Die Deutschen setzen sich in der ersten Runde der Qualifikation durch, bitteres Aus für Louis Wessels
HalleWestfalen, 15.06.2024
Yannick Hanfmann hat das Finale der Qualifikation der 31. TERRA WORTMANN OPEN erreicht. Zieht man die technischen Probleme mit der Lautsprecheranlage des Hawk-Eyes zu Beginn des Matches ab, benötigte der Karlsruher nur 75 Minuten, um am Sonntag die Chance zu bekommen, einen Platz im Hauptfeld zu ergattern. Gegen den chancenlosen Australier Adam Walton (ATP 107) siegte die Nummer 91 der ATP-Weltrangliste mit 6:2 und 6:3. Hanfmann spielt jetzt im Quali-Endspiel gegen den US-Amerikaner Alex Michelsen (ATP 61), der gegen den Deutschen Max Hans Rehberg mit 7:5 und 6:4 gewann. Die Nummer 455 der Welt aus München wehrte sich tapfer, musste sich nach 96 Minuten aber geschlagen geben.
Bitterer Nachmittag für Louis Wessels: Der Detmolder, der für Tennispark Bärchen Versmold in der Bundesliga spielt, verlor sehr unglücklich mit 3:6, 7:6 und 4:6 gegen den Franzosen Constant Lestienne. Beim Stand von 3:6 und 2:5 sah der gebürtige Bielefelder wie der sichere Verlierer aus, doch dann drehte er auf. Wessels schaffte das Rebreak und stellte das Resultat durch ein weiteres Break sogar auf 6:5. Lestienne nahm Wessels aber erneut den Aufschlag ab – der Tiebreak musste entscheiden. Wessels, die Nummer 385 der Welt, führte schnell mit 6:1 und gewann das Entscheidungsspiel schließlich mit 7:4.
Das Comeback war geschafft, das Match aber noch nicht gedreht. Lestienne breakte den Deutschen erneut zum 3:2 und brachte den Vorsprung bis zum 5:4 durch. Aber Louis Wessels kämpfte wie ein Löwe um seine Chance, erneut das Hauptfeld der TERRA WORTMANN OPEN zu erreichen. 40:30 für Wessels, das Break vor Augen. Der zweite Aufschlag von Lestienne landet hinter der T-Linie, das Hawk-Eye meldet sich aber nicht. Wessels und das Publikum sind aufgebracht. Da ein Review nicht möglich ist, entscheidet der Schiedsrichter, dass der Punkt wiederholt wird. Statt 5:5 hat Lestienne auf einmal Matchbälle, den dritten verwandelt der Franzose zum 6:4 und damit zum Sieg. Wessels stapft wütend vom Court: „Wahnsinn, so etwas habe ich noch nicht erlebt.“
Oscar Otte, seit seinem Halbfinaleinzug 2022 Publikumsliebling in Halle, hatte zuletzt keine gute Phase. Durch mehrere Knieverletzungen und -operationen wurde der Kölner auf Platz 471 der ATP-Weltrangliste zurückgeworfen, dank einer Wildcard nimmt er aber an der Qualifikation der 31. TERRA WORTMANN OPEN teil. Und er darf weiter auf das Hauptfeld hoffen, denn in Runde eins der Quali gewann Otte mit 6:2 und 6:3 gegen Jakub Mensik aus der Tschechischen Republik. Oscar Otte ist damit der zweite Deutsche in einem der Quali-Finals. Er spielt nun gegen Constant Lestienne.
Max Purcell aus Australien war am Samstag der erste Spieler, der jubeln durfte. In 63 Minuten bezwang die Nummer 100 der Tenniswelt den Kasachen Alexander Shevchenko (ATP 59) überraschend deutlich in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:2. Purcell spielt am Sonntag gegen den Spanier Roberto Bautista Agut um ein Ticket im Hauptfeld. Der Halbfinalist des vergangenen Jahres, der auf Platz 85 abgerutscht ist, siegte mit 7:6 und 7:6 gegen den Franzosen Pierre-Hugues Herbert.
Eine klare Sache war das 6:2, 6:2 von Corentin Moutet (Frankreich) gegen den Monegassen Valentin Vacherot. Der in der Qualifikation an eins gesetzte Moutet bekommt es jetzt mit dem Australier James Duckworth zu tun, der gegen Aslan Karatsev mit 6:3, 4:6 und 6:4 siegte.
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