Emotionaler Sieg für Donezk: „Für die Ukrainer, die Soldaten“ - Schachtjor-Sportvorstand kritisiert FIFA: „Mit uns Einigungen finden, nicht ohne uns“ - DAZN-Experte Kneißl zu RB: „Teilweise erschreckend“
München/Berlin, 06.09.2022
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus dem Spiel RB Leipzig gegen Schachtjor Donezk (1:4) – am 1. Spieltag der UEFA Champions League live bei DAZN.
Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig) ...
... zum Spiel: „Es ist schwierig, die passenden Worte zu finden, da bin ich ganz ehrlich. Der Spielverlauf ist Wahnsinn. Es spiegelt wider, was wir in den letzten Wochen erleben müssen.“
... zur Frage, ob es erneut an der Mentalität seiner Mannschaft gelegen habe: „Die Jungs wollten. Es wäre nicht fair, es wieder auf diese Geschichte zu münzen. Wir sind angesprintet, wir sind angelaufen. Die haben keinen Torschuss und führen mit 1:0. Dann laufen wir an, machen das 1:1. Aus der Halbzeit hatte ich ein super Gefühl und mit dem ersten Torschuss fliegt das Ding wieder rein. Es ist brutal.“
... zur Kritik durch die Fans: „Es ist klar und es ist ihr gutes Recht. Wenn die Fans unzufrieden sind, dann können sie das zum Ausdruck bringen.“
... zur Möglichkeit, dass sein Posten unsicher sei: „Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Ich bin nach dem Spiel enttäuscht, das ist völlig normal. Vor allem der Spielverlauf – da muss ich echt schlucken. Über alles andere mache ich mir keine Gedanken. Am Mittwoch sieht die Welt schon wieder anders aus, da blicken wir nach vorne und fokussieren uns auf Dortmund. Das ist ein wichtiges Spiel.“
Peter Gulacsi (Kapitän & Torwart RB Leipzig) ...
... zum Spiel: „Jeder, der das Spiel gesehen hat – es ist Wahnsinn. Ich mache den Fehler vor dem 0:1, das darf klar nicht passieren. Dann kämpfen wir uns ran, erzielen das 1:1. Mit der nächsten Aktion kassieren wir das Tor durch einen abgefälschten Schuss. Das hat uns kaputtgemacht. Das ist keine Ausrede. Wir haben verloren und das ist sehr bitter. Wenn man das Spiel sieht – wir waren 90 Minuten auf dem Gaspedal. Es ist sehr bitter.“
... zur Frage, ob RB in der Krise stecke: „Wir wollen nichts schönreden. Nach dem 1:2 haben wir aufgemacht, haben hinten nicht so abgesichert. Wir wollten unbedingt das Spiel gewinnen. Wir haben eine Phase, wo viel gegen uns läuft. Machen wir einen Fehler, wird dieser bestraft. Das müssen wir ändern, das können wir nur zusammen und das werden wir versuchen. Der Saisonstart ist sehr schlecht. Am Wochenende haben wir nun ein Spiel gegen Dortmund, wo wir alles geben müssen.“
... zur Kritik an Trainer Tedesco: „Wenn man die Gegentore siehtt, der Trainer kann nichts dafür. Wir haben 90 Minuten gedrückt und uns die Chancen erspielt. Nach dem 1:2 ist es schwer, wir haben alles riskiert. Das liegt nicht alles an dem Trainer. Wir sind erwachsene Personen auf dem Platz und wir machen die Fehler.“
… zur Frage, wie sich die Mannschaft auf das Dortmund-Spiel fokussieren könne: „Wir müssen das irgendwie schaffen, da wir Profisportler sind. Das ist unser Job und unsere Aufgabe. Wir müssen das zusammen mit der Mannschaft und dem Trainer schaffen. Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass wir eine Reaktion zeigen müssen, nun ist es schwer, darüber zu sprechen. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, aber uns selbst vier Tore eingeschenkt.“
Igor Jovicevic (Trainer Schachtjor Donezk) ...
... zum Spiel: „Das ist Fußball – unglaubliches Spiel. Für uns ist es emotional. Wir haben den Sieg verdient, da wir so gespielt haben, wie wir wollten. Wir mussten in einigen Phasen einstecken, da Leipzig ein gutes Team ist, welches derzeit nicht in bester Verfassung ist. Dennoch haben sie starke Spieler, die mit einer Aktion das Spiel entscheiden können. Aber der Unterschied zwischen den Halbzeiten war, wie wir den Raum genutzt haben. Da sind wir sehr gefährlich. Wir sind jung, haben aber wie eine erfahrene Mannschaft gespielt. Ich bin sehr glücklich. Das ist mein Debüt in der Champions League und viele Spieler traten zum ersten Mal in diesem Turnier an. Ich bin stolz auf dieses Team. Dieser Sieg ist für die Ukrainer, die Soldaten, die für unsere Freiheit kämpfen. Das ist sehr wichtig für sie, da sie für 95 Minuten ihrem Auftrag entkommen. Ich weiß, dass viele von ihnen Fans sind. Wir haben sie stolz gemacht.“
… zum Jubel mit der ukrainischen Flagge: „Wenn du mit Herz spielst, vergisst du die Fans und das Stadion und wirst eins mit dem Match. Du vergisst die Müdigkeit und spielst einfach. Für viele war es eine Überraschung, dass wir mit den jungen Spielern und ohne die Brasilianer so gut gespielt haben und teilweise dominiert haben. Ich bin stolz und glücklich. Es motiviert mich, hart zu arbeiten.“
Xaver Schlager (RB Leipzig) ...
... zur Frage, ob er eine Erklärung hätte: „Nein. Die wäre schwierig zu finden. Sie machen aus keinem Torschuss ein Tor und aus einem halben Torschuss das zweite Tor. Wir erklären sie das? Schwierig zu erklären. Das sind die Knackpunkte. Dann haben wir das Problem da. Ansonsten haben wir ordentlich gespielt, sicherlich haben wir nicht so viele Torchancen erspielt. Wir spielen auch in keiner Gurkenliga, sondern in der Champions League. Dass die verteidigen können, ist logisch. Wenn du zu elft verteidigst, ist es für jede Mannschaft schwierig. Ich kann mich an Jahre erinnern, da hat Real Madrid auch gegen Schachtjor Donezk verloren – so unrealistisch ist es nicht. Wenn man auf den Spielverlauf blickt, ist es schwer zu erklären. Das Einzige, was wir besser machen müssen, ist, nach dem Ausgleich cleverer zu sein. Da haben wir das Momentum auf unserer Seite und kriegen mit dem ersten Angriff das Gegentor. Das darf nicht passieren. Danach haben wir alles probiert und dann frisst man noch zwei Gegentore. Das passiert. Sie haben es super zu Ende gespielt, da hat man ihre Qualität gesehen.“
... zur Frage, ob RB in einer Krise sei: „Was heißt Krise – jedes Spiel, was wir nicht gewinnen, ist schlecht. Natürlich ist das keine optimale Situation. Die Spiele zwischen Donezk und Frankfurt kann man nicht vergleichen. Frankfurt hat absolut verdient gewonnen, dass würde ich hier nicht sagen. Sie waren cleverer – aber verdient, so viel haben sie für das Spiel nicht getan. Bei ihnen ist alles aufgegangen, so Tage gibt es. Davon lebt auch der Fußball. Es war eine Steigerung.“
Oliver Mintzlaff (Geschäftsführer RB Leipzig) …
… zur Champions-League-Saison (vor dem Spiel): „Große Vorfreude, da wir hart dafür arbeiten mussten, um solche Abende zu erleben. Erinnern sie sich an die vergangene Saison, da sah es nach der Hinrunde nicht so aus, als könnten wir uns für die Champions League qualifizieren. Das haben wir noch mit dem letzten Spieltag geschafft. Es ist auch richtig, dass wir nicht so in die Bundesliga gestartet sind, wie wir uns das vorgestellt haben.“
… zur Kritik an Trainer Tedesco nach dem schlechten Saisonstart (vor dem Spiel): „Man muss festhalten, dass wir mit Domenico eine fantastische Rückrunde gespielt haben. Wir haben nicht nur den Pokal gewonnen, sondern uns auch ermöglicht, in der Champions League antreten zu können. Dass die fünf Spiele nicht das waren, was wir uns vorgestellt haben – bei den ersten vier Spielen hat das Ergebnis nicht gestimmt, die erste Halbzeit gegen Köln hat auch nicht gepasst, daher habe ich mich da zu Wort gemeldet. Gegen Frankfurt hat es an allem gefehlt. Wir sind voller Euphorie in die Saison gestartet, haben eine gute Transferperiode hingelegt. Wir konnten Christopher Nkunku verlängern, haben bei Laimer zum Angebot der Bayern nein gesagt. Dazu haben wir Timo Werner zurückgeholt und den Wunschspieler David Raum verpflichtet. Wir glauben, dass diese Mannschaft vorne in der Bundesliga mitspielen muss und ich glaube weiterhin, dass sie das wird. Alles andere ist, ein Stück weit Ruhe reinzubringen. Man muss sich nicht nach jedem Spiel melden. Nach dem Köln-Spiel war es mir wichtig zu sagen, dass wir zwar den Pokal gewonnen haben, aber bei jedem Spiel 100 Prozent erwarten. Auch wenn das Eintracht-Spiel ein Tiefpunkt war, hat die Mannschaft realisiert, dass sie anders auftreten kann. Das betrifft nicht den Spieler, das betrifft die Mannschaft. Der Trainer stellt auf und die Taktik ist seine Sache. Aber der Trainer kann nichts dafür, wenn die Laufbereitschaft fehlt und kein Einsatz im Zweikampf da ist. Das sind Dinge, die die Mannschaft anders zeigen muss – die Qualität dazu hat sie.“
… zu den Verhandlungen mit Eberl: „Mehr kann ich nicht sagen, außer, dass wir beide wollen. Wir werden in Ruhe Gespräche führen.“
Darijo Srna (Sportdirektor Schachtjor Donezk) …
… zur geänderten Situation im Verein durch den Krieg (vor dem Spiel): „Es war schwierig. Ich spielte für Schachtjor für 17 oder 18 Jahre. Wir haben viel Gutes und Schlechtes erlebt, nun der zweite Krieg in den letzten acht Jahren. Wir sind allerdings noch lebendig und hier. Wir sind froh, Teil dieser Familie zu sein.“
… zur geänderten Situation in der Ukraine durch den Krieg (vor dem Spiel): „Sehr viel. Sie können sich die Situation nicht vorstellen. Wir waren zuhause, haben alles vorbereitet. Am 23. hatten wir noch alles, hatten ein Topteam. Am 24. hatten wir nichts mehr. Es war schwer für uns, für die Ukraine und alle Einwohner. Wir leben in schwierigen Zeiten. Wir sind aber eine Fußballfamilie und für uns ist es eine Freude, hier zu sein und Champions League zu spielen. Wir repräsentieren den ukrainischen Fußball in der Champions League.“
… zur Bedeutung des Auftritts in der Champions League (vor dem Spiel): „Wir müssen der Welt zeigen, dass wir stark sind und bereit sind, Fußball in diesen schwierigen Zeiten zu spielen. Wir spielten bereits einige Spiele und reisen viel. Wir sind immer im Zug, im Bus. Wir wissen, was wir tun: Wir wollen positive Erlebnisse zu den Einwohnern der Ukraine bringen. Wir wollen unseren Charakter zeigen, wie sie die ukrainische Armee und die Einwohner die letzten sechs Monate gezeigt haben.“
… zur Frage, ob die Mannschaft konkurrenzfähig sei (vor dem Spiel): „Mit Sicherheit. Wir haben viele junge, ukrainische Spieler. Sie sind die Zukunft unseres Klubs. Nun spielen sie Champions League. Das Team ist nicht das selbe, wie vor sechs Monaten. Leider spielt die FIFA gegen uns, aber hoffentlich finden wir einen Weg, diese Situation zu managen. Auf dem Platz stehen viele Spieler, die zum ersten Mal Champions League spielen, aber wir glauben an unsere Spieler.“
… zur Frage, was die FIFA besser hätte machen können (vor dem Spiel): „Uns besser zu schützen. Sie müssen Einigungen mit uns finden, nicht ohne uns. Wir wollen Respekt für unsere Spieler und unseren Klub in diesen schwierigen Zeiten. Das müssen FIFA und UEFA tun. UEFA hat uns vom ersten Tag an geholfen, aber leider hat die FIFA nicht die richtigen Dinge für uns getan. Wir hoffen, dass wir uns zusammensetzen können und eine Lösung für uns alle finden können.“
… zur Kritik an der Bundesliga (vor dem Spiel): „Das war der erste Schritt: Als wir die UEFA gefragt haben, eine gesondertes Transfer-Fenster nach dem 24. Februar zu öffnen. Wir hatten viele Spieler, denen wir die Chance geben wollten, woanders zu spielen. Manche Ligen öffneten es, manche nicht. Das ist individuell. Ich will manche nicht in einer solchen Situation erleben.“
DAZN-Experte Sebastian Kneißl …
… zur Frage, ob RB in einer Krise sei: „Ja. Es war klar, dass RB in dem Spiel mehr Ballbesitz haben wird. Aber die Lösungen – speziell im letzten Drittel – wurden nicht gefunden, obwohl die Qualität da ist. Es wurde gesagt, dass Spieler verpflichtet wurden, die diese langen Bälle spielen können. Dazu die Einwechslungen: Keine Einwirkung, kein Impact – teilweise erschreckend.“
… zur Lage von Schachtjor (vor dem Spiel): „Bei allen Nachrichten, die man liest, mit den Bedingungen, unter denen sie trainieren. Sie müssen – leider Gottes – vom Platz gehen, wenn die Alarmsirenen läuten. Es tut mir leid, dass sie das erleben müssen. Eine ganz schwierige Situation. Egal, was sie auf dem Platz machen: Sie sind alle Helden.“
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