Anhänger bemängeln durchwachsene sportliche Leistungen, Image des DFB und zu geringe Fanorientierung
Köln, 03.07.2023
FanQ-Umfrage: Ein Jahr vor der Europameisterschaft im eigenen Land hält sich die Vorfreude der deutschen Fußballfans in Grenzen. Dies liegt einerseits an den zuletzt durchwachsenen sportlichen Leistungen der Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick. Andererseits gibt es allerdings auch abseits des Rasens einige Faktoren, die die Begeisterung der Anhänger im Hinblick auf die anstehende Heim-EM senken.
FanQ hat deshalb aus aktuellem Anlass im Auftrag des SID über 5.000 Fans zur aktuellen Situation der DFB-Elf und der Identifikation der Fans mit der Nationalmannschaft befragt. Letztere steht nachfolgend im Fokus.
Darauf angesprochen, wie sehr sie sich mit der DFB-Auswahl identifizieren, vergeben die Fans durchschnittlich lediglich 2,25 von fünf möglichen Sternen. 43,8 % von ihnen stimmen dabei mit der niedrigsten Antwortmöglichkeit. Zum Vergleich: Stellt man den Anhängern die Frage nach der Identifikation mit ihrem Lieblingsclub, so vergeben sie im Mittel 4,42 Sterne – also eine deutlich bessere Bewertung, wobei fast zwei Drittel (66,6 %) der Fans mit der höchstmöglichen Anzahl von fünf Sternen votieren.
Sage und schreibe 87,8 % der Anhänger bringen zudem zum Ausdruck, dass ihre Identifikation mit der deutschen Nationalmannschaft früher größer war als es derzeit der Fall ist. Nur 7,9 % der Fußballfans verneinen dies.
Die Ursachen für die geringere Identifikation der deutschen Fußballfans mit ihrer Nationalmannschaft sind vielfältig. Über drei Viertel der Anhänger (77,8%) würden beispielsweise zustimmen, dass die durchwachsenen sportlichen Leistungen der DFB-Elf ein wesentlicher Faktor sind, 71,2% von ihnen führen in diesem Zusammenhang außerdem das Image des DFB an.
Überdies sind 69,0 % der Fans der Meinung, dass ihre geringe Identifikation mit der Nationalelf an einer zu geringen Orientierung des Verbands an den Interessen der Anhänger liegt. 64,3 % der deutschen Fußballfans vertreten zudem die Ansicht, dass Werte und Ideale im Fußball insgesamt zu wenig Berücksichtigung finden und dass sich dies negativ auf ihre Identifikation auswirkt. Zu guter Letzt begründen 61,5 % der Fußballbegeisterten hierzulande ihre geringere Identifikation mit den Spielerpersönlichkeiten des DFB-Kaders.
Uneinigkeit herrscht unterdessen bezüglich des Einflusses der Personalie von Hansi Flick. So sehen 51,6 % der Fußballfans im persönlichen Auftreten des Bundestrainers einen Grund für ihre geringere Identifikation. 36,7% der Anhänger verneinen dies hingegen.
„Die Daten unserer Studie belegen, dass die Ursachen für die Abwendung der Fans von der Nationalmannschaft vielseitig sind.“, sagt Prof. Dr. Harald Lange von der Universität Würzburg. „Gleichzeitig machen sie Mut, denn die hohen Identifikations-werte im Vereinsfußball zeigen außerdem, dass Fans sich nach wie vor binden lassen.“
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