Bundesliga

Kevin-Prince Boateng mit Tränen in den Augen: „Ich liebe den Verein“

Bochums Trainer Letsch gesteht: „Ich drücke den Mainzern die Daumen“ - Hoffenheims Rosen ist glücklich: „Es war eine Explosion der Erleichterung“ - Kölns Trainer Baumgart enttäuscht: „Dann sind wir noch nicht gut genug“ - Sky Experte Hamann über Hertha BSC: „Es wäre ein Wunder gewesen“

Unterföhring, 20.05.2023

Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 33. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky

 

Pal Dardai (Trainer Hertha BSC) ... 

... zum Gegentreffer in der Nachspielzeit: „Man sollte das Spiel vernünftig zu Ende bringen. Wir hatten fünf oder sechs Riesen-Konterchancen. Da muss man die Tore machen. Das haben wir nicht gemacht. In der letzten Minute passieren häufig genau solche Dinge. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Für die Leistung müssen wir uns nicht schämen.“ 

... zum Abstieg: „So ist der Sport und der Fußball. Ich habe gedacht, dass wir die drei Spiele gewinnen können. Heute hat uns das Quäntchen Glück gefehlt, aber wir haben es auch nicht verdient. In den letzten Jahren waren wir schlampig, das sieht jeder auch ohne Analyse.“

... zu seiner Zukunft: „Ich arbeite auch in den nächsten Jahren bei Hertha BSC. In welcher Position werden wir noch sehen.“ 

 

Kevin-Prince Boateng (Hertha BSC) ... 

... zum Abstieg: „Wir sind nicht heute abgestiegen. Es ist traurig, weil wir diese Minimalchance hatten. Der Mannschaft kann ich heute keinen Vorwurf machen, weil wir gut reingehauen und gespielt haben.“ 

... zum Dialog mit der Kurve: „Die Fans sind sauer, enttäuscht und traurig. Das ist völlig normal. Was die abgerissen haben in dieser Saison, trotz allen Schwierigkeiten unseren Performances, die unter aller Sau waren. Die Fans standen immer hinter uns. Ich kann sie verstehen, weil ich selbst Hertha-Fan bin.“ 

... zur Gefühlslage: „Ich kann es noch nicht realisieren. Es ist einfach nur traurig, aber ich liebe den Verein trotzdem. Als ich herkam wusste ich, dass nicht alles rosig ist. Jetzt haben wir die Zeit zum Nachdenken und den Verein nochmal groß zu machen.“ 

... zu den weiteren Problemen der Hertha: „Man muss die Fragezeichen beantworten und das Ding von unten bis oben komplett sauber machen, sodass alle wieder ins Stadion kommen und glücklich sind. Wir müssen die Probleme ausbügeln und dann wieder angreifen. Das Ziel ist dann wieder in zwei Jahren, in der ersten Liga zu spielen.“


Oliver Christensen (Hertha BSC) zum Abstieg: „Das Gefühl ist scheiße. Wir waren die gesamte Saison einen Schritt hinten dran und haben alle wichtigen Spiele verloren. Besonders die Auswärtsspiele waren in den vergangenen Monaten katastrophal. Der Abstieg tut richtig weh. Ich möchte mich bei den Mitarbeitern des Vereins und den Fans entschuldigen.“ 


Keven Schlotterbeck (Torschütze VfL Bochum) zum Abstiegskampf: „Wir müssen auch auf die Tabelle und die Tordifferenz schauen. Daher haben wir es nächste Woche selbst in der Hand. Mit einem Sieg können wir auf jeden Fall in der Liga bleiben bzw. ist es hochwahrscheinlich, wenn morgen nichts allzu großes passiert.“ 

 

Anthony Losilla (VfL Bochum) zum Ergebnis: „Unser Punkt ist enorm wichtig, weil wir jetzt zumindest noch den Relegationsplatz erreichen können. Wir müssen jetzt schauen, was Mainz in Stuttgart macht.“ 


Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum) …

 ... zum Remis: „Der Punkt ist viel wert. Mit diesem Tor hat sich einiges verändert. Wir wollten das Spiel gewinnen. Dafür hätten wir auch die Möglichkeiten gehabt. Aber wenn du erst so spät den Ausgleich machst, dann musst du das Positive auch mitnehmen. Wir sind durch das Ergebnis auf Schalke auch vor Schalke geblieben und haben es jetzt selbst in der Hand, zumindest die Hertha und dann auch Schalke hinter uns zu lassen.“ 

... zum Einsatz von Keven Schlotterbeck: „Erhan konnte nicht mehr weiterspielen. Daraufhin haben wir entschieden, dass Schlotti die Position übernimmt. Er hatte erst den Pfostenschuss und dann macht er das Tor für uns.“ 

... zum Blick aufs Spiel der Stuttgarter: „Ich bin zwar Stuttgarter, aber muss gestehen: Ich drücke den Mainzern die Daumen.“ 


Gerald Asamoha (Leiter Lizenzbereich FC Schalke 04) ... 

... zum Ergebnis: „Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen, dann kassieren wir das Tor. Das ist bitter, aber am Ende stehen wir hier mit einem 2:2. Damit müssen wir leben können.“ 

... zur Unterstützung der Fans: „Die Fans tragen uns durch die Rückrunde. Ohne sie wären wir nicht da, wo wir gerade sind. Sie geben uns Energie.“

... über Alexander Schwolow: „Jeder weiß, dass er einen Fehler gemacht hat, aber wir halten zusammen. Schließlich gewinnen wir zusammen und verlieren zusammen. Alex hat auch einiges für uns festgehalten. Es ist alles gut.“ 


Thomas Reis (Trainer FC Schalke 04) ... 

... zum Remis: „Es ist sehr ärgerlich, weil wir jedes Spiel gewinnen wollten. Im Moment fühlt sich das nicht ganz so gut an, aber ab morgen geht der Blick wieder nach vorne.“ 

... zum Spiel: „Frankfurt hat es besser gemacht. Man hat aber gemerkt, dass viel Hektik im Spiel ist und, dass wir nicht mehr zum Abschluss gekommen sind. Dann bekommst du den Ausgleich, aber dabei muss ich sagen: das war ein Foulspiel. Wenn der Schiri es sich schon anguckt, dann ist auch eine Unstimmigkeit da. Brunner wird klar auf die Seite geräumt. Trotzdem darfst du das zweite Tor nicht kassieren. Das war zu einfach und zu billig.“ 

... zum Traum vom Klassenerhalt: „Wir wollen kleine Schritte gehen. Am 34. Spieltag haben wir immer noch die Chance, die Klasse zu halten. Das wird nicht einfach und viele werden uns das nicht zutrauen. Solange wir die Möglichkeit haben, werden wir die Mannschaft so vorbereiten, dass wir auch in Leipzig bestehen können. Dann werden wir sehen, was dieser Punkt heute wert war.“ 


Sebastian Polter (Torschütze FC Schalke 04) zum Abstiegskampf: „Wir wissen alle, was auf dem Spiel steht. Nicht nur für uns und den Verein, sondern für die komplette Region. Am Ende haben wir den Schaden noch etwas begrenzt, aber es wäre mehr drin gewesen.“ 

 

Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt) ... 

... zum Endstand: „Es war ein brutal intensives Spiel. In der Halbzeit führen wir lange 2:1, aber dann trifft man einmal eine falsche Entscheidung: den Ball einfach weggeschossen und am eigenen Sechzehner verloren. So kriegen wir das Ding. Das ist schade. Hier ein 2:2 ist für Europa zu wenig.“ 

... zum Spiel: „Es war nicht einfach, die Nerven zu behalten. Für Schalke geht es ums Überleben. Daher waren sie hitzig und wollten aus allem ein Foul rausholen. Deswegen haben wir uns reingekämpft und eigentlich auch ein ordentliches Spiel gemacht. Wir hatten zwar gute Bewegungen nach vorne, aber in den entscheidenden Momenten hat etwas gefehlt.“ 

... zum Traum von Europa: „Wir müssen nun auf die anderen Ergebnisse, wie das der Leverkusener morgen, hoffen. Trotzdem müssen wir unsere Hausaufgaben machen.“ 

 

Djibril Sow (Eintracht Frankfurt) ... 

... zur Rudelbildung nach der Partie: „Das war unnötig, weil unsere Spieler müssen nach dem Spiel diese Extraläufe machen. Sie haben sich dann provoziert gefühlt. Wenn sie das nötig haben, dann ist das so. Wir stehen da drüber, weswegen sich in der Kabine auch alle wieder beruhigen werden.“ 

... zur Stimmung: „Es war wie ein Finale. So hat es sich von der ersten Minute angefühlt. Schalke hat uns alles abverlangt, viele Freistöße und Eckbälle rausgeholt und waren immer gefährlich. Trotzdem ist es schade, dass wir am Schluss nicht clever genug waren und die drei Punkte nicht mitnehmen.“ 

 

Daniel Schlager (Schiedsrichter der Partie Schalke-Frankfurt) zu seiner Entscheidung beim vermeintlichen Foul an Brunner: „In dem Moment war es für mich so, dass der Angreifer eine Flanke geschlagen hat und dabei von seinem Gegenspieler bedrängt wurde. Dass im Oberkörperbereich auch Kontakt war, habe ich wahrgenommen. Daraufhin fiel auf der anderen Seite das Tor, weswegen ich in Kontakt mit dem Videoassistenten getreten bin. Er hat mir mitgeteilt, dass es im Bereich des Ermessenen und im Graubereich ist. Dann wollte ich es mir lieber nochmal anschauen, damit ich mir selber ein Bild machen kann. Das Stoßen war für mich handelsüblich. Die Situation ist grenzwertig, weswegen man sich auch für das Foul entscheiden kann. Es war aber zu wenig, um das Tor zurückzunehmen.“


Alexander Rosen (Direktor Fußball TSG Hoffenheim) zum Sieg gegen Union Berlin: „Ich freue mich wahnsinnig. Es war eine Explosion der Erleichterung. Wenn wir ehrlich sind, wir haben heute nicht unser bestes Fußballspiel gemacht, aber dieses Mal im Gegensatz zu anderen Spielen mal die Tore erzielt und Momente kreiert. Wir waren vorne und haben leidenschaftlich verteidigt. Am Schluss haben wir uns das verdient.“ 

 

Grischa Prömel (TSG Hoffenheim) …

… zur Gefühlslage: „Dem ganzen Stadion ist die Last von den Schultern gefallen. Mich freut es für die Mannschaft, weil wir auch in schwierigen Phasen eng beieinandergeblieben sind und nicht auseinandergefallen sind. Für viele außen rum waren wir schon abgeschlagen, aber wir haben uns rausgekämpft.“ 

... zum nächsten Spieltag: „Ich hoffe, dass Union nächste Woche zuhause die Bremer aus dem Stadion schießt und völlig verdient in die Champions League einzieht. Das ist nach unserem Klassenerhalt mein zweitgrößter Herzenswunsch.“

 

Pellegrino Matarazzo (Trainer TSG Hoffenheim) …

 ... zum Sieg: „Das Spiel war nicht berauschend, so wie wir es auch erwartet haben. Während die erste Halbzeit souverän war, haben wir uns in der zweiten hinten reindrücken lassen und mussten ein bisschen leiden. Am Ende zählt aber nur der Sieg und die Punkte, die wir im Kampf um den Klassenerhalt geholt haben. Die Jungs feiern in der Kabine immer noch. Das ist ein schöner Moment für alle.“ 

... zur Entwicklung: „Wir hatten einen guten Lauf, haben aber lange gebraucht, mal ein Spiel gewinnen zu können. Wir haben uns defensiv und auch allgemein stabilisiert. Das war die Grundlage, um Spiele zu gewinnen.“

... zum Abstiegskampf: „Wenn man im Tunnel ist, dann merkt man es nicht. Wichtig ist, dass man aufsteht und weitermacht. Die Kraft dafür findet man irgendwo innendrin.“

 

Rani Khedira (1. FC Union Berlin) zum Spiel: „Da war zu wenig Feuer auf dem Platz. Die zweite Hälfte war zwar in Ordnung, aber die erste haben wir hergeschenkt.“ 

 

Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln) zum Remis: „In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren – zumindest in zwanzig Minuten. Das war ärgerlich, aber danach haben wir wieder nach vorne gespielt und hatten die ein oder andere gute Chance. Das zeigt, dass wir eine Art Fußball spielen können. Dann sind wir gut. Wenn wir versuchen, es anders zu machen, dann sind wir noch nicht gut genug.“ 

 

Niclas Füllkrug (SV Werder Bremen) …

… zur Mannschaft: „Mit der Konstellation, dass wir – bis auf ein paar Veränderungen, mit der gleichen Mannschaft spielen wie in der zweiten Liga, haben wir als Mannschaft eine große Entwicklung hingelegt. Individuell hätte man vor der Saison die Entwicklung von einigen Spielern vielleicht nicht erwartet. Dementsprechend können wir zufrieden sein.“ 

... zu seiner Zukunft: „Auf die Frage habe ich immer noch keine Antwort, weil ich mir darüber noch keine großen Gedanken mache.“ 

 

Romano Schmid (SV Werder Bremen) zur Stimmung: „Dafür spielt man Fußball. Jeder, der auf dem Platz steht, freut sich auf solche Momente. Umso schöner ist es, wenn man was zu feiern hat. Es gibt schließlich auch die anderen Momente.“ 



Sky Experte Dietmar Hamann ...

... zum Abstieg von Hertha BSC: „In der 94. Minute den Ausgleich zu kassieren, ist bitter. Sie hatten eine bessere Chance auf den Klassenerhalt, als die Leute denken würden. Du wärst dann nur ein Spiel entfernt, so wie die anderen auch. Da stehst du genauso unter Druck. Es wäre ein Wunder gewesen, wenn sie es geschafft hätten. Das Tor in der Nachspielzeit, wo der gegnerische Torwart auch mit ihm Strafraum steht, das ist ein Spiegelbild der ganzen Saison von Hertha. Sie werden keine Einwände haben, da sie es nicht verdient haben in der Liga zu bleiben.“ 

... über die Schalker: „Sie haben unheimlich viele Punkte geholt als sie im Rückstand waren. Sie geben nicht auf, haben den Glauben und ein unheimliches Selbstvertrauen erarbeitet. Wir haben schon häufiger gesehen, dass sie egal wie es steht immer noch sagen ‚da geht noch was‘.“ 

... zum Abstiegskampf der Bochumer: „Ich habe mich in den letzten Wochen zum Fan vom VfL Bochum entwickelt. Sie müssen zwar gucken, was Stuttgart morgen macht, aber ich denke, dass sie schlechtesten Falls Regelation spielen.“ 

... zur Diskussion um den Zweikampf von Lenz gegen Brunner: „Sowohl der Linienrichter als auch der Schiedsrichter haben einen klaren Blick. Der Linienrichter stand drei Meter daneben. Wenn er sagt, dass es weiterlaufen muss, dann ist das keine klare Fehlentscheidung. Danch schießen die Frankfurter das Tor, das kannst du dann doch nicht zurücknehmen. Wenn er es direkt pfeift, dann ist alles gut, aber wenn er es laufen lässt, dann lass es doch laufen. Warum schickst du den Schiedsrichter dann noch raus? Daniel Schlager ist bei mir im Ranking auf dem aufsteigenden Ast.“ 

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