Fußball

Müller nach Arbeitssieg: „Nicht so ein rauschendes Fest wie die ersten beiden Spiele“

Arnolds Manko: „Dass wir die Dinger nicht reingemacht haben“ - FSV-Vorstand-Sport Heidel zur Baustelle Innenverteidiger: „Unwahrscheinlich, dass noch etwas passieren wird“ - DAZN-Experte Ballack adelt Musiala: „Spielertyp, den es so in der Bundesliga nicht gibt“

Berlin, 14.08.2022

Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus den Sonntagsspielen 1. FSV Mainz 05 gegen 1. FC Union Berlin (0:0) sowie FC Bayern München gegen VfL Wolfsburg (2:0) am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.

 

Julian Nagelsmann (Trainer FC Bayern München) ...

… zum Spiel: „In der zweiten Halbzeit ging es viel um die Kontrolle des Spiels. Wolfsburg hat relativ wenig gewollt, gerade am Ende. Es ging darum, dass wir mehr Ballbesitz und Kontrolle haben und nicht alles nach vorne spielen wollen. In der ersten Halbzeit hatten wir die ersten zehn Minuten ein bisschen Probleme, die Energie auf den Platz zu bringen, weil Wolfsburg körperlich sehr gut war. Danach haben wir es sehr gut gemacht, hatten 20 Minuten eine richtige Druckphase, wo mehr Tore fallen können. Da stand Wolfsburg sehr tief. Zum Pressen gab’s nicht allzu viel, weil Wolfsburg jeden Ball langgespielt hat – da ging es viel um zweite Bälle. Das haben wir am Anfang nicht so gut gemacht, aber dann viel besser. In der zweiten Halbzeit hatten wir schon zwei, drei Chancen, um ein drittes Tor zu machen. Wir haben noch zwei Abseitstore gemacht, die sehr knapp waren. Wir hatten 24 zu drei oder irgendwas Torschüsse – ein verdienter Sieg.“

… zur Besprechung in der Trinkpause: „Unter der Woche haben wir eine neue Struktur trainiert, die wir letztes Jahr auch schon mal gemacht haben. Das haben wir gegen so einen tiefen Gegner ein bisschen umgestellt. Dann haben wir kurz nach der Umstellung sofort das Tor gemacht – das Abseitstor von Sadio. Da ging es nur darum, die Positionen nochmal anzupassen und zu sagen, wo wir den Ball hinhaben wollen und wie wir den Gegner ein bisschen auseinanderziehen.“

 

... zur Frühform der Mannschaft (vor dem Spiel): „Dass wir Qualität haben, ist bei sehr vielen unserer Spieler angeboren und antrainiert. Wichtig ist die Energie, die wir auf dem Platz sehen wollen – und die hat die Mannschaft sehr gut gezeigt. Wir waren vom Emotionsniveau in Frankfurt eher besser als der Gegner, das ist in Frankfurt in dem Stadion nicht ganz so leicht. Wenn wir diese Tugenden reinbringen, dann haben wir eine sehr gute Qualität.“

... zu den gesetzten Reizen in der Mannschaft (vor dem Spiel): „Wir mussten aufgrund des Weggangs von Robert Lewandowski ein bisschen was anpassen. Unser Spielstil hat sich ein bisschen geändert. Wir haben sehr gute Charaktere dazu geholt, die eine positive Art reinbringen. Die schon viel in ihrer Karriere gewonnen haben, aber trotzdem den nötigen Hunger versprühen, weitere Erfolge zu feiern. Die auch alle richtig Bock hatten auf Bayern München. Das gibt dann anderen Spielern – ich denke an die Verlängerung von Serge Gnabry – große Lust, auch weiterzumachen. Diese Energie ist nicht selbstverständlich, aber sollte Normalität für uns werden.“


Thomas Müller (Torschütze FC Bayern München) zum Spiel: „Es war nicht so ein rauschendes Fest wie die ersten beiden Spiele. Wir haben uns die ersten zehn Minuten ein bisschen schwergetan. Wolfsburg hat sehr früh lange Bälle gespielt und uns gar nicht die Chance gegeben, in unser Pressing-Momentum zu kommen. Sie haben körperlich starke Spieler, schnelle Außen. Dann haben wir ein bisschen gebraucht, aber dann haben wir in der ersten Halbzeit Fuß gefasst, waren dann 2:0 vorne. Und in der zweiten Halbzeit war es schon sehr viel Kontrolle. Wir hätten noch das ein oder andere machen können. Wir hatten ein paar Mal mit dem Videoschiedsrichter zu tun aufgrund von Abseits.“


Jamal Musiala (Torschütze FC Bayern München) …

… zum Saisonstart: „Es läuft sehr, sehr gut für uns. Wir spielen guten Fußball, wie wir ihn die ganze Zeit im Training üben. Wir versuchen, die gleiche Energie und Spielweise hier auf den Platz zu bringen.“

… zur schwachen Anfangsphase: „Die ersten zehn Minuten sind wir nicht richtig gut ins Spiel reingekommen. Wolfsburg hat viele Chancen gehabt. Unser Energielevel war nicht so hoch, wir waren ein bisschen schlapp. Aber dann haben wir die Energie hochgenommen und hatten eine lange Phase, wo wir kontrolliert waren und viele offensive Möglichkeiten gehabt haben – und dann haben wir die zwei Tore innerhalb kurzer Zeit geschossen.“

… zur Magie der Bayern-Offensive: „Wir sind sehr flexibel und rotieren ganz viel. Wir haben vorne viel Kontrolle, haben viele Ballkontakte und Läufe in die Tiefe. Es macht Spaß, da vorne zu sein.“


Hassan Salihamidzic (Sportvorstand FC Bayern München) …

… zum Kontakt mit Ex-Trainer Niko Kovac (vor dem Spiel): „Wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Manchmal passiert es, dass man sich trennt. Aber wir haben ein gutes Verhältnis.“

… zum Austausch mit Julian Nagelsmann bei Neuzugängen (vor dem Spiel): „Die Transfermarktphasen sind immer unterschiedlich. Man schaut sich die finanziellen Möglichkeiten und den Markt an. Man hat zwei, drei, vielleicht vier Pläne. Manchmal geht etwas auf und manchmal gehen Sachen nicht auf – dann muss man sich orientieren und schauen, dass man am Ende der Transfermarktperiode dem Trainer eine Mannschaft zur Verfügung stellt, die seiner Idee entspricht – und das ist dieses Jahr ganz gut gelungen.“

… zur Mitsprache von Julian Nagelsmann beim Transfer von Sadio Mane (vor dem Spiel): „Julian und ich haben das schon zusammen gemacht. Die ersten Kontakte waren natürlich mit der Agentur und den Beratern. Als wir beide in meinem Garten saßen, haben wir auch über andere Sache gesprochen – die haben ja auch Serge Gnabry. Da entstand die Idee gegenseitig – und dann sind wir natürlich zwei Tage später direkt nach Liverpool geflogen.“

… zur finalen Entscheidung bei Transfers (vor dem Spiel): „Erstmal entsteht die Idee, dann setzt man sich zusammen. Es ist klar, dass der Trainer mit am Tisch sitzt. Auch Oliver Kahn und Marco Neppe sind dabei. Erstmal versuchen wir, die Grundidee zu entwickeln. Bei Sadio war es nicht schwer, alle davon zu überzeugen. Deswegen sind wir zwei Tage später gleich hingeflogen und haben versucht, den Spieler sofort zu sprechen und Gas zu geben. Aber klar, wenn solche großen Sachen sind, müssen wir das erstmal unter uns absprechen – und dann müssen wir auch ein bisschen beim Aufsichtsrat vorfühlen.“

… zum Meinungsaustauch mit Julian Nagelsmann in Sachen Transfers (vor dem Spiel): „Das ist das, was Julian ausmacht. Wenn wir in der Abstimmung Argumente haben, warum ja oder warum nein, ist Julian total verständnisvoll. Wenn wir sagen, dass es für den Klub und für uns nicht passt, dann geht er oft mit. Natürlich sagt er manchmal, das gefällt mir so und das ist meine Idee. Dann müssen wir nochmal darüber reden. Deswegen ist die Arbeit mit Julian entspannt. Wir können diskutieren, wir können auch mal laut werden – aber wir gehen immer aus dem Raum raus und verstehen uns.“


Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg) ...

… zum Spiel: „Wir haben uns nach Kräften gewehrt. Wir haben es den Bayern in der ersten Halbzeit schwer gemacht. Die Jungs haben es ordentlich gemacht, aber der Druck wurde kurz vor dem ersten Tor sehr viel größer. Wir waren dann zu viel hinten drin – und die Bälle fallen so, wie sie eben fallen müssen: Zweimal abgefälscht und Thomas macht sein klassisches Tor, wie er es eben immer macht. Man kann nicht nach München kommen und sagen, man spielt die Bayern an die Wand. Wir haben es ordentlich gemacht, aber die Bayern sind zu stark für uns.“

… zur Taktik der Außenverteidigung: „Es ist immer ein schmaler Grat bei der Geschwindigkeit, die der FC Bayern vorne hat mit Serge und Mane. Da muss man schon gucken, ob es etwas bringt, nach vorne zu gehen oder eben nicht. Wir haben uns dafür entschieden, die Mitte erstmal zuzumachen, weil es die Bayern im letzten Spiel durch die Mitte richtig gut gemacht haben. Aber machst du die Mitte zu, gehen sie über die Außen – das ist das Problem. Es ist schwierig, das zu verteidigen. Unterm Strich bin ich zufrieden mit der Art und Weise, wie wir es versucht haben – mit dem Ergebnis natürlich nicht.“

… zur Rückkehr in die Allianz Arena: „Wenn man hier gespielt oder trainiert hat, dann hat man viele bekannte Gesichter getroffen, auch Freunde. Man ist immer gerne hier. Egal, wo ich weggegangen bin, ich habe immer eine offene Tür – und das habe ich hier auch gespürt.“

... zur Entlassung beim FC Bayern und seinen Erkenntnissen (vor dem Spiel): „Ich weiß, was ich hier hatte. Ich weiß, was ich für mich mitgenommen habe – und das versuche ich heute, morgen und vielleicht auch übermorgen umzusetzen.“

 

Maximilian Arnold (Kapitän VfL Wolfsburg) ...

... zum Spiel: „Bayern ist schon eine andere Klasse. Nichtsdestotrotz hatten wir einige Möglichkeiten. Da müssen wir eine von machen, dann läuft das Spiel vielleicht ein bisschen anders. Es hätte alles funktionieren müssen, damit wir etwas hätten mitnehmen können.“

... zum Bruch im Spiel nach der Trinkpause: „Wir sind immer mehr nach hinten gerückt, ein bisschen zurückgewichen, das war ein bisschen der Fehler. Dann haben wir uns in der zweiten Halbzeit ein bisschen berappelt und die ein oder andere Möglichkeit, wo Bayern ein bisschen in Struggle gekommen ist. Wenn man die Anzahl der Torchancen sieht, ist der Bayern-Sieg schon verdient. Nichtsdestotrotz können wir auf diese Leistung, die defensiv sehr ordentlich war, weiter aufbauen.“

… zum Spagat zwischen Defensive und Offensive: „Wir haben uns nicht versteckt und versucht, es offen zu gestalten. Wir wissen, dass Bayern München über eine ganz andere Qualität verfügt als wir, aber wir es trotzdem ganz ordentlich gemacht haben. Nichtsdestotrotz fahren wir mit leeren Händen nach Hause, das ist ärgerlich. Wenn man das ganze Spiel betrachtet, war Bayern die bessere Mannschaft. Wir haben uns vielleicht eins vorzuwerfen: Dass wir die Dinger vorne nicht reingemacht haben. Wie der Trainer gesagt hat, hier muss alles passen – das hat es leider nicht, denn sonst hätten wir ein Tor geschossen oder zwei. Dann wäre es ein anderes Spiel gewesen.“

 

Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05) ...

... zum Spiel: „Es war ein kampfbetontes Spiel – wir wussten, was auf uns zukommt. Das es so ekelhaft wird und es keine Torchancen gibt, das war sicher nicht schön zum Zuschauen.“

... zum Fazit aus dem Spiel: „Das ist der nächste Schritt: Wenn ein Gegner so tief steht und uns keine Räume lässt, müssen wir die Räume vor der Kette finden. Das haben wir nicht geschafft und viele Zweikämpfe nicht erfolgreich bestritten. Dann kommst du nicht zu Torchancen.“

… zum Saisonstart: „Es war ein gelungener Start. Wir haben nun drei Spiele gespielt, sind im Pokal weiter und haben zwei Mal in der Bundesliga nicht verloren. Vier Punkte, darauf können wir aufbauen. Nun wartet das nächste schwierige Spiel auf uns – Augsburg – und da müssen wir uns einen ganz guten Matchplan ausdenken, damit wir da was mitnehmen.“

 

Maxim Leitsch (1. FSV Mainz 05) ...

... zum Spiel: „Ein typisch langweiliges Spiel für den Zuschauer. Für die Verteidiger war es gut, wir haben wenig zugelassen. Aber auch für uns war es kein spannendes Spiel, wo es hin und her ging. Es war sehr warm, das hat man gemerkt.“

... zu seiner neuen Rolle Innenverteidiger: „Ich dachte nicht, dass es eine so große Umstellung wäre, es dauert aber schon, bis man richtig reinfindet in die Abläufe. Ich versuche mich schnell anzupassen, damit ich der Mannschaft besser und besser helfen kann.“

… zur Tiefe auf der Position Innenverteidiger: „Wir haben ein oder zwei Spieler dahinter, die spielen könnten. Ich ruhe mich nicht aus, weil momentan nicht so viele Innenverteidiger da sind. Die Transferperiode ist noch offen, da kann noch was passieren.“

 

Bo Svensson (Trainer 1. FSV Mainz 05) ...

... zur knappen Besetzung der Innenverteidiger-Position (vor dem Spiel): „Wir haben zwei Spiele absolviert und da haben wir es ganz gut gemacht. Es ist die Position, wo es ein bisschen enger ist. Wir haben viele Spieler abgegeben, aber mit Jeremiah St. Juste und Moussa Niakhate zwei Spieler, die für unsere Spielweise sehr wichtig waren. Diese Profile noch mal zu finden, ist nicht so einfach. Deswegen bedeutet es für unser Spiel, dass wir uns etwas verändern müssen.“

… zur Möglichkeit, dass Mainz nochmal auf dem Transfermarkt aktiv wird (vor dem Spiel): „Wenn ein Spieler uns helfen würde und auch reinpasst, dann machen wir was. Bis jetzt gab es das nicht und die Jungs, die wir haben, können das auch gut absolvieren, wie wir es schon gesehen haben. Trotzdem sind es vielleicht nicht genug Spieler, die dort ihre beste Position haben.“

… zu den Kommentaren von Marcus Ingvartsen (vor dem Spiel): „Wir wollen uns schon ein bisschen variabler aufstellen, auch was die Offensive angeht. Wir wollen von der Bank aus reagieren können und unterschiedliche Systeme spielen können. Dafür brauchen wir unterschiedliche Profile. Marcus hat andere Fähigkeiten als Karim Onisiwo und Jonathan Burkardt ist nochmal ein anderer Spieler.“

 

Christian Heidel (Vorstand Sport 1. FSV Mainz 05) ...

... zu den Saisonzielen (vor dem Spiel): „Wir waren alle sehr glücklich über eine sehr gute Saison, wo vielleicht noch ein wenig mehr drin gewesen wäre. Wenn es von vorne losgeht, ist es wie eine andere Liga mit anderen Mannschaften. Wir fangen da an, wo wir jedes Jahr anfangen: Das ist erstmal unten, nun wollen wir nach oben kommen. Der Saisonstart hat funktioniert.“

... zur Kadertiefe (vor dem Spiel): „Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir sehr zufrieden. Ich bin zufrieden, wenn der Trainer zufrieden ist. Wir wollten in der Breite noch mehr Qualität haben und das ist uns gelungen.“

... zur knappen Besetzung der Innenverteidiger-Position (vor dem Spiel): „Es ist nicht so, dass wir nur drei Innenverteidiger haben. Mit Moussa Niakhate haben wir den Kopf und den Kapitän verloren. Mit Jeremiah St. Juste haben wir einen wichtigen Spieler verloren, der letzte Saison fast nie gespielt hat, da er fast immer verletzt war. Mit Niklas Tauer haben wir einen jungen Innenverteidiger, der nach vorne kommen will. Mit Maxim Leitsch haben wir die Position von Niakhate hoffentlich kompensiert. Es sieht alles sehr gut aus. Mit Anthony Caci einen Spieler, der die Qualität hat, fünf Positionen im Defensivbereich zu spielen. Deswegen haben wir genügend Spieler – Fakt ist allerdings, dass wenn sich zwei oder drei Spieler verletzen, jeder sagen wird, es wäre besser gewesen, wenn wir noch mehr Spieler verpflichtet hätten. Wir besprechen es immer noch – es ist nicht komplett ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich, dass noch etwas passieren wird.“

… zur Frage, ob Finn Dahmen bei Mainz bleiben würde: „Davon gehe ich aus. Dazu wurde so viel geschrieben – wir haben uns nie dazu geäußert, bis aus bayrischer Seite ein Artikel kam und dann ging das Thema los. Wir wollen darüber überhaupt nicht reden. Auch wenn Finn ‚nur‘ die Nummer zwei ist, ist er ein ganz wichtiger Spieler für uns. Wenn wir Finn Dahmen abgeben, dann müssen sehr viele Dinge erfüllt werden. Das Wichtigste davon ist, dass Mainz 05 noch einen weiteren Torwart hätte. Wir sind ganz kurz vorm Transferende, dann ist es auch ein wenig spät. Ich habe aus Augsburg nichts gehört, daher gehe ich davon aus, dass das Thema erledigt ist und ich bin auch froh darüber.“

… zur Abberufung von Vorstand Jan Lehmann (vor dem Spiel): „Man darf es nicht dramatisieren. Auf der anderen Seite ist es eine Entscheidung des Aufsichtsrates und nicht des Vorstands. Wenn drei zusammensitzen, muss man einen Weg finden. Wenn es diesen einen Weg für drei nicht gibt, dann ist es die Aufgabe des Aufsichtsrates, das zu regeln – in welche Richtung auch immer. Es sind keine dramatischen Dinge passiert, sondern wir waren uns nicht mehr einig: Punkt A wie ist die Situation dieses Klubs und Punkt B wo wollen wir hin. Dann hat der Aufsichtsrat reagiert und mit Jan lange darüber gesprochen. Ich bedaure das als Typ, dass ist überhaupt keine Frage. Es bringt aber nichts, wenn man über jede Entscheidung stundenlang diskutieren muss.“

 

Rani Khedira (1. FC Union Berlin) ...

... zum Spiel: „Wir haben kein gutes Spiel gesehen. Beide Mannschaften haben es versucht, aber bei dieser Hitze war es wirklich unheimlich schwer eine hohe Intensität auf den Platz zu bringen. Beide Teams haben es versucht, aber es war kein Zuckerschlecken.“

... zur Frage, was Union aus dem Spiel mitnehmen könnte: „Wir haben zu null gespielt, die Defensive passt. Wir haben ein bisschen wenig Torchancen rausgespielt, aber auch wenige zugelassen. Von daher nehmen wir das mit. Nächste Woche gegen Leipzig musst du die Defensive wahren und vorne weiter Nadelstiche setzen. Dann müssen wir unser gefährliches Umschaltspiel auf den Platz bekommen.“

… zum möglichen Fazit von Trainer Urs Fischer: „Unser Trainer ist nicht dafür bekannt, dass er sich ausruht oder mit irgendwas zufrieden ist. Letze Woche hat er schone einige Dinge angesprochen. Das wird er weiterhin tun und wir werden an unseren Spielprinzipien arbeiten und versuchen, nächste Woche ein besseres Spiel zu absolvieren.“

… zur Leistung von Janik Haberer: „Top Neuzugang. Die Fußstapfen von Grischa Prömel sind groß, er hat letzte Saison acht Tore erzielt. Janik hat letzte Woche ein Sensationsspiel gemacht und es nun auch gut gemacht. Er hat gearbeitet und wir sind zufrieden, dass er bei uns ist.“

 

Janik Haberer (1. FC Union Berlin) zum Spiel: „Letzte Woche war es sehr gut, diese Woche war es nicht so gut. Der Punkt geht in Ordnung. Wenn zwei Systeme, die relativ ähnlich sind, aufeinandertreffen, sieht man relativ wenig Fußball. Es war nicht das schönste Spiel zum angucken.“

 

Urs Fischer (Trainer 1. FC Union Berlin) zur Frage, wo Union sich noch verbessern könnte (vor dem Spiel): „Wir sind nach wie vor auf der Suche nach Stabilität, nach dieser wirklichen Kompaktheit, die wir in der vergangenen Spielzeit hatten.“

 

Oliver Ruhnert (Geschäftsführer Sport 1. FC Union Berlin) ...

... zur Verpflichtung von Spielern, die nicht Deutsch sprechen (vor dem Spiel): „Es ist anders, gar keine Frage. Diogo Leite ist der einzige, der gar kein Deutsch kann. Jordan Siebatcheu versteht Deutsch ganz ordentlich, Morten Thorsby auch. Daher ist Diogo ein bisschen ein Ausreißer, der auch smart genug ist, es relativ schnell zu lernen und umzusetzen. Wenn du schaust, welche Positionen du brauchst, musst du manchmal in Kauf nehmen, nicht alle deine Wünsche so umzusetzen, wie du es am liebsten hättest.“

... zu den Abgängen (vor dem Spiel): „Man verliert die Spieler ungern, das sind Topjungs. Du würdest dir wünschen, den einen oder anderen weiter im Team zu haben. Wenn du in der Branche bist, dann kannst du den Dingen nachtrauern oder versuchen, das bestmöglich wettzumachen. Solange es uns gelingt, Jungs für Union und unseren Weg zu begeistern und du weißt, wo du in der Nahrungskette stehst, kannst du das Bestmögliche daraus machen. Der Trainer und die Mannschaft haben das bisher top umgesetzt.“

… zur Aussage, Dominique Heintz und Andreas Voglsammer seien von Union geflüchtet (vor dem Spiel): „Geflüchtet ist niemand. Andi Voglsammer war schon, bevor er zu uns gekommen ist, in Kontakt nach England. Er ist zu uns gekommen und hat gesagt, dass es schon immer ein Traum war. Deswegen war es für ihn ein Toplösung. Er wird nie ein negatives Wort über den Trainer oder den Verein verlieren. Bei Heintzi ist es eine Spielzeitsituation. Bei ihm geht es um Vertrauen und Spiele und daher hat er sich das gewünscht. Er bleibt bei uns unter Vertrag und ist ausgeliehen. Manchmal muss man Kompromisse schließen, die man nicht unbedingt für richtig hält.“

 

DAZN-Experte Sebastian Kneißl zum Spiel: „Sie haben sich neutralisiert. Defensiv war es von beiden Mannschaften gut. Im Offensivspiel war es bei beiden Mannschaften überschaubar gut – das ist noch wohlwollend zusammengefasst. Es war teilweise planlos.“

 

DAZN-Experte Michael Ballack

… zum Spiel: „Die Wolfsburger haben es am Anfang gut gemacht. Sie waren mutig, sie waren in den Zweikämpfen drin, haben nach vorne gespielt. Die Bayern hatten ein bisschen Anlaufprobleme, aber haben das Spiel dann spätestens mit dem Tor von Musiala in die richtigen Bahnen gelenkt. Sie haben das Spiel dominiert und verdient gewonnen – aber es war keine einfache Aufgabe.“

… zu Jamal Musiala: „Er ist auf einem sehr, sehr guten Weg und hat einen Top-Start hingelegt. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, ein anderer Spielertyp, den es so nicht unbedingt in der Bundesliga gibt. Erfrischend – man schaut ihm gerne zu, weil er Sachen macht, die nicht vorhersehbar sind. Deshalb ist er unheimlich schwer auszurechnen. Er ist sehr risikofreudig und scheißt sich nicht, auf gut Deutsch, wenn er Fehler macht – das kommt seiner Jugendlichkeit zugute. Ich hoffe, dass er sich das lange beibehalten wird. Der Druck wird sicherlich größer, mit den Top-Leistungen wird die Erwartungshaltung höher. Aber im Moment kann er das genießen. Er ist ein sehr ruhiger und zurückhaltender Typ. Es macht Spaß, ihm zuzuschauen.“

… zum Saisonstart der Bayern (vor dem Spiel): „So etwas nennt man absolute Frühform. Man merkt, die Karten werden neu gemischt. Die Neuzugänge wollen sich zeigen, die anderen kämpfen um ihre Plätze. Es ist eine super Situation für den Trainer: Es ist Konkurrenzkampf da, die Jungs sind frisch im Kopf – und bei der Klasse, die die einzelnen Spieler mitbringen, kommen solche Leistungen zustande.“


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