Fußball

Leverkusen baut gegen Bayern die Tabellenführung aus – FCB-Profi Müller sauer: „Mir fehlen die Eier bei uns Spielern“

Unterföhring, 10.02.2024

• Leverkusen Abräumer Andrich zufrieden: „Verdienter Sieg“

• Leverkusens Trainer Alonso begeistert: „Wir haben das super gemacht“

• Thomas Tuchel ärgert sich: „Auf dem Niveau ein billiges Gegentor“

• Sky Experte Matthäus lobt die Leverkusener: „Gratulation für diese tolle Unterhaltung“


Die wichtigsten Stimmen zum tipico Topspiel des 21. Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem FC Bayern München (3:0) bei Sky 

 

Xabi Alonso (Trainer Bayer 04 Leverkusen) ... 

... zum Sieg: „Natürlich glaube ich, dass der Sieg verdient ist. Wir wollten mit und gegen den Ball stark sein, das muss man gegen Bayern vor allem in der Defensive sein. Wir haben das super gemacht, waren kompakt, diszipliniert und haben fast keine Chancen zugelassen. Das erste Tor war sehr, sehr wichtig. Unsere ganze Leistung war super. Der Einsatz der Jungs war sehr hoch und ich bin wirklich stolz.“ 

... zu den Meisterschaftschancen: „Wir sprechen darüber im Mai. Wir müssen realistisch sein, geduldig bleiben und dürfen nicht abheben. Natürlich ist unsere Position gut, aber wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Ich habe ab morgen sofort das Spiel gegen Heidenheim im Kopf – da ist es nicht einfach.“

... zu seinen Spielern: „Heute haben alle auf einem sehr hohen Niveau gespielt, mit viel Konzentration und Mentalität. Sie haben auch mal gelitten, wenn es notwendig war und auf ihre Chancen gewartet. Wir haben wenig zugelassen und das war sehr wichtig.“

... zu seinem Trainerteam: „Ich kann nicht alles alleine machen. Ich habe einen Top-Staff, der mir hilft, jeden Tag vorzubereiten. Alle arbeiten sehr hart, damit auch die Stimmung gut ist. Die Energie daraus ist der Schlüssel. Es gibt keine Geheimnisse, die Spieler glauben an uns und das ist genau das, was wir wollen.“

... zur Mentalität seiner Mannschaft (vor dem Spiel): „Momentan sind wir stark. Es ist sehr wichtig, bis zur letzten Minute an sich zu glauben. Auch in schlechten Momenten halten wir zusammen. Wir haben das Selbstvertrauen und brauchen das auch.“ 


Josip Stanisic (Torschütze Bayer 04 Leverkusen) ... 

... zum 1:0: „Für mich ist eigentlich jedes Tor komisch, weil ich so selten treffe. Auch wenn man sich freut, tut es einem irgendwie leid, gegen den Stammverein zu treffen, weil man weiß, wie sehr es einen auf der anderen Seite ärgert. Ich bin jetzt diese Saison hier und versuche mein Bestes.“ 

...zum Meisterschaftsrennen: „Wir wussten um die schwere Aufgabe heute aber haben einen großen Schritt gemacht. Unser Fokus lag darauf, wie wir spielen wollen und ich glaube, das hat man auch gesehen. Wir dürfen jetzt auch noch ein bisschen feiern, weil es ein großer Sieg gegen einen sehr guten Gegner war. Die Saison ist noch lang und es sind leider Gottes nur fünf Punkte Vorsprung.“ 

... zur Frage, ob er den Bayern etwas beweisen wollte: „Man weiß, wenn man ausgeliehen wird, dass vielleicht geglaubt wird, dass man nicht gut genug ist. Ich wollte das natürlich auch mir selbst beweisen, dass ich das Zeug dazu hätte, ein Bayern-Spieler zu sein.“


Robert Andrich (Bayer 04 Leverkusen) ... 

... zu den Gründen für den Sieg: „Ich glaube wir haben gewonnen, weil wir ab der ersten Minute bis zum Ende Gas gegeben haben und konzentriert und aggressiv waren. Wir haben mit dem Ball richtig gute Sachen gemacht, waren auch vor dem Tor gut und dementsprechend war das ein verdienter Sieg heute.“

... zu seiner Vorlage zum 1:0: „Ich habe mich gewundert, dass kein Gegner gekommen ist und dann dachte ich, ich ziehe einen kurzen Antritt an und haue ihn blind in den Strafraum. Die Flanke ist dann super angekommen.“ 

... zur ungewohnten Aufstellung ohne echten Stürmer: „Am Donnerstag hatte der Trainer die Idee und am Freitag haben wir das dann trainiert. Ich glaube, das ist ein Riesenkompliment an die Mannschaft, dass wir es so schnell schaffen, das zu adaptieren. Sie haben das vorne richtig gut gemacht, auch gegen den Ball.“

... zur Aufstellung von Bayern München: „Wir waren selbst überrascht. Natürlich haben wir uns im Vorfeld etwas überlegt, was auch etwas untypisch war, damit die Bayern ein bisschen überrascht sind. Das waren wir dann auch über deren Aufstellung. Wir haben dann besprochen, wie wir dagegen spielen und ich glaube, das sah nicht so schlecht aus.“ 


Simon Rolfes (Geschäftsführer Sport Bayer 04 Leverkusen) ... 

... zum Team: „Wir haben eine gute Truppe und wir wussten, dass wir gut sind. Wir sind ins Spiel gegangen und wollten auch gegen eine Topmannschaft wie Bayern selbstbewusst auftreten. Das haben wir heute gezeigt.“ 

... zur Siegesfeier mit dem gesamten Trainerteam vor den Fans nach dem Spiel: „Wir arbeiten alle hart – deswegen freue ich mich auch. Das Trainerteam und der Staff sind ganz wichtig für den Erfolg und ich glaube, man spürt auch, dass wir nicht nur auf dem Platz eine Einheit sind, sondern im ganzen Verein. Es ist wichtig, immer wieder auf das nächste Spiel fokussiert zu sein und das ist Teil des Erfolgs.“ 

... zu den Siegchancen von Bayern München: „Wir haben das Spiel nach zehn Minuten in den Griff bekommen und durch die erste Pressinglinie durchgespielt. Dann sind wir zu Chancen gekommen und dann war das 1:0 folgerichtig. Es hat uns geholfen, kurz nach der Halbzeit, das zweite Tor zu machen, aber wir haben immer wieder Räume gefunden. Das mal 15 bis 20 Minuten kompaktes Verteidigen angesagt ist, das kann es auch geben. Ich glaube aber, dass wir mit Ball viel Mut, Selbstvertrauen und eine gute Struktur gezeigt haben.“

... zu Alonsos Entscheidung, ohne echten Stürmer zu spielen: „Mit Nathan Tella und Amine Adli, die viel Tempo haben, dahinter Florian Wirtz, der dann die Pässe in die Schnittstellen geben kann, war das heute ein probates Mittel.“

... zu einer Siegprämie: „Das nach dem Spiel war Belohnung genug. Was mir gefallen hat, war dieser Biss, den wir in jeder Aktion bis zum Schlusspfiff zeigen und das ist die Belohnung als Fußballer.“



Thomas Müller (Bayern München) ... 

... zur Niederlage: „Es gibt einige Symptome, die man auf dem Platz sieht. Ich bin auch dementsprechend angefressen. Man muss Bayer Leverkusen natürlich gratulieren, das war ein absolut verdienter Sieg, da brauchen wir keine Analyse. Was mir fehlt von uns Spielern – deswegen sage ich es auch öffentlich – ist, dass wir im Training deutlich bessere Ansätze zeigen, weil wir da mutig sind, frei Fußball spielen. Jetzt fehlen mir teilweise die Eier, um Oliver Kahn zu zitieren. Wir haben eine Verkopftheit in unserem Spiel, vor allem mit Ball. Bei Leverkusen sieht man, dass sie frei spielen und sich gut bewegen. Das machen wir auch, aber nicht in dem Spiel, wenn der Druck da ist und das erwarte ich von unserer Mannschaft und vom FC Bayern immer. Man darf den Druck spüren, aber das muss einem Energie geben. Die ersten zehn Minuten haben wir gut angefangen, aber wir spielen dann nicht mehr so, dass einer die Freiheit hat, einfach zu zocken.“ 

... zur Rolle des Trainers: „Da braucht man nicht schießen. Es gibt nicht immer ein Warum. Wenn das, was mir fehlt im Training da ist und der Trainer spricht diese Lücken an, dann müssen wir auch mal die Spieler anpacken. Heute waren wir nicht da. Wir haben 3:0 verloren, es waren genügend Spieler von internationalem Format dabei und da braucht man nicht die Schuld beim Trainer zu suchen.“ 

... zu den personellen Veränderungen: „Der Ansatz, das Leverkusener System zu spiegeln und aggressiver zu sein, hat man in den ersten zehn Minuten gesehen und das hat ganz gut funktioniert. Ich spreche von Entscheidungen vor allem mit Ball, was nichts mit dem taktischen Ansatz zu tun hat, sondern mit Spielintelligenz und Selbstständigkeit auf dem Platz Entscheidungen zu treffen, beispielsweise welche Laufwege gemacht werden. In der Defensive hat es wenn dann etwas damit zu tun, wie aggressiv gehe ich raus, erkenne ich Situationen und da müssen wir uns dringend steigern und das werden wir auch tun.“ 


Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München) ... 

... zur Niederlage: „Wir haben, glaube ich, sehr früh das Spiel dominiert, ohne gefährlich zu werden. Durch eigene Fehler haben wir dann das Momentum oder die Energie kippen lassen - durch einen zu kurzen Rückpass oder Aufbaufehler, obwohl wir die Kontrolle hatten. Das 0:1 kann man mit einer Fünferkette eigentlich nicht kassieren. Es geht nicht, dass der Ball zwischen Torwart und Abwehr flach an fünf Spielern vorbeirollt. Das kann passieren, wenn ein Spieler nach außen gezogen worden wäre. Danach kippt das Momentum. Es hat sich nicht wie ein 0:3 angefühlt. Mit Beginn der zweiten Hälfte bekommen wir mit einem Doppelpass ein Tor, dass einhundertprozentig zu billig ist auf dem Niveau. Uns hat vorne die Durchschlagskraft gefehlt, um zu gewinnen.“

... zur Entstehung des 0:1: „Das ist ein klarer Konzentrationsfehler. Am Ende lassen wir es zu, da sind vier Spieler nicht aufmerksam. Natürlich geht der Ball durch Dayot Upamecanos Beine, aber ganz am Ende darf Sacha Boey seinen Gegenspieler nicht komplett aus den Augen verlieren.“ 

... zur neuen Position von Sacha Boey: „Wenn er da noch nie in seiner Karriere gespielt hat, nehmen wir das auf unsere Kappe. Wir haben uns natürlich auch etwas dabei gedacht. Mit seinem Speed haben wir ihn da gegen Jeremie Frimpong und Tella gebraucht. In der Situation vom 0:1 schlafen einfach alle. Es tut dann weh, denn es ist auf dem Niveau ein total ausgeglichenes Spiel und dann ein sehr billiges Tor.“ 

... zur neuen Taktik: „Die Entscheidung wurde lange überlegt. Ich übernehme die Verantwortung für den Plan. Wir wissen nicht, was passiert wäre, wenn wir anders gespielt hätten und ich würde es wieder so machen.“

... zu den harten Worten von Thomas Müller: „Er hat nicht unrecht damit. Wir hatten eine Woche Zeit, um uns vorzubereiten, hatten auch den Rückhalt von Thomas, der ein bisschen unter der Grundordnung heute gelitten hat, weil er dann erst von der Bank kam. Wir wollten sehr offensiv verteidigen, was wir auch gemacht haben. Wir wollten den Spielfluss von Leverkusen nicht aufkommen lassen. Ich glaube, dass wir das ganz lange geschafft haben, aber wahnsinnig schlechte Entscheidungen getroffen haben. Uns passiert es zu häufig, dass wir nach einer Balleroberung den Ball gleich wieder verlieren und das ist mit das schlimmste, was dir auf dem Niveau passieren kann und das geschieht zu häufig. Wir spielen zu wenig diagonal und über die Schulter, dann verlieren wir unser Vertrauen und dann hat er mit vielen Dingen recht.

... zu den Meisterschaftschancen: „Ich glaube eher, wenn Leverkusen so weiterspielt, haben wir keine Chance. Wir werden einen Teufel tun, jetzt die Flinte ins Korn zu werfen. Sie haben den Abstand jetzt vergrößert, aber dadurch verändert sich unsere Herangehensweise nicht. Wir müssen weitermachen, besser werden und dem Anspruch gerecht werden, den Thomas zurecht formuliert.


Christoph Freund (Sportdirektor FC Bayern München) ... 

... zur Niederlage: „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht und die Tore zu leicht hergeschenkt. Insgesamt war es einfach gegen einen starken Gegner zu wenig.“

... zum Meisterschaftsrennen: „Leverkusen macht es extrem gut. Sie sind noch ungeschlagen und sind fünf Punkte vor uns. Wir müssen unsere Spiele gewinnen und haben es nicht mehr in der eigenen Hand.“

... zu den von Müller angesprochenen Problemen: „Er hat recht. Es ist schon seit längerem so, dass wir gut trainieren und alles klappt. Im Spiel sieht es dann aber wieder nicht so aus. Vor allem wenn der Gegner tief steht, erspielen wir uns keine Torchancen und das ist ein Thema.“ 

... zur Taktik: „Es ist heute nicht rund gelaufen. Ich glaube aber nicht, dass das an der Grundordnung gelegen hat. Es war schon ein guter Plan von hinten zu verteidigen und dann umzuschalten, aber wir haben es nicht geschafft, das auf den Platz zu bringen.“


Julian Nagelsmann (Bundestrainer) ... 

...zu seiner Entlassung beim FC Bayern nach dem letzten Duell der Klubs in Leverkusen (vor dem Spiel): „Das war kein gutes Spiel von uns damals. Den Gedanken, dass ich nach dem Spiel entlassen wurde, während ich hier bin, habe ich aber nicht.“

... zur Ausstrahlung von Xabi Alonso (vor dem Spiel): „Seine Erfahrung als Spieler mit vielen Erfolgen hilft ihm. Dazu hat er noch einige sehr erfolgreiche Trainer in seiner Karriere gehabt, was ihm geholfen haben wird Dinge zu übernehmen und zu reflektieren, was gut oder weniger gut bei seinen Stationen als Spieler lief. Er ist ein extrem sympathischer Mann. Ich glaube, dass er auch als Mensch sehr gut in der Mannschaft ankommt.“ 

... zum Austausch mit Thomas Tuchel wegen der Nationalspieler (vor dem Spiel): „Natürlich gibt es den Austausch, ich kenne natürlich auch noch ein paar andere Mitarbeiter in München, von denen ich Infos beziehen kann. Am Ende war es so, dass wir uns als Trainerteam darauf festgelegt haben, uns erst mal ein eigenes Bild zu machen – ohne mit jedem Vereinstrainer zu telefonieren. Das war uns wichtig, um nicht voreingenommen zu sein. Wenn es dann in Richtung Europameisterschaft geht, wird es sicherlich einen intensiveren Austausch geben.“ 

... zur unterschiedlichen Wahrnehmung der beiden Trainer (vor dem Spiel): „Ich glaube, es liegt viel an der Klubhistorie. Generell ist bei Bayern alles unter strenger Beobachtung. Dann wird man kritischer gesehen, wenn es vielleicht von außen etwas holprig wirkt. In Leverkusen ist die Saison natürlich außergewöhnlich gut - besser als alle zuvor - und auch die Art und Weise des Fußballs ist herausragend gut, da wird man schon anders beäugt. In Bezug auf die Amtszeit generell als Trainer ist Alonso im Vergleich zu Tuchel ein junger Trainer und wenn es dann sehr gut läuft, wird das anders gesehen als bei einem Verein, wo es schon immer gut läuft und du im Prinzip nichts anderes machen darfst als gewinnen.“ 

...zu den deutschen Toptalenten Jamal Musiala (FC Bayern München) und Florian Wirtz (Bayer 04 Leverkusen) (vor dem Spiel): „Beide Spieler haben das Besondere. Sie spielen mit viel Risiko, gehen gerne ins Eins-gegen-eins. Auch wenn sie mal den Ball verlieren und die Struktur drum herum gut ist, brauchst du solche Spieler, die dann auf Topniveau den Unterschied machen. Ich hoffe, dass sie bei der Nationalmannschaft ähnlich gut performen wie bei ihren Klubs.“


Sky Experte Lothar Matthäus ...

... zu der schwachen Vorstellung des FC Bayern: „Natürlich werden jetzt Fragen kommen, die auch den Trainer betreffen. Aber die Mannschaft hat nicht die Sicherheit. Es sind auch viele Neuzugänge dabei. Die Entscheidungen, die Tuchel vor dem Spiel getroffen hat, waren ganz sicher aus seiner eigenen Überzeugung heraus getroffen, aber es hat nicht funktioniert. Wenn man mit 0:3 verliert, hat man vielleicht auch mit der Aufstellung von Anfang an Fehler gemacht. Aber Leverkusen spielt eben einen Fußball in letzter Zeit, der in einer eigenen Liga ist. Die Mannschaft und der Trainer müssen sich hinterfragen. Wie das Team heute auf dem Platz stand, hat nicht dieses Zusammenspiel wie beispielsweise Leverkusen. Es haben viele Dinge gefehlt, die die Werkself eiskalt ausgenutzt hat.“

... zur Situation beim FC Bayern: „Es wird jetzt bei den Bayern nicht nur in den Medien rauschen, sondern auch intern. Der Trainer wird die Mannschaft zurechtrücken und natürlich macht man sich auch in der Chefetage Gedanken, wie es weitergeht. Haben die Neuzugänge etwas gebracht, weil auch die letzten Spiele nicht das waren, was man erwartet. Ich würde sagen Sturmgefahr an der Säbener Straße.“ 

... zu den Meisterschaftschancen von Bayer Leverkusen: „Ich glaube, da zweifelt keiner dran, wenn sie so weiterspielen. Es gibt auch keinen Grund zu bezweifeln, dass sie die Form halten. Sie sind zusammengewachsen, haben in Xabi Alonso einen Anführer, der im Endeffekt alles im Griff hat. Die Mannschaft glaubt an ihn. Leverkusen hat hervorragende Arbeit gemacht, nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben. Man ist jede Situation gewissenhaft angegangen und natürlich hat die Mannschaft heute einen Sieg errungen, der auch in der Höhe verdient war. Ich will nicht böse sein, aber es war ein Klassenunterschied auf höchstem Niveau. Bayern München hat gestandene Spieler auf dem Platz, vielleicht nicht die richtigen heute, und nicht das richtige System gewählt. Bei den vergangenen Erfolgen mit diesem Ergebnis nach Hause geschickt zu werden, ist allerhöchste Hochachtung vor der Leverkusener Leistung. Nicht nur dass sie gewinnen, sondern wie sie spielen – Gratulation für diese tolle Unterhaltung. “

... zu Bayern-Leihgabe und 1:0-Torschütze Josip Stanisic: „Er hat ein großes Spiel gemacht. Nicht nur wegen des Tores, sondern weil er sehr sicher aufgetreten ist und sich was getraut hat. Er entwickelt sich unter Alonso in die richtige Richtung. In den letzten Wochen kam er auch näher an die Stammelf ran.“  

... zu Thomas Tuchel und Xabi Alonso (vor dem Spiel): „Beide sind Erfolgstrainer –Tuchel hat schon ein paar mehr Titel gesammelt als Alonso, aber er ist ja auch erst seit knapp anderthalb Jahren so richtig im Trainergeschäft hier in Leverkusen. Was er in dieser Zeit auf die Beine gestellt hat, verdient größtes Lob.“ 

...zur Kritik an Tuchel (vor dem Spiel): „Er hat seine Art zu coachen und da lässt er sich nicht verbiegen – sonst wäre er nicht der, der er ist. Er kommt deswegen vielleicht nicht so an wie Xabi Alonso – freundlich und mit einer beschützenden Art seinen Spielern gegenüber. Thomas Tuchel hat hervorragende Arbeit bei seinen vergangenen Stationen in Paris und beim FC Chelsea geleistet und mit den Größten der Welt gearbeitet. Das sind natürlich Vorteile, die Alonso noch nicht hat. Aber er hat eine Mannschaft mit den Verantwortlichen zusammengestellt, bei der einfach alles passt. Thomas ist gekommen und hat einige Wünsche beim FC Bayern München gehabt, die ihm nicht erfüllt worden sind. Jeder hat seinen Weg und ich glaube, beide haben einen guten Weg für sich selbst gewählt, um erfolgreich zu coachen. Tuchel schon seit einigen Jahren mehr und deshalb kann man nicht sagen, das ist schlecht und das gut - sondern es ist authentisch.“ 

...zu den deutschen Toptalenten Jamal Musiala (FC Bayern München) und Florian Wirtz (Bayer 04 Leverkusen) (vor dem Spiel): „Diese Spieler in der Bundesliga zu haben ist für uns ein großes Gut, dass wir hoffentlich alle schätzen. Natürlich würde ich mir wünschen, dass sie dann auch unter Julian Nagelsmann im Sommer den Ton angeben, um die Nationalmannschaft wieder in erfolgreiche Zeiten zu führen.“

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