Bochum-Coach Heiko Butscher lobt: „Sehe eine geschlossene Mannschaft“ - FC-Coach Schultz weiß: „Im letzten Drittel müssen wir uns steigern“ - Rose zum CL-Rennen: „Ich kann mich auf Vorhersagen nicht verlassen“ - Sky Experte Hamann schlägt Alarm bei Bochum: „Werden bestenfalls 16.“
Unterföhring, 20.04.2024
Die wichtigsten Stimmen im Vorlauf zu den Samstagnachmittagspartien des 30. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Ralph Hasenhüttl (Trainer VfL Wolfsburg) ...
... zum VfL Bochum: „Ich glaube, sie sind aggressiv und spielen ein gutes Gegenpressing. Hin und wieder kommt auch ein langer Ball und sie sind stark bei Standards. Das Team ist in der Lage, auch den Rhythmus im Mittelfeld mit Fouls zu durchbrechen. Wir sind im Abstiegskampf und deswegen wird es auch zur Sache gehen.“
... zu den Startelfwechseln: „Das ist der Tatsache geschuldet, dass wir immer einen gesperrten, kranken oder verletzten Spieler hatten. Heute haben wir wieder unsere Kette aus dem Bremen-Spiel zur Verfügung, weil Maxence Lacroix zurück ist. Vorne haben wir mit Tiago Tomas und Jonas Wind zwei Spieler, von denen ich mir auch die notwendige Torgefahr erhoffe.“
Heiko Butscher (Trainer VfL Bochum) ...
... zu seinem Team: „Ich sehe eine geschlossene Mannschaft, die zusammenhält und die ganz klar weiß, worum es geht. Wir können die Tabelle lesen und es wird immer enger - aber wir wissen auch, was uns erwartet und das ist gut.“
... zu den Äußerungen von Ralph Hasenhüttl und der Vorbereitung: „Ich habe viele Sachen gehört, die auf uns zutreffen. Im Training ging es darum, unsere Stärken herauszuarbeiten und zu wissen, was uns stark macht. In den letzten Tagen haben wir uns auch mehr mit unserem eigenen Spiel beschäftigt. Wir haben ein Team, das sehr gutes Pressing spielen kann, das die Wege gehen kann, aber auch eklig spielen kann und genau das macht es aus. Wir wollen unangenehm und schwer zu bespielen sein. Es gehört dann aber auch der ein oder andere lange Ball dazu.“
… zum Abstiegskampf: „Wir brauchen Punkte und das musst du von Anfang an ausstrahlen. Wir haben einen Plan und müssen Lösungen parat haben. Wenn uns Wolfsburg etwas anbietet, müssen wir das ausnutzen.“
Timo Schultz (Trainer 1. FC Köln) ...
... zur schwachen Offensive: „Bei uns darf jeder Spieler ein Tor schießen. Bei allem Druck dürfen wir nicht vergessen, dass es immer noch ein Fußballspiel ist und das besteht aus Toren schießen und Gegentoren zu verhindern. Ich glaube, dass wir das von der reinen Spielanlage her wirklich gut machen. Im letzten Drittel müssen wir uns steigern, das ist schon die ganze Saison ein Problem.“
... zur Rückkehr von Stürmer Luca Waldschmidt: „Wir haben heute ein paar Spieler auf dem Platz, gerade in der Offensive kehrt Luca Waldschmidt zurück und das ist natürlich für uns ein Spieler mit einer enormen Qualität.“
Wolfgang Niedecken (Sänger BAP und FC-Fan) ...
... zur Hymne „FC jeff Jas“: „Das war gar nicht als Hymne gedacht, sondern dass man einfach nicht resignieren soll. Nach dem ersten Abstieg hatte ich große Angst davor, dass die Kölner Fans in Richtung Leverkusen abwandern würden. Vor allen Dingen hatten wir damals noch keine Erfahrung mit dem Abstieg. Irgendwann musste ich dann die Aufstiegsversion schreiben und dann habe ich gesagt, die dritte Version ist für die Ewigkeit. Es ist ein Stück zum Mut machen.“
… zur Transfersperre: „Das CAS-Urteil ist etwas ganz Furchtbares, womit auch nicht so ganz glücklich umgegangen worden ist. Wir werden uns an den Gedanken gewöhnen müssen, dass bis 2025 keine neuen Spieler verpflichtet werden können und damit muss man – egal in welcher Liga – klarkommen. Das wird unglaublich schwer und ich habe einen großen Respekt vor der Leistung von Timo Schultz, er hat eine tolle Mannschaft geformt.“
Paul Fernie (Sportdirektor Darmstadt 98) ...
... zu seinen Visionen: „Für uns geht es darum, einen Wiederaufbau zu leisten - gerade wegen der vielen auslaufenden Verträge. Ich sehe das als eine große Chance, etwas aufzubauen.“
... zu Transfers und Neuzugang Fynn Lakenmacher: „Der Teich muss größer als nur Deutschland sein, denn es gibt überall auf der Welt gute Spieler – das habe ich immer gesagt. Es geht darum, den richtigen für uns zu finden und Fynn Lakenmacher passt super in unser Profil.“
… zur Zusammenarbeit mit Trainer Torsten Lieberknecht: „Ich bin sehr gut von allen angenommen worden. Meine Gespräche mit ihm sind nur positiv und konstruktiv, von daher freue ich mich, mit ihm zu arbeiten.“
... zur Zielsetzung: „Jetzt ein Ziel zu setzen ist nicht der richtige Moment. Es geht darum, in unserem Rahmen so erfolgreich wie möglich zu sein und das werden wir tun. Das fängt bei der Kaderplanung an, beim Internen und der Infrastruktur – einfach besser werden.“
Marco Rose (Trainer RB Leipzig) ...
... zum Rennen um die Champions League: „Ich kann mich auf Vorhersagen nicht verlassen. Wir wollen unsere Spiele gewinnen, performen und den bestmöglichen Tabellenplatz am Saisonende holen.“
... zum Umgang mit seiner Sperre: „Gut, wer sich mit den Regeln und Statuten mal auseinandersetzt und ein paar Telefonate führt - Kommunikation ist ein wichtiger Faktor. Das hat Frank Aehlig (Leiter Lizenzspielerabteilung) hervorragend rausbekommen. Trotzdem ist das nicht optimal, aber wir haben schon ein paar Möglichkeiten. Ich kann bis kurz vor Anpfiff bei den Jungs bleiben, zur Pause rein und das hilft dann schonmal.“
Grischa Prömel (TSG 1899 Hoffenheim) ...
... zur Trainingswoche: „Wir haben das Spiel aufgearbeitet und wissen alle, dass so eine Leistung nicht reicht, um in der Bundesliga zu bestehen. Wir haben Gas gegeben und viel gearbeitet.“
... zum internationalen Geschäft: „Grundsätzlich glauben wir immer daran. Wir wissen, dass es dieses Jahr eine verrückte Saison ist, wo noch viele Mannschaften Chancen haben, deswegen wird es nicht vor dem letzten Spieltag entschieden. Wir schauen von Woche zu Woche und wollen natürlich dranbleiben.“
… zur schwachen Defensive: „Es geht immer darum, so wenige Gegentore wie möglich zu kassieren. Manchmal muss auch ein dreckiges 1:0 reichen, um ein Spiel zu gewinnen. Es kann nicht sein, dass man immer einem Rückstand hinterherrennt.“
Sky Experte Dietmar Hamann ...
... zum VfL Bochum: „Mir machen die Bochumer ein wenig Sorgen. Ich habe den Trainerwechsel nicht verstanden, weil Thomas Letsch wirklich gute Arbeit geleistet hat. Sie werden aber ihre Gründe gehabt haben. Bei dem Restprogramm, auch von der Konkurrenz um Köln und Mainz, glaube ich, dass sie bestenfalls 16. werden.“
... zum Abstiegskampf: „Mainz hat über zu weite Strecken nicht gezeigt, was sie können. Seit dem Trainerwechsel vor einigen Wochen machen sie es wunderbar, aber ich bin da immer noch vorsichtig. Die Wolfsburger sind, denke ich, einfach zu gut und wären mit einem Sieg heute auch aus dem gröbsten raus."
... zum Sportdirektor-Kandidat beim VfL Wolfsburg: „Ich glaube, es ist einfacher, in Wolfsburg die Spannung hochzuhalten, wenn der VfL oben mitspielt, denn dann sind auch die Ansprüche höher. Wenn du aber nur im Mittelfeld bist, dann musst du aufpassen und die Leute aus ihrer Komfortzone rausholen. Ich glaube, Fredi Bobic ist einer, der den Finger immer wieder in die Wunde legt und der die Leute immer wieder anstachelt. In Frankfurt hat er es gut gemacht, in Berlin hat es nicht so gut geklappt. Ich könnte mir vorstellen, dass er gut nach Wolfsburg passt, weil dort intern immer wieder die Stimmung und Spannung hochgehalten werden muss, was von außen nicht kommt. Das müssen sie nächste Saison hinbekommen, aber auch im Abstiegskampf aufpassen.“
… zur Vertragsverlängerung von Bundestrainer Julian Nagelsmann und er Trainersuche beim FC Bayern: „Wer hätte gedacht, dass sich ein Trainer für den DFB statt für die Bayern entscheidet. Das hätte in den letzten fünf, sechs Jahren keiner für möglich gehalten. Man hatte beim FCB lange Zeit, dann war Alonso vom Markt und das mit Nagelsmann hätte man vor drei, vier Wochen schon machen können. Die Zeit wird immer weniger. Schon im Sommer gab es Probleme: Man wusste, welche Spieler man nicht will, aber nicht wen man will, und hat dann nicht mal einen Joao Palhinha aus Fulham bekommen. Was Trainer und Spieler betrifft, hat man mit Max Eberl einen Mann geholt, der für den Sport verantwortlich ist. Den musst du jetzt auch mal machen lassen, weil wenn bei jeder Spielerentscheidung zu viele Menschen mitreden, kannst du die Sache zu Tode diskutieren. Eberl muss nun Entscheidungen treffen.“
... zu Meister Bayer Leverkusen: „Sie sind immer noch ungeschlagen. Man kann das gar nicht hoch genug einschätzen und das in allen Wettbewerben. Das hat es, glaube ich, noch nie gegeben und das wird es nie mehr geben. Xabi Alonso hat eine ganze Region mitgenommen und er wurde von der ganzen Welt gejagt. Ich glaube, wenn er weiter bei Bayer bleibt, ist die Werkself auch nächste Saison der Favorit auf die Meisterschaft.“
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