Überherrn / Beaufort, North Carolina, USA, 12.10.2024
- 4x Bronze, 4 Europarekorde, 11 Deutsche Rekorde
- Bronze für FS8 „Operation Adler“ im 8-Way-Formationsspringen und „Takeoff Fehrbellin“ im Wingsuit Acrobatic
- Marco Hepp, Matthias Kraft, Toni Schmidt mit Bronze im Speed Skydiving
- Hepp Vierter in der Offenen Klasse – Bronze mit Juliane Radow im Mixed
- Vierte Plätze und starke Leistungen in den weiteren Wettbewerben
Beaufort/North Carolina, USA, 13. Oktober 2024 (dfv) – Die Athlet:innen des Deutschen Fallschirmsportverbandes (DFV) und des deutschen Aero Clubs (DAeC) haben bei den am Samstag zu Ende gegangenen FAI Skydiving World Championship 2024 in Beaufort, North Carolina in den Disziplinen Artistic Events, Formation Skydiving, Speed Skydiving und Wingsuit Flying neben vier Bronzemedaillen auch vier Europarekorde und elf deutsche Bestleistungen erzielt.
Seine Extraklasse demonstrierte erneut Speed Skydiver Marco Hepp (Günzburg), der als einer der Top-Favoriten gestartet war. Der Weltrekordhalter aus Günzburg zeigte in seiner Paradedisziplin eine beeindruckende Leistung, verpasste als Vierter jedoch um wenige Km/h das Podium. An der Seite von Juliane Radow (Sattel, CH) holte Hepp Bronze beim erstmals ausgetragenen Mixed Team Event sowie gemeinsam mit den Teamkollegen Matthias Kraft (Bellingen) und Toni Schmidt (Stühlingen) Bronze im Team Event. Im Mixed-Wettbewerb erzielte das Team (Hepp/Radow) mit einer gemittelten Geschwindigkeit von 485,08 km/h die schnellste Runde und mit 481,00 km/h die schnellste gemittelte Geschwindigkeit über alle Runden der europäischen Kontinentalwertung.
Für die erste deutsche Medaille hatte das Team Germany FS8 „Operation Adler“ gesorgt, das sich hinter Gastgeber USA und Qatar Bronze im 8-Way-Formationsspringen erkämpfte. Über Bronze durfte sich in der Disziplin Wingsuit Acrobatic auch das Team „Takeoff Fehrbellin“ (Christian Busch, Stefan Gilbert, Gerald Schmidt) freuen.
Insgesamt nahmen an den Weltmeisterschaften 273 Athleten aus 23 Ländern teil. „Ich bin sehr stolz auf unsere Athletinnen und unsere Athleten, die mit den Bronze-Medaillengewinnen wieder einmal hervorragende Leistungen gezeigt haben, selbst wenn wir die Erfolge aus der Vergangenheit nicht ganz wiederholen konnten. Trotz zahlreicher deutscher und europäischer Bestleistungen konnte in diesem Jahr die internationale Konkurrenz eine Schippe mehr drauflegen und die Messlatte für die Zukunft weiter nach oben verlegen“, sagte DFV-Sportdirektor Ralph Schusser, und ergänzte: „Auch die hervorragenden vierten Plätze von Marco Hepp im Speed Skydiving, unseren AE Freestyle Team „Freiflvg Oceanside“ sowie FS 4-way Female Team „Meltemi Oceanside Illertissen – und die weiteren starken Platzierungen rund um die Top 10 zeigen, dass die DFV-Athlet:innen auf Weltniveau in vielen Disziplinen und Wettbewerben mithalten können.“
8-Way-Formationsspringen: Deutschland holt Bronzemedaille
Für die erste Medaille hatte das deutsche Team Germany FS 8-way „Operation Adler“ gesorgt, das sich bei der FAI Skydiving World Championship 2024 im 8-Way-Formationsspringen den dritten Platz erkämpfte.
Mit insgesamt 143 Punkte und einem soliden Punktedurchschnitt von 14,3 Punkten pro Runde Bronze holten Thomas Mack/Gerstungen, Olaf Biedermann/Oberhaching, Linda Köb/München, Göran Meyer/Marbach, Felix Pfeiffer/München, Alexander Prendinger/Benediktbeuren, Christian Schäfer/Weinsberg, Jörn Thiele/Bruchsal, Sarah Mertes/Saarlouis und Daniel Lamberty/Wallerfangen Bronze hinter WM-Gastgeber Team USA FS8, das mit 239 Punkten und einem Durchschnitt von 23,9 Punkten pro Runde glänzte, und Qatar FS8, das sich den zweiten Platz mit 190 Punkten und einem Durchschnitt von 19,0 Punkten sicherte. Klar hinter den Deutschen folgten die Teams aus Brasilien mit 92 Punkten (9,2 Punkte im Schnitt) und Großbritannien mit 91 Punkten (9,1 Punkte im Schnitt).
4-Way-Formationsspringen: Starke Schlussrunde der deutschen Frauenmannschaft sichert vierten Platz
Im 4-Way-Formationsspringen zeigte das deutsche Team Germany FS 4-way Female „Meltemi Oceanside Illertissen (Linda Köb/München, Andrea Kleinschmidt/Kiel, Claire Rebhahn/Soest, Petra Jastram/Bremen, Pablo Fahrenschon/Illertissen) eine solide Leistung und belegte mit insgesamt 179 Punkten den vierten Platz. Besonders herausragend war die letzte Runde, in der das Team mit 17 Punkten eine ihrer besten Leistungen im gesamten Wettbewerb erzielte, wodurch sie sich gegenüber den anderen Mannschaften deutlich behaupten konnten. Ihr Punktedurchschnitt lag bei 17,9 Punkten pro Runde.
Den Weltmeistertitel sicherte sich das US-Team USA FS 4-way Female mit beeindruckenden 227 Punkten und einem Durchschnitt von 22,7 Punkten. Auf Platz zwei folgte China FS 4-way Female (212/21,2), dicht gefolgt von France FS 4-way Female (198/19,8). Die norwegische Mannschaft Norway FS 4-way Female schloss den Wettbewerb mit 132 Punkten und einem Durchschnitt von 13,2 Punkten auf Platz fünf ab.
Trotz des knapp verpassten Podiums demonstrierte das deutsche Team durch ihre starke Schlussrunde Kampfgeist und zeigte, dass sie in der internationalen Spitze mithalten können.
4-Way-Formationsspringen: Deutsches Team erreicht sechsten Platz bei starker Konkurrenz
Beim 4-Way-Formationsspringen erreichte das deutsche Team Germany FS 4-way „Airbus 4-way Oceanside Illertissen“ mit einer soliden Leistung den sechsten Platz und erzielte insgesamt 190 Punkte, was einem Punktedurchschnitt von 19,0 Punkten pro Runde entspricht. Das Team um Capitain Thomas Mack/Gerstungen, Sarah Mertes/Saarlouis, Felix Pfeiffer/München, Alexander Prendinger/Benediktbeuren, Christian Schaefer/Weinsberg und Tim Mack/Gerstungen zeigte besonders in der vierten Runde mit 26 Punkten eine starke Performance, konnte aber gegen die international hochkarätige Konkurrenz nicht in den Medaillenkampf eingreifen.
Den Weltmeistertitel sicherte sich das US-Team USA FS 4-way, das mit herausragenden 273 Punkten und einem beeindruckenden Durchschnitt von 27,3 Punkten pro Runde dominierte. France FS 4-way belegte den zweiten Platz (252/25,2) mit großem Abstand von Qatar FS 4-way (228/22,8) auf dem Bronzerang. Vierter wurde das Team Belgium FS 4-way (212/21,2), Team Sweden FS 4-way landete auf Rang 5 (196/19,6).
Speed-Skydiving: Deutschland holt Bronze bei der FAI Skydiving World Championship 2024
Mit einem beeindruckenden gemittelten Geschwindigkeitsdurchschnitt von 486,21 km/h sicherte sich das deutsche Speed National Team (Marco Hepp/Günzburg, Matthias Kraft/Bellingen, Toni Schmidt/Stühlingen) im Speed-Skydiving den dritten Platz und damit die Bronzemedaille. Das Team zeigte Top-Leistungen, was ihnen den Platz auf dem Podium und gleich zwei europäische Rekorde (Gesamtdurchschnitt und schnellste Runde) einbrachte.
Den Weltmeistertitel holte das US-Team USA Speed National Team mit einer herausragenden gemittelten Geschwindigkeitsdurchschnitt von 491,84 km/h Punkten, gefolgt von Australia Speed National Team, das mit 486,21 km/h den zweiten Platz belegte.
Mit diesem starken Auftritt unterstrich das deutsche Team erneut seine Spitzenposition im internationalen Speed-Skydiving.
Frauenwertung: Juliane Radow auf Platz 7
Juliane Radow (Sattel/CH) erzielte in der Frauenwertung des Speed-Skydiving den siebten Platz. Mit einem Durchschnitt von 438,31 km/h zeigte sie eine starke Performance.
Ihre Teamkolleginnen Corinna Burk (Erdmannhausen) und Marlene Kiepke (Adendorf) belegten die Plätze zehn und elf. Burk erreichte einem Durchschnitt von 408,00 km/h, während Kiepke mit 402,71 km/h den elften Platz belegte.
Den Sieg holte sich die Australierin Natisha Dingle, die mit einem beeindruckenden Durchschnitt von 483,22 km/h die Konkurrenz dominierte.
Offene Klasse: Marco Hepp knapp am Podium vorbei
In der Gesamtwertung der offenen Klasse schrammte der deutsche amtierende Speed-Skydiving-Welt- und Europameister sowie Weltrekordhalter Marco Hepp nur knapp am Podium vorbei. Mit einer beeindruckenden Leistung erreichte er den vierten Platz und verpasste die Medaillenränge nur um wenige km/h.
Neben Hepp zeigten auch weitere deutsche Athlet*innen herausragende Leistungen. Matthias Kraft (Bellingen), Toni Schmidt (Stühlingen), Thorsten Morhaus (Neckarsulm) und Linus Eckenigk (Löbnitz) lieferten solide Ergebnisse ab und setzten Akzente im Wettbewerb. Peter Talkovski (Hamburg), Marlene Kiepke, Lukas Winnecker (Eschenburg-Roth), Corinna Burk und Juliane Radow rundeten die starke deutsche Teamleistung ab.
Speed Skydiving Mixed Team Event - Deutsches Team räumt Medaille und Rekorde ab
In der in diesem Jahr zum ersten Mal im Rahmen einer FAI World Championship durchgeführten Disziplin sprang das deutsche Team „Germany 1“ bestehend aus Marco Hepp und Juliane Radow auf einen Medaillen-Rang. Die beiden stellten auch hier gleich zwei neue Europarekorde auf. Mit einem gemittelten Durschnitt von 485,08 km/h in Runde 1 und einem beeindruckenden gemittelten Gesamtdurchschnitt von 481,00 km/h über alle drei Durchgänge sicherten sie sich nicht nur den dritten Platz, sondern erzielten damit auch die beiden besten europäischen Leistung in dieser Disziplin.
Wingsuit Acrobatic: Deutschland holt den dritten Platz
Bronze gab es auch in der Disziplin Wingsuit Acrobatic, wo das deutsche Team „Takeoff Fehrbellin“ (Christian Busch/Gardelegen, Stefan Gilbert/Kleinmachnow, Gerald Schmidt/Woltersdorf) einen starken dritten Platz belegte. Mit einer Gesamtpunktzahl von 1.578 Punkten zeigten die deutschen Athleten eine beeindruckende Leistung über alle Durchgänge hinweg.
Die Goldmedaille sicherte sich das Team aus Frankreich mit herausragenden 2.086 Punkten, gefolgt von den USA auf dem zweiten Platz mit 1.601 Punkten. Die zweite US-amerikanische Mannschaft belegte mit 1.565 Punkten den vierten Platz, während Großbritannien den fünften Platz mit 1.495 Punkten erreichte.
Freestyle: Starke Leistungen, aber keine Medaille für Deutschland
Auch in der Disziplin Freestyle der FAI Skydiving World Championship 2024 zeigte das deutsche Team solide Leistungen, konnte sich jedoch keine Medaillen sichern. Germany FR (Freiflvg Oceanside) bestehend aus Christian Kaufmann (Berlin) und Lena Plumpe (Berlin/Hamburg) belegte mit 52,9 Punkten den vierten Platz, knapp hinter den Podiumsplätzen. Das Team aus Deutschland erregte besondere Aufmerksamkeit, da sie als einziges Team in den Pflicht- und in den Freirunden die Rollen von Performer:in und Videoflieger:in tauschten – eine außergewöhnliche Herausforderung, die Anerkennung von vielen Seiten fand.
Den Weltmeistertitel sicherte sich das US-Team USA FR 1 mit 62,3 Punkten. Auf Platz zwei folgte das französische Team France FR mit 60,1 Punkten, während Poland FR mit 57,2 Punkten den dritten Platz belegte.
Wingsuit Performance: Einer gegen alle
Im Wingsuit Performance konnte sich Stefan Gilbert gegen 36 Athletinnen und Athleten durchsetzen und in der Kombinationswertung einen großartigen 10 Platz erzielen, nachdem er in den Einzeldisziplinen „Distance“ den siebten Rang, im „Speed“ den 28. Rang und im „Time“ den achten Rang erkämpfen konnte.
Die Gesamtwertung sicherte sich der Australier Luke Rogers mit 292,1 Punkten nur einem Punkt vor seinem Teamkollegen Jason Dodunski mit 291,1 Punkten und Ali Asker aus den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 288 Punkten.
Die Ergebnisse sind hier zu finden.
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