1:3! Funks kurioser Patzer beschert Derbysieg für den TSV 1860, HFC-Coach Ristic zählt seine Routiniers an: „Sehr, sehr schlecht“
Bonn, 11.02.2024
Der Derby-Sonntag in der 3. Liga liefert heiße Duelle und kuriose Tore! Ingolstadts Keeper Funk haut sich das 0:2 beim TSV 1860 München selbst rein. Ein Geschenk, symptomatisch für das ganze Spiel beim 1:3, findet Ex-Löwencoach Michael Köllner, der zugab, erstmal die falsche Kabine im Grünwalder angesteuert zu haben. Fast möchte man meinen, bei Sechzig herrsche nach 6 Spielen ohne Niederlage und 32 Punkten nun Eintracht im Klub. Zumindest will der neue Geschäftsführer Sport beim TSV 1860 München, Christian Werner, zur Ruhe im Verein beitragen. Nach dem ersten Treffen mit Investor Hasan Ismaik konstatiert Werner: „Es war ein sympathisches, erstes Kennenlernen. Es war ein wertschätzendes Gespräch, ich kann nur Positives darüber berichten.“ Nach 36 Jahren ohne Erfolg siegt Aue 3:2 und erstmals wieder in Halle: In einer wilden 1. Halbzeit gehen die Hallenser gegen Erzgebirge Aue zweimal in Führung. Doch die Schwächen in der Defensive fallen dem Team prompt wieder vor die Füße. HFC-Trainer Ristic geht in die verschärfte Einzelkritik: „Wir haben hier Jungs, die 150 oder 160 Drittligaspiele haben. Dafür war das sehr, sehr schlecht.“ In Frauen-Bundesliga dreht sich viel um die Qualität der Schiedsrichterinnen. Weil beim 3:0-Sieg der Wolfsburgerinnen über Verfolger Eintracht Frankfurt beim Führungstor nach Meinung der Eintracht-Verantwortlichen wieder ein Fehler unterläuft, spitzt sich die Debatte zu.
Nachfolgend die Stimmen und Clips vom 25. Spieltag in der 3. Liga am Sonntag – bei Verwendung bitte die Quelle MagentaSport benennen. Weiter geht es Dienstag mit dem Nachholspiel BVB II gegen Preußen Münster - ab 18.45 Uhr live bei MagentaSport.
Stimmen 3. Liga: TSV 1860 München – FC Ingolstadt 3:1
Gemeinsame Siege sind bekanntlich einer neuen Freundschaft nicht abträglich. „Erfolg verbindet“, hofft Christian Werner, der neue Geschäftsführer des TSV 1860 München, nach dem ersten Treffen mit Investor Hasan Ismaik. Weil die Löwen die Ingolstädter mit 3:1 besiegen und unter Trainer Argirios Giannikis auch im 6. Spiel ungeschlagen bleiben, weht ein Hauch von Aufbruchstimmung durch das Grünwalder Stadion. Die ist beim FC Ingolstadt nach Wochen des Aufschwungs durch die Pleite im Oberbayern-Derby dahin. Bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte in München verliert FCI-Coach Michael Köllner das Ziel Aufstieg aus dem Blick.
Argirios Giannikis, Trainer TSV 1860 München, fühlt die Aufbruchstimmung und bleibt als Trainer der Löwen ungeschlagen: „Es war ein intensives Spiel. Wir haben vor der Pause das 2:0 verpasst. Nach dem 1:2 mussten wir bange Momente überstehen. Unser Selbstvertrauen wächst und es macht Spaß der Mannschaft zuzuschauen. Phasenweise haben wir gute Momente im Spiel.“Der Link zum Clip:
Julian Guttau, formstarker Mittelfeldmann bei 1860 München, profitiert vom Trainerwechsel: „Für jeden Fußballer ist es wichtig, Siege einzufahren. Aktuell schweben wir auf einer kleinen Welle. Ich habe unter dem neuen Trainer eine andere Rolle, spiele zentraler. Wir haben taktisch an einigen Stellschrauben gedreht. Das kommt auch mir zugute. Ich habe meine Freiheiten und schwimme zwischen den Linien. Mit dem Elfmeter zum 1:2 wurde es gegen Ingolstadt nochmal eklig. Trotzdem war der Sieg hochverdient. Mit Mansour Ouro-Tagba werden wir noch viel Spaß haben. Er ist ein echter Straßenkicker. “ Der Link zum Clip:
Werner kann nur „Positives“ vom Austausch mit Ismaik berichten: „Es war ein wertschätzendes Gespräch“
Christian Werner, Geschäftsführer Sport TSV 1860 München, nach seiner ersten Begegnung mit Investor Hasan Ismaik: „Laut meinen Informationen war er gegen Ingolstadt nicht im Stadion. Er war in München und wir haben uns zusammengesetzt. Es war ein sympathisches, erstes Kennenlernen. Es war ein wertschätzendes Gespräch, ich kann nur Positives darüber berichten. Sein Streit mit den Vertretern des e.V. ist nicht mein Themengebiet. Ich konzentriere mich aufs Sportliche. Da beeinflusst es meine Arbeit nur peripher. Finanzielle Dinge sind im Aufgabengebiet unseres anderen Geschäftsführers angesiedelt. Ich bin hierhergekommen, um mit den Voraussetzungen, die ich zur Verfügung gestellt bekomme, das Bestmögliche für 1860 zu machen. Ich will auch nicht vermitteln und mich nicht in Aufgabengebieten hineinbewegen, die sich für mich nicht gehören. Ich kann versuchen, sportlichen Erfolg zu generieren: Erfolg verbindet! “ Der Link zum Clip:
Michael Köllner, Trainer beim FC Ingolstadt, blickt auf einen gebrauchten Tag zurück: „Wir haben uns selbst geschlagen. Wir haben uns zu viele Fehler erlaubt beim 0:1 und 0:2. Das 0:2 wird im Jahresrückblick auftauchen. Wir hatten kein Match-Glück. Es ist noch ein langes Rennen um den Aufstieg, am Freitag geht es für uns gegen Freiburg II weiter.“ Der Link zum Clip:
Vor dem Spiel hatte Köllner berichtet, dass er fast in der falschen Kanine gelandet wäre: „Beim Reingehen musste ich schon noch einen kleinen Schlenker machen, weil ich gemerkt habe: Ich bin falsch unterwegs. Die Gästekabine ist auf der andere Seite. Zuvor war das der natürliche Trieb.“
Lukas Fröde, Kapitän des FC Ingolstadt, blickt optimistisch nach vorn: „Wir waren zu fahrig, vor allem bei den Gegentoren. Zunächst sah das offensiv bei uns gar nicht schlecht aus. Es war nicht unser bester Dank. Kein Vorwurf an unseren Torhüter Marius Funk für den Fehler beim 0:2. Er hat uns so oft gerettet. Es sind noch viele Spiele und alles ist total eng. Wir hatten nun eine super Serie. Wir haben einen guten Spirit im Team.“ Der Link zum Clip:
Hallescher FC – Erzgebirge Aue 2:3
Ein Elfmeterpfiff mit Roter Karte wird zum Knackpunkt einer wilden Partie zwischen Halle und Aue: Erzgebirge setzt sich nach dem Platzverweis gegen Jannes Vollert und einer guten 2. Hälfte vom Punkt mit 3:2 erstmals nach 36jähriger Durststrecke wieder in Halle durch. Aus dem Mittelfeld der Tabelle schaut Aue damit vorsichtig auf Relegationsrang 3. Im Mittelfeld wäre der Hallesche FC gern. Doch dem abstiegsbedrohten HFC gelingt auch im 25. Spiel der Saison keine weiße Weste. Zwei Führungen in Hälfte 1 vor heimischer Kulisse werden prompt gekontert.
Sreto Ristic, Trainer Hallescher FC, spricht die Fehler schonungslos an, die zur 2:3-Niederlage gegen Aue führten: „In unserer Situation haben wir viel auf den Platz gebracht, das gut war. Wir haben nach vorn gespielt und Tore gemacht. Was wir nicht gemacht haben: verteidigen. Wir haben hier Jungs, die 150 oder 160 Drittligaspiele haben. Dafür war das sehr, sehr schlecht. An einem Spieler wie Enrique Lofolomo würde ich das nicht festmachen. Er ist ein junger Spieler aus der Regionalliga. Wir haben deutlich erfahrener Spieler. Der Platzverweis und das 2:3 war der Knackpunkt. Auch diese Chance gegen uns haben wir selbst fabriziert.“ Der Link zum Clip:
Dominic Baumann, Stürmer des Halleschen FC, trifft endlich wieder. Beim ihm überwiegt aber der Ärger: „Wir haben alles reingehauen. Die Fans respektieren das. Doch wir müssen einfach punkten und weitermachen. Am Ende bringt mein Treffer leider auch wieder nichts. Auf dieses Spiel können wir trotzdem aufbauen.“ Der Link zum Clip:
Pavel Dotchev, Trainer Erzgebirge Aue: „Das war ein verrücktes Derby, so wie ich das aber auch erwartet habe. Das Spiel fing nicht gut an für uns. Wir machen vor dem 0:1 einen gravierenden Fehler. Niko Vucancic hat sich zu allem Unglück dann noch am Schlüsselbein verletzt. Wir haben in der 2. Hälfte umgestellt. Ich freue mich für Marvin Stefaniak, der das Spiel entschied. Wir hätten dann noch fünf, sechs mehr Treffer machen müssen. Ich freue mich nun auf die Kulisse nächste Woche gegen Dresden.“
Der Link zum Clip:
Pavel Dotchev, Trainer Erzgebirge Aue, lobt seinen Leistungsträger Mirnes Pepic: „Mirnes Pepic hat sich entwickelt wie eine Katalysator für unsere Mannschaft. Er will jeden Ball haben und ist gegen den Ball sehr aktiv. Er bringt sehr viel Spielkultur in unser Team. Er tut uns gut. Er entscheidet, wann das Spiel schnell wird und wann es langsam wird.“
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Fehlende Qualität oder nur ein Fehler: Weiter Ärger um die Schiedsrichterinnen
Topspiel Frauen-Bundesliga: VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt 3:0
Viel dreht sich vor der Partie um die jüngst vom 1. FC Nürnberg entfachte Schiedsrichterinnen-Kritik und die Frage: Sollen auch Männer in der Bundesliga der Frauen pfeifen? Und dann befeuert ein umstrittenes Tor der Wolfsburgerinnen zum 1:0 die Debatte. Für Frankfurt endet mit dem 0:3 die Serie von zehn ungeschlagenen Spielen in der Liga. Wolfsburg gelingt ein Big Point im Titelrennen.
Lena Lattwein, Spielerin vom VfL Wolfsburg, kann den Frankfurter Ärger verstehen: „Ein verdienter Sieg aufgrund der hohen Anzahl an Chancen. Was den Spielverlauf angeht, sind wir nicht ganz zufrieden. Das können wir besser. So fällt der Sieg etwas zu hoch aus. Ich hatte beim 0:1 Körperkontakt mit der Torhüterin. Klar, dass die Frankfurterinnen sich ärgern. Wir hätten uns auch darüber beschwert. Für uns alle war klar, was heute auf dem Spiel steht. Wir müssen noch dominanter und brutaler werden.“
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Niko Arnautis, Trainer Eintracht Frankfurt, kritisiert die Entscheidung der Schiedsrichterin vor dem 0:1: „Wenn das Spiel unentschieden ausgeht, kann sich auch keiner beklagen. Wir waren mindestens auf Augenhöhe und in der 1. Hälfte aus dem Spiel heraus gefährlicher. Der Knackpunkt war der Treffer zum 0:1. Für mich liegt dort ein klares Foulspiel vor. Wir können bei solch einer Situation auch in der Zukunft über den Einsatz des VAR reden. Auch das zweite Gegentor wäre dann vielleicht nicht gegeben worden. Wir waren ein ebenbürtiger Gegner.“ Der Link zum Clip:
Stina Johannes, Torhüterin Eintracht Frankfurt, empört sich über den ausgebliebenen Pfiff beim 0:1: „Das war eine ärgerliche Niederlage in einem Duell auf Augenhöhe. Am Ende war es viel zu hoch für Wolfsburg. Das erste Tor war spielentscheidend und für mich ein klares Foul. Ich bekomme einen klaren Stoß von Lena Lattwein. Danach war es natürlich schwer.“ Der Link zum Clip:
Tabea Kemme: „Ich finde das Vorbild aus England mit der Verantwortlichen Bibiana Steinhaus-Webb mit einem Pool aus Schiedsrichtern ganz interessant. Es gibt eine ganz klare Vision, einen Pool aus Schiedsrichtern unabhängig vom Geschlecht zu schaffen. Das geht uns in Deutschland ab. Wenn ich als Schiedsrichter ein Jahresgehalt von 60.000 Euro bekomme und 5.000 Euro pro Einsatz und mir dann die Diskrepanz zu der Bezahlung bei den Frauen sehe, kann ich jeden verstehen, der sich für den Männerfußball entscheidet. Wir laden die Männer hiermit herzlich ein.“ Die Links zu den Clips:
Ronny Zimmermann, Erster Vizepräsident beim DFB für Amateur/Regional-Bundesverbände, klärt auf: Männer dürfen in der Frauenbundesliga pfeifen: „Grundsätzlich ist es so, dass der Karriereweg in die Frauenbundesliga auch für Männer. Aber offensichtlich träumt jeder von der Männerbundesliga. Die Kandidaten tummeln sich dann in der Oberliga und Regionalliga.“
Der Link zum Clip:
Fußball live bei MagentaSport:
Nachholspiel 3. Liga, Dienstag, 13.02.2024
Ab 18.45 Uhr: BVB II – Preußen Münster
Die 3. Liga komplett live - 26. Spieltag
Freitag, 16.2.2024
Ab 18.30 Uhr: FC Ingolstadt – SC Freiburg II
Samstag, 17.2.2024
Ab 13.30 Uhr in der Konferenz, ab 13.45 Uhr im Einzelspiel abrufbar: SV Sandhausen – SSV Jahn Regensburg, VfB Lübeck – Preußen Münster, MSV Duisburg – Viktoria Köln, Borussia Dortmund II – SC Verl, RW Essen – SSV Ulm 1846,
ab 16.15 Uhr: Arminia Bielefeld – SpVgg Unterhaching
Sonntag, 18.2.2024
Ab 13.15 Uhr: Waldhof Mannheim – 1. FC Saarbrücken
Ab 16.15 Uhr: Erzgebirge Aue – Dynamo Dresden
Ab 19.15 Uhr: TSV 1860 München – Hallescher FC
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