Prototype Cup Germany

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Dienst und Besler erste Champions im Prototype Cup Germany

Die Champions Marvin Dienst (links) und Berkay Besler mit ihrem Team Toksport WRT
Die Champions Marvin Dienst (links) und Berkay Besler mit ihrem Team Toksport WRT
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Die Champions Marvin Dienst (links) und Berkay Besler mit ihrem Team Toksport WRT

Hockenheimring, 23.10.2022

  • Leonard Weiss / Torsten Kratz mit Doppelsieg beim Finale in Hockenheim
  • Podestplatz für Gary Hauser und Sebastian von Gartzen
  • Mühlner Motorsport jubelt: Munding bester Junior, Lüthen bester Trophy-Pilot


Hockenheim. Auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg feierten Torsten Kratz (51/Mönchengladbach) und Leonard Weiss (24/Monschau, beide WTM Racing) ein nahezu perfektes Wochenende. Nach dem Triumph im Samstagrennen des Prototype Cup Germany waren die Duqueine-Piloten auch heute nicht zu schlagen. „Es war ein tolles Ende der Saison. Ich habe nach dem Start versucht, mir einen Vorsprung zu erarbeiten und den dann zu halten“, erzählte Weiss. „Ich musste das Rennen eigentlich nur noch kontrolliert nach Hause fahren“, fasste Kratz seinen Stint zusammen. Ligier-Fahrer Rory Penttinen (42/FIN, MRS GT-Racing) krönte das Debüt seines Teams MRS GT-Racing und sein eigenes in der LMP3-Rennserie mit einem zweiten Platz, gefolgt vom Duo Sebastian von Gartzen (29/Butzbach) / Gary Hauser (30/LUX, Racing Experience) in ihrem Duqueine. Den Titelfavoriten Berkay Besler (23/TUR) / Marvin Dienst (25/Lampertheim, beide Toksport WRT) reichte am Steuer eines Ligier ein vierter Rang; sie dürfen sich nun Champions im Prototype Cup Germany nennen. Der Pokal für den besten Junior des Jahres geht an Donar Munding (20/Stuttgart), der beste Trophy-Pilot ist Mundings Teamkollege Mathias Lüthen (41/Hamburg, beide Mühlner Motorsport).


Schon am Start übernahm Weiss die Führung und baute sie immer weiter aus. Penttinen folgte nach einem guten Start als Zweiter, Hauser wurde als Dritter notiert. Auch Jacob Erlbacher (22/AUT, Gebhardt Motorsport) begann gut und fand sich in der Anfangsphase auf der vierten Position wieder. Doch lange konnte er den nicht halten, dann zog Maximilian Hackländer (32/Rüthen, Konrad Motorsport) am Gebhardt-Fahrer vorbei. Aber auch der Konrad-Pilot blieb nicht lange Vierter, nach einem Ausrutscher schied er aus. Unterdessen kam Dienst mit großen Schritten Richtung vordere Platzierungen und übernahm den vierten Rang. Fortan machte er Jagd auf seine beiden Vorderleute Hauser und Penttinen und passierte den Luxemburger im zehnten Umlauf. Penttinen hingegen konnte dem Druck bis zum Boxenstopp standhalten, so dass Dienst seinen Ligier auf Rang drei an Besler übergab.


Nachdem alle Fahrzeuge den obligatorischen Boxenstopp absolviert hatten, hieß der Spitzenreiter Kratz. Penttinen blieb als Zweiter in der Verfolgerrolle des Führenden, wurde seinerseits aber von Sebastian von Gartzen gejagt. Besler reihte sich hinter dem Fahrer vom Team Racing Experience ein. Kratz kontrollierte seinen Vorsprung von rund zehn Sekunden und sah nach 34 Runden als Erster die Zielflagge. Penttinen beendete das letzte Rennen des Prototype Cup Germany 2022 als Zweiter, von Gartzen / Hauser kreuzten die Ziellinie als Dritte vor Dienst / Besler. Die konnten sich 16 Punkte gutschreiben lassen, was ihr Konto auf insgesamt 111,5 Punkte anwachsen ließ. Damit hatten sie 14,5 Zähler mehr als Kratz / Weiss, die sich den zweiten Platz in der Abschlusstabelle sicherten. Munding / Lüthen beendeten die Saison als drittbestes Team, konnten sich aber über Erfolge in der Junior- und Trophywertung freuen. Der 20-jährige Munding ist bester Junior vor Weiss und Besler, der 41-jährige Lüthen freute sich über den Sieg in der Trophy vor Kratz und Michael Herich (45/Brühl, Gebhardt Motorsport).


Leonard Weiss: „Es ist ein schöner Abschluss der Saison, besser hätte es nicht laufen können. Leider hatten wir keine Chance, den Prototype Cup Germany zu gewinnen, denn wir mussten wegen Corona ein Rennwochenende aussetzen. Und auch in der Junior- und in der Trophywertung wäre es ohne den Ausfall sicher knapper geworden.“


Torsten Kratz: „Wir hatten von gestern auf heute einige Änderungen am Auto vorgenommen, die dem Auto vor allem auf die Distanz sehr gut getan haben. Und wenn man ein so gutes Auto hat, dann ist es leichter, einen solchen Erfolg nach Hause zu bringen. Dass wir das Rennwochenende auf dem Nürburgring wegen Corona auslassen mussten, ist rückblickend natürlich schmerzhaft, aber wir konnten es leider nicht ändern.“


Rory Penttinen: „Heute war mein Rennen eher kontrolliert und nicht so spannend wie gestern. Ich habe versucht, wenig Risiko zu gehen, habe es aber trotzdem sehr genossen. Ich bin ohne große Erwartungen nach Hockenheim gekommen und fahre mit zwei Podestplätzen wieder nach Hause – beim ersten Auftritt des Teams in der LMP3-Kategorie und meinem ersten Start in Hockenheim. Wir sind alle sehr glücklich.“


Gary Hauser: „Ich bin vor allen happy für das Team, denn sie haben nach dem Unfall im gestrigen Rennen bis heute Nacht um 5:50 Uhr gearbeitet, um das Auto zu reparieren. Irgendwie lief das Wochenende lange nicht für uns. So wurden uns neben dem Unfall im ersten Lauf, als wir von Berkay Besler aus dem Rennen genommen wurden, heute Vormittag auch die Chance auf die Pole Position verbaut, als Mathias Lüthen uns im Qualifying im Weg stand. Das Ende ist mit Rang drei aber umso schöner.“


Sebastian von Gartzen: „Auch ich freue mich sehr für das Team, sie haben den dritten Platz mehr als verdient. Rory hatte mich überholt, als ich etwas zu spät gebremst habe. Aber auch Rang drei ist klasse.“


Marvin Dienst: „Wir haben uns das Leben an diesem Wochenende selbst etwas schwer gemacht durch den Ausfall im ersten Lauf plus die Rücksetzung von fünf Startplätzen sowie durch die Bestzeit im zweiten Qualifying unter gelben Flaggen, die uns in der Startaufstellung noch drei weitere Positionen zurückgeworfen hat. Von den Ergebnissen betrachtet war unser Saisonbeginn besser als das Ende, aber letztendlich zählt nur, dass wir den Titel geholt haben.“


Berkay Besler: „Es war eine wechselhafte Saison mit Höhen und Tiefen. Ich denke, dass wir den Titel verdient haben, das Team hat das gesamte Jahr über einen tollen Job gemacht. Das Finalwochenende war nicht einfach, aber nun sind wir Champions und richtig glücklich.“

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