FCA-Trainer Thorup lobt Youngster Breithaupt: „Hat es super gemacht“ - Augsburger Torschütze Tietz über sein Tor: „Nehme ich dankend an“ - DAZN-Experte Bigalke nimmt Unglücksrabe Leite in Schutz: „Passiert dir einmal alle fünf Jahre“
Berlin/München, 12.04.2024
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus der Partie FC Augsburg gegen den 1. FC Union Berlin (2:0) vom 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga live bei DAZN.
Jess Thorup (Trainer FC Augsburg) ...
… zum Spiel: „Das Wichtigste im Fußball ist das Ergebnis und die drei Punkte heute. Die nehmen wir mit und damit sind wir zufrieden. Aber klar, wenn wir es uns über 90 Minuten anschauen, dann können wir ganz klar besser Fußball spielen. Wichtig sind die drei Punkte und dann müssen wir weiter Schritt für Schritt nach vorne schauen.“
… zur Offensive: „Ich habe die letzten fünf oder sechs Spiele von Union gesehen und jeder Gegner hat es ganz schwer. Es sind die ersten 45, vielleicht 60 Minuten und dann fangen die Räume an zu kommen. Wir müssen mit Geduld darauf warten und das haben wir gemacht. Natürlich war es ein Fehler vom Gegner, aber wir haben darauf gewartet. Letzte Woche waren wir nicht effizient genug, aber das waren wir diese Woche. Das Spiel war leider nicht so gut, aber so ist das.“
… zu Tim Breithaupt: „Es war ein sehr gutes Spiel von Tim. Er hat sich über die letzten Wochen und Monate auf die Chance vorbereitet, die er jetzt bekommen hat. Er hat es letztes Mal und auch heute super gemacht. Es sind die positiven Dinge, die wir für die jungen Spieler mitnehmen können, die jetzt die Chance haben, mit der Mannschaft zu punkten und zu gewinnen. Das freut mich natürlich.“
Phillip Tietz (Torschütze FC Augsburg) ...
… zur Atmosphäre in der Mannschaft: „Es ist ein geiles Gefühl und man hat es nach dem Spiel gesehen, was wir für ein Team und einen Teamspirit haben. Wer richtiger Fan ist und es von Trainingseinheit zu Trainingseinheit verfolgt, der sieht, was seit Beginn der Saison zusammengeschweißt ist. Wir sind extrem stolz darauf und wir sind eine Familie mit den Fans zusammen. Es war ein geiler Abend.“
… zum Spiel: „Es war von beiden Seiten kein schönes Spiel. Es war sehr defensiv belastet. Wir konnten die Räume nicht richtig finden und andersrum war es glaube ich genauso. Das Tor, das ich geschossen habe, das aus dem Nichts kam, hat uns gut in die Karten gespielt, weil sie dann mussten und sich Räume ergeben haben. Ein schönes Spiel war es nicht, da es sehr defensiv war.“
… zu seinem Treffer: „Ein Stürmer steht da, wo er stehen muss. Nein, es passiert nicht oft. Er hat einen Fehler gemacht und dann muss man ihn machen. In der Situation steht man allein vor dem Tor und ich hatte Zeit zum Nachdenken. Der Torhüter hat es noch gut gemacht, aber es war sehr sehr viel Glück dabei. Dankend nehme ich es an.“
Tim Breithaupt (FC Augsburg) ...
… zu seiner Stimmung: „Ich bin einfach total glücklich. Ich habe mich gefreut, von Anfang an zu spielen und mein Herz auf dem Platz gelassen. Ich habe versucht der Mannschaft zu helfen und bin überglücklich, dass wir zuhause 2:0 gewinnen konnten und wieder drei Punkte mehr auf dem Konto haben.“
… zum Spiel: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit schwergetan. Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht und haben dann versucht es in der zweiten Halbzeit abzustellen. Durch Kampf und gewonnene Zweikämpfe haben wir unser Spiel zurückgefunden. Wir machen dann früh das 1:0. Das hat uns in die Karten gespielt und war ein kleiner Dosenöffner für uns. Im Endeffekt 2:0 zuhause gewonnen, das ist gut. Nächste Woche geht es weiter gegen Frankfurt.“
… zur Frage, wie mutig er auf dem Platz sei: „Ich versuche es immer und das ist auch ein Stück weit meine Aufgabe. Als Sechser muss man mit und gegen den Ball agieren. Ich habe versucht mein Spiel auf den Platz zu bringen und das zu zeigen, was ich kann. Es ist mir ganz gut gelungen.“
Marinko Jurendic (Sportdirektor FC Augsburg) ...
… zur Augsburger Kaderplanung (vor dem Spiel): „Es gehört dazu, immer zweigleisig zu planen. Da geht es nicht nur um die internationalen Plätze, sondern auch um den Blick nach hinten. Man muss immer auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Aber für uns geht es nicht darum. Die Mannschaft hat sich in den letzten Wochen und Monaten mit harter Arbeit eine gute Ausgangsposition für den Saisonendspurt geschaffen und wir bleiben unserem Motto treu, nicht weiter nach vorne zu schauen als zum nächsten Spiel. Im Hintergrund laufen natürlich die Gespräche mit den Spielern und deren Management. Die Kaderplanung ist ein laufender Prozess, losgelöst von der aktuellen Tabelle.“
… zu einer möglichen Weiterbeschäftigung von Kristijan Jakic (vor dem Spiel): „Wir sind sehr zufrieden mit dem, was Kristijan uns seit der Winterpause gegeben hat. Er ist ein Faktor und seine Fähigkeiten stabilisieren die Mannschaft. Wir sind sehr zufrieden, aber so ist es. Ich werde nichts preisgeben können, aber es gehört zu einer gesamtheitlichen Kaderplanung.“
Nenad Bjelica (Trainer 1. FC Union Berlin) ...
… zum Spiel: „Man kann das Spiel nicht besser kontrollieren, wie wir es kontrolliert haben. Wir hatten in der ersten Halbzeit keine großartigen Chancen, hatten das Spiel aber unter Kontrolle und waren immer wieder gefährlich. Es hat eine gute Flanke oder ein Schuss aufs Tor gefehlt. In der zweiten Halbzeit passiert so ein Fehler und das Spiel dreht sich komplett. Wir haben dem FC Augsburg heute alles geschenkt. Sie hatten heute sehr viel Glück, so einen Gegner zu haben, der ihnen alles schenkt.“
… zu den Gegentoren: „Fehler passieren immer wieder. Letzte Woche passieren Fehler und diese Woche passieren Fehler und weil die Fehler passieren, passieren die Tore. Wir müssen die Fehler verhindern, aber das kann man nicht trainieren. Es ist Konzentrationssache und es passiert leider. Wir müssen weiter gehen und arbeiten. Wir sind dick im Abstiegskampf, wer das nicht versteht, hat bei Union nichts verloren.“
… zur Tabellensituation: „Es geht um alles, es geht um die Existenz. Dieser Verein muss in der Bundesliga bleiben. Wir müssen es alle kapieren. Fünf Runden vor Schluss und es sind noch genug Punkte zu holen, aber es muss in die Köpfe, dass wir im Abstiegskampf sind.“
… zur Unterstützung der Fans: „Die Fans sind unglaublich. Sie unterstützen die Mannschaft jetzt, aber sie haben die Mannschaft auch nach 16 Spielen ohne Sieg unterstützt. Wir haben leider auf dem Platz kein gutes Ergebnis für die Fans gebracht. Das ist schade, aber nächste Woche können wir es verbessern.“
… zur Berliner Offensive (vor dem Spiel): „Wir haben seit ich da bin wenig Tore geschossen. Man muss arbeiten und mit den jungen Leuten Geduld haben. Wir haben vorne den 22-Jährigen Hollerbach, der das erste Mal Bundesliga spielt, Kaufmann, der letzte Saison in Karlsruhe war, Vertessen, der vor ein paar Wochen gekommen ist und Bedia, der noch nicht wirklich viele Chancen bekommen hat. Es sind alle neue Leute in der Bundesliga, die sich der Liga anpassen müssen. Ich bin mir sicher, dass es in der nächsten Saison besser funktionieren wird, aber wir müssen auch in dieser Saison Tore schießen und da ist es mir egal, wer sie schießt. Nur so können wir gewinnen.“
Christopher Trimmel (Kapitän 1. FC Union Berlin) ...
… zur Frage, ob man dem Gegner den Dosenöffner geschenkt habe: „Ja, definitiv. Wir hatten eine gute erste Halbzeit, haben wenig bis gar nichts zugelassen und wollten so weitermachen. Das erste Gegentor passiert im Fußball, aber in so einem Spiel ist es der Dosenöffner für den Gegner.“
… zur Offensive: „Wenn man unten drinsteht, ist es schon so, dass man nicht das größte Selbstvertrauen hat. Wir tun uns leider immer ein bisschen schwer, wenn wir mehr den Ball haben. Wir sind es gewohnt, eher weniger den Ball zu haben, um dann gut umzuschalten. Augsburg hat es gut verteidigt, da muss man auch mal ein Lob aussprechen. Wir hatten schon die ein oder andere Möglichkeit, aber am Ende war es offensiv zu wenig.“
… zu den Gründen für die schwächelnde Offensive: „Wir sind speziell im letzten Drittel ein bisschen ungenau. Ich persönlich hatte auch eine gute Möglichkeit. Da müssen wir ansetzen. Es ist der letzte Ball, wenn der genau ist, machen wir auch Tore. In der ersten Halbzeit fehlt bei Alex Kral nicht viel, aber am Ende ist es eine kleine Ungenauigkeit oder das Timing stimmt nicht. Dann macht man kein Tor und da müssen wir ansetzen.“
… zu den Saisonzielen: „Wir haben das große Ziel die Klasse zu halten und wir gucken nicht nach oben auf die internationalen Plätze, sondern schauen, wie viel Abstand noch da ist. Wir wollen uns einen Puffer aufbauen. Wir hatten neun Punkte und jetzt sind es noch sechs Punkte zum Relegationsplatz. Wir wollen es nicht in die Hände von anderen Mannschaften legen, sondern selbst da rauskommen. Unterm Strich war es kein schlechtes Spiel, aber wir müssen natürlich bestimmte Dinge verbessern.“
Benedict Hollerbach (1. FC Union Berlin) ...
… zum Spiel: „Ein 0:2 ist in unserer aktuellen Lage schlecht. Wir haben super reingefunden, vor allem die ersten zehn Minuten waren wir sehr dominant. Ich hatte wirklich ein sehr gutes Gefühl und das wir dann so ein Tor fressen und nicht zurückkommen ist super ärgerlich. Im Großen und Ganzen stehen wir mit null Punkten da.“
… zum taktischen Plan: „Der Plan war die Mitte zuzumachen und kompakt zu stehen. Es hat auch sehr gut funktioniert. Wir haben nichts zugelassen und das Tor entsteht durch einen Fehlpass und nicht durch eine Kombination von Augsburg. Im Prinzip haben wir es umgesetzt. Vielleicht hätten wir noch ein bisschen früher anlaufen sollen, da Augsburg viele lange Bälle geschlagen hat. Wenn wir ein bisschen öfter zugestellt hätten und mehr Ballgewinne gehabt hätten, hätten wir vielleicht mehr Chancen gehabt, aber im Endeffekt haben wir es schon gut umgesetzt.“
… zur Frage, ob die Mannschaft sich wünschen würde mutiger zu spielen: „Der Trainer richtet uns mutig aus und spricht uns viel Mut zu. Natürlich muss man es umsetzen und auf dem Platz überzeugt sein. Die ersten zehn Minuten war die pure Überzeugung da, das hat jeder gesehen, aber wir müssen zwingender sein. Wir müssen so ein Spiel mit aller Macht an uns reißen und das ist uns am Ende nicht gelungen. Wir haben am Ende noch ein paar gute Kombinationen rausgehauen, aber da muss einfach ein Tor bei rauskommen.“
DAZN-Experte Sascha Bigalke …
… zur Frage, ob Union sich ein Stück weit selbst geschlagen habe: „Definitiv, wenn du so einen katastrophalen Fehler begehst und den Gegner einlädst, Phillip Tietz musste dann nicht mehr so viel machen. Es war sofort eine Riesenmöglichkeit. Klar presst Augsburg, aber es war kein Stress auf Diogo Leite. Es ist ein Fehler, der passiert und daher kein Vorwurf, aber Tietz hat dann leichtes Spiel. Sowas passiert dir einmal alle fünf Jahre vielleicht. So ein Fehler passiert ganz selten.“
… zu FCA-Keeper Finn Dahmen: „Er hat eine richtig gute Partie gespielt und Sicherheit ausgestrahlt. Er ist hellwach und hat sich so seine dritte weiße Weste in dieser Saison verdient.“
… zu Union Berlin unter Nenad Bjelica (vor dem Spiel): „Huub Stevens wäre stolz auf ihn, die Null muss stehen. Das muss man loben, denn er hat es nicht nur geschafft, die Mannschaft zu stabilisieren, sondern auch Siege einzufahren und zu punkten. An der Offensive gilt es in den nächsten Wochen zu arbeiten. Der Abstand nach hinten ist nicht so groß. Dementsprechend musst du dir Chancen herausspielen und das Glück ein Stück weit erzwingen.“
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