-, 25.03.2021
• Melsungens Kastening enttäuscht: „Stehen mit leeren Händen da“• Coburgs Mraz erleichtert über den Punkt: „Bin richtig stolz auf die Jungs“
München, 25. März 2021 – Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie eine Stimmensammlung zur Konferenz der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga mit den Partien MT Melsungen – HBW Balingen-Weilstetten (24:25), HSC 2000 Coburg – HSG Wetzlar (30:30), FRISCH AUF! Göppingen – GWD Minden (33:29).
Sebastian Heymann (FRISCH AUF! Göppingen) ...
... zum Spiel: „Alle, die ein einfaches Spiel erwartet haben, lagen falsch. Wir wussten, was auf uns zukommen würde. Wir haben die letzten Spiele zwar gut gespielt, aber nur knapp gewonnen. Minden hat die letzten Spiele genauso gut gespielt, allerdings knapp verloren. Deshalb mussten wir von Anfang an dabei sein. Wir sind nicht gut in die Partie gestartet und standen in der Abwehr nicht so, wie wir uns es vorgenommen hatten. Danach haben wir uns nach und nach gesteigert. Die Winterpause hat uns extrem gutgetan. Aktuell bringt jeder genau das ein, was er kann. Wir stehen zusammen und jedes Training arbeiten wir härter als die Einheiten davor. Was da bei uns aktuell gearbeitet wird, ist unfassbar. Der Zusammenhalt in der Truppe ist einfach der Wahnsinn.“
Jacob Bagersted (FRISCH AUF! Göppingen) ...
... zur möglichen Europaplatzierung (vor dem Spiel): „Ich habe in meiner Karriere Glück gehabt und durfte bereits in früheren Jahren in der Champions League spielen. Aber klar ist, dass man als Sportler immer in allen Wettbewerben vertreten sein will und wenn ich dazu beitragen kann, dass FRISCH AUF! Göppingen in der kommenden Saison auf der europäischen Bühne spielen könnte, dann wäre das natürlich toll. Aber die Saison ist komisch und lang. Wir wissen, wie eng alles ist, bleiben fokussiert und denken von Spiel zu Spiel. Ich habe viel Verantwortung vom Trainerstab bekommen und genieße das. Ich bin für viele Spieler ein Motivator und versuche voranzugehen.“
Frank Carstens (Trainer GWD Minden) ...
... zur aktuellen Situation (vor dem Spiel): „Wir haben insgesamt schon viele gute Spiele hingelegt in diesem Jahr. Wir haben immer wieder so ein bisschen Probleme nach unseren Unterbrechungen gehabt. Ich würde sagen, wir hatten regelmäßige Start Schwierigkeiten, wenn wir längere Pausen hatten. Ansonsten waren wir ganz gut unterwegs und bin mit den übrigen Spielen zufrieden gewesen. Ich glaube, wir können auch noch mehr, wenn wir in unsere Leistungen kommen. Dann sind wir auch noch mehr konkurrenzfähig. Wir sind gut beraten, immer wieder auf die Abstiegsplätze zu schauen. In der Phase, wo es knapper war, sind wir nicht panisch gewesen. Wir wussten, dass wir durch unsere Quarantäne-Phase eine Menge Nachholspiele hatten, wo wir im Nachgang Punkte geholt haben. Die Tabelle war zwischenzeitlich im unteren Bereich nicht ganz sauber.“
Vladan Lipovina (HBW Balingen-Weilstetten) ...
... zum Spiel: „Wir sind natürlich sehr zufrieden, denn es war ein sehr wichtiger Sieg für uns, nachdem wir einige Niederlagen einstecken mussten. Wir haben von der ersten Minute an daran geglaubt und gut gespielt. Der Sieg war durchaus auch verdient.“
Timo Kastening (MT Melsungen) ...
... zum Spiel: „Für mich ist diese Partie sehr schwer zu analysieren. Ich glaube, es war ein Zusammenspiel aus unnötigen Zeitstrafen, liegengelassenen freien Würfen und einer katastrophalen Überzahl, mit sämtlich falschen Entscheidungen. Ansonsten haben wir in der Abwehr gut gestanden. Balingen hat sich diese Punkte erkämpft und wir stehen mit leeren Händen da. Wenn wir nach der Halbzeit zwei Tore nachgelegt hätten, wäre das Spiel für uns durch gewesen und hätten Balingen geknackt. Die Zwangspause hat nichts damit zu tun. Anderen Mannschaften geht es genauso, wenn Spiele ausfallen. Ich glaube auch weiterhin noch an Europa. Wir müssen es nur schaffen, auch mal vier oder fünf Spiele hintereinander zu gewinnen. Das ist bei der schwankenden Verfassung schwer zu realisieren, aber dennoch glaube ich dran. Ansonsten haben wir noch das Pokal Final Four, da kann immer alles möglich sein. Deshalb sollten wir einfach weiter machen.“
Alois Mraz (Trainer HSC 2000 Coburg) ...
... zum Spiel: „Es war eine spannende Schlussphase. Die Jungs haben bis zum Ende gekämpft und das ist in der Situation, in der wir uns befinden, nicht so einfach. Deshalb gibt uns so eine Partie bestimmt viel Energie. Wir haben aus der ersten Hälfte gelernt, dass wir in der Abwehr geduldiger sein mussten. Ich bin richtig stolz auf die Jungs. Wir standen die 60 Minuten unseren Mann und das benötigt man, wenn man aus so einer Situation herauskommen möchte. Der Kritik sind wir uns bewusst, aber wir arbeiten daran, alles besser zu machen. Wir müssen uns viel mit uns beschäftigen und erst dann können wir auf die Tabelle schauen. Wir wollen natürlich gegen die direkten Konkurrenten die Punkte sammeln, denn das ist uns bisher nicht gelungen. Aber wir haben noch viele Spiele vor uns und deshalb ist noch einiges möglich.“
Andreas Schröder (HSC 2000 Coburg) ...
... zur aktuellen Situation (vor dem Spiel): „Wir schaffen es bereits seit vielen Wochen nicht, unsere Qualität auf die Platte zu bringen. Wir hatten auch viele Spiele, die wir sehr hoch verloren haben. Das ist nicht unser Leistungsstand und vor allem nicht unser Anspruch. Ich bin sicher, dass wir erstligatauglich sind. Wir haben es in vielen Spielen auch bewiesen, aber auch genauso viele Spiele, wo es nicht so war. Wir müssen das nun abstellen. Ich bin optimistisch, weil wir gezeigt haben, was wir im Stande sind zu leisten.“
Jan Gorr (Geschäftsführer HSC 2000 Coburg) ...
... über die aktuelle Situation (vor dem Spiel): „Wir müssen schauen, dass wir nicht übereinander sprechen, sondern miteinander. Es sind in der Tat auch Handball Themen, die anders laufen müssen, wenn man in der ersten Liga bestehen und besser aussehen will. Man muss in so einer Situation auch optimistisch sein. Trotzdem ist meine Aufgabe auch, den realistischen Blick zu wahren. Da muss man einfach sagen, dass wir von unserer Spielkonstanz her nicht da sind, wo wir eigentlich sein wollen. Deswegen haben wir auch viele Gespräche geführt, viele Dinge hinterfragt und versucht, nachzujustieren. Ich hoffe, dass wir mit diesen Maßnahmen nun auch einen Schritt nach vorne sehen.“
... über die Trainersituation (vor dem Spiel): „Wir in Coburg sind durchaus realistisch unterwegs. Wenn wir mit unseren Möglichkeiten in die erste Liga gehen, dann ist ein Abstieg nach einer Saison nichts, was außer Reichweite ist. Vielleicht ist so etwas sogar wahrscheinlicher, als die Klasse zu halten. Das was für uns maßgebend ist, ist die Art und Weise wie wir spielen und auftreten. Für mich persönlich ist ganz wichtig, welche Entwicklung wir als Mannschaft nehmen. Das sind für mich Maßstäbe, denn in Coburg wird es auch in den nächsten Jahren Handball geben. Wir wollen weiterkommen und unsere Ressourcen nutzen. Das haben wir bisher nicht geschafft und für die nächsten Wochen ist genau das der Maßstab. Ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass die Art von Alois Mraz nicht zur Mannschaft passt. Ich denke eher, dass Spieler und Trainer noch nicht in jeder Stresssituation den gemeinsamen Weg gehen. Aber das ist unerlässlich und das ist auch eine Forderung, die ich an die Mannschaft und an den Trainer habe. Wir müssen da auf höherem Level agieren und einen gewissen Einspielfaktor sehen. Das haben wir noch nicht festgestellt und das ist die Aufgabe, die es in den nächsten Wochen zu meistern gibt. Wir wollen in Coburg nicht reflexartige Mechanismen bedienen, wie eine Trennung vom Trainer, wenn es nicht richtig gut läuft. Wir wollen alle Ressourcen nutzen und jetzt heißt es Kräfte bündeln und ich will meinen Teil dazu beitragen.“
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