Bobic zum Restart der Hertha: „Fühlen uns bereit“ - Krösche über Kolo Muani: „Fühlt sich wohl bei uns“ - Labbadia zu seiner Rückkehr: „Hunger kam zurück“ - Sky Experte Hamann über Streich: „Würde ihn gerne woanders sehen“
Unterföhring, 21.01.2023
Die wichtigsten Stimmen im Vorlauf zu den Samstagnachmittagspartien des 16. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Christian Streich (Trainer SC Freiburg) ...
... zu seiner Auszeichnung als „Trainer des Jahres“: „Ich freue mich darüber sehr, aber die entscheidende Aussage daraus ist, dass wir offensichtlich ein gutes Trainerteam sind. Ohne meine Mittrainer und die Leute drum herum ist es so, dass wir keine Wirkung erzielen können. Ich habe noch nie ein Training alleine geplant, ich bin vollständig abhängig von den Leuten um mich herum“
... zum Selbstverständnis in Freiburg: „Ich glaube nicht, dass sich das verändert hat. Die Tabelle interessiert uns jetzt nicht. Wenn wir am Ende der Saison im Mittelfeld stehen, schaut jeder nur darauf, wie wir abgestürzt sind. Uns interessiert, dass wir bislang sehr stabil waren und dass wir das jetzt wieder auf den Platz bringen. Wenn wir das schaffen, ist das ein Erfolg.“
... zum Ausfall von Vincenzo Grifo: „Er war wahnsinnig gut drauf und ist das Gesicht unseres Spiels. Woo-Yeong Jeong hat es in der Vorbereitung gut gemacht. Er ist ein anderer Spielertyp und ich bin selber sehr gespannt, wie er es machen wird.“
Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart) ...
... zur Entscheidung für Stuttgart: „Ich habe mir sehr viel Zeit gelassen. Ich liebe den Fußball, aber das Geschäft ist nicht immer mein Ding. Deswegen nehme ich mir immer die Pausen und erlaube mir Dinge abzusagen, die andere vielleicht nicht absagen. Jetzt bin ich ausgeruht und der Hunger kam zurück. Durch die WM gab es genug Zeit um der Mannschaft einen Input zugeben. Das war bitter nötig.“
... zur neuen Führung in Stuttgart: „Wir haben im Vorfeld viele Gespräche geführt. Ich hatte ein sehr langes Gespräch mit Fabian Wohlgemuth, weil ich der Meinung bin, dass es nur sinnvoll ist, wenn Sportdirektor und Manager zusammen funktionieren. Alexander Wehrle kenne ich schon aus meiner Vergangenheit hier. Von den Personen hat es gepasst und wir wissen was auf uns zu kommt. Der Klub hat eine große Strahlkraft und Energie, die wir rausholen müssen.“
... zum psychologischen Aspekt: „Die Mannschaft braucht viel Unterstützung und viele Vorgaben. Die Spieler müssen verstehen, dass es Automatismen gibt, sie aber die Entscheidungen treffen müssen. Das fällt dem Team noch etwas schwer. Es ist eine sehr junge Mannschaft, mit ruhigen älteren Spieler. Da waren viele Gespräche gefragt. Ich gehe mit einem guten Gefühl ins Spiel, weil wir vorbereitet sind.“
Fredi Bobic (Geschäftsführer Sport Hertha BSC) ...
... zum Kader nach der Winterpause: „Wir fühlen uns bereit. Die Jungs, die spät im Sommer kamen sind jetzt viel besser integriert und kennen die Abläufe. Sie haben die komplette Vorbereitung mitgemacht. Dementsprechend habe ich ein gutes Gefühl. Wir hatten aber zwei Monate keine Wettkampfpraxis. Es geht darum, diese so schnell wie möglich reinzubekommen.“
... zum direkten Abstiegsduell zum Auftakt: „Egal gegen wen wir spielen, wir müssen zweimal gegen jede Mannschaft spielen. Es ist komisch, dass wir erst im Januar am Ende der Vorrunde sind. Wir wissen aber genau was uns erwartet und müssen unser Spiel durchbringen. Wir glauben an uns und müssen das jetzt einfach nur umsetzen.“
... zur Anfrage vom DFB: „Ich habe immer gesagt, dass ich mich bei Hertha wohl fühle und weiß, wie anspruchsvoll die Aufgabe ist. Ich bin keiner, der von jetzt auf gleich woanders hingeht, nur weil etwas frei wird. Es gab auch nie eine Bewerbung von meiner Seite. Ich bin froh, dass Rudi Völler das Amt übernommen hat. Er kann der Nationalmannschaft mit seiner Führungsart unglaublich viel Selbstvertrauen geben und dafür sorgen, dass sie wieder Erfolg hat. Ich stehe aber auch immer für Rat und Tat zur Seite.“
Thomas Reis (Trainer FC Schalke) ...
... zur Zuversicht im Abstiegskampf: „Es sind noch 19 Spiele, es gilt gewisse Dinge besser zu machen. Wir müssen besser verteidigen und mehr Tore schießen. Das ist der Ansatz, den wir haben. Wir wissen, dass es eine Mammutaufgabe wird, aber solange es rechnerisch möglich ist, bin ich absolut davon überzeugt, dass wir die Liga halten.“
... zum vorgelebten Optimismus: „Ich tätige die Aussagen nicht, um jemanden zu beruhigen, sondern weil ich überzeugt bin. Wir wissen, dass viele Mannschaften individuell mehr Qualität haben, also müssen wir andere Dinge besser machen, wie zum Beispiel Mentalität auf den Platz bringen. Das lebe ich vor und das erwarte ich auch von meinen Spielern.“
... zum Transferfenster: „Natürlich wäre es schön gewesen einen schnellen Spieler für die Außenbahn zu bekommen, aber das ist kein Wunschkonzert. Die handelnden Personen arbeiten Tag und Nacht daran. Wir sind froh, dass wir mit Michael Frey kurzfristig noch einen Spieler verpflichten konnten.“
... zu den Erwartungen an Michael Frey: „Wir brauchen Mentalität und müssen den Funken auf die Fans überspringen lassen. Er ist dafür prädestiniert, läuft alles an, was bei drei nicht auf dem Baum ist. Das sind genau die Charaktere, die wir für Schalke 04 derzeit brauchen.“
... zu Soichiro Kozuki: „Er hat aktuell noch die Unbekümmertheit, von der ich hoffe, dass er sie lange behält. In der Vorbereitung hat er seine Chance genutzt und in vielen Dingen überzeugt. Er hat gezeigt, dass er da ist, aber wir dürfen nicht alles auf ihn abwälzen.“
Markus Krösche (Vorstand Sport Eintracht Frankfurt) ...
... zu Randal Kolo Muani: „Er fühlt sich sehr wohl, wir bieten ihm auch ein Umfeld, in dem er sich wohl fühlen kann. Er spielt sehr gerne Fußball und wir haben eine richtig gute Mannschaft, die einen guten Spirit hat. Das macht es für Neuzugänge immer einfacher.“
... zur WM-Teilnahme Kolo Muanis: „Das war ein Brustlöser für ihn. Er wurde nachnominiert und hat am Anfang nicht gespielt. Später hat er dann auch nach seinen Einwechslungen außergewöhnliche Leistungen gezeigt.“
... zur Zukunft Kolo Muanis: „Er ist erstmal hier und soll auch noch bleiben. Er hat noch viele Entwicklungsfelder, aber sehr gute Voraussetzungen. Wir denken nicht an Abschied, sondern an die nächsten Jahre zusammen. Das ist das Ziel.“
... zu Mario Götze: „Als er zu uns kam, war die Nationalmannschaft und auch die WM weit weg. Er hat sich über seine Leistungen bei uns für eine Nominierung empfohlen und ist dann nach Katar gefahren. Natürlich war das frühe Ausscheiden eine Enttäuschung, aber er ist jetzt wieder hier und wird an die Leistungen anknüpfen.“
... zum starken letzten Jahr: „Es geht darum das Jahr zu bestätigen, auch die Art und Weise wie wir spielen, möchten wir bestätigen. Wir haben viele Herausforderungen im ersten Halbjahr gelöst. Vor allem gegen tiefstehende Gegner, das war vorher nicht so.“
Sky Experte Dietmar Hamann ...
... zu Christian Streich: „Ich würde ihn gerne mal bei einem anderen Verein sehen. Ich kann mir vorstellen, dass er auch in einem Verein, in dem es um Titel geht, den Unterschied ausmachen kann. Es ist phänomenal, was er in Freiburg geleistet hat. Er holt viele Spieler hoch, die immer wieder funktionieren.“
... zu Randal Kolo Muani: „So einen Mann zu holen ist unglaublich. Die wenigsten kannten ihn, dann brennt er so ein Feuerwerk ab und springt noch auf den WM-Zug auf. Es sind nicht nur die Tore, sondern auch die Assists, die ihn zu einem guten Fußballer machen. Ich finde es gut, dass die Frankfurter ihn jetzt nicht abgeben. Er ist nach so kurzer Zeit schon einer der besten Stürmer in der Bundeliga.“
... zu Florian Niederlechner: „Er kann das fehlende Puzzlestück sein, In Augsburg hat er gezeigt, dass er auch ohne viele Torchancen seine Tore machen kann. Niederlechner ist ein erfahrener Spieler, er kann Hertha sicherlich helfen.“
... zu Hertha BSC: „Sandro Schwarz muss in die Köpfe der Spieler kommen. Sie müssen sich für die guten Spiele auch belohnen. Wenn man sieht, wie sie gespielt haben, müssten sie auf Platz zehn bis zwölf stehen. Je häufiger sie sich nicht belohnen desto schwieriger wird es, im nächsten Spiel zu gewinnen.“
... zu Rudi Völler: „Neben Franz Beckenbauer ist Rudi wahrscheinlich einer der größten Sympathieträger im deutschen Fußball. Er hat schon gezeigt, dass er Führung übernehmen kann. Um Fußballdeutschland wieder hinter die Nationalmannschaft zu bringen, gibt es meiner Meinung nach niemand besseren als ihn.“
... zum Formationswechsel von Labbadia: „Das birgt kein allzu großes Risiko, das sieht man, wenn man auf die Tabelle schaut. Sie haben oft besser gespielt und hätten nie in diese Situation kommen sollen. Das ist absolut legitim und nichts Außergewöhnliches, was er da vor hat. Deshalb bin guter Dinge, dass sie sich in der Rückrunde besser verkaufen.“
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