Dieburg / Chengdu (China), 02.08.2023
Erneut konnte das deutsche Team bei den FISU World University Games in Chengdu Medaillen feiern. Luca Nik Armbruster (SRH HS) schwamm über die 50 Meter Schmetterling zu Gold, in der Leichtathletik sicherte sich der Kugelstoßer Xaver Hastenrath (Uni Düsseldorf) Bronze. Weitere Wettkämpfe mit deutscher Beteiligung fanden im Badminton, Fechten, Gerätturnen, Sportschießen, Taekwondo, Tischtennis, Volleyball und Wasserspringen statt.
Schwimmen: Gold für Luca Nik Armbruster über 50 Meter Schmetterling
Nachdem sich Luca Nik Armbruster (SRH HS) gestern über die 50 Meter Schmetterling mit schnellster Halbfinals-Zeit fürs heutige Finale qualifiziert hatte, gelang es ihm auch heute, seine Konkurrenten hinter sich zu lassen. Er wurde seiner Favoritenrolle gerecht und holte in 23.22 Sekunden die zweite Goldmedaille für das deutsche Team. Silber ging an den Italiener Lorenzo Gargani und den Polen Jakub Majerski, die zeitgleich (23.39 Sekunden) anschlugen. „Luca ist das Rennen aggressiv angegangen und ist am Schluss nicht mehr ganz so gut durchgekommen wie im Semifinale. Er hat dennoch eine Top-Zeit geliefert und verdient gewonnen“, bilanzierte Trainer Florian Zarp.
Nach gelungenen Vorläufen über 200 Meter Lagen und 200 Meter Freistil am Vormittag standen für Marius Zobel (Uni Magdeburg) nachmittags die Halbfinals an. Er qualifizierte sich über die 200 Meter Lagen mit sechstbester Zeit (2:02.00 Minuten) für das Finale am 3. August. Nur 30 Minuten später stand er erneut auf dem Startblock. Im 200 Meter Freistil-Halbfinale belegte er Platz 15.
Bei den Frauen gelang Hannah Küchler (University of Southern California) in 55.49 Sekunden der Sprung ins morgige Finale über die 100 Meter Freistil. Im Vergleich zum heutigen Vorlauf hatte sie sich im Halbfinale nochmals gesteigert und ein gutes Rennen gezeigt.
Bei Bente Fischer (PH Ludwigsburg) lief der Wettkampf über die 100 Meter Brust-Distanz aufgrund von Frequenzproblemen nicht ganz rund. In 1:10.22 Minuten belegte sie den elften Platz. Der Fokus liegt nun auf den 200 Meter Brust, die am 5. August auf dem Programm stehen.
„Mit dem heutigen Tag sind wir sehr zufrieden. Wir sind nun auf die morgigen Finals gespannt, denn die Konkurrenz ist sehr schwer einzuschätzen“, so Zarp.
Herausragende Ergebnisse in der Leichtathletik – Bronze für Xaver Hastenrath
Nach einem eher holprigen Einstieg in den ersten drei Versuchen seines Kugelstoß-Finales kämpfte sich Xaver Hastenrath (Uni Düsseldorf) mit einem überragenden letzten Stoß über 18,69 Meter zur Bronzemedaille. In einem starken Feld setzte er sich durch und belohnte sich mit dem dritten Platz.
Nachdem gestern alle drei Aktiven sehr kontrolliert das heutige Semifinale im 100 Meter Sprint erreicht hatten, überzeugte Felix Frühn (Uni Mannheim) dort mit 10,30 Sekunden und schaffte es, im Finale noch einmal eine deutliche Steigerung zu erzielen. Es standen schlussendlich die 10,25 Sekunden auf der Uhr, was Rang sechs und gleichzeitig persönliche Bestleistung bedeutete. Weniger gut lief es im Halbfinale für Aleksander Askovic (Uni Augsburg). Er tat sich mit der letzten Hälfte des Laufs schwer und schied aus.
Die nachnominierte Athletin Talea Prepens (Jade HS) sicherte sich in einem beherzten Halbfinale die Quali für das Finale. Dort konnte sie in 11,59 Sekunden mit einem sehr starken sechsten Platz überzeugen.
Jannis Wolff (Uni Frankfurt) behielt zum Start des Zehnkampfs die Nerven und kämpfte sich mit Saisonbestleistung bei den 100 Metern (10,84 Sekunden) und im Weitsprung mit persönlicher Bestleistung (7,30 Meter) nach vorne. Im Kugelstoßen gelangen ihm 12,80 Meter, gefolgt von 1,81 Metern im Hochsprung. Verletzungsbedingt musste er am Abend über die 400 Meter aufgeben.
Nach dem erfolgreichen Auftakt der Weitspringerinnen Merle Homeier (Niedersächsisches Studieninstitut) und Lea Jasmin Riecke (HS Magdeburg-Stendal) gestern, wurden im Finale die Karten neu gemischt. Leider konnte Homeier an ihre gestrige Leitung nicht anknüpfen und erreichte nur den vierten Platz mit 6,29 Metern. Lea Jasmin Riecke bestätigte ihre Form und sprang mit 6,22 Metern auf den siebten Platz.
Badminton: Mixed-Team belegt Platz zehn
Nach dem knappen Ausscheiden in einer äußerst stark besetzten Vorrundengruppe bündelte das deutsche Mixed-Team alle Kräfte, um den Wettbewerb als beste europäische Mannschaft abzuschließen. Am Morgen legten die Truppe mit einem souveränen 3:0 gegen Polen den Grundstein dafür. Im entscheidenden Platzierungsspiel um den neunten Platz wartete dann die Auswahl Frankreichs auf die deutschen Badminton-Asse.
Das deutsche Team legte zwar gut vor, wurde dann aber von einer Verletzung ausgebremst. Leona Michalski (IU Internationale HS) musste im Mixed-Doppel aufgeben und konnte auch im Damen-Doppel nicht mehr antreten. Die beiden Punkte konnte Deutschland nicht mehr aufholen und beendete das Turnier nach einem 2:3 gegen Frankreich damit auf Rang zehn.
„Wir sind nicht ganz zufrieden, da die Top-Acht durchaus möglich gewesen wären. Aber wir haben viele sehr gute Leistungen gezeigt, auf denen wir für das Individualturnier aufbauen können“, bilanzierte Miranda Wilson (IU Internationale HS).
Fechten: Fokus liegt auf dem Team-Event
Die deutschen Säbelfechter starteten heute in die Wettkämpfe. Leider schied Max Müller (Uni zu Köln) bereits in der ersten Runde aus, für Leon Schlaffer (TH Köln) war das Turnier in der nächsten Runde beendet. Eric Seefelder (TH Köln) und Luis Bonah (Uni zu Köln) konnten dagegen mit dem Erreichen des Achtel- beziehungsweise des Viertelfinales gute Resultate erzielen.
„Vor allem die Ergebnisse von Luis und Eric bringen uns in eine gute Ausgangslage für das Team. Mein Wettkampf war eher durchwachsen. Da brauchen wir für das Team noch zehn Prozent mehr Feuer“, haderte Leon Schlaffer mit sich. Für die vier Fechter steht mit dem Team-Wettbewerb am 5. August die nächste Chance an, sich bei den FISU Games zu beweisen.
Gerätturnen: Platz zwölf für deutsche Männer
Mit Wili Binder (HS Ansbach), Carlo Hörr (HS für Technik in Stuttgart), Alexander Kunz (HS Neu-Ulm), Moritz Müller (University of Nebraska) und Mika Säfken (Uni Hannover) war die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft Gerätturnen zum Team-Finale angetreten. Gegen die starken Mannschaften aus China, Japan und Südkorea, die am Ende die Medaillen unter sich ausmachten, zeigte Deutschland einen soliden Wettkampf und ließ laut Trainer Rainer Arnold lediglich am Boden und am Pauschenpferd etwas liegen.
Am Ende steht für die deutschen Männer ein zwölfter Platz zu Buche, mit dem sich das Betreuungsteam zufrieden zeigte. Zudem konnte sich Alexander Kunz für das Mehrkampffinale am 4. August qualifizieren.
„Wir nehmen aus diesem Wettkampf auf jeden Fall mit, dass wir als Team aufgetreten sind. Alle Turner kommen von unterschiedlichen Hochschulen und haben sich bis zum Ende gegenseitig unterstützt und geholfen – das ist keine Selbstverständlichkeit“, resümierte adh-Disziplinchefin Gerätturnen Prof. Dr. Swantje Scharenberg. Morgen sind dann die deutschen Frauen im Team-Finale an der Reihe.
Sportschießen: Enttäuschung über sechsten Platz
Im Mixed Team-Wettbewerb (10 Meter Luftgewehr) der Sportschützen zeigten Anna Janßen (HS Weihenstephan-Triesdorf) und David Koenders (West Virginia University/USA) eine gute erste Runde. In der zweiten Runde reichte es um sechs Zehntel leider nicht für die Qualifikation ins Finale. „Gerade nach der guten ersten Runde ist das Gesamtergebnis mit Platz sechs für uns heute enttäuschend“, zog Anna Janßen Bilanz.
Zu frühes Ausscheiden im Taekwondo
Emily Hörmann (IU München, bis 62 Kilogramm) verlor beide Runden gegen ihre starke US-Amerikanische Gegnerin und schied damit als 17. aus. In der Gewichtsklasse über 73 Kilogramm belegte Sarah Di Sinno (AUS Düsseldorf) den neunten Platz, nachdem sie gegen Korea beide Runden mit beherztem Kampf verloren hatte. Auch Jona Pörsch (Uni Mainz) landete auf dem neunten Platz, nachdem er in der Gewichtsklasse bis 74 Kilogramm zwei Runden-Niederlagen gegen die USA einstecken musste. „Unser Team schied heute viel zu früh aus“, blickte Trainer Sasan Dalirnejad auf den Tag zurück.
Tischtennis: Positive Auftritte
In den Tischtennis-Wettbewerben war das deutsche Team heute neben den Einzelwettebwerben auch im Doppel und Mixed im Einsatz. Erfreulicherweise haben mit Pekka Pelz (Uni des Saarlandes), Florian Bluhm (Uni Hohenheim) und Tobias Hippler (IU Internationale HS) gleich drei deutsche Athleten die Runde der letzten 32 erreicht. Lediglich Kirill Fadeev (Uni Düsseldorf) unterlag seinem Gegner aus Japan und schied aus dem Wettbewerb aus.
Bei den Frauen dürfen Caroline Hajok (TU Braunschweig) und Janina Kämmerer (Uni Frankfurt) ebenfalls für die nächste Runde planen und morgen um den Einzug ins Achtelfinale spielen. Im Doppel sind dagegen keine deutschen Frauen mehr vertreten: Sowohl Janina Kämmerer und Alena Lemmer (HS Fresenius) als auch Caroline Hajok und Katrin Hessenthaler (KIT Karlsruhe) unterlagen ihren Gegnerinnen aus Honkong und Indien.
Tobias Hippler und Nils Hohmeier (IU internationale HS) halten dagegen die deutsche Fahne bei den Männern hoch. Sie spielen nach einem 3:0 gegen den Iran morgen in der nächsten Runde. Für Florian Bluhm und Kirill Fadeev ist der Wettbewerb dagegen beendet. Auch das deutsche Mixed-Doppel aus Tobias Hippler und Alena Lemmer konnte sich gegen das chinesische Duo nicht durchsetzen und unterlag nach großem Kampf mit 1:3.
Volleyball-Herren souverän im Viertelfinale
Die deutschen Volleyball-Herren sind nach einem 3:0-Spiel (25:21, 25:20, 25:20) gegen Taiwan Gruppensieger. Nach ausgeglichenem Spiel bis zur Satzmitte konnte sich das Team anschließend mit diszipliniertem Blockverhalten von den Gegnern absetzen. „In Summe mussten wir uns für den 3:0-Sieg konzentrieren. Das haben die Jungs getan und sie sind ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Für die Vorrunde können wir sehr zufrieden sein“, freute sich Disziplinchef Manuel Lohmann. Weiter geht es am 4. August im Viertelfinale gegen Tschechien.
Zu viele Fehler beim Wasserspringen
Im Finale vom 3-Meter-Brett zeigten die deutschen Vertreter Alexander Lube (RWTH Achen) und Lou Massenberg (HTW Berlin) gute Leistungen. Durch zu viele kleine Fehler landeten sie auf den Rängen sieben und neun. Unter der Dominanz der chinesischen Lokalmatadoren war Lou Massenberg, der sein Programm für das Finale extra aufgestockt hatte, lange Zeit um Bronze mitgesprungen, sackte aber bei seinem letzten Spung mit den Knien weg und erhielt keine Wertung.
„Im Wasserspringen kratzt man immer gleichzeitg an richtig guten und richtig schlechten Sprüngen. Manchmal soll es nicht sein. Mit einigen Sprüngen, die ich gezeigt habe, bin ich sehr zufrieden und ich glaube, das muss ich vom heutigen Wettkampf für mich verbuchen“, sagte ein frustrierter Massenberg im Anschluss.
Auch Kollege Lube sah noch Luft nach oben, nahm aber auch Positives aus den Wettkämpfen mit: „Ich bin jetzt zum dritten Mal bei den FISU Games. Was ich bei diesem Event am meisten schätze, ist die gegenseitige Unterstützung und der Support vom gesamten deutschen Team. Auch heute war die Stimmung auf der Tribüne super.“
Das deutsche Aufgebot
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