Bonn, 21.09.2021
Sensation beim 2:3 in der Overtime verpasst: Krefeld holt den 1. Punkt, ausgerechnet beim Favoriten Mannheim – und das ohne Trainer Donatelli, der nach dem miesen Auftakt („Wie ein wilder Hühnerhaufen rumgerannt“) in der Kritik stand. „Clark hat den Virus“, meinte Geschäftsführer Sergey Saveljev, der als Trainer-Vertretung erstmal das Spielsystem vereinfachte. „Hut ab vor unserem Kampfgeist“, meinte Mannheims Siegtorschütze Holzer, weil die Adler noch ein 0:2 drehten. Starker Start der Kölner Haie nach einem ruppigen Spiel mit einem 3:1 gegen Nürnberg: 4 Siege nach 5 Spielen. Das MagentaSport Podcast-Triell Bandermann, Goldmann und Schwele beschäftigt sich mit einer besonderen Wahlwoche: Franz Reindl, aktuell DEB-Präsident, will am Samstag zum höchsten Funktionär der Internationalen Eishockey Föderation (IIHF) gewählt werden „Das ist wie, wenn du ins Finale kommst – jetzt willst du auch gewinnen. Dafür tut man alles, wie als Spieler“, so Reindl in „Die Eishockey Show“.
Nachfolgend die Stimmen vom 5. Spieltag und vom Podcast „Die Eishockey Show“ – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Morgen geht es weiter in der PENNY DEL. Unter anderem mit dem Spitzenreiter München in Iserlohn – ab 19.15 Uhr live bei MagentaSport. Der Link zum Podcast: https://dieeishockeyshow.podigee.io/
Adler Mannheim – Krefeld Pinguine 3:2 (OT)
Eigentlich wollten die Adler zu null spielen, lagen dann aber 0:2 gegen die überraschend starken Krefelder zurück. Siegtorschütze Korbinian Holzer über die Defensivschwäche und wenig Durchschlagskraft zu Beginn: „Wir haben vorher geredet, das hat überhaupt nicht funktioniert. Wir haben uns brutal schwer getan gegen eine sehr sehr kompakte neutrale Zone von Krefeld, die haben das diszipliniert gespielt. Wir haben zunächst keine Mittel gefunden. Aber: Hut ab vor unserem Kampfgeist. Ich glaube, dass wir´s am Ende auch verdient haben.“
Krefelds Alexander Weiß: „Mit dem Punkt sind wir nicht ganz zufrieden. Wenn wir mit einer 2:0-Führung ins letzte Drittel gehen, hätten wir uns eigentlich mehr erhofft. Aber nach den letzten Spielen hat keiner mit einem Punkt gerechnet, deshalb nehmen wir den gerne mit.“
Was war in Mannheim anders als in den letzten Spielen? „Was wir da gespielt haben, war ein absolutes „no go“. Wir sind rumgerannt wie ein wilder Hühnerhaufen. Heute hatte es ein bisschen mehr System. Wir haben mehr auf Konter gelauert.“
Alexander Weiß zum starken Auftritt ohne Trainer Clark Donatelli: „Ich denke, Clark ist einfach nur krank. Die anderen Coaches haben uns eingestellt und das haben sie gut gemacht!“
Chef-Trainer Clark Donatelli wurde von Geschäftsführer Sergey Saveljev vertreten: „Clark hat den Virus. Es geht ihm jetzt wieder besser. Ich hoffe, er ist im Spiel gegen Iserlohn wieder dabei.“
Welche Aufgaben Saveljev aktuell übernimmt: „Ich schaue mir an, wie weit ich tatsächlich coachen kann. Der Tag hat wirklich schlimm begonnen. Das Team arbeitet hart für den ersten Saisonsieg. Ich unterstütze das Team, damit sie sehen, alles wird gut. Das ist wichtig. Und dass wir im Trainer-Team eng zusammenarbeiten.“
Was man jetzt ändern wolle: „Wir wollen unser System vereinfachen. Unsere Spielweise ist überzogen, sie wollen zu viel.“
Kölner Haie – Nürnberg Ice Tigers 4:2
Die Kölner Haie gewinnen ein hitziges Duell, das vor allem im 2. Drittel durch gegenseitige Provokationen aufgehalten wurde. Die Haie bestätigen erneut ihre gute Form. Luis Üffing erzielte dabei sein 1. Tor in der DEL. Der Puck kommt „in so eine kleine Vitrine bei mir im Zimmer. Da sind aber noch nicht so viele besondere Pucks dabei.“ Mit dem Sieg springen die Kölner auf Rang 4. Über die Mannschaftsleistung sagte Üffing: „Es war phasenweise nicht unser bestes Spiel, aber jeder sieht, dass wir hart arbeiten. Es war im Großen und Ganzen ein gelungener Sieg für uns.“
Die Ice Tigers kassieren die 4. Niederlage und stehen weiter nur auf Platz 12. Niklas Treutle kehrte heute zurück ins Tor der Nürnberger Ice Tigers. Trotz Niederlage sah er viel Positives im Spiel: „Es war ein brutal umkämpftes Spiel. Hier wurde um jeden Zentimeter gekämpft und es war extrem hart und bis zum Schluss eng. Umso bitterer, dass es am Ende so ausgeht… Wir haben viele Dinge richtig gemacht und waren phasenweise auch optisch überlegen… Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg.“
Grizzlys Wolfsburg – Schwenninger Wild Wings 1:0
Der Siegeszug der Grizzlys Wolfsburg geht weiter. Gegen Schwenninger erreichte das Team von Trainer Mike Stewart den 4. Sieg im 5. Spiel. Goalie Dustin Strahlmeier parierte 33 Schüsse auf sein Tor. Nach dem Sieg strahlte er: „Besser ging es heute nicht. Gegen den Ex-Verein. Da war Feuer drin. Die Jungs haben auch super für mich gespielt… Obwohl es heute nicht das beste Spiel war, hat man gesehen, dass wir in solchen Fällen einfach zusammenhalten.“
Gegenteilige Stimmung in Schwenningen. Die Wild Wings kassieren die 5. Niederlage und bilden das Schlusslicht der Tabelle. Kurios: Es war die 5. Niederlage mit nur einem Tor Unterschied. Goalie Marvin Cüpper zum erneut knappen Ergebnis: „Ich denke, wir waren über weite Strecken des Spiels überlegen. Wir haben unsere Chancen leider nicht nutzen können… Wenn wir unsere Chancen nicht nutzen und die Torausbeute so bleibt, dann wird es schwer, Spiele zu gewinnen. Heute haben wir uns wieder nicht belohnt, obwohl wir ein gutes Spiel gemacht haben… Wir machen jetzt einfach weiter so, wie wir es bisher gemacht haben, weil wir nicht schlecht spielen.“
Bietigheim Steelers – Augsburger Panther 2:4
Die Augsburger Panther schnappen sich beim Aufsteiger aus Bietigheim den 1. Sieg in dieser Saison und klettern vorerst auf Rang 11 in der Tabelle. Für Augsburgs Doppeltorschütze Michael Clarke war der Sieg mehr als überfällig: „In den ersten Spielen, die wir gespielt hatten, hätten wir mehr als nur einen Punkt verdient. Heute war es ein schweres Spiel, aber jeder hat alles gegeben, hart gespielt und an sich geglaubt.“
Trotz Führung müssen sich die Steelers am Ende geschlagen geben. Bietigheims Norman Hauner über die Gründe der Niederlage: „Am Ende waren es 2 Fehler im letzten Drittel. Zum einen bei dem 3:1 und einmal die 6 Mann auf dem Feld. Das war mein „fuck up“. Wir müssen einen Weg finden, im letzten Drittel die Energie und die Konzentration bei den Kleinigkeiten zu behalten, damit wir das über die Bühne bringen. Wir dürfen jetzt auch nicht sagen, dass wir gut gespielt haben. Wir müssen das gewinnen und da sollten wir auch ein bisschen unzufrieden sein.“
Reindl: „Das ist wie, wenn du ins Finale kommst – jetzt willst du auch gewinnen“
Im Podcast „Die Eishockey Show“ mit dem Triell Bandermann, Goldmann und Schwele in der Wahlwoche des möglichen neuen Präsidenten der Internationalen Eishockey Föderation (IIHF), Franz Reindl, und dem neuen Wolfsburg-Trainer Mike Stewart im Gespräch.
DEB-Präsident Franz Reindl kandidiert um den Posten des IIHF Präsidenten, der am Samstag in St. Petersburg gewählt wird. Reindl hat Ambitionen, will um den Job des wichtigsten Funktionärs im internationalen Eishockey kämpfen. Die Wahl habe sich „in den letzten anderthalb Jahren zu einem großen Spiel entwickelt. Das ist wie, wenn du ins Finale kommst – jetzt willst du auch gewinnen. Dafür tut man alles, wie als Spieler.“ Ums Geld gehe es ihm nicht. „Vielmehr, dass ein Deutscher die IIHF-Spitze erklimmt. Das treibt mich an“, so Reindl im MagentaSport-Podcast.
Klar sei bei seiner Wahl, dass er als Präsident beim Deutschen Eishockey Bund sofort zurücktreten werde. Dafür gebe es Absprachen. „Dann wird´s eine Interimslösung geben!“
Die Grizzlys Wolfsburg sind richtig gut in die Saison gestartet… den Vizemeister übernommen hat vor der Saiosn Mike Stewart, zuvor in Augsburg und Köln tätig.
Obwohl die Grizzlys Wolfsburg in der vergangenen Saison Vizemeister wurden, trennte sich der Verein von Trainer Pat Cortina. Sein Nachfolger, Mike Stewart, war im Podcast „Die Eishockey Show“ zu Gast.
Der neue Trainer startete gut in die neue Saison. Platz 2 mit 13 Punkte trotz eines komplett neuen Spielstils: „Pat Cortina ist ein top Hockey-Coach, aber jeder Trainer hat seinen eigenen Stil… Die Umstellung war nicht ohne, denn die Jungs haben über 2 Jahre ein anderes System gespielt. Ich weiß aus der Vergangenheit, dass über Nacht gar nichts passiert. Man braucht Zeit. Ganz perfekt ist es noch nicht, aber wenn man gewinnt, kauft man sich Zeit. Ich sehe von Spiel zu Spiel Verbesserungen und das ist genau das, was ich sehen will. Mein Fokus liegt nicht auf die Platzierung am Ende der Saison, sondern auf der Entwicklung der Mannschaft.“
Der 5. Spieltag in der PENNY DEL LIVE im Überblick:
Mittwoch, 22.09.2021
Ab 19.15 Uhr: Iserlohn Roosters – EHC Red Bull München, ERC Ingolstadt – Düsseldorfer EG, Straubing Tigers – Eisbären Berlin
6. Spieltag am Donnerstag, 23.09.2021
Ab 19.15 Uhr: Krefeld Pinguins – Iserlohn Roosters
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