Berlin, 19.06.2022
Der Startschuss für ein inklusives Sportjahr fällt am Sonntag um 19:30 Uhr, wenn die Special Olympics Nationalen Spiele Berlin 2022 im Stadion An der Alten Försterei feierlich eröffnet werden. Vom 19. bis 24. Juni werden im ganzen Stadtgebiet 4.000 Athlet*innen ihre Wettbewerbe bestreiten, darunter auch 200 Sportler*innen internationaler Delegationen aus 13 Ländern.
Im Mittelpunkt stehen die Athlet*innen und ihre Unified Partner*innen. Die "Gesichter der Spiele", Radsportler Robert Herberg und Lilly Binder als Unified Partnerin, zeigen ihre große Vorfreude auf die nächsten Tage. "Ich bin sehr gespannt und wir freuen uns alle sehr", sagt Robert Herberg. "Ich möchte das Beste aus mir herausholen und möglichst gewinnen."
Lilly Binder hat wie Herberg die Aufgabe, Special Olympics und die Nationalen Spiele in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Unter anderem auch an ihrer Schule: "Ich habe das in meiner Klasse vorgestellt, was ich mache und was Special Olympics ist. Da kamen nur positive Rückmeldungen. Alle fanden das toll, was ich mache, und wollten viel wissen. Die sind auf jeden Fall gut informiert," sagt sie.
Den Auftakt zum inklusiven Sportjahr in Berlin machen die Nationalen Spiele. Sie sind ein Fest der Begegnung und ein Meilenstein für die Inklusion. Athlet*innen und Besucher*innen werden in den nächsten Tagen in ganz Berlin erfahren, wie Sport und Bewegung Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung den Weg in ein gleichberechtigtes Leben ebnen können. Gleichzeitig sind die Nationalen Spiele die organisatorische Generalprobe für die Special Olympics World Games Berlin 2023. Und die Athlet*innen kämpfen bei den Nationalen Spielen auch um ihre Startplätze im nächsten Jahr.
"Die Spiele sind eine großartige Chance. Denn auch wenn wir in der Special Olympics Familie unsere Athleten und Athletinnen immer als Mittelpunkt sehen, muss man feststellen, dass die Bewegung insgesamt noch nicht genug beachtet wird", sagt Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland. "Durch Corona gab es zusätzlich einen Rückschlag, so dass wir sehr froh sind über diese große Möglichkeit jetzt und im nächsten Jahr, dass Menschen mit Behinderung öffentlich als gleichberechtigt wahrgenommen werden." Die SOD-Präsidentin lobt die große Unterstützung der Berliner Politik, aber auch der Bundespolitik.
Die Nationalen Spiele sind eingebunden in eine besonderen Sportwoche in Berlin. Auch die Finals und das Sportfest des Landessportbundes finden hier statt. "Die Nationalen Spiele passen hervorragend in die Sportstrategie der Stadt, weil sie die ganze Vielfalt zeigen. Wir freuen uns als Stadt riesig darauf, nach zwei Jahren Corona wieder so großartige Veranstaltungen ausrichten zu dürfen. Dass die Nationalen Spiele den Auftakt machen, freut uns besonders. Wir wollen das Thema Inklusion als Senat nachhaltig voranbringen. Mit unserem Nachhaltigkeitsprogramm 2023 fördern wir diverse Projekte, unter anderem einen Veranstaltungskalender für inklusive Angebote," sagt Dr. Nicola Böcker-Giannini, Staatssekretärin für Sport im Berliner Senat.
Auch bei den Nationalen Spielen sind bereits internationale Delegationen zu Gast, was David Evangelista, der Regional President & Managing Director von Special Olympics International, Europe Eurasia, besonders freut: "Wir sind sehr stolz, dass Deutschland und Berlin gemeinsam diesen wichtigen Weg beschreiten. Denn diese Spiele sind mehr als Sport. Special Olympics spielt eine große Rolle in der Welt und Europa. Heute haben wir auch eine starke Botschaft nach Brüssel gesendet, dass es Zeit ist, sich zusammenzutun und etwas zu lernen von den Menschen, die hier an den Start gehen. Wir lernen aber nicht im Klassenzimmer, jetzt ist das Fußballfeld oder das Reitstadion, jetzt sind die Sportstätten das Klassenzimmer."
Der Veranstaltungsleiter der Nationalen Spiele Berlin 2022 und COO im Organisationskomitee Special Olympics World Games Berlin 2023, Carsten Kranz, berichtet von den Vorbereitungen beider Ereignisse. "Wir arbeiten seit vier Jahren an beiden Veranstaltungen, aber jetzt liegt der Fokus natürlich auf den Nationalen Spielen. Viele nennen sie eine Generalprobe für die Weltspiele, und das sind sie ja auch. Aber Generalprobe ist einfach viel zu klein. Die Nationalen Spiele sind schon ein eigenes Großereignis."
Zuschauer*innen sind bei den Nationalen Spielen willkommen. Für einige Sportarten sowie Eröffnungs- und Schlussfeier sind Tickets erforderlich.
Informationen online unter: https://www.berlin2022.org/de/besuche-die-spiele/tickets.
In Berlin können die Wettbewerbe in 20 Sportarten an folgenden Sportstätten verfolgt werden:
- Olympiapark: Fußball (Maifeld), Beachvolleyball, Triathlon, Leichtathletik
- Reitclub am Olympiapark, Reitanlage Pichelsberg: Reiten
- Horst-Korber-Sportzentrum: Handball
- Eissporthalle Charlottenburg: Rollerskating und Tischtennis
- SC Brandenburg, Harbigstraße: Tennis
- Messe Berlin: Judo, Basketball und Badminton
- Schwimm- und Sporthalle im Europasportpark: Schwimmen und Kraftdreikampf
- Regattastrecke Grünau: Kanu und Freiwasserschwimmen
- Straße des 17. Juni: Rad-Wettbewerbe
- Bad Saarow: Golf
Aufgrund der Gegebenheiten in den Sportstätten können bei Boccia (Rudolf-Harbig-Halle) und Bowling (Bowling-World, Mercedes-Platz) leider keine Zuschauer*innen die Wettbewerbe verfolgen.
Der genaue Wettkampfplan ist auf der Website der Nationalen Spiele www.berlin2022.org zu finden ebenso wie Informationen zum Ticketing und weiteren Aktionen während der Nationalen Spiele wie dem Special Olympics Festival am Neptunbrunnen, das Healthy Athletes® Programm oder den Fackellauf.
Medienkontakt:
Nadine Baethke
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