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Sportradio Deutschland / Mainz-Coach Bo Svensson: „Habe mir viel bei Klopp und Tuchel abgeschaut“

Über die lange Winterpause durch die WM: „Außergewöhnliche Aufgabe“ - Über den Mainzer Saisonstart: „Auch hinter die Kulissen blicken“ - Über die hohe Fluktuation im Mainzer Kader: „Teil des Jobs, aber reizvolle Herausforderung“

Leipzig, 23.09.2022

Bo Svensson hat den FSV Mainz 05 im Januar 2021 übernommen und von den Abstiegsrängen in die obere Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga geführt. Auch in dieser Saison haben die Mainzer einen guten Saisonstart hingelegt. Dennoch sieht der Mainzer Trainer weiterhin Verbesserungsbedarf und will die „guten Phasen“ im Spiel verlängern. Zudem spricht er über den Trainerposten in Mainz und das „Fundament“, das Jürgen Klopp und Thomas Tuchel in der Vergangenheit gelegt haben. Darüber hinaus spricht er über die lange Winterpause durch die WM, die für alle Bundesligisten „Neuland sein wird“.

 Das Interview in voller Länge steht auf der Website unter www.sportradio-deutschland.de zur Verfügung.

 

Die wichtigsten Aussagen von Bo Svensson im Folgenden:


… über den Trainerposten in Mainz: „Es gibt hier gute Bedingungen, um sich als Trainer weiterzuentwickeln. Das hat sicherlich auch mit Jürgen Klopp und Thomas Tuchel zu tun, die hier ein gutes Fundament gelegt haben. Ich habe mir viel von beiden abgeschaut. Sie haben die Philosophie der Mannschaft festgelegt, wir ergänzen diese nur. Christian Heidel hat häufig mutige Entscheidungen für den Trainerjob getroffen. So war es bei mir auch, es hätte sicherlich namhaftere Trainer als mich gegeben.“

 

… über die lange Pause im Winter durch die WM in Katar: „Das ist Neuland für uns alle. Wir haben auf einmal mitten in der Saison elf Wochen Pause, was auch zeigt, wie absurd das Ganze ist. Die Saison ist in zwei Phasen aufgeteilt, mit einem Bruch im November. Wir versuchen, die Zeit gut zu überbrücken. Es wird schwer von den Jungs zu fordern, dass sie unbedingt Gas geben müssen, wenn das nächste Highlight dann erst in zweieinhalb Monaten ansteht. Es geht in dieser Phase darum, die richtige Mischung zu finden und die Spannung hochzuhalten. Das wird eine spannende und außergewöhnliche Aufgabe.“

 

… über den bisherigen Mainzer Saisonverlauf: „Mit Blick auf die Punkteausbeute sind wir sehr gut gestartet. Wenn wir diesen Schnitt halten, landen wir am Ende unter den besten sieben der Liga. Es sind aber erst sieben Spiele gespielt. Man muss auch hinter die Kulissen blicken und sich unsere Leistungen anschauen. Wenn wir so weiterspielen, werden wir diesen Punkteschnitt nicht halten können. Wir haben viele kurze gute Phasen, aber sind nicht mit allem zufrieden. Unsere Aufgabe ist es, diese guten Phasen zu verlängern.“

 

… über die vielen Abgänge im Mainzer Kader: „Wir wissen, wo wir als Verein stehen. Wenn Spieler bei uns gut performen, werden sie für andere Vereine interessant. Das ist ein Teil des Jobs in Mainz. Natürlich ist es teilweise auch nervig, wenn man etwas auf die Beine stellen will und man durch die Abgänge von Leistungsträgern zurückgeworfen wird. Aber gleichzeitig ist es auch eine geile Aufgabe. Wir können Spieler und Menschen nicht eins zu eins ersetzen. Spieler können auf der gleichen Position spielen, aber ganz andere Menschen sein. Es ist aber auch eine reizvolle Herausforderung. Wenn es einfach wäre, könnte es jeder machen.“


… über die anstehende Länderspielpause: „Da es die einzige Länderspielpause ist, wollen wir die Tage sinnvoll nutzen, um wieder Energie zu tanken und den Kopf freizubekommen. Wir werden uns nicht ausruhen, aber ein paar freie Tage wird es geben. Wir haben dieses Mal nur fünf Spieler bei der Nationalmannschaft, sodass wir weiterhin gut trainieren können. Wenn wir spielen oder trainieren, können wir das nicht mit angezogener Handbremse.“


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