Schmadtke zur Entwicklung der Borussia: „Sehen einen Prozess im Team“ - Schindzielorz zu Bochum-Rückkehr: „Wie nach Hause kommen“ - Kovac lobt U17-Weltmeister Odogu: „Spieler für die Zukunft“ - Sky Experte Hamann über Letsch: „Hat sich Vertragsverlängerung verdient“
Unterföhring, 02.12.2023
Die wichtigsten Stimmen im Vorlauf zu den Samstagnachmittagspartien des 13. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Marco Rose (Trainer RB Leipzig) ...
... zu vier Niederlagen aus sechs Pflichtspielen (vor dem Spiel): „Am Ende geht es um Ergebnisse und die bestimmen das Gefühl des Vereins und der Stadt. Das lässt sich an der Tabelle ablesen, wir sind ambitioniert und können nicht immer davon reden, dass wir viele Dinge gut und richtig machen. Am Ende mit leeren Händen dazustehen, passt dann nicht zusammen.“
... zur Ansprache an sein Team (vor dem Spiel): „Wir sprechen die Dinge relativ klar an. Wir wollen erfolgreich sein und wissen, dass wir grundsätzlich an Ergebnissen gemessen werden.“
... zu Xavi Simons (vor dem Spiel): „Gestern im Training, hatte er überhaupt keine Anzeichen gemacht, dass er Probleme hat. Wir kennen das kleine Restrisiko, dass wenn er wieder ungünstig rauffällt, dass wieder etwas passieren könnte. Aber er will unbedingt spielen, hat keine Schmerzen und wir gehen davon aus, dass er gut durchkommt.“
... zu Lois Openda (vor dem Spiel): „Er trifft regelmäßig, trotzdem hat er in vielen Teilbereichen noch Luft nach oben und kann besser werden. Wenn er noch besser wird, dann wir er noch mehr treffen und dann schauen wir mal, wozu das am Ende reicht.“
... zu seiner drohenden Gelb-Sperre (vor dem Spiel): „Ich kann es nicht garantieren, da bin ich ganz ehrlich. Dafür reagiere ich in bestimmten Situationen zu emotional. Manchmal bricht es aus mir heraus, das ist nicht immer positiv. Letzte Saison war ich auch früh bei drei Gelben Karten und habe es ganz anständig hinbekommen. Ich glaube, dass es mittlerweile oft relativ gut mit den Schiedsrichtern läuft. Ich werde mir Mühe geben und bin dabei mich weiter zu sozialisieren.“
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg) ...
... zum Sieg gegen Leipzig (vor dem Spiel): „Die Mannschaft hat gesehen, dass man in der Bundesliga erst einmal arbeiten und kämpfen muss. Dann bekommt man sicherlich auch seine Möglichkeiten, die man nutzen soll. Das wird heute sicherlich auch so werden.“
... zu U17-Weltmeister David Odogu (vor dem Spiel): „Er ist jüngerer A-Jugend-Jahrgang, das heißt er hat schon einige Trainingseinheiten bei uns mitgemacht, vor allem auch in der Länderspielpause, wenn viele weg sind. Um einfach mal zu sehen, wie die Jungs drauf sind, was sie lernen müssen. Sie schauen bei den Bundesliga-Profis ja auch zu. Er ist sicherlich ein Spieler für die Zukunft, aber muss noch ein bisschen was essen, damit er groß und stark wird.“
Sebastian Schindzielorz (Sportdirektor VfL Wolfsburg) ...
... zu seiner Rückkehr nach Bochum (vor dem Spiel): „Ich bin viele Jahre hier gewesen und habe mich immer sehr wohl gefühlt. Ich komme auch regelmäßig noch zu Besuch, um die alten Bekannten zu besuchen. Ich bin sehr oft in der Stadt, meine Familie lebt noch hier, insofern ist es ein Stück weit, wie nach Hause kommen.“
... zu seiner Rolle in Wolfsburg (vor dem Spiel): „Das war eine bewusste Entscheidung, für mich war wichtig, dass ich in eine Konstellation komme, wo maximales Vertrauen zu meinem Geschäftsführer herrscht, das ist mit Sebastian Schäfer der Fall. Ich kannte auch Wolfsburg aus meiner Zeit als Spieler, deshalb war es auch da ein bisschen wie nach Hause kommen. Für mich ist das eine runde Geschichte. Ich habe es immer sehr gerne, wenn es eine Verbundenheit zum Klub gibt, für den ich arbeite, das ist jetzt auch wieder der Fall und darüber bin ich sehr froh.“
... zum Meistertitel 2009 mit Sebastian Schäfer (vor dem Spiel): „Wir haben schon Situationen, in denen wir darüber schmunzeln, wie es früher gewesen ist. Mit der täglichen Arbeit hat das aber natürlich nicht viel zu tun. Ich glaube, es ist gut, wenn man eine gemeinsame Vergangenheit und ein Vertrauensverhältnis hat. Nichtsdestotrotz gilt es auch intern zu diskutieren, auch kontrovers zu diskutieren und dann gemeinsam gute Entscheidungen zu treffen.“
... zur sportlichen Situation (vor dem Spiel): „Ich glaube, dass wir mit dem Start zufrieden sein konnten, der war relativ gut. Dann hatten wir aber eine Phase, in der wir aus 15 möglichen Punkten nur einen geholt haben. In den Spielen haben wir teilweise geführt, zum Beispiel in Hoffenheim, Stuttgart oder Augsburg. Da haben wir die Siege nicht über die Ziellinie bringen können. Dann reißt die Tabellenkonstellation ein wenig ab, insofern ist es für uns erst einmal wichtig, dass wir den Dreier gegen Leipzig geholt haben und heute versuchen zu punkten, um dann auch mal wieder über andere Dinge sprechen zu können.“
... zur Auswärtsmisere (vor dem Spiel): „Grade mit dem Hintergrund, dass wir regelmäßig geführt haben, da haben wir einfach zu viele Fehler gemacht und waren nicht konsequent und konstant genug in den 90 Minuten. Dann verliert man Bundesliga-Spiele eben, das wollen wir heute auf jeden Fall versuchen besser zu machen.“
... zu U17-Weltmeister David Odogu (vor dem Spiel): „Es ist nicht nur für den VfL Wolfsburg eine schöne Geschichte, sondern für den gesamten deutschen Fußball, wo es aktuell ein bisschen Kritik hagelt. Für uns ist es eine schöne Situation. David macht es in der U19 sehr gut, ist noch sehr jung. Wir haben generell versucht, die Verzahnung etwas enger zu gestalten, haben regelmäßig Nachwuchsspieler aus der Akademie im Training und hoffen natürlich, dass wir den ein oder anderen über kurz oder lang einbauen.“
... zur Situation um Kapitän Maximilian Arnold (vor dem Spiel): „In die Geschichte wurde sehr viel hineininterpretiert. Jetzt sprechen Sie von einer Zeitenwende, was implementiert, dass es über einen langen Zeitraum geht. Am Ende muss man sagen, dass man auch die Aktualität beschreiten muss und die heißt Fußball-Bundesliga. Wir hatten grad eine Schwächephase, aus der wir mit Punkten dringend raus müssen. Das ist die kurzfristige Aufgabe und über den Rest werden wir uns dann zu gegebener Zeit unterhalten.“
Nils Schmadtke (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach) ...
... zur sportlichen Situation (vor dem Spiel): „Es sind sicherlich nur vier Punkte nach unten, aber dennoch ist es wichtig, dass wir einen Prozess in unserer Mannschaft sehen. Das wir sehen, dass wir uns von Spiel zu Spiel entwickeln. Sicherlich gewinnen wir das Dortmund-Spiel nicht, aber auch dort hat man die ersten 30 Minuten gesehen, das war wieder eine Steigerung und das muss unser Weg sein. Natürlich schauen wir auch nach unten, aber wir tun gut daran, uns mit uns selber zu befassen.“
... zu den verspielten Führungen (vor dem Spiel): „Es geht darum, dass wir eine junge Mannschaft haben, wenn ich das richtig im Kopf habe, sind wir die dritt- oder viertjüngste Mannschaft, was die Startelf angeht. Und da ist es einfach ein Prozess. Wir müssen lernen, die Pyramide Schritt für Schritt zu erklimmen. Wenn wir oben angekommen sind, dürfen wir mit dem ersten Rückschlag nicht wieder ganz nach unten fallen, sondern wir müssen lernen, nur zwei oder drei Stufen zu fallen. Das ist durch den Umbruch natürlich nicht so einfach, aber wir sehen positive Stimmung und Schwingungen in der Mannschaft und wir entwickeln uns gut, deshalb sind wir guter Dinge. Wir gehen in die richtige Richtung.“
... zu den vielen Verletzungen (vor dem Spiel): „Wir haben einen breiten Kader und Spieler in der Mannschaft, die genau dafür da sind, wenn andere nicht können, oder weil sie diese vielleicht auch verdrängt haben. Das ist die Chance der Jungs und diese können sie nutzen und sich für das Spiel im Pokal wieder präsentieren.“
... zu Rocco Reitz (vor dem Spiel): „Das ist der Weg, den wir gehen wollen, das sagen wir auch immer wieder. Es geht darum, die Akademie zu stärken und jungen Talenten eine Chance zu geben. Sowohl intern als auch extern. Dass Rocco diesen Weg geht, ist herausragend. Er besticht durch seine Intensität, durch seine Mentalität und genau das möchten wir sehen. Rocco geht aktuell den richtigen Weg und das freut uns alle extrem.“
... zur Trainingsintensität von Gerardo Seoane (vor dem Spiel): „Ich glaube, Gerardo und sein Team finden schon immer den richtigen Weg zu trainieren. Aber natürlich ist es so, dass wenn Spieler aus anderen Ligen und anderen Vereinen kommen, man adaptieren muss. Und das ist auch wieder ein Prozess, aber ich glaube, dass das Trainerteam da die richtige Waage findet.“
Sky Experte Dietmar Hamann ...
... zur Vertragsverlängerung von Thomas Letsch (vor dem Spiel): „Mehr Statement geht nicht und das hat er sich auch verdient. Was er geleistet hat, seit er in Bochum übernommen hat, ist phänomenal. Ich habe große Sympathien für ihn, wie er sich immer wieder gibt und mit welcher Überzeugung er seine Mannschaft immer wieder mitnimmt. Dieses bedingungslose Vertrauen, selbst wenn sie gegen die besten Mannschaften spielen. Sie schaffen es immer wieder, vor allem zu Hause, den großen Vereinen Probleme zu bereiten. Deswegen wundert mich das nicht. Haltet diesen Top-Mann, so lange, wie es geht.“
... zu Rocco Reitz (vor dem Spiel): „Ihn zeichnet eine unglaubliche Ruhe am Ball aus, das hilft natürlich. Wenn man in der Mitte spielt, braucht man Übersicht und muss wissen, was hinter einem los ist. Das Schlimmste ist, wenn man angespielt wird und dir 20-30 Meter vor dem Tor von hinten einer den Ball klaut. Dann ist es eine Torchance, die oft in einem Tor endet. Diese Übersicht und immer das Wissen auf welche Seite er sich drehen muss, macht er in jungen Jahren schon sehr gut. Das zeigt, dass er gutes Spielverständnis hat und das Spiel gut liest. Das hilft natürlich. Er ist ein Spieler, wie viele technisch versierte Spieler, der sich mit besseren Mitspielern noch einfacher tut.“
... zu Elfmeterkiller Oliver Baumann (vor dem Spiel): „Die Psychologie spielt eine große Rolle. Wenn man weiß, dass jemand viele Elfmeter hält, macht das die Sache wahrscheinlich nicht einfacher. Er ist großer Mann mit imposanter Figur. Da muss man versuchen, so zu schießen, dass er auch reingeht, wenn der Torwart in der richtigen Ecke ist. Es gibt Torhüter, die sind einfach besser bei Elfmetern. Fakt ist, dass Baumann wirklich ein Elfmeterkiller ist. Er hat sich auch als Torwart wahnsinnig gut gemacht und strahlt eine unheimliche Ruhe aus, das war zu Anfang nicht so. Das ist für mich das Hauptmerkmal eines Torhüters, er muss der Verteidigung Sicherheit geben, mittlerweile tut er das.“
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