans da, aber unsere Halle war unglaublich gut. Es war wirklich wie ein Playoff-Spiel. Die Intensität, man hat es am Anfang gesehen, da ging es wirklich zur Sache. Ich meine, bei beiden Mannschaften ging es um was. Deswegen haben wir vor dem Spiel gesagt, dass wir wirklich alles auf das Feld bringen müssen. Das haben wir gemacht und das hat sich gelohnt. Jetzt müssen wir morgen beten.“ Half nichts.
Über das Foul von Darion Atkins: „Ich bin nicht so einer, der darüber noch reden möchte… Man hat gesehen, dass da dann wirklich alle dabei waren. Ab da ging es richtig zur Sache. Ab da haben wir ein Playoff-Spiel geschaffen.“
Mindaugas Susinskas, 36 Punkte persönlicher Bestwert, Chemnitz: „Das ganze Spiel hatte wir Probleme mit den defensiven Rebounds. Sie haben zu viele offensive Rebounds bekommen. Sie haben auch zu viele Freiwürfe bekommen, wir haben einfach zu viel gefoult. Das waren die Probleme. Als wir besser in der Zone gespielt haben, lief es besser und wir haben auch getroffen. Wir hatten dann auch in der Defense nicht mehr so viele Probleme. Es hat uns geholfen wieder zurückzukommen.“
Über den verpassten Heimvorteil in den Playoffs: „Natürlich stört es mich. Es geht nicht nur um die Playoffs, sondern es stört mich generell zu verlieren. Wir wollten mehr Spiele in Chemnitz und den Heimvorteil haben.“
Der Link zum Spiel: https://www.youtube.com/watch?v=Xsi8PCcteEE&ab_channel=MAGENTASPORT
Martin Romig, Geschäftsführer Crailsheim in der Halbzeit, ob es diese Saison mehr „Hurra oder schade“ gab: „Hurra! Auf jeden Fall! Es waren doch mehr joviale Szenen zu bewundern. Alle Achtung und Hut ab vor meiner Mannschaft. Die ziehen hier ein brutales Programm durch und sind noch lange nicht fertig beziehungsweise wollen nicht fertig sein… Aus meiner Sicht war es die erfolgreichste Saison. Wir haben Europa gut bestanden und waren im Pokal Final-Four. Wir haben alles mitgenommen, was geht und natürlich wären die Playoffs noch das I-Tüpfelchen.“
Wie er die Saison als Geschäftsführer erlebt hat: „Einwandfrei! Besser kann es nicht gehen! Wir waren überall unterwegs – Athen, Minsk, Kiew, Dänemark, Holland, in Italien. Was kann einem Besseres passieren in der Corona-Zeit, als dass man reisen darf? Von daher alles super… vom Mindset her war das affengeil, was wir hier veranstaltet haben!“
Champions League Final Four – Ludwigsburg wird Dritter
Sehr versöhnlicher Abschluss der Ludwigsburger Riesen beim Final Four in Bilbao – der 3. Platz nach einem 88:68 gegen Hapoel Holon. Bester Ludwigsburger Werfer mit 27 Punkten war Justin Simon, der sich „100 Prozent zufrieden“ zeigte, „wie wir zurückgekommen sind in diesem starken Wettbewerb.“ Nachdem die Riesen im Halbfinale gegen Manresa noch eine schwache Wurfquote hatten, wollte Jordan „zeigen, was ich kann und ein Geschenk machen“
Der Link zum Spiel: https://thinxpool.files.com/f/bd19c9dcfc81d837
Die Stimmen: https://thinxpool.files.com/f/186b506cd04db6f2
Champions League Sieger wurde übrigens CB Canarias.
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Dienstag, 10.05.2022
Ab 20.15 Uhr: FC Bayern München – Alba Berlin
Mittwoch, 11.05.2022
Ab 18.45 Uhr: MHP RIESEN Ludwigsburg – MLP Academics Heidelberg
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