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Friedhelm Funkel warnt auf SPORT1: „Sind und fühlen uns noch nicht gerettet“

Ismaning, 04.05.2024

  • Friedhelm Funkel (Trainer 1. FC Kaiserslautern) zum Sieg: „Ein ganz wichtiger Sieg, mehr nicht"
  • Christian Titz (Trainer 1. FC Magdeburg) selbstkritisch: „Hat nur an uns gelegen“
  • Titz deutlich zu seiner Mannschaft: „Darf uns nicht mehr passieren“
  • Jean Zimmer (1. FC Kaiserslautern) ironisch zur inkonstanten Leistung: „Dann wäre es auch nicht der 1. FCK“
  • Markus Babbel (SPORT1 Experte) zur Leistung der Magdeburger: „So Tage gibt es“


Kaiserslauterns Trainer Friedhelm Funkel hat nach dem wichtigen Sieg seiner Mannschaft im Abstiegskampf gegen den 1. FC Magdeburg am Samstagabend auf SPORT1 nur einen Etappensieg im Rennen um den Klassenerhalt ausgesprochen. Magdeburgs Trainer Christian Titz warnte seine Mannschaft vor einer zu lockeren Einstellung trotz guter Ausgangslage.

 

Friedhelm Funkel, Trainer 1. FC Kaiserslautern:

… ob seine Mannschaft die Note 1 verdient habe: „Dafür haben wir den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht, aber eine Note 2 ganz sicher. Die Jungs haben von der ersten Sekunde an Gas gegeben. Es war nicht einfach gegen die beweglichen kleinen Spieler, die immer wieder die Position getauscht haben. Gott sei Dank hat Magdeburg das nicht ausgenutzt und wir haben in den richtigen Zeitpunkten zwei Tore gemacht. Ab da war ich etwas beruhigter, das kann man bei der Mannschaft aber nicht sein. Wir haben schon eins, zwei oder drei zu null geführt. Nach dem 3:0 war ich nervös, nachdem wir ein Gegentor kriegen. Zum Glück haben wir dann ein viertes Tor gemacht. Ich bin einfach nur glücklich über den Sieg.“

… zu den letzten zwei Siegen: „Die sind sehr viel wert. Jetzt haben wir wirklich das ausgenutzt, was die beiden anderen Vereine uns heute Nachmittag angeboten haben. Rostock hat verloren und Braunschweig hat Unentschieden gespielt – wenn es in Unterzahl auch eine tolle Leistung war. Wir haben auch Braunschweig überholt, die am letzten Spieltag hierhin kommen. Wir haben drei Punkte geholt, aber wir sind und fühlen uns noch nicht gerettet. Wir müssen weiter machen und an die Leistungen anknüpfen. Drei Tore in Kiel, heute vier. Wir wollen auch in Berlin versuchen, nach vorne zu spielen und auch dort punkten. Dann schauen wir auf das Ergebnis von morgen – Holstein Kiel müsste gegen Wiesbaden gewinnen, sonst kommt Düsseldorf nochmal an Kiel ran. Es war ein ganz wichtiger Sieg, mehr nicht.“

… zu seinen Aussagen auf der Pressekonferenz (vor dem Spiel): „Weil ich die Unterstützung für meine Mannschaft haben will. Ich bin schon lange dabei und habe ein Gespür für gewisse Situationen und merke, dass die eine oder andere Unterstützung gerade im letzten Heimspiel nicht so da war. Deswegen habe ich das gesagt. Ich hoffe, dass es gewirkt hat. Die Mannschaft muss liefern, keine Frage. Dazu ist sie bereit.“


Daniel Hanslik, Doppeltorschütze 1. FC Kaiserslautern:

… warum er plötzlich als Torschütze erfolgreich sei: „Gute Frage. Als Stürmer oder als Offensivspieler darf man sich darüber nichts so viele Gedanken machen. In der Hinrunde bin ich öfter als Sechser zum Einsatz gekommen, jetzt habe ich eine andere Rolle, komme öfter zum Abschluss. Für mich läuft es aktuell sehr gut, auch mit der Mannschaft haben wir das Momentum auf unsere Seite gekriegt. Deswegen kommen jetzt auch die Ergebnisse.“

… zum Spiel: „Magdeburg – ein der spielstärksten Mannschaften der Liga – da mussten wir mit hoher Intensität und Zweikampfstärke ran, auch mal eklig sein. Dass wir Fußball spielen können wissen wir. Wir brauchen die Umschaltmomente und auch mal Ballbesitzphasen, wo wir Ruhe reinbringen. Das ist uns über 90 Minuten gut gelungen. Ärgerlich ist das Gegentor. Aber dann haben wir wenigstens was zum Arbeiten unter der Woche.“

… zu den letzten zwei Siegen: „Es war wichtig, das Momentum mal auf unsere Seite zu bekommen und dieses Gefühl vom Siegen wieder zu bekommen. Vor allem hier vor heimischer Kulisse, wo wir zuletzt keine optimalen Auftritte zu Tage gelegt haben. Daher war es einfach wichtig. Wir haben noch zwei Spiele, die sehr wichtig sind. Da werden wir mit breiter Brust auftreten und hoffentlich weiterhin positive Ergebnisse holen.“


Jean Zimmer, 1. FC Kaiserslautern:

… zu den letzten zwei Siegen: „Die letzten 180 Minuten haben gezeigt, dass wir es können. Dass wir es heute aufs Parkett gebracht haben, hat bestätigt, was wir in Kiel schon gebracht haben. Dann gewinnst du auch zuhause. Wir machen vorne zu ganz wichtigen Zeitpunkten die Tore. Dann gewinnst du auch 4:1 zuhause gegen Magdeburg.“

… warum die Leistung nicht immer so sei: „Wenn es immer so wäre, dann wäre es auch nicht der 1. FCK – dann wäre es irgendwann langweilig.“

… zur sportlichen Lage: „Wir wollen erstmal die Klasse halten. Es war ein sehr gutes, effizientes Spiel vorne. Vor allem mit dem Publikum, das uns von der ersten Minute an angepeitscht hat. Die Stimmung und Energie haben wir ins Spiel mitgenommen und konnten es auch übertragen. Dann wird es schwer, uns zuhause zu schlagen.“

… zur Bedeutung des Abends: „Vor allem weil wir die drei Punkte geholt haben ein extrem wichtiger. Ein wichtiger Sieg und ein schöner Abend. Wir haben das Selbstvertrauen von letzter Woche mitgenommen. Jetzt heißt es Wunden lecken und nächste Woche in Berlin wieder alles raushauen. Die haben sicher gewisse Rachegelüste, was den Pokal angeht. Dann wieder dagegenhalten, unsere Leistung auf den Platz kriegen und dann können wir auch in Berlin was holen.“


Hendrick Zuck, 1, FC Kaiserslautern:

… zu seiner Verletzung (vor dem Spiel): „Verletzungen wie ein Kreuzbandriss sind immer bitter. Gerade in so einer Situation mit dem DFB Pokalfinale tut es besonders weh. Ich gebe alles und versuche, die Jungs zu unterstützen, dass wir die Klasse halten und in Berlin ein gutes Spiel machen.“

… zu einem möglichen Karriereende (vor dem Spiel): „Erstmal muss ich gucken, dass ich wieder fit werde. Die Rehe läuft sehr gut und ich denke, dass ich es wieder auf den Platz schaffe. Ob ich bis 38 noch auf dem Niveau spiele, weiß ich noch nicht. Daher: Erstmal auf den Platz kommen, gucken wie es aussieht und dann schauen wir weiter.“

… zum neuen Trainer Friedhelm Funkel (vor dem Spiel): „Ich bin ja momentan sehr viel in der Kabine, da ich jeden Tag in der Reha bin. Ich versuche, jede Woche einmal hier zu sein und da tauscht man sich natürlich aus. Es sind immer gute Gespräche und man merkt ihm an, dass er die Ruhe hat. Dass er uns weiterhilft, hat man gesehen. Er ist ein guter Kerl.“

… zu den drei Trainern unter der Saison (vor dem Spiel): „Sehr schwierig. Du spielst unter Dirk Schuster defensiver, dann kommt ein anderer Trainer und es werden auch ein paar andere Jungs geholt. Der ist natürlich nicht so lange da. Dann kommt Friedhelm Funkel, der defensiver spielt. Es ist schwierig für die Jungs. Ich denke, dass wir es ganz gut hinbekommen unter Friedhelm Funkel und uns stabilisiert haben. In Kiel hat keiner damit gerechnet, dass wir gewinnen. In Hamburg und in Fürth haben wir auch zwei richtig gute Auswärtsspiele gemacht, wo wir leider nichts mitgenommen haben. Es sieht wieder ganz gut aus.“


Christian Titz, Trainer 1. FC Magdeburg:

… zum Spiel: „Das hat heute nur an uns gelegen – die Art und Weise, wie wir die Tore kassiert haben und mit wie wenig Konsequenz wir die Chancen verteidigt haben. Die ersten beiden Gegentore waren alles, was kam. Die hatten wir beim Einwurf zweimal nicht verteidigt. Dann haben wir klar angesprochen, dass es hier heißt, klar wegzuverteidigen. Dann kriegen wir das 0:3 – das war eigentlich keine Torchance, aber der Spieler hört einfach auf, den Spieler zu begleiten. Dann wurde es hier richtig schwer.“

… zum Abstiegskampf: „Ich habe es eben schon angesprochen: Es reicht nicht, dass wir rausgehen und denken, dass wir schön Fußball spielen können. Das andere Element, das konsequente Verteidigen, gehört dazu. Daran werden wir ansetzen, dass uns das nicht mehr passieren darf.“


Daniel Heber, Torschütze 1. FC Magdeburg:

… zur Niederlage vor den mitgereisten Fans: „Extrem traurig. Wir wissen natürlich zu schätzen, was die Leute für einen Weg auf sich nehmen. Dann so bitter mit einem 1:4 enttäuscht zu werden – wir sind durchaus enttäuscht und es tut uns leid für alle, die das Spiel gesehen haben.“

… ob sich die Mannschaft zu sicher sei: „Absolut nicht. Wir wissen, was auf dem Spiel steht und so sind wir auch ins Spiel gegangen. Dass so viel nicht funktioniert hat, war so nicht geplant. Wir wissen durchaus, dass wir Gas geben müssen und die nächsten Punkte noch brauchen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Das ist bei den letzten beiden Spielen auch das Ziel.“

… ob die Stimmung auf dem Betzenberg die Mannschaft beeinflusst habe: „Gar nicht, wir wollen uns davon nicht beeinflussen lassen. Wir haben genug solche Spiele schon gemacht und diese eigentlich ganz gut bestritten. Das sollte kein Grund sein, dass wir irgendwas gemacht haben. Das Spiel muss eigentlich von Anfang an anders laufen und daran sind wir schuld.“


Otmar Schork, Geschäftsführer Sport 1. FC Magdeburg:

… zum potenziellen Klassenerhalt (vor dem Spiel): „Es wäre ein Highlight, wenn wir heute Abend zum einen den Klassenerhalt perfekt machen können und uns auf unsere Jubiläumsfeier einstimmen können, die am kommenden Mittwoch stattfinden wird. Wir werden unsere Legenden entsprechend ehren und sie werden sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Das wird auf jeden Fall ein großer Abend.“

… zur Unterstützung durch die Fans (vor dem Spiel): „Das ist geil, wie sie uns über die gesamte Saison unterstützen. Auch, wenn es mal nicht so gelaufen ist: Sie stehen komplett hinter dem Verein, leben und lieben den Verein. Es ist einfach fantastisch.“


Markus Babbel, SPORT1 Experte:

… zum Spiel: „Dass es so klar wird, hätte ich nicht gedacht. Ich dachte, dass es eine engere Begegnung wird. Magdeburg hat es nicht geschafft, ihre Qualitäten auf den Platz zu bekommen, weil Kaiserslautern es so gut gemacht hat. Sie hatten eine bessere Energie, waren aufmerksamer und waren bereit, Meter zu machen. Die Chancen, die sich geboten haben, machen sie eiskalt. Deswegen haben sie hochverdient gewonnen.“

… zur Leistung der Magdeburger: „Du arbeitest in der Woche darauf hin, bereitest die Mannschaft vor und sagst ihnen die Stärken und Schwächen. Trotzdem ist die Mannschaft dann nicht in der Lage, es auf dem Platz umzusetzen. So Tage gibt es.“

… zu den drei Trainern der Lauterner unter der Saison (vor dem Spiel): „Du hast mit Dirk Schuster jemanden gehabt, der eher defensiv orientiert war. Dann kam Dimitrios Grammozis, der einen anderen Ansatz gewählt hat, wollte aktiver Fußball spielen. Jetzt kommt Friedhelm, der nicht gerade für ein Offensivfeuerwerk steht, sondern eher für eine gute Balance.“



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