Rekordkulisse: 329.000 Zuschauer verfolgen das Rennen live vor Ort - Mick Schumachers Alpine scheidet mit technischen Problemen früh aus - 93. Ausgabe der 24-Stunden von Le Mans finden am 14. und 15. Juni 2025 statt
Le Mans, 16.06.2024
Der Ferrari AF Corse 499P Hypercar mit der Startnummer 50, pilotiert von Antonio Fuoco, Nicklas Nielsen und Miguel Molina, gewinnt das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2024, den vierten Lauf der FIA WEC, mit einem brillanten Sieg unter wechselhaften Bedingungen.
Nielsen fuhr einen hervorragenden letzten Dreifachstint, überstand ein Problem mit seiner Tür und eine Untersuchung wegen eines unsicheren Boxenstopps und holte den zweiten Ferrari-Sieg in Folge auf der legendären Rennstrecke an der Sarthe.
Bei tückischen Bedingungen in den letzten Stunden des Rennens konnte sich Nielsen an die Spitze setzen und einen Vorsprung auf das Verfolgerfeld herausfahren, das sich nach den Safety-Car-Phasen am Vormittag aufgrund des schlechten Wetters und diverser Zwischenfälle gebildet hatte.
Toyota Gazoo Racing mit dem Hybrid-Rennwagen GR010 mit der Startnummer 7 und Jose-Maria Lopez am Steuer versuchte Nielsen in der Schlussphase des Rennens zu folgen, was ihm jedoch nicht gelang, so dass er und seine Teamkollegen Kamui Kobayashi und Nyck de Vries den zweiten Platz ins Ziel brachten.
Lopez leistete sich bei seinen Versuchen einen kurzen Dreher, konnte den Werks-Ferrari 499P aber noch abfangen. Das Auto mit der Startnummer 51 von Antonio Giovinazzi, Alessandro Pier Guidi und James Calado wurde Dritter und sorgte damit für einen doppelten Podiumsplatz für das "Prancing Horse".
In der vorletzten Stunde berührte Pier Guidi in der Mulsanne Corner den anderen Toyota GR010 von Brendon Hartley und erhielt dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe. In den letzten 20 Minuten war der Italiener aber auch noch von Laurens Vanthoor (Porsche Penske Motorsport) gejagt worden, konnte den fliegenden Belgier aber aufhalten und wurde Vierter.
Diese Punkte reichen Vanthoor und seinen Teamkollegen Kevin Estre und Andre Lotterer jedoch aus, um die Führung in der WEC-Hypercar-Meisterschaft zu verteidigen und die 100-Prozent-Quote an Podiumsplatzierungen auch im Jahr 2024 aufrechtzuerhalten. In der Gesamtwertung hat Porsche nun neun Punkte Vorsprung auf Ferrari, Toyota liegt nur noch drei Punkte hinter Ferrari.
Die Top Fünf der Hypercar-Wertung in Le Mans komplettierte der Toyota mit der Startnummer 8 vor dem Porsche Penske 963 mit der Startnummer 5, der Sechster wurde. Der Cadillac Racing V.Series.R mit der Startnummer 2 wurde Siebter, während die Crew des Hertz Team JOTA mit der Startnummer 12 nach einer starken Aufholjagd nach einem kompletten Fahrzeugumbau nach einem schweren Unfall im freien Training zu Beginn der Woche Achter wurde.
Platz neun ging an den Schwester-Porsche des Hertz Team JOTA mit der Startnummer 38, den letzten Herstellerpunkt sicherte sich der Lamborghini Iron Lynx mit der Startnummer 63.
Auch für das BMW M Team WRT und das Alpine Endurance Team war es ein schwieriges Rennen. BMW konnte das 25-jährige Jubiläum des V12 LMR-Sieges nicht feiern, denn der M Hybrid V8 mit der Startnummer 15 schied nach einer Kollision mit dem in Führung liegenden Ferrari 499P Hypercar mit der Startnummer 83 aus. Das Schwesterauto mit der Startnummer 20 konnte aufgrund diverser technischer Probleme nicht mit der Spitze mithalten.
Die Hoffnungen auf einen Heimsieg wurden am Samstagabend zunichte gemacht, als beide Alpine A424 einen Motorschaden erlitten, darunter auch der Bolide von Mick Schumacher. Schumacher erlebte 33 Jahre nach dem Debüt seines Vaters Michael – der 1991 Fünfter wurde – eine Enttäuschung. Nach etwa fünfeinhalb Stunden musste Schumachers französischer Teamkollege Nicolas Lappiere das Auto abstellen. Der Wagen befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem elften Platz.
LMGT3 – Porsche gewinnt in Le Mans
Der Manthey EMA Porsche 911 RSR 911 LMGT3 von Morris Schuring, Yasser Shahin und Richard Lietz triumphiert und ist damit das erste Trio, das jemals ein Rennen der LMGT3-Klasse in Le Mans gewonnen hat.
Schuring ist mit 19 Jahren zudem der zweitjüngste Sieger in dieser Klasse. Das Trio knüpfte an den Erfolg von Spa im vergangenen Monat an und zeigte über die gesamten 24 Stunden eine fehlerfreie Leistung.
Lietz, der mit 18 Le-Mans-Starts der erfahrenste Fahrer unter den 186 Teilnehmern ist, überquerte die Ziellinie vor dem Team WRT BMW mit der Startnummer 31 (Darren Leung, Augusto Farfus und Sean Gelael).
Das LMGT3-Podium in Le Mans komplettierte der Ford Mustang LMGT3 mit der Startnummer 88 von Proton Competition, gefahren von Dennis Olsen, Giorgio Roda und Mikkel Pedersen. Es ist der erste Podiumsplatz für einen Mustang an der Sarthe überhaupt.
Die FIA WEC wird im nächsten Monat mit einem Besuch in Südamerika bei den Rolex 6 Hours of Sao Paulo in Brasilien (13./14. Juli) fortgesetzt.
OVERALL TOP 5
1. Ferrari 499P #50 Ferrari AF Corse – Antonio Fuoco / Miguel Molina / Nicklas Nielsen – 311 Runden
2. Toyota GR010 Hybrid #7 Toyota Gazoo Racing – José María López / Kamui Kobayashi / Nyck de Vries - + 14’’221
3. Ferrari 499P #51 Ferrari AF Corse – Alessandro Pier Guidi / James Calado / Antonio Giovinazzi - + 36’’730
4. Porsche 963 #6 Porsche Penske Motorsport – Kévin Estre / André Lotterer / Laurens Vanthoor - + 37’’897
5. Toyota GR010 Hybrid #8 Toyota Gazoo Racing – Sébastien Buemi / Brendon Hartley / Ryo Hirakawa - + 1’02’’824
Sieger der weiteren Klassen
LMP2: Oreca 07-Gibson #22 United Autosports – Oliver Jarvis / Bijoy Garg / Nolan Siegel – 296 Runden
LMGT3: Porsche 911 GT3 R LMGT3 #91 Manthey EMA – Yasser Shahin / Morris Schuring / Richard Lietz – 280 Runden
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