Überherrn / Gransee, 08.09.2024
- 210 WettkämpferInnen absolvierten bei besten Wetterbedingungen volles Programm in den Disziplinen Freifall-Formationsspringen, Artistik, Speed-Skydiving und Wingsuit-Fliegen
- Marco Hepp bleibt unangefochten an der Spitze des Speed-Skydiving – bei erstmals mehr weiblichen als männlichen Teilnehmern
- Team „Operation Adler“ schlägt „Airbus-Achter“ nach dramatischem Finish in der zehnten Runde
- Deutsche Rekorde im Speed Mixed Team - 4-Way-Klassen mit leistungsstarkem Nachwuchsaufbau
Gransee bei Berlin, 08. September 2024 (dfv) – Die durch die GoJump GmbH als Kooperationspartner der FSG e.V. betriebene Hauptstadt-DropZone in Gransee war vom 2. bis zum 7. September 2024 nach mehr als 25 Jahren Pause Austragungsort der Deutschen Meisterschaften im Fallschirmspringen. Auf dem Programm standen die Disziplinen Freifall-Formationsspringen, Artistische Disziplinen, Speed-Skydiving und Wingsuit-Fliegen. Ein Zeichen der Wertschätzung des Fallschirmsports setzte am Donnerstag ein Besuch des Ministers des Landes Brandenburg für Bildung, Jugend und Sport, Stefan Freiberg, mit einem ausführlichen Rundgang und einem Grußwort, das mit einem von den Springern viel beklatschten „Blue Skies!“ endete.
Insgesamt wurden neun deutsche Meister-Titel vergeben. In einem hochkarätig besetzten Feld mit insgesamt 210 AthletInnen konnten alle vorgesehenen Sprünge bei heißem, aber optimalem Wetter durchgeführt werden. Wettkampfleiter Matthias „Mausi“ Maushake gestaltete den Wettbewerb erfolgreich um zahlreiche von der DFS eingerichtete Luftraumbeschränkungen herum.
Herausragender Springer war einmal mehr Speed-Skydiving Weltrekordhalter Marco Hepp aus Günzburg, der sich den Titel vor Matthias Kraft (Bellingen) von Skydive Westerwald und Toni Schmidt (Stühlingen) sicherte. Bemerkenswert: In den verschiedenen Speed Disziplinen waren mit 10 zu 7 erstmals die Damen in der Überzahl. Neben großartigen Leistungen gab es zwei neue deutsche Rekorde im Speed Mixed Team, die von Juliane Radow (Sattel) und Thomas Morhaus (Neckarsulm) in den Kategorien „Highest overall average speed (445,90 km/h)“ und „Highest average speed (449,69 km/h)“ aufgestellt wurden. Das junge Speed-Talent Linus Eckenigk (Löbnitz) – genannt „Schnellster Sachse“ glänzte erneut mit einem neuen deutschen Juniorenrekord (472,62 km/h).
Hochspannend verlief der Wettkampf im Formationsspringen der Königsklasse der 8-Ways. Nach langer Führung durch das Team „Operation Adler“ kam der „Airbus-Achter“ im zehnten Sprung durch einen missglückten Absprung aus dem Luftfahrzeug der Konkurrenten noch einmal in Schlagweite. Allerdings bewies Operation Adler extreme Nervenstärke, machte trotz erheblichem Arbeitszeitverlust noch unglaubliche 14 Punkte und sicherte sich so den Sieg mit sechs Punkten Vorsprung und insgesamt 140 Punkten. Deutlich dahinter folgte trotz engagiertem Wettkampf das Team „Coriolis Hildesheim“ mit 50 Punkten.
Für internationales Flair sorgten in dieser Klasse die außerhalb der Wertung springenden „Qatar Falcons“. Die Gäste fielen mit 174 Punkten nicht nur durch ihre großartigen Leistungen auf, sondern waren auch mit ihrer offenen und freundlichen Art beliebte Gesprächspartner für alle Springer am Platz.
Das Team „Operation Adler“ wird Deutschland bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Beaufort, USA vom 04.-12. Oktober 2024 vertreten. Für die Teilnahme an den Titelkämpfen hatte sich Operation Adler bereits im Vorjahr bei der Deutschen Meisterschaft in Saarlouis qualifiziert.
Bei den 4-Ways dominierten in der offenen Klasse die Teams „Airbus 4-Way Illertissen“ (184 Punkte) und „Meltemi Oceanside Illertissen“ (170 Punkte) das Geschehen mit weitem Abstand vor dem Team „Dark NeVa“ (122 Punkte).
Insgesamt performten alle 4-Way-Leistungsklassen mit vielversprechender Teilnehmerzahl und guter Leistung, so dass in allen Klassen ein deutscher Meister gekürt werden konnte. Besonders positiv fiel das Team PACE aus Gransee auf, das 2023 bereits deutscher Meister in der Rookie-Klasse wurde und nun den gleichen Erfolg eine Leistungsklasse höher (A) wiederholen konnte. Sportlich fair kündigte das Team bereits nach dem Wettkampf in Gransee seine Meldung für die DM 2025 in der Klasse AA an.
Bei den Wingsuitern ging der deutsche Meister-Titel in den Disziplin WS Performance Open an Stefan Gilbert (Kleinmachnow), dicht gefolgt von Fabio Neujahr (Kiel) auf dem zweiten Platz und Pascal King vom FSZ Kassel e.V. auf Rang drei.
Großartige Leistungen gab es auch in der WS Acrobatic, wo TakeOff Fehrbellin mit einer Wertung von 1923 Punkten die internationalen Starter aus Italien und Polen weit hinter sich ließ. Trotz des hohen Leistungsniveaus konnte in dieser Disziplin aufgrund des zu kleinen Teilnehmerfeldes kein Meistertitel vergeben werden.
Ein optisches Highlight boten wie immer die Leistungen im Freestyle Open, wo sich „FREIFLVG Oceanside“ und „Flytopia Freestyle Fehrbellin“ mit 54,2 respektive 53,0 Punkten einen spannenden Zweikampf auf höchstem Niveau lieferten. Das Team „Klara Fall“ mit 37,2 Punkten konnte in den Titelkampf nicht mehr eingreifen.
Im Freefly Open siegte Flytopia Freefly Fehrbellin mit 41,0 Punkten souverän. Um den zweiten Platz entbrannte ein heißer Zweikampf den das Team Spagehtti and the Meatballs -FSZ Kassel (26,0 Punkten) mit nur 0,5 Punkten vor Bravo Lima (25,5 Punkten) für sich entscheiden konnte.
An der bevorstehenden Weltmeisterschaft in Beaufort in den USA vom 04.-12. Oktober 2024 wird Deutschland mit 29 AthletInnen und 8 BetreuerInnen antreten und rechnet sich insbesondere im Speed Skydiving Medaillenchancen aus.
Hinweise:
• Alle Ergebnisse sind zu finden unter: https://dm2024.dfv.aero/Ergebnisse
• Eine Auswahl an Fotos ist zu finden unter: www.sportpresseportal.de
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