Ole Werner, Trainer Werder Bremen, trotzt personellen Ausfällen: „Gejammert wird nicht“- Bremens Clemens Fritz zufrieden mit Ole Werner: „Er macht es wirklich gut“
Ismaning, 19.03.2022
Torsten Lieberknecht, Trainer Darmstadt 98, angefressen: „Für mich ist das keine Rote Karte“- SPORT1 Experte Martin Harnik zum Platzverweis: „Keine böse Absicht, aber es ist eine Rote Karte“
Ismaning, 19. März 2022 - Ole Werner, Trainer Werder Bremen, hat seiner Mannschaft nach dem 1:0-Sieg im Samstagabendspiel der 2. Bundesliga gegen den SV Darmstadt 98 auf SPORT1 großen Respekt gezollt. Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98, haderte dagegen mit der Roten Karte für Klaus Gjasula.
Die wichtigsten Aussagen anbei.
Ole Werner, Trainer Werder Bremen:
… über den Sieg und den Auftritt seiner Mannschaft: „Heute ist es sicherlich ein besonderer Sieg für uns, weil die Woche sehr turbulent war. Die Rote Karte hat den Spielverlauf ein Stück weit verändert. Aber ich muss den Hut vor der Mannschaft ziehen. Sie hat die Rückschläge weggesteckt. Das freut mich außerordentlich.“
… zur Roten Karte für den Darmstädter Klaus Gjasula: „Für mich gab es selten eine klarere Rote Karte. Er trifft ihn auf Kniehöhe.“
… über die vielen personellen Ausfälle (vor dem Spiel): „Gejammert wird nicht. Aber es macht die Sache nicht leichter. So ist die Situation nun einmal. Wir werden versuchen, es als Gruppe bestmöglich zu kompensieren und trotzdem bei unserer Spielweise bleiben. Wir können heute zeigen, dass wir trotz dieser Widerstände als Gruppe erfolgreich sein können.“
Eren Dinkci, Werder Bremen:
… über die Bedeutung des Dreiers im Aufstiegsrennen: „Es war enorm wichtig. Wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft, dann war das sozusagen ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir sind jetzt drei Punkte vor Darmstadt und gleichauf mit St. Pauli. Die haben wir auch noch vor der Brust. Wenn wir da auch noch gewinnen, dann sieht es sehr gut aus.“
Niclas Füllkrug, Werder Bremen:
… über die Gefühlslage: „Der Sieg tut sehr gut. Heute war es ein wichtiges Spiel für uns als Mannschaft und den ganzen Verein. Es war eine sehr schwierige Woche mit vielen Rückschlägen. Das haben wir sehr gut weggesteckt.“
Clemens Fritz, Leiter Lizenzspieler-Bereich Werder Bremen:
… über die aktuelle Leistungsfähigkeit von Werder (vor dem Spiel): „Zunächst einmal war es keine einfache Woche für uns, weil gefühlt jeden Tag eine schlechte Nachricht kam. Es heißt, dass wir enger als Mannschaft zusammenrücken müssen. Wir sind total überzeugt von unserem Kader. Jetzt müssen die in die Bresche, die in den letzten Wochen nicht so viel Einsatzzeiten bekommen haben.“
… über den coronabedingten Ausfall von Leonardo Bittencourt (vor dem Spiel): „Das kam sehr überraschend heute morgen. Leo hatte ein paar Probleme und hat sich nicht so gut gefühlt. Zuhause hat er dann einen Schnelltest gemacht, der positiv war. Dann ist er direkt weiter zum PCR-Test, aber da warten wir noch auf das Ergebnis.“
… über Trainer Ole Werner (vor dem Spiel): „Er hat Ruhe reingebracht und gar nicht an so vielen Stellschrauben gedreht. Das, was schon gut lief, das hat er weiter forciert. Natürlich hat er auch das eine oder andere selber eingebracht. Er macht es wirklich sehr gut, und wir sind sehr zufrieden.“
Torsten Lieberknecht, Trainer SV Darmstadt 98:
… zum Spiel: „Mir hat die Mannschaft sehr gut gefallen. Wir spielen 60 Minuten in Unterzahl und sind auch nach der Roten Karte weiter mutig geblieben. Wir hatten sogar die Möglichkeit, in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit machen wir dann einen Fehler, der bestraft wird. Dann war es ein großartiger Kampf beider Mannschaften. Aus meiner Sicht gab es auch ein paar unglückliche Entscheidungen bei den Luftzweikämpfen.“
… zum Ärger mit einem Zuschauer: „Wenn ich mir andauernd den Mittelfinger ansehen muss, dann melde ich mich auch mal zurück. Er hat sich ja leider verpisst. Ich habe gesagt, dass er einfach stehenbleiben soll. Das ist es ja. Einer schmeisst mit einem Becher einen Linienrichter weg und dann verpissen sich alle. Und hier ist es ja genauso. Erst haben sie große Schnauze, dann sind sie weg.“
… zur Roten Karte für den Darmstädter Klaus Gjasula: „Ich möchte nicht als schlechter Verlierer dastehen. Es ist ein Foul, aber für mich ist es keine Rote Karte. Das Bein des Gegenspielers steht nicht, es ist in der Luft. Wir haben in den letzten Wochen schon viel schlimmere Fouls gesehen. Das ist für mich keine Rote Karte.“
… zur Frage, ob man sich im Aufstiegskampf unterschätzt fühle (vor dem Spiel): „Ja. Wir nehmen die Situation so an. Wir wollen lange ambitioniert mitmischen und bei der Musik dabei sein. Wir haben unseren eigenen Druck und wollen auch Spiele gewinnen.“
Marcel Schuhen, Torwart SV Darmstadt 98:
… zum Spiel: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben bei gleicher Spielerzahl ein super Spiel gemacht. Dann ändert eine Unterzahlsituation das Spiel, das ist natürlich klar. Andere Mannschaften kriegen hier in Unterzahl richtig auf den Sack. Wir haben super dagegen gehalten.“
Carsten Wehlmann, Sportlicher Leiter SV Darmstadt 98:
… zum Spiel in Bremen (vor dem Spiel): „Natürlich freut man sich auch als Gastmannschaft, wenn die Zuschauer und die Stimmung da sind. Für uns geht es darum, das Stadion mit einer guten Spielleistung ruhig zu bekommen.“
… über den eigenen Kader (vor dem Spiel): „Wir haben einen ausgeglichenen Kader. Verletzungen, Sperren oder Leistungsdellen können wir ganz gut kompensieren. Das freut uns natürlich.“
Martin Harnik, SPORT1 Experte:
… zum Bremer Sieg: „Die Rote Karte wr der Knackpunkt. Bis dahin war Darmstadt die klar bessere Mannschaft. Werder hat sich schwer getan, sie waren nervös und angeschlagen. Mit der Roten Karte hat sich das Spiel dann gedreht.“
… zur Roten Karte für den Darmstädter Klaus Gjasula: „Er trifft ihn mit der offenen Sohle am Knie. Am Ende gibt es einen Treffer auf der Höhe. Auch wenn es keine böse Absicht war, er nimmt eine Verletzung in Kauf. In den Bildern sieht man ganz klar, dass es eine Rote Karte ist.“
… zu den personellen Ausfällen bei Werder Bremen (vor dem Spiel): „Es macht am Ende die Summe. In der Qualität sind fünf Ausfälle sehr schwer zu kompensieren. Bremen fehlt eine komplette Achse.“
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