Salihamidzic schweigt zu Rüdiger-Gerüchten: „Sprechen über viele Spieler“ - Fürths Leitl zum Eigentor in Überzahl: „Extrem bitter“ - DAZN-Experte Gunesch über Rüdiger: Tuchel als Argument zu bleiben
Unterföhring, 24.09.2021
Fürth/München, 24.09.2021 - Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie die wichtigsten Stimmen aus dem Freitagsspiel der SpVgg Greuther Fürth gegen Bayern München (1:3) live bei DAZN.
Julian Nagelsmann (Trainer Bayern München) ...
... zu Platzverweis von Benjamin Pavard: „Ich hoffe, dass er nur maximal zwei Spiele Sperre bekommt. Wir hatten nach dem Ballverlust kein gutes Anschlussverhalten, das war etwas träge. Dann waren die Räume auf einmal groß und die Grätsche war auch nicht zwingend notwendig, das hätten wir auch so noch verteidigen können. Ich finde nach Ansicht der Bilder, dass es eine Rote Karte ist.“
... zu seiner Gelben Karte wegen Meckerns: „Die war unberechtigt, denn der Ball war nicht im Seitenaus. Ich kriege, glaube ich, keine Geldstrafe bei Gelb. Wenn er mich auf die Tribüne geschickt hätte, hätte ich mich geärgert. Sollte ich innerhalb der Mannschaft etwas zahlen, dann spende ich das für einen guten Zweck.“
... zum Spiel: „Es war ärgerlich, dass wir mehr oder weniger eine Halbzeit verschenkt haben. Am Ende ist es wichtig, gegen einen Aufsteiger zu gewinnen. Wir haben auch in Unterzahl nicht viele Chancen zugelassen. Wir haben ein Gegentor gekriegt, dass wir besser hätten verteidigen müssen, das lag auch nicht an der Unterzahl. Wir bleiben vorne in der Tabelle, das ist schon in Ordnung.“
Hasan Salihamidzic (Vorstand Sport Bayern München) (vor dem Spiel) ...
... zur Entwicklung von Leroy Sane: „Er hat im Spiel gegen Köln etwas erlebt, was man nicht jeden Tag erlebt, das wollen wir natürlich nicht. Wir glauben an ihn, er hat in den letzten Spielen wieder viele Scorerpunkte gesammelt. Wir müssen auch aufhören, nur auf ihn zu schauen. Wir wollen so weitermachen, und zwar alle, nicht nur Leroy alleine.“
... zum „Golden Schuh“ von Robert Lewandowski: „Er ist ein Vollprofi, er trainiert jeden Tag mit voller Power, ist jeden Tag im Kraftraum. Es macht wirklich Freude, ihn zu sehen. Für ihn war es eine superschöne Preisverleihung und ich habe mich wirklich für ihn gefreut.“
... zum vermeintlichen Interesse an Chelseas Antonio Rüdiger: „Es ist nicht okay, wenn wir über Spieler von anderen Vereinen reden. Julian (Nagelsmann) hat gestern in der PK über ihn gesprochen, aber warum sollte er auch nicht über die Stärken und Schwächen eines Nationalspielers sprechen dürfen? Wir sprechen zusammen über viele Spieler. Wir sind wirklich gut besetzt auf der Innenverteidiger-Position, da haben wir uns dieses Jahr noch einmal verstärkt.“
… zum vermeintlich geplatzten Wechsel von Timo Werner zum FC Bayern im Jahr 2019: „Es ist wichtig, dass wir als FC Bayern nicht an diesen Streitereien teilnehmen. Deswegen haben wir alle, Julian und ich, uns darauf geeinigt, dass wir uns dazu nicht äußern.“
Joshua Kimmich (Torschütze Bayern München) ...
... zum Spiel: „Ich denke, dass es keine Glanzleistung von uns war. Wir hatten das Spiel im Griff, auch in Unterzahl hatten wir es unter Kontrolle. Wir hatten zum Schluss und auch in der ersten Halbzeit den einen oder anderen Fehler zu viel, da haben wir die Fürther zu einigen Standardsituationen eingeladen. Aber unterm Strich haben wir es verdient gewonnen.“
... zur Mentalität der Mannschaft: „Gerade der Charakter in der Mannschaft ist super. Wir haben Spieler, die sich entwickeln und gewinnen wollen. Wir wollen weitere Titel holen, wir wollen jedes einzelne Spiel gewinnen, auch solche wie heute.“
... zur Form des Teams: „Wir sind gut drauf, trotzdem war es jetzt nicht so, dass wir alle Spiele in dieser Saison souverän gestalten konnten. Wir hatten wirklich Probleme, am Anfang in die Saison zu kommen, die letzten Spiele waren deutlich besser. Vor dem Leverkusen-Spiel haben wir die Länderspielpause. Ich hoffe, dass wir bis dahin alle Spiele gewinnen und dass wir alle gesund durch die Länderspielpause kommen.“
Thomas Müller (Torschütze Bayern München) …
... zur Freude am derzeitigen Bayern-Spiel: „Wenn man uns spielen sieht, sieht das teilweise schon ganz gut aus. Wobei ich auch sagen muss, wir haben zwar wieder drei Tore geschossen, aber in der ersten Halbzeit haben wir im Zwischenraum zu wenig draus gemacht. Im Raum vor der Box hatten wir schlechte Kontakte und haben zwei super Konterchancen verdaddelt. Das ist dann ärgerlich. Aber wenn du trotz Unterzahl das 3:0 machst, gibt dir das ein gutes Gefühl.“
... zu seinem Tor: „Phonzy (Alphonso Davies) hat mittlerweile ein immer besseres Auge für den Raum und für die Spieler in der Mitte. Der Ball wird dann punktgenau serviert und ich habe ihn reingeschoben. Ich hatte vielleicht ein kleines bisschen Glück, dass er durch die Beine geht, aber ich wollte ihn schon gegen die Laufrichtung platzieren.“
... zum Verbesserungspotential des Teams: „Wir kommen gut in die Zwischenräume, sind aber dann manchmal zu schlampig und haben noch die falschen Positionen. Das ist meckern auf hohem Niveau, aber wenn uns die Gegner solche Räume anbieten, dann müssen wir sie besser nutzen.“
Stefan Leitl (Trainer SpVgg Greuther Fürth) ...
... zu den positiven Aspekten: „Wir haben gegen Wolfsburg den ersten Schritt gemacht, gegen Hertha den zweiten und heute gegen eine Weltklasse-Mannschaft einen weiteren. Wir hatten viele gute Pressingmomente, aber - als kleine Kritik an meine Jungs - wir waren lange in Überzahl. Da hätten wir sicherlich mehr draus machen können.“
... zum Abwehrverhalten bei den Gegentoren: „Es war nicht so, dass sie uns auseinandergespielt haben. Wir wollten aus unserer Kompaktheit den Gegner immer wieder unter Druck setzen, das ist uns beim zweiten Gegentor nicht gelungen. Das dritte Gegentor ist extrem bitter, das ist eine Standardsituation, die wir besser verteidigen müssen.“
... zum 1:3 durch den eingewechselten Cedric Itten: „Mich freut es persönlich für ihn. Das wir Fußball spielen können, haben wir bewiesen. Wir sind mutig vorne geblieben und haben es in dieser Situation sehr gut ausgenutzt.“
Sebastian Griesbeck (SpVgg Greuther Fürth) ...
... zum Spiel: „Jedes Spiel startet mit 0:0, wir haben versucht, dieses Ergebnis so lange wie möglich zu halten. Das hat nicht so gut funktioniert und dann läufst du natürlich hinterher, gegen eine der besten Mannschaften der Welt ist es dann extrem schwierig. Trotzdem haben wir es insgesamt nicht so schlecht verteidigt. Bei den zwei Weitschusstoren haben wir unsere Ordnung im Rückraum nicht ganz gehalten.“
... zu seinem Eigentor zum 0:3: „Es war ein Positionskampf, ich versuche vor Lewandowski an den Ball zu kommen. Dann geht der Ball ins eigene Tor, das ist natürlich dumm und sollte eigentlich nicht passieren. Da muss ich versuchen, eine bessere Position zu haben und den Ball zu klären.“
... zum Spiel nach dem Platzverweis für Bayerns Pavard: „Nach dem Platzverweis hätten wir vielleicht früher vorne draufgehen sollen, zum Ende hin haben wir gepresst und uns Chancen erarbeitet. Zuvor waren wir ein bisschen zu passiv, da wäre vielleicht mehr möglich gewesen.“
… zum Tabellenstand: „Die Tabelle ist gerade so, aber wir sehen jeden Tag im Training, dass wir eine gute Mannschaft sind. Jetzt müssen wir weiter an uns arbeiten und versuchen, die drei Punkte zu holen, um langsam da unten herauszuklettern. Das traue ich uns voll zu, die Saison ist noch sehr jung. Ich bin optimistisch.“
Sascha Burchert (SpVgg Greuther Fürth) ...
… zum Spiel: „Wir haben von Anfang an versucht, es aktiv zu gestalten und die Bayern vor Probleme zu stellen. Es ist natürlich bitter, wenn das erste Tor ein Konter war. Das ist sehr ärgerlich.“
… zu den positiven Aspekten: „Wir wissen, dass wir eine hohe Intensität an den Tag legen mussten, um den Gegner heute vor Probleme zu stellen. Wir können heute einiges mitnehmen. Wir brauchen noch mehr Torabschlüsse und mehr zweite Bälle, um die Gegenangriffe zu verhindern. Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht, im Sechzehner haben wir nicht viel zugelassen.“
… zu den kommenden Spielen gegen Bochum und in Köln: „Wir müssen punkten und brauchen die Intensität von heute. Wenn jeder die Laufbereitschaft und den Einsatz von heute zeigt, ist in Köln und zu Hause gegen Bochum etwas möglich. Wir sind positiv, das können wir mit nach Köln nehmen.“
Rachid Azzouzi (Geschäftsführer Sport SpVgg Greuther Fürth) …
… zu den finanziellen Unterschieden in der Bundesliga (vor dem Spiel): „Wir versuchen unseren Weg weiterzugehen. Klar, du musst dich anpassen, aber wir dürfen da nicht durchdrehen. Man muss auch die nächsten zwei, drei Jahre im Blick haben und nicht nur jetzt Spieler holen, die einem die Klasse halten sollen. Man sieht es ja zum Beispiel bei Hertha BSC, die tun sich auch schwer. Du kannst dir nichts erkaufen.“
Stephan Schröck (ehemaliger Spieler SpVgg Greuther Fürth) (in der Halbzeit) ...
... zu seiner Rückkehr: „Es ist Wahnsinn und schön zu sehen. Wie der Verein gewachsen ist, freut mich ungemein.“
... zu den Chancen auf den Klassenerhalt: „In Berlin haben sie vor einer Woche gezeigt, was ein Kollektiv erreichen kann. Es gibt immer eine Phase in der Saison, in der ein Zwergenaufstand stattfinden kann. Wenn Fürth dort die Punkte sammeln kann, können sie auch den Klassenerhalt schaffen.“
DAZN-Experte Ralph Gunesch …
… zu Greuther (vor dem Spiel): „Was Stefan Leitl, Rachid Azzouzi und das Team drumherum in Fürth aufgebaut haben, unter anderem der Aufstieg mit attraktivem Fußball, ist aller Ehren wert. Aber die Anzahl der Gegentore in den ersten Spielen war nicht das Optimum.“
… zu einem möglichen Wechsel von Antonio Rüdiger zum FC Bayern (vor dem Spiel): „Er hat in den letzten Monaten unter Thomas Tuchel eine Riesen-Entwicklung genommen. Das ist vielleicht auch ein Argument, um zu bleiben, weil er unter Tuchel diesen großen Schritt gemacht hat. Auf der anderen Seite war es immer so, dass die besten Spieler Deutschlands irgendwann bei den Bayern gelandet sind. Passen würde es.“
… zum Spiel: „Sicherlich wird es in Fürth Dinge geben, über die man sprechen muss. Aber in Summe haben sie sich gut aus der Affäre gezogen. Die Bayern wurden zwischendurch geärgert, aber hinten raus haben sie es dann souverän gewonnen. Die Ansprüche beim FC Bayern sind nun mal extrem hoch, da waren in der ersten Halbzeit einige Abspielfehler zu viel drin. Das ist aber meckern auf hohem Niveau.“
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