Weinhold: Mannschaft muss sich „Minute für Minute das Vertrauen zurückholen“-Sky Experte Stefan Kretzschmar sieht Kieler Müdigkeit kritisch: „Es fehlt diese Frische“
München, 14.11.2021
Sehr geehrte Medienpartner, anbei erhalten Sie eine Stimmensammlung zum Topspiel der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga mit der Partie THW Kiel - TSV Hannover-Burgdorf (31:24).
Christian Prokop (Trainer TSV Hannover-Burgdorf) zum Spiel: „Die erste Halbzeit war ganz OK, nach der Pause ging das Spiel nach unserer ersten Zeitstrafe innerhalb von ein paar Minuten sehr schnell von uns weg. Dann waren unsere Körpersprache und unser Glaube nicht mehr da. Das ist sehr ärgerlich. Es haben dann noch viele junge Spieler gespielt, die Erfahrung sammeln konnten, aber ein Sieg kam so heute nicht infrage. Man hat sicherlich heute Verunsicherung bei Kiel gespürt. Sie haben mehr Fehler gemacht als gewöhnlich, aber wir haben daraus zu wenig Kapital schlagen können.“
Steffen Weinhold (THW Kiel)
... zum Spiel: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht und gute Chancen vergeben, deshalb konnten wir uns nicht weiter absetzen. Im zweiten Durchgang sind wir gut reingekommen, haben ein paar schnelle Tore gemacht und konnten so einen sicheren Sieg einfahren.“
... zur schweren Phase des THW Kiel: „Wir müssen uns jetzt Spiel für Spiel, Minute für Minute das Vertrauen zurückholen und weiter an uns arbeiten. Mit dem knappen Sieg am Donnerstag haben wir den ersten Schritt gemacht, heute dann den zweiten, und jetzt müssen wir jeden Tag wieder Selbstvertrauen aufbauen. Da hilft so ein Spiel wie heute, in dem wir einen Sieg holen, auch wenn wir am Anfang zu viele Fehler machen. Wir müssen wieder mehr laufen und diese einfachen, technischen Fehler dürfen uns nicht passieren.“
... auf die Frage, wann er seinen Vertrag in Kiel verlängern werde: „Das weiß ich nicht. Im Moment versuche ich, nach meiner Corona-Erkrankung täglich mehr Energie zu bekommen. Das ist gerade das, worauf ich mich konzentriere. Wir reden aber darüber, es ist ganz entspannt.“
Dario Quenstedt (Torwart THW Kiel)
... zum Spiel: „Wir wollten das Spiel mit einem Messer zwischen den Zähnen angehen. Wenn ich spiele, will ich 110 Prozent Vollgas geben und so gut es geht performen.“
... zu seiner Reservistenrolle: „Im Großen und Ganzen weiß man, dass man hinter Niklas Landin nicht die Spielanteile bekommt, die man sich wünscht. Dennoch weiß und wusste ich, dass es mit all den Wettbewerben genug Spiele gibt. Von daher ist das eingetreten, was ich mir erhofft habe.“
Viktor Szilagyi (Sportdirektor THW Kiel)
... über die Gerüchte um Sander Sagosen (in der Halbzeit): „Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte um Sander uns belastet hätte. Die Jungs bekommen öfter Angebote und es gibt öfter Verträge, die auslaufen und Gerüchte, die dann gestreut werden. Dabei hatte ich nie das Gefühl, dass es die Mannschaft insgesamt beschäftigt. Sander hatte vielleicht ein paar Wochen, in denen er sich intensiver mit dem Thema beschäftigt hat, das ist normal, aber ist jetzt Geschichte.“
... auf die Frage, ob Jonathan Carlsbogard (TBV Lemgo) ein Kandidat für den THW Kiel wäre (in der Halbzeit): „Ja. Er ist ein Spieler, der sich unheimlich gut in der Liga und der Nationalmannschaft entwickelt hat. Er ist inzwischen international erfahren und flexibel. Wir wären schlecht beraten, wenn wir uns nicht mit ihm beschäftigen würden.“
Filip Jicha (Trainer THW Kiel)
... zur aktuellen Leistung des SC Magdeburg (vor dem Spiel): „Der SCM ist auf Meisterkurs und es ist verständlich, dass sie das von sich wegschieben, denn es kann Unruhe bringen, wenn man sich damit zu sehr beschäftigt. Aber sie sind gerade in toller Verfassung, das muss man anerkennen und wir müssen damit leben, dass sie gerade auf der Überholspuhr sind.“
... über die Offensivschwäche des THW in den letzten Spielen (vor dem Spiel): „Wenn dir zwei Spieler im Rückraum wegbrechen – wie Sander Sagosen und Steffen Weinhold – dann gibt es im Oktober eine leichte Erklärung dafür. Was zählt ist aber nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft. Und wir wollen das wieder hochfahren. Wir konnten jetzt wieder alle zusammen trainieren und werden uns dagegen wehren. Im Sport ist es ein ständiges Auf und Ab. Wir arbeiten jetzt gut, sind motiviert, fleißig und haben langsam den Spaß zurückgewonnen.“
Sky-Experte Stefan Kretzschmar
... zur Leistung des THW Kiel: „In der ersten Halbzeit war viel Krampfhaftes in ihrem Spiel. Sie haben viele technische Fehler gemacht. Es fehlt bei Kiel die Frische, um ihr Tempospiel aufzuziehen, und das brauchen sie dringend. Sie haben heute Kapital aus den Fehlern der Hannoveraner geschlagen, gerade zu Beginn der zweiten Hälfte. Sie sind heute nicht eingebrochen – auch dank Niklas Landin. Und dass sie die individuelle Klasse haben, mit vielen Spielern, die den Unterschied machen, das ist keine Frage.“
... zur Leistung von Hannover-Burgdorf: „Sie waren heute aufgrund vieler technischer Fehler in der zweiten Halbzeit chancenlos. Ein 3:0-Lauf hat Kiel viel Selbstsicherheit gegeben. Trotz Allem muss Hannover jetzt die Nerven behalten und weiterarbeiten. Sie haben gute Spieler und gute Alternativen, das braucht nur alles seine Zeit.“
... zur Schwächephase des THW Kiel in der Bundesliga (vor dem Spiel): „Man strebt immer an, Nebengeräusche auszublenden, um in Ruhe arbeiten zu können, aber ich glaube, die Causa Sagosen hat sie beschäftigt und etwas den Fokus von der Mannschaft genommen. Andererseits sind das die individuell besten Spieler Europas, die in Kiel spielen. Starke Anführer im Verein und der Nationalmannschaft. Ich habe vor der Saison gesagt, es wird entscheidend sein, wer verletzungsfrei bleibt und wer die größte Frische hat. Spieler wie Sagosen und Reinkind hatten jetzt ein Programm mit der WM, Bundesliga, Champions League und den Olympischen Spielen. Die gehen jetzt schon wieder auf dem Zahnfleisch, und das sieht man auch bei Kiel.“
... über Christian Prokop als Hannover-Trainer (vor dem Spiel): „In Leipzig habe ich zwei Jahre gebraucht, um seine Handschrift zu sehen und zu verstehen. Er musste mir häufiger was erklären, damit ich verstehe, worauf er hinauswill. Er ist – was seine Weltanschauung auf den Handball angeht – ein etwas komplizierter Trainer. Als Laie versteht man sie schon mal gar nicht, als jemand, der in dem Business ist, muss man sich damit intensiv auseinandersetzen. Seine Ideen sind nicht die, die Hannover in den letzten Jahren hatte. Vieles ist neu, und das braucht etwas Zeit.“
Für Rückfragen:
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Daniel Mayr (Mayr@liquimoly-hbl.de)
Mehr Informationen unter www.liquimoly-hbl.de/de
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