Emotionale Zeremonie mit Turnierdirektor Ralf Weber auf dem Centre Court – Autogrammstunde mit hunderten Fans
Halle (Westfalen), 21.06.2023
Turnierdirektor Ralf Weber hat Rekordchampion Roger Federer am Mittwoch auf dem Centre Court der TERRA WORTMANN OPEN für seine außergewöhnlichen Verdienste um Deutschlands wichtigsten Herrentennis-Wettbewerb geehrt. „Es ist ein emotionaler Moment, Dich wieder hier in Halle zu sehen, vor den Fans“, sagte Weber während der Zeremonie in der OWL ARENA. „Du warst mit Deiner Bescheidenheit und Fannähe stets ein hervorragender Botschafter für das Turnier.“ Weber würdigte das spezielle Vertrauensverhältnis über die zurückliegenden Jahrzehnte und sprach von einer „Verbundenheit, die alles andere als selbstverständlich ist.“ Minutenlanger Applaus brandete auf, als Weber dem 41-jährigen Schweizer zum Abschluss seiner Ansprache zurief: „Vielen Dank für alles, was Du für dieses Turnier getan hast.“
Federer, der am Morgen mit dem Flugzeug aus der Schweiz in Paderborn angekommen war, dankte seinerseits für das „außerordentliche Vertrauen, das mir hier immer entgegengebracht worden ist“: „Das hat sicher auch dazu beigetragen, dass ich hier so erfolgreich spielen konnte. Für mich selbst ist es unglaublich, dass ich hier zehn Mal gewonnen habe.“ Für Federer war es tatsächlich der erste Besuch bei einem Turnier nach seinem Rücktritt im vergangenen September. „Ich bin sehr gerne gekommen zum 30. Geburtstag. Es ist schön, dass ich dieses Turnier so prägen durfte.“ Jetzt wieder auf dem Centre Court zu stehen und eine Rede vor den Fans zu halten, sei „komisch, schön und auch lustig. Ich bin es gar nicht mehr gewöhnt“, so Federer. Dann wandte sich der Weltstar sichtlich gerührt an die Fans: „Es bedeutet mir sehr viel heute, dieser Besuch. Wir sehen uns wieder.“
Gegen Mittag war Federer, der Rekordchampion, bereits in seinem geliebten Tennisreich zurück gewesen und von Turnierdirektor Weber im COURT HOTEL begrüßt worden. „Es ist eine große Freude, Dich hier begrüßen zu können“, sagte Weber. „Du bist und bleibst ein Teil dieser Turnierfamilie.“ Federer wurde bei seinem Besuch unter anderem von Vater Robert Federer begleitet, der früher auch Stammgast bei den Halle-Auftritten seines Sohnes war.
Der legendäre Schweizer „Maestro“ hatte vor zwanzig Jahren zum ersten Mal auf dem Rasen von HalleWestfalen triumphiert, damals gewann er das Finale gegen Nicolas Kiefer. Seinen letzten von zehn Titeln holte sich der inzwischen 41-jährige Superstar 2019 gegen David Goffin (Belgien). Federers brillante Turnierbilanz lautet auf 69:8-Siege, von 2003 bis 2006 gewann er vier Mal hintereinander das Double in Halle und Wimbledon.
Federer und der deutsche ATP-Rasenklassiker gingen auch eine einmalige Langzeit-Beziehung miteinander ein: Der Ballkünstler unterzeichnete einen im Profitennis bis dahin beispiellosen Lifetime Contract, der ihn in der Turnierwoche von HalleWestfalen stets an Deutschlands größten Herrentennis-Wettbewerb band. Sein allerletztes Spiel in der OWL ARENA bestritt er 2021 im Achtelfinale gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime.
In den Anfangsjahren seines Turnierengagements war Federer noch mit dem eigenen Wagen nach Halle gekommen, auch daran erinnerte er sich am Mittwoch bei einer Gesprächsrunde mit Journalisten: „Das wurde mir dann aber doch zu lang, diese Fahrt.“ Später kam er mit dem Flugzeug, stets aber mit dem Gefühl, eine außerordentliche Zeit vor sich zu haben: „Ich mochte immer, dass man hier nah dran ist an den Fans. Dass es bei allem Wettkampfstress auch eine Möglichkeit war, zwischen Paris und Wimbledon nicht diese Hektik zu haben, diese Aufgeregtheit“, sagte er dem Pressedienst der TERRA WORTMANN OPEN. „Aus den sportlichen Partnern wurden dann schnell Freunde. Dieses Verhältnis zum Turnier, zu den Menschen hier war sehr, sehr speziell.“
Auch seine Familie, allen voran seine Kinder, hätten die Reisen nach Halle sehr gemocht: „Sie brauchen nicht New York oder Paris, um sich wohl zu fühlen. Sie fanden es cool, hier in Halle einfach mal in den Wald zu gehen, in der Natur zu sein.“ Gerade zum Ende seiner Karriere, so Federer, habe er besonders die Turniere genossen, die „einen persönlichen Touch“ haben, die „familiär geführt“ sind.
Am späteren Nachmittag tat Federer noch das, was er nach beinahe jedem seiner 77 Spiele in HalleWestfalen mit freundlichem Lächeln getan hatte – Autogramme schreiben. Dutzende, Hunderte Autogramme für alle, die auch und vor allem wegen ihm an diesem Mittwoch zu den 30. TERRA WORTMANN OPEN gekommen waren.
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