BVB-Sportdirektor Kehl zur Entlassung von Nuri Sahin: „Schwieriger, aber richtiger Schritt im Sinne von Borussia Dortmund“ - Bayerns Sportdirektor Freund mahnt: „Müssen konkreter und fokussiert werden, um die Spiele zu entscheiden“
Unterföhring, 25.01.2025
• RB-Trainer Rose zu Nagelsmanns Vertragsverlängerung: „Kann nur gut für alle sein“
• Sky Experte Hamann zur Dortmunder Führungsetage: „Verschlankung bringt nicht automatisch Verbesserung“
Julian Nagelsmann (Bundestrainer) ...
... zu seiner Vertragsverlängerung: „Beide Seiten fühlen sich sehr wohl mit der Zusammenarbeit. Das betrifft mich und alle Verantwortlichen beim DFB. Natürlich war gestern das Jubiläum ein schöner Anlass, die Gespräche, die auch einen Tick später hätten anfangen können, nach vorne zu ziehen. Wir haben uns schnell geeinigt. Es war ein guter Rahmen für einen Side-Fact, der gestern nicht das Entscheidende war, aber sicherlich auch zu einer guten Laune beigetragen hat.“
... zu den Zielsetzungen mit der Nationalmannschaft: „Generell nehmen wir jeden Titel, den wir kriegen können. Erstmal step by step, wir versuchen die Nations League zu gewinnen und uns dann für die WM zu qualifizieren. Wir geben alles, um den Titel bei der WM zu gewinnen. Das ist ein großes Ziel, dafür arbeiten wir alle. Darum habe ich auch verlängert, um dem Ganzen ein Signal zu senden, dass wir als Trainerteam den vollen Fokus auf die WM haben und da alles geben wollen.“
... zur Frage, ob ihm das tägliche Training mit einer Mannschaft nicht fehlt: „Den Reflex und die Option, jeden Tag mit einer Mannschaft zu arbeiten, habe ich generell nicht. Generell arbeite ich schon jeden Tag, aber auf eine andere Art und Weise. Es ist nicht so leicht, immer Kontakt zu halten. Man muss einen guten Mittelweg finden, um den Spielern im normalen Ligaalltag nicht auf die Nerven zu gehen und sie trotzdem bei der Stange zu halten und ihnen Ideen mitzugeben. Da sind wir gerade dran, ein gutes Maß zu entwickeln. Als Nationalmannschaft zehren wir von den Klubleistungen und Ergebnissen. Deswegen brauchen wir die Vereine. Da wollen wir nicht stören, trotzdem müssen wir schauen, dass wir in der langen Zeit von September bis März die Spieler bei Laune halten.“
... zur Frage, ob ihm nicht etwas langweilig ohne eine Vereinstätigkeit ist: „Es wird nicht langweilig. Ich bin froh, dass es nicht jeden Tag Schlagzeilen über mich gibt – die Zeit hatte ich ja auch. Es ist nicht immer super angenommen. Mir ist nicht langweilig, ich bin sehr zufrieden, sonst hätte ich nicht verlängert. Ich fühle mich sehr wohl in dem Job und bin froh, dass es so gekommen ist.“
... zu Sandro Wagner: „Sandro hat vor einer Woche ein Interview gegeben, wo er sich bekannt hat, bis zur WM dabei zu bleiben – das ist der Stand. Jeder, der Sandro kennt, weiß, dass er danach strebt, irgendwann selbst Cheftrainer zu werden. Das ist auch legitim und gut so. Für mich ist wichtig, dass das Trainerteam bis zur WM stabil bleibt. Benjamin Glück wird seinen Vertrag auch bis 2028 verlängern. Sandro hat einfach die Ambition, sich irgendwann selbst zu verwirklichen. Ich bin froh, dass er sich zur gemeinsamen Zusammenarbeit bis zur WM bekannt hat, das ist sehr wichtig. Danach werden wir sehen, wie seine Lebensplanung und unsere gemeinsamen Planungen aussehen.“
... zu seinen Stadionbesuchen als Bundestrainer: „Wenn ich im Stadion bin, geht es nicht immer darum, neue Erkenntnisse zu gewinnen, sondern generell ein Gespür zu entwickeln: Wie sind die Spieler drauf? Wie ist die Form? Wir haben noch Zeit bis zum März. Aktuell sind die Leistungen nicht allzu entscheidend, wer nominiert wird und wer nicht. Wir kennen alle Spieler der Liga und wissen, wie sie performen. Es geht auch darum, den Spielern zu zeigen, dass wir da sind, dass wir sie sehen. Wir beobachten auch die Soft Skills der Spieler: Wie agieren sie in verschiedenen Situationen? Kann man dem Spieler Tipps geben? Da geht es nicht um inhaltliche Dinge, sondern um softere Themen drumherum.“
... zu der Arbeit mit den Dortmunder Spielern: „Ich hatte keinen Kontakt, habe aber Videosequenzen aus den letzten Spielen für alle Dortmunder Kandidaten herausgeschnitten, die für uns infrage kommen. Sie werden in den nächsten ein, zwei Wochen von mir auch die eine oder andere Videosequenz sehen. Da geht es nicht darum, ihre Spiele bei Dortmund zu verbessern, sondern ihre Spielszenen dahingehend zu beurteilen, was wir bei uns irgendwann brauchen. Alles in einem vernünftigen Rahmen, damit es sie nicht ablenkt.“
Marco Rose (Trainer RB Leipzig) zur Vertragsverlängerung von Julian Nagelsmann: „Wir nehmen alle wahr, dass sich die Stimmung rund um die Nationalmannschaft verbessert hat. Wir haben Ergebnisse, spielen guten Fußball, die Jungs haben zusammengefunden, das Land steht wieder dahinter. Das spürt man auch. Das ist die wichtigste grundsätzliche Voraussetzung für Erfolg und eine gemeinsame Zukunft. Wenn Julian sich damit wohlfühlt und ein klares Zeichen setzt, kann das nur gut für alle sein.“
Mike Tullberg (Trainer Borussia Dortmund) zu dem Fußball, den er spielen lassen will: „Das ist der Fußball, in den ich mich hier auch verliebt habe vor sechs Jahren. Emotionen, Intensität, wir spielen vor einem vollen Haus. Wir wollen mutig sein gegen den Ball, vorne drauf gehen, das ist der Ansatz mit Ball. Mutig sein, im Zweifel vertikal spielen - mich interessiert es nicht, wie viel wir nach links oder rechts spielen, sondern ich will Tore schießen. Wenn wir Fehler machen, müssen wir sie reparieren, und das im Vollsprint.“
Sebastian Kehl (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...
... zur Entlassung von Nuri Sahin: „Natürlich hat es uns belastet, weil wir eine schwierige Situation haben, gerade in den letzten Wochen. Trotzdem haben wir eng zusammengestanden und haben vertrauensvolle Gespräche geführt. Nach dem Kiel-Spiel, nach dem Frankfurt-Spiel, natürlich war der Druck groß in Bologna. Wir haben es erneut nicht geschafft, eine erfolgreiche Leistung zu zeigen. Deswegen ist es am Ende ein schwieriger, aber der richtige Schritt im Sinne von Borussia Dortmund. Trotzdem tut das weh, weil wir gehofft haben, in der Konstellation lange zusammenzuarbeiten.“
... zur Kritik von Matthias Sammer: „Dass Unruhe aufkommt, auch bei den Spielern, ist klar, auch nach dem Spiel, das viel kritisiert wird, auch - sowohl von innen als auch von außen. Es gibt unterschiedliche Meinungen. Sie können sich sicher sein, dass wir intern kritisch damit umgehen und trotzdem die Situation einschätzen können. Wir stehen auf Platz zehn in der Liga und können uns in der Champions League nicht mehr direkt qualifizieren. Dass dann Kritik aufkommt, ist klar.“
... zu seinem Verhältnis zu Sven Mislintat: „Da wird viel drüber diskutiert in den letzten Tagen. Ich will dazu nicht mehr beitragen, damit wir kein neues Gesprächsmaterial hier liefern, das macht keinen Sinn. Ich versuche alles für Borussia Dortmund und den Klub zu tun. Ich fühle mich verantwortlich für die Situation und werde alles dafür tun, dass wir wieder in die Spur kommen. Das sollte die Verantwortung sein, die wir alle tragen in diesem Klub.“
... zur Trainersuche: „Da gibt es viele Spekulationen. Wir machen uns viele Gedanken, führen Gespräche, das ist sehr verschieden. Es ist eine schwierige Situation, im Winter einen Trainer zu finden. Wir kennen die Kandidaten, die auf dem Markt sind. Wir kennen die Profile der Kandidaten. Es ist kein optimaler Zeitpunkt, einen Trainer zu wechseln. Wir werden die Entscheidung dann treffen, wenn wir so weit sind. Bis dahin genießt Maik Tullberg unser volles Vertrauen.“
Christoph Freund (Sportdirektor FC Bayern München) ...
... zur Kritik an der Spielidee: „Wir haben grundsätzlich eine sehr gute Ausrichtung und wollen dominanten Fußball spielen. Aber Spiele werden im gegnerischen Strafraum entschieden. Und vor dem eigenen Tor – da müssen wir konkreter und fokussierter werden, um dort die Spiele zu entscheiden.“
... zur Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich: „Wir haben mit Jo einige Gespräche geführt – sehr offene und sehr gute. So sind wir auch miteinander umgegangen. Für Jo ist es eine Grundsatzentscheidung in seiner Karriere. Er weiß genau, was er an Bayern, dem Verein, der Mannschaft und dem Trainer hat. Er fühlt sich extrem wohl. Ich bin positiv, dass er sich im Endeffekt entscheidet, bei uns zu bleiben.“
… zum Entscheidungszeitpunkt der Vertragsverlängerung von Joshua Kimmich: „Wir haben kein konkretes Zeitfenster, wollen es aber nicht unendlich hinauszögern.“
Holger Sanwald (Vorstandsvorsitzender 1. FC Heidenheim) ...
... zur Tabellensituation: „Für uns ist es immer das Gleiche: Wir wollen das nächste Spiel gewinnen. Ob wir da in der Tabelle im Mittelfeld oder auf einem Relegationsplatz stehen, ändert nichts daran. Wir versuchen, das nicht groß an uns ranzulassen. Heute geht es um das Spiel in Augsburg, die Tabelle gucken wir uns danach an.“
... zur Doppelbelastung: „Es ist schon ein bisschen verrückt. Aber das ist vielleicht auch das, was uns in der Bundesliga beschäftigt. Wir hätten ein paar Punkte mehr, wenn wir die Doppelbelastung nicht hätten. Es ist für uns eine große Herausforderung. Wir haben bisher keine Erfahrung gehabt, wie es ist, donnerstags und sonntags zu spielen. Da müssen wir uns rausarbeiten. Gleichzeitig sind wir stolz darauf, den deutschen Fußball, unsere Stadt und den Verein europäisch präsentieren zu dürfen. Wir wollen da weiter Gas geben und in der Bundesliga den Klassenerhalt schaffen. Das ist viel, gerade nach dem Umbruch im Sommer, aber wir gehen es wie immer positiv an. Für uns als Verein ist es eine große Sache.“
... zu möglichen Transfers in der Winterpause: „Wir schauen nicht aktiv auf dem Transfermarkt. Wir haben eine gute Mannschaft, haben ein paar Verletzte. Wenn sich was ergibt, sind wir natürlich offen. Wir sind mit der Mannschaft, die wir haben, gut aufgestellt.“
Sky Experte Dietmar Hamann ...
… zu einem Transfer von Karim Adeyemi: „Er hat es in den letzten Monaten besser gemacht, hatte aber immer wieder Verletzungen, die ihn außer Gefecht gesetzt haben. Wenn man über 50 Millionen bekommt, wäre ich dazu geneigt, das zu machen.“
… zu Niko Kovac als möglichem neuen Dortmund-Trainer: „Wenn ein Niko Kovac sich nicht als Feuerwehrmann sieht und einen langfristigen Vertrag über die Saison hinaus will, wäre das für mich erledigt. Mir wäre das Risiko zu hoch, weil es jetzt keine Garantie gibt, dass es besser wird. In der Mannschaft ist einiges kaputt gegangen. Da muss man schauen, wie es in den nächsten Wochen weitergeht. Ich würde von Spiel zu Spiel schauen. Wenn der heutige Trainer es gut macht, bleibt er vielleicht bis zum Saisonende.“
… zum 1. FC Heidenheim: „Die werden bis zum Ende unten drinbleiben. Es sind zu wenige Mannschaften unten – im Moment sind es fünf, die die letzten drei Plätze unter sich ausmachen. Für sie ist es ein Spagat. Sie haben noch nie international gespielt, spielen donnerstags und sonntags, die Reiserei kommt noch dazu. Das ist natürlich Neuland für sie. Sie haben genug Qualität, trotzdem wird es bis zum letzten Spieltag spannend bleiben. Ich gehe davon aus, dass sie drinbleiben.“
... zu möglichen Entlassungen in der Dortmunder Führungsetage: „Verschlankung bringt nicht automatisch Verbesserung. Wenn man einen Sven Mislintat holt als technischen Direktor, der dem Sportdirektor untersteht, und der Sportdirektor von der Verpflichtung nichts weiß – dann ist man davon abhängig, dass sich die beiden verstehen. Das scheint nicht der Fall zu sein, deswegen denke ich, dass einer von den beiden gehen muss.“
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