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Großer Auftritt in Japan: Porsche-Trio greift in Fuji nach dem Fahrertitel in der FIA-Langstreckenweltmeisterschaft

Porsche-Penske-Motorsport-Trio Lotterer, Estre und Vanthoor nach Sieg kurz vor Titelgewinn
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BMW Team um Marco Wittmann fährt auf Platz zwei
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Fuji / Japan, 16.09.2024

  • Toller Erfolg für Schumacher – Alpine-Pilot erstmals auf dem Podium
  • Marco Wittmann im BMW auf Rang zwei
  • Porsche-Penske-Motorsport-Trio Lotterer, Estre und Vanthoor mit zweitem Saisonsieg – Achter Platz beim Saisonfinale in Bahrain reicht zum Titelgewinn
  • Laurens und Dries Vanthoor: Zwei Brüder auf demselben Podium
  • LMGT2: Manthey PureRxcing gewinnt Titel – Valentino Rossi auf Rang drei

 

Fuji, Japan (15. September 2024) - Vor 68.500 Fans auf dem Fuji Speedway, der legendären japanischen Rennstrecke, war der vorletzte Lauf der Saison ebenso spannend wie unberechenbar. Vom fünften Startplatz aus gehörte das Porsche 963 Hypercar mit der Startnummer 6 und dem Piloten-Trio Andre Lotterer, Kevin Estre und Laurens Vanthoor von Beginn an zu den Top-Kandidaten auf den Sieg. Vanthoor verdrängte in den ersten Runden beide Toyotas, bevor er den Druck auf Marco Wittmann im zweitplatzierten BMW M Hybrid V8 erhöhte.

Während der ersten Runde der Boxenstopps überholte der Porsche dann den BMW sowie den Cadillac Racing V-Series.R, der die ersten 42 Runden von der Pole Position aus angeführt hatte, und übernahm die Führung. Abgesehen von den Boxenstopp-Zyklen und einem inspirierten Nicklas Nielsen im Ferrari 499P Nr. 50 war dies ein Vorteil, den der Porsche Nr. 6 im Lauf des Rennens nicht mehr abgeben sollte.

Die Porsche-Crew, die mehrere Safety-Car-Phasen geschickt meisterte und eine andere Strategie als der Großteil des 18-köpfigen Hypercar-Feldes verfolgte, hatte stets die besten Aussichten auf den Sieg. Lotterer konnte Nielsens Ferrari Mitte des Rennens überholen, und Estre überstand sowohl einen Ausrutscher des überrundeten Ryo Hirakawa, als auch ein rutschiges Bremspedal, das ihn in der letzten Stunde tief in Kurve eins schickte, und blieb so in Führung.

Begünstigt wurde der Porsche-Triumph von einem enttäuschenden Tag für die Meisterschaftsrivalen Toyota und Ferrari. Nach dem Start schien der Toyota GR010 - Hybrid Nr. 7 von Lokalmatador Kamui Kobayashi, Mike Conway und Nyck de Vries zwar zunächst in die Erfolgsspur zu kommen, aber ein Zusammenstoß zwischen Kobayashi und Matt Campbell im Porsche Nr. 5 in Runde 163 bedeutete das Ende der Titelambitionen der Toyota-Fahrer.

Mit dem fünften Podiumsplatz und dem zweiten Sieg im Jahr 2024 vergrößerte das Porsche-Trio Lotterer, Estre und Vanthoor seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf 35 Punkte, wobei nur noch 39 Punkte zu vergeben sind. Das bedeutet, dass ein achter Platz beim Saisonfinale in Bahrain - unabhängig von allen anderen Ergebnissen - ausreicht, um die Meisterschaft zu gewinnen.

„Ich bin superhappy mit diesem Sieg hier in Fuji. Er wurde mir in der Audi-Zeit schon ein paar Mal wieder weggenommen, daher war es immer ein großer Wunsch“, sagte André Lotterer nach dem Rennen und dankte seinen „großartigen Teamkollegen“. „Laurens hat den Grundstein gelegt und dann habe ich übernommen. Das Auto fühlte sich großartig an, sodass wir einen wirklich guten Rhythmus halten konnten. Ich hatte dort nur ein bisschen Action mit dem Ferrari #50, der ziemlich hart verteidigte, also musste ich das Risiko eingehen, zu überholen. Aber dann lief alles reibungslos“, so Lotterer.  „Das Tolle an unserem Team ist es, dass wir es geschafft haben, das Beste aus dem zu machen, was auf uns zukommt. Unser Ingenieur und alle anderen Mitarbeiter sind auf alle möglichen Szenarien vorbereitet und finden immer die beste Lösung. Das konnten wir über die ganze Saison feststellen, selbst als wir von hinten angreifen mussten. Das zeigt einfach unsere Stärke“, ergänzte Lotterer.

 

Erstes Podium für Marco Wittmann im BWM auf Rang zwei

Auch hinter dem siegreichen Porsche gab es aus deutscher Sicht ein erfreuliches Ergebnis. Das BMW M Team WRT mit der Startnummer 15, das von Marco Wittmann, Raffaelle Marciello und Dries Vanthoor pilotiert wurde und in der bisherigen Saison nur sechs Punkte holte, konnte sich nach einem starken Rennen verdientermaßen Rang zwei sichern. Es war erst das zweite Mal in der Geschichte, dass mit Laurens und Dries Vanthoor zwei Brüder auf demselben WEC-Podium standen.

„Es ist ein großartiges Gefühl für uns Fahrer, für das gesamte Team und für BMW M Motorsport. Dass wir mit diesem Projekt nun unser erstes WEC-Podium erreicht haben, ist fantastisch. Das ganze Wochenende über haben wir eine starke Performance gezeigt – sowohl in den Trainings als auch im Qualifying – und hatten im Rennen eine gute Pace“, sagte Wittmann nach dem Rennen. „Wenn wir sehen, wo wir angefangen haben und welche Fortschritte wir gemacht haben, können wir wirklich stolz sein. Das erste Podium fühlt sich unglaublich gut an, das gesamte Team hat einen fantastischen Job gemacht. Jetzt wollen wir in Bahrain zum Abschluss noch einmal ein ähnlich starkes Ergebnis erzielen.“

 

Bestes Saison-Ergebnis für Mick Schumacher: „Haben dieses Podium verdient“

Um Rang drei gab es einen erbitterten Kampf. Nach den Ausfällen des Ferrari Nr. 50 und des Cadillac sowie dem Ausschluss des Alpine Nr. 35 war die Tür für den Alpine Nr. 36 offen. Mick Schumacher fuhr einen hervorragenden letzten Stint und überholte sowohl Oliver Rasmussen (Hertz Team JOTA Nr. 38) als auch Noman Nato (Hertz Team JOTA Nr. 12). Für das Hertz Team JOTA gab es am Ende aber dennoch Grund zum Feiern, denn das britische Team sicherte sich den FIA-Weltcup für Hypercar-Teams. Für Mick Schumacher, Matthieu Vaxiviere und Nicolas Lapierre war es nach zwei Rennen in den Punkten das erste Podium der Saison.

„Es ist ein positives Ergebnis für das Team und alle, die an diesem Projekt beteiligt sind“, zeigte sich Mick Schumacher nach einem hervorragenden letzten Stint sehr zufrieden. „Nachdem wir so hart gekämpft haben, haben wir dieses Podium verdient. Bisher war der Erfolg nicht unbedingt auf unserer Seite, heute war das zum Glück anders.“ Im letzten Saisonrennen soll, so Schumacher, der nächste Schritt gemacht werden: „Wir müssen noch an unserer Pace arbeiten. Wir sind auf dem richtigen Weg, und wir wollen mehr. Wir sind alle hier, um zu gewinnen, also lasst uns weiter alles geben, was wir haben“, ergänzte der 25-Jährige.

 

Ausfall für René Rast und das BMW M Team WRT

Vom Pech verfolgt waren auf dem Fuji Speedway dagegen René Rast und das BMW M Team WRT im zweiten BMW mit der Nummer 20. „In Turn 1 in Runde zwei gab es einen Zwischenfall. Ich habe versucht, auszuweichen und bin geradeaus gefahren. Irgendwann sind Teile auf mein Auto geflogen – ich glaube, sogar ein Heckflügel vom Porsche – und dabei wurden mir die Flicks vorne abgerissen. Auch unter dem Auto ist etwas kaputtgegangen“, schilderte Rast den Rennverlauf. „Dadurch haben wir Zeit verloren, auch weil wir die Nase wechseln mussten, was zwei Runden gedauert hat. Damit war das Rennen für uns praktisch vorbei.“ Rast freute sich dennoch über den Erfolg des Schwesterautos: „Eer zweite Platz für das Projekt, das BMW M Team WRT und BMW M Motorsport war ein Riesenerfolg. Die Pace war bei beiden Autos da. Ich freue mich riesig für alle, besonders für Vincent Vosse und Andreas Roos, und alle, die im Hintergrund arbeiten und in den letzten Monaten so viel Zeit investiert haben. Das tut richtig gut.“

 

FIA-WEC-Saisonfinale am ersten November-Wochenende in Bahrain

Die WEC-Saison 2024 wird mit den „Bapco Energies 8 Hours of Bahrain“ vom 31. Oktober bis 2. November abgeschlossen.

 

Manthey PureRxcing holt sich LMGT3-Krone – Valentino Rossi auf Rang drei

In der LMGT3-Kategorie feierte das Manthey PureRxcing den Titelgewinn. Aliaksandr Malykhin, Joel Sturm und Klaus Bachler zeigten in Japan eine entschlossene Leistung und machten den begehrten Titel für alle Konkurrenten unerreichbar.

Im Qualifying am Samstag war die Porsche 911 GT3 R LMGT3-Crew nicht über den 14. Startplatz hinaus, doch am Renntag sollte es anders ausgehen. Eine Kombination aus hohem Tempo, kluger Strategie und glücklichem Timing rund um die Safety-Car-Einsätze brachte das Titeltrio in den Kampf um den Rennsieg, wobei insbesondere Malykhin einen Marathon-Stint von zweieinhalb Stunden hinlegte.

Letztendlich entwickelte sich ein Dreikampf um den Sieg zwischen dem Porsche Nr. 92, der United Autosports McLaren Nr. 59 von James Cottingham, Nicolas Costa und Grégoire Saucy und dem Vista AF Corse Ferrari Nr. 54, pilotiert von Thomas Flohr, Francesco Castellacci und Davide Rigon.

Es war Rigon, der die entscheidenden Manöver durchführte und Bachler und Saucy eine halbe Stunde vor Schluss in schneller Folge überholte, um den ersten Saisonsieg für den Ferrari 296 LMGT3 und Vista AF Corse ersten Sieg zu sichern. Bachler hielt durch und wurde Zweiter – mehr als ausreichend, um die Meisterschaft zu sichern. Zumal die einzigen Teams, die Manthey PureRxcing noch hätten gefährlich werden können, auf den Plätzen zehn und 14 landeten.

Auf den dritten Platz kämpfte sich Maxime Martin im BMW Nr. 46 des Team WRT, den er sich mit Ahmad Al Harthy und Ex-MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi teilte, in den Schlussrunden vor. Dabei war die MotoGP-Legende Rossi der Architekt eines herausragenden mittleren Stints, der das Auto nach vorn brachte.

 

OVERALL TOP 5 (komplette Ergebnisse hier)

1. Porsche Penske Motorsport #6 – Kévin Estre / André Lotterer / Laurens Vanthoor – 213 Runden / 6:00:32.196

2. BMW M Team WRT #15 – Dries Vanthoor / Raffaele Marciello / Marco Wittmann – 213 Runden / +16.601 Sekunden

3. Alpine Endurance Team #36 – Nicolas Lapierre / Mick Schumacher / Matthieu Vaxiviere – 213 Runden / +42.321 Sekunden

4. Peugeot Totelenergies #93 – Mikkel Jensen / Nico Müller / Jean-Eric Vergne – 213 Runden / +45.846 Sekunden

5. Hertz Team Jota #12 – Will Stevens / Callum Ilott / Norman Nato – 213 Runden / + 49.689 Sekunden

31. BMW M Team WRT #20 – Sheldon van der Linde / Robin Frijns / Rene Rast – 202 Runden / 11 Runden

 

Über die FIA World Endurance Championship

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The WEC offers teams, drivers, partners and stakeholders a unique stage on which to compete, at premier race circuits around the world. Ranked alongside the Olympics, the Super Bowl and the soccer World Cup, the cornerstone of the WEC remains one of the world’s greatest sporting events, the 24 Hours of Le Mans. Contested over eight rounds across North America, South America Europe, Asia and the Middle East – there are races of varying distances, from the shortest at 6 hours to the longest at 24 hours.

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