Andre Lotterer sichert mit Porsche-Teamkollegen Kevin Estre und Laurens Vanthoor den Weltmeistertitel in der Fahrerwertung der FIA-WEC - Toyota sichert sich WM-Titel in der Teamwertung - Zufriedener Schumacher mit Alpine Vierter der Herstellerwertung
Bahrain, 03.11.2024
Grund zum Feiern: Porsche und Toyota sicherten sich im Saisonfinale am Samstag (2. November) bei der FIA World Endurance Championship in Bahrain die Titel. Kévin Estre (Frankreich), André Lotterer (Duisburg/GER) und Laurens Vanthoor (Belgien) gewannen den Fahrer-Weltmeistertitel in der FIA Hypercar Langstreckenmeisterschaft. Den WM-Titel in der Konstrukteurswertung der FIA Hypercar Langstreckenmeisterschaft sicherten für Toyota Sébastien Buemi (SUI), Brendon Hartley (NZL) und Ryō Hirakawa (JPN).
Die „Bapco Energies 8 Stunden von Bahrain“ verliefen von Anfang an spannend und unvorhersehbar. Das erste große Drama erfolgte bereits in der zehnten Runde, als Buemi beim Überrunden der TF Sport Corvette Nr. 82 aus der Führung gedrängt wurde. Dadurch fiel der Schweizer Star auf den siebten Platz zurück. Erst in der Schlussphase konnte sich der von der Pole Position gestartete TOYOTA GAZOO Racing GR010 Nr. 8 wieder zurück ins Rennen kämpfen.
Nachdem der Toyota den lange Führenden Antonio Giovinazzi im Ferrari AF Corse 499P Nr. 51 und Vanthoor im Porsche Penske Motorsport 963 Nr. 6 überholt hatte, begann Buemi seinen letzten Stint auf dem zweiten Platz, vor ihm nur Matt Campbell im Porsche Penske Hypercar Nr. 5. Der vierfache Weltmeister nutzte seine frischeren Reifen, ging in die Offensive und fuhr eine schnelle Runde nach der nächsten. Der entscheidende Schachzug erfolgte 40 Minuten vor Rennende – danach schien das Ergebnis nie in Frage zu stehen.
„Das war vielleicht meine beste Fahrt“, blickte Buemi hinterher zurück. „Der frühe Kontakt hat uns ins Hintertreffen gebracht, aber es ist immer ein langes Spiel. Unsere Strategie war, sicherzustellen, dass wir einige gute Reifen für das Ende des Rennens aufsparen. Als ich wieder ins Auto sprang, lagen wir auf Platz zehn und ich dachte ehrlich, wir hätten keine Chance, wieder aufzuholen. Aber mit unserem Reifenvorteil konnte ich einige Manöver durchführen. Außerdem wusste ich, dass die Nummer 5 irgendwann Probleme bekommen würde. Am Ende passte dann alles perfekt zusammen.“
Der Erfolg der Mannschaft Nr. 8 war nicht nur der erste Sieg von der Pole Position in der WEC-Hauptkategorie dieser Saison, sondern bedeutete auch den siebten verschiedenen Sieger in acht Rennen. Und – was noch wichtiger ist – er sicherte Toyota seinen vierten Hypercar-Herstellerpokal in Folge.
Lotterer gewinnt zum zweiten Mal den FIA-WEC-Fahrertitel
Die Fahrertitel gingen jedoch an Porsche, wobei Estre, Lotterer und Vanthoor ihrem Favoritenstatus im Vorfeld der Veranstaltung gerecht wurden, indem sie die Konkurrenz von Ferrari und Toyota in Schach hielten. Erstaunlicherweise landete in Bahrain – zum ersten Mal im Jahr 2024 – keiner der drei Meisterschaftsanwärter in den Punkterängen. Dennoch reichten die Ergebnisse des Trios Nr. 6 von Porsche Penske Motorsport aus den vorherigen Rennen, um die Aufgabe zu erfüllen.
„Weltmeister! Was für ein Tag. Nicht das beste Rennen, aber das ist uns egal, wir sind Weltmeister“, sagte Andre Lotterer nach seinem zweiten WEC-Titel in seinem letzten Rennen als Porsche-Werksfahrer. „Wir hatten eine fantastische Saison, es war sehr cool, Laurens und Kevins Teamkollege zu sein, mit unseren Ingenieuren zu arbeiten und die Unterstützung des gesamten Teams zu spüren. Wir haben sehr konzentriert gearbeitet und das hat sich ausgezahlt. Das Rennen in Fuji war für die Meisterschaft von grundlegender Bedeutung, um mit der Punkteführung hierherzukommen. Ich denke, wir können alle sehr stolz sein. Es ist mein letztes Rennen mit dem Team. Was für ein Weg, als Weltmeister abzureisen – ich bin sehr, sehr glücklich.“
Von Startplatz sechs aus fiel der Porsche 963 nach einer schwierigen ersten Runde auf Platz 15 zurück. Im Anschluss verfolgte das Team eine konservative Herangehensweise, da klar war, dass ein achter Platz ausreichen würde, um Weltmeister zu werden. Wie sich herausstellte, brauchten sie diesen achten Platz gar nicht, weil der Toyota GR010 Hypercar Nr. 7 ein Problem mit der Benzinpumpe hatte und der Ferrari Nr. 50 nach einer Kollision in der ersten Runde nie richtig ins Rennen kam.
Ähnlich ereignisreich verlief das Rennen des Porsche Nr. 6: Das Auto kämpfte sich bis auf den zweiten Platz vor, kassierte dann aber eine Reihe von Strafen, die es auf den elften Platz zurückfallen ließen, was zu diesem Zeitpunkt allerdings im Kampf um die Fahrermeisterschaft keine große Rolle mehr spielte.
„Das war ein furchtbares Rennen“, sagte Vanthoor. „Wir haben dieses Jahr nicht viele Fehler gemacht, aber das habe ich heute nachgeholt. Dennoch haben wir die ganze Saison über mit einer großartigen Strategie und einem großartigen Auto den Grundstein für diesen Titel gelegt, und deshalb sind wir jetzt Weltmeister. Es war ein unglaubliches Jahr. Ich habe noch nie zuvor mit einem solchen Team gearbeitet – von meinen Teamkollegen bis hin zu den Mechanikern und Ingenieuren. Das ist einer der besten Tage meines Lebens, und ich glaube, ich habe das noch gar nicht richtig realisiert. Das ist etwas, das ich nie vergessen werde.“
Hinter dem siegreichen Toyota komplettierten der Ferrari Nr. 51 und der Porsche Nr. 5 das Podium, während Peugeot und Alpine mit dem 9X8 Nr. 93 bzw. dem Alpine A424 Nr. 35 ihre jüngste starke Form auf den Plätzen vier und fünf bestätigten.
Schumacher mit Rang vier zufrieden: „Jetzt schauen wir, was die Zukunft bringt“
Das Alpine Endurance Team um Mick Schumacher schloss die FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft als viertbestes Team der Hersteller-Wertung ab. Bei den „8 Stunden von Bahrain“ belegten die Hypercars #35 und #36 am Ende eines Rennens mit zunehmender Intensität die Plätze vier und neun. Als WM-Vierter in der Langstrecken-Hersteller-Wertung richtet Alpine nun seine Aufmerksamkeit auf das Jahr 2025.
„Mit diesem Ergebnis haben wir uns den vierten Platz in der Meisterschaft gesichert. Das war unser Ziel, als wir nach Bahrain kamen“, sagte Mick Schumacher nach dem Rennen. „Das Tempo war da, auch wenn wir am Auto #36 mit Schäden zu kämpfen hatten. Unser Schwesterauto war ebenfalls gut aufgestellt und hat ein gutes Ergebnis erzielt. Das gesamte Team kann mit diesem Ergebnis zufrieden sein und jetzt schauen wir, was die Zukunft bringt.“
Ferrari siegt in der LMGT3-Klasse
Der Schlüssel zum Sieg des Ferrari 296 LMGT3 Nr. 55 in der LMGT3-Klasse war eine mutige Strategieentscheidung in letzter Minute. Mit einem Boxenstopp weniger als die meisten ihrer Konkurrenten und Dank einer Meisterleistung im Reifenmanagement wehrte Alessio Rovera in der letzten Stunde des Rennens eine doppelte Bedrohung durch die Corvette von TF Sport ab und sicherte dem italienischen Team damit den zweiten Triumph in Folge in dem Auto, das er sich mit François Heriau und Simon Mann teilt.
Die Corvette-Crews komplettierten die Podiumsplätze, wobei die #81 mit Charlie Eastwood, Rui Andrade und Tom van Rompuy das Schwesterauto #82 nach einer frühen Strafe für den Kontakt mit Buemi auf den zweiten Platz verdrängte.
Den McLarens von United Autosports gelang es im Verlauf der acht Stunden nicht, ihre Form aus der Qualifikation zu wiederholen. Sie fielen letztlich auf die Plätze sechs und acht zurück.
Rennen 8: “Bapco 8 Hours of Bahrain” - Ergebnis Hypercar
1. Toyota Gazoo Racing #8
2. Porsche Penske Motorsport #5
3. Peugeot TotalEnergies #93
4. Alpine Endurance Team #35
5. BMW M Team WRT #15
6. Cadillac Racing #2
7. Hertz Team Jota #38
8. AF Corse #83
9. Alpine Endurance Team #36
10. Porsche Penske Motorsport #6
11. Ferrari AF Corse #50
12. Proton Competition #99
13. Hertz Team Jota #12
14. Ferrari AF Corse #51
15. Lamborghini Iron Lynx #63
16. Peugeot Totalenergies #94
17. Toyota Gazoo Racing #7
18. BMW M Team WRT #20
FIA Hypercar Drivers World Endurance Championship
1. Estre / Lotterer / Vanthoor – 152 points
2. Fuoco / Molina / Nielsen – 115 points
3. de Vries / Kobayashi – 113 points
…
FIA Hypercar World Endurance Manufacturers Championship
1. Toyota – 190 points
2. Porsche – 188 points
3. Ferrari – 137 points
4. Alpine – 70 points
…
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Über die FIA World Endurance Championship
The WEC is the world’s premier endurance racing championship, offering motor manufacturers a real-world relevance to advances in road car design and crossover technology, performance and safety. Strong, stable regulations allow for complex yet beautiful sports prototypes featuring the latest in hybrid technology, independent chassis and engines suppliers competing at the highest levels, and the world’s leading luxury car marques going head-to-head on track. Over 35 cars are on track at the same time, leading to action, excitement, endless passing and entertainment for fans worldwide.
The WEC offers teams, drivers, partners and stakeholders a unique stage on which to compete, at premier race circuits around the world. Ranked alongside the Olympics, the Super Bowl and the soccer World Cup, the cornerstone of the WEC remains one of the world’s greatest sporting events, the 24 Hours of Le Mans. Contested over eight rounds across North America, South America Europe, Asia and the Middle East – there are races of varying distances, from the shortest at 6 hours to the longest at 24 hours.
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