Fabian Hürzeler (Trainer FC St. Pauli) verfällt nach 3:1-Erfolg nicht in Euphorie: „Bin jemand, der immer Demut und Bescheidenheit fordert" - Thomas Reis (Trainer FC Schalke 04) zur sportlichen Lage: „Sieben Punkte sind keine gute Ausbeute"
Ismaning, 23.09.2023
- Marcel Hartel (Kapitän FC St. Pauli) zu Trainer Hürzeler: „Er versteht die Mannschaft sehr gut“
- Oke Göttlich (Präsident FC St. Pauli) zur Einstellung von Andreas Rettig beim DFB: „Ein richtig starkes Zeichen vom DFB“
- Martin Harnik (SPORT1 Experte) kritisiert Schalke: „Man kann ihnen die Spielidee absprechen“
Nach dem 3:1-Erfolg seiner Mannschaft am Samstagabend auf SPORT1 hat St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler auf die Euphoriebremse getreten und Demut sowie Bescheidenheit von seiner Mannschaft gefordert. S04-Coach Thomas Reis hat den erneuten Fehlstart seiner Mannschaft kritisiert.
Fabian Hürzeler, Trainer FC St. Pauli:
… zum Erreichen eines direkten Aufstiegplatzes: „Ich bin nie der Typ, der große Euphorie ausstrahlt. Nach dem Spiel denke ich schnell an das nächste Spiel. Ich bin jemand, der immer Demut und Bescheidenheit fordert, da das gute Werte des Vereins sind und die wollen wir ausleben und vorleben. Da muss ich als Trainer mit einem guten Beispiel voran gehen.“
… wie St. Pauli den Aufstieg schaffen kann: „Wenn wir weiterhin von Spiel zu Spiel denken, die defensive Stabilität und die Torgefahr zeigen. Wenn wir als Team auftreten – das haben wir heute gemacht und eine schwierige Phase überstanden. Dann gucken wir mal, wie lange wir da oben sind. Wir sind ein Verein, der sportliche Ambitionen hat, da mache ich kein Hehl draus. Die Liga ist so eng, jedes Spiel ist 50/50. Da tun wir gut daran, mit harter Arbeit voranzugehen.“
… zu seiner guten Bilanz mit St. Pauli: „Ich bin kein großer Fan von Statistiken. Ich bin sehr froh, Trainer vom FC St. Pauli zu sein, da es ein absolutes Privileg ist. Wenn man erlebt, was im Stadion los ist und wie die Fans uns unterstützen – das ist etwas Besonderes in Deutschland. Ich arbeite sehr gerne mit der Mannschaft und dem gesamten Verein.“
… zum Status von Simon Zoller (vor dem Spiel): „Nicht mehr so weit, dennoch müssen wir behutsam sein. Er hatte einen kuriosen Stellenwechsel, wo viel auf ihn zugekommen ist. Dementsprechend müssen wir die Belastung anpassen. Wir machen ihm kein Druck.“
Marcel Hartel, Kapitän & Doppeltorschütze FC St. Pauli:
… zum Sieg: „Das ist überragend – die Fans sind super drauf, wir haben ein super Spiel gemacht und am Ende verdient 3:1 gewonnen. Daher macht es sehr Spaß, mit den Jungs zu feiern.“
… zu seinem Torjubel: „Als wir vor der Saison bei dem Media Day einen Torjubel machen mussten, habe ich den auch gemacht. Heute war ein schöner Zeitpunkt, den mal auszupacken.“
… zum Erreichen eines direkten Aufstiegplatzes: „Es fühlt sich gut an. Auch nach letzter Woche haben wir uns das Selbstvertrauen geholt. Wir haben wieder gezeigt, dass wir Selbstvertrauen haben. Wir sind über die drei Punkte und darüber, dass wir in der Tabelle geklettert sind, sehr glücklich.“
… zu Trainer Fabian Hürzeler: „Er ist einfach, wie er ist. Er ist ein super Trainer, hat Fachwissen, auf und neben dem Platz ist er einfach gut. Er versteht die Mannschaft sehr gut. Er macht einen super Job.“
Oke Göttlich, Präsident FC St. Pauli:
… zur sportlichen Lage (vor dem Spiel): „Wir wollen Fußball spielen. Mit Fabian Hürzeler und Andreas Bornemann haben wir insgesamt eine große Geschlossenheit im Verein im sportlichen Bereich. Es macht wahnsinnig Spaß, die Arbeit der beiden zu beobachten und daran wollen wir anknüpfen. Wir haben saisonübergreifend eine hervorragende Serie, die wollen wir beibehalten.“
… zur Ernennung von Andreas Rettig zum DFB-Geschäftsführer (vor dem Spiel): „Es ist ein richtig starkes Zeichen vom DFB. Mit dem Kuschelkurse, wo immer dieselben Leute entschieden haben, wo der Weg hingeht, sind wir im DFB nicht weitergekommen. Das ist ein Grund, warum wir da stehen, wo wir stehen. Andreas ist jemand, der sehr inhaltlich und sportlich fokussiert arbeitet. Er ist damals mit der Stimme von Karl-Heinz Rummenigge in die Reform der Nachwuchsleistungszentren gewählt worden.“
… ob der Erfolg der DFB-Neuverpflichtungen entscheidend für DFB-Präsident Bernd Neuendorfs Zukunft sei (vor dem Spiel): „Bernd Neuendorf ist ein Neuling in dem Job. In dem Job wird viel davon geredet, dass sie einen Fußball-Geruch haben müssen. Nein, sie müssen administrativ eine Abteilung leiten und mutige Entscheidungen treffen. Jede Entscheidung birgt immer die Gefahr, richtig oder falsch zu sein. Diese Aufstellung jetzt mit Julian Nagelsmann und Andreas Rettig ist die beste, die der deutsche Fußball momentan haben kann.“
Thomas Reis, Trainer FC Schalke 04:
… zum Spiel: „Wir haben sehr passiv gespielt und man hat gesehen, was der Gegner dann mit uns macht. Es hat wieder ein Gegentor bedurft, um wach zu werden. Danach waren wir viel aktiver, haben die Zweikämpfe gewonnen und verdient den Ausgleich gemacht. In der zweiten Halbzeit kommst du gut raus, bist aktiv und hast gute Gelegenheiten. Wie es so ist, kriegst du dann das Gegentor. Dann hast du zwei Gelegenheiten, die eine war eigentlich eine 100-prozentige, die du dann nicht machst. Dennoch ist es zu einfach, wie wir die Gegentore bekommen.“
… zur Kritik an seiner Person: „Es ist halt so. Wenn die Ergebnisse nicht stimmen, hast du die Verantwortung und stehst davor. Damit musst du klarkommen. Wenn wir den Plan klar umgesetzt haben – wir haben es in den ersten Minuten nicht gemacht und das Gegentor bekommen. Danach haben wir St. Pauli Paroli geboten, da wir aktiv waren. Dann sind wir wieder in Passivität verfallen und das ist nicht unser Spiel. Ich muss mit der Kritik leben, sieben Punkte sind keine gute Ausbeute. Letztendlich geht es irgendwo weiter.“
Lino Tempelmann, FC Schalke 04:
… zu seinem Handelfmeter: „Ich habe es im Spiel nicht so wahrgenommen. Ich habe versucht, den Schuss zu blocken. Der Schiedsrichter hat mir gesagt, dass ich eine unnatürliche Handhaltung hatte, daher gab es den Elfmeter. Ich habe gemerkt, dass ich ihn leicht gestreift habe. Wo meine Hand genau war, kann ich nicht sagen.“
… zum Spiel: „Wir hatten gerade in der zweiten Halbzeit die Chance, auf das Unentschieden zu stellen. Wenn du die Chance hast und nicht machst, dann das dritte Gegentor bekommst, sieht es relativ eindeutig aus. Die Chancen waren aber da.“
… zur sportlichen Lage der Schalker: „Wir wollen aufsteigen, das ist klar. Jetzt gerade darüber zu sprechen, wäre falsch. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Wir haben nächste Woche Freitag Paderborn, wo wir es besser machen können. Ich bin guter Dinge, dass wir das auch tun werden.“
Sebastian Polter, Torschütze FC Schalke 04:
… ob er nach der Niederlage traurig oder wütend sei: „Was heißt traurig? Wir verlieren das Spiel, dann sollte man immer traurig sein. Wir wissen genau, woran es gelegen hat. Der Sieg geht hinten raus für St. Pauli in Ordnung. Wir können allerdings zwischenzeitlich in Führung gehen. Wenn wir in Führung gehen, ist es vielleicht ein anderes Spiel.“
… zu den Unruhen um die Mannschaft: „Was heißt Unruhe? Wir haben ein klares Ziel und das werden wir nicht aus den Augen verlieren. Zurzeit sind wir ganz weit weg davon.“
… zur sportlichen Lage: „Wir sind auswärts in Hamburg und St. Pauli spielt eine gute Serie seit letzter Rückrunde mit dem neuen Trainer. Wir können auch in Führung gehen und es sieht ganz anders aus. Am Ende ist es aber ein Ergebnissport und wir haben 3:1 verloren. Das gibt uns eine große Enttäuschung. Wir sind nicht darüber glücklich, dass wir auf dem 15. Platz stehen.“
Peter Knäbel, Sportvorstand FC Schalke 04:
… zur sportlichen Lage der Schalker (vor dem Spiel): „Es gab Gründe, warum die Experten uns so eingeschätzt hatten. Andre Hechelmann hat bei der Zusammenstellung des Kaders einen guten Job gemacht. Trotzdem: Alles, was neu ist, muss erstmal zusammenwachsen. Wir sind in Probleme reingekommen, ich sehe uns aber auf dem Weg der Stabilisierung.“
… zur Aufsichtsratssitzung unter der Woche (vor dem Spiel): „Wir haben die Aufsichtsratssitzung vierteljährlich. Es ist nicht besonders, dass eine stattgefunden hat. In der Sitzung ist nicht explizit über meine Zukunft geredet worden.“
… ob sein Job von einem Aufstieg abhängen würde (vor dem Spiel): „Nein, das sehe ich überhaupt nicht so. Ich spüre nach wie vor den großen Respekt und das Vertrauen des Aufsichtsrats. Wir arbeiten gut und konstruktiv kritisch miteinander. Wir sind alle noch nicht super happy damit, wie die Saison bisher gelaufen ist. Wir haben noch viele Aufgaben vor uns. Wir werden erstmal einen neuen Vorstandsvorsitzenden suchen und hoffentlich finden und dann kommt die Zukunft des Sportvorstands und die Zukunft des Trainers danach.“
Martin Harnik, SPORT1 Experte:
… zum Spiel: „Ich habe vor dem Spiel auf St. Pauli gesetzt und das haben sie bestätigt. Sie hatten die bessere Spielanlage, hatten mehr Chancen und haben mehr dafür getan. Das hat Schalke komplett gefehlt. Man kann Schalke nicht den Willen und den Einsatz absprechen, allerdings kann man ihnen die Spielidee absprechen.“
… zu St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler (vor dem Spiel): „Seine Arbeit in der Kabine. Dass er es schafft, dass die Jungs, die nicht in der Startelf stehen, dennoch voll hinter der Mannschaft stehen. Dass er es schafft, alles zu motivieren und bei der Stange zu halten. Am Ende ist es alles Kommunikation. Der eine Spieler muss eher getätschelt werden, der andere Spieler braucht eher einen Arschtritt. Das macht die großen und erfolgreichen Trainer aus: Eine gute Kommunikation innerhalb der Mannschaft.“
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