Unterföhring, 24.03.2024
- Mercedes-Pilot Russell sucht keinen Schuldigen für seinen Crash: „Geht auf meine Kappe“
- Helmut Marko hätte Verstappen den Sieg zugetraut: „Wäre ganz anders ausgegangen“
- Hülkenberg punktet in Australien: „Rennumstände haben uns in die Karten gespielt“
- Sky Experte Glock zum Crash von Russell: „Alonso nutzt den Graubereich“
Die wichtigsten Stimmen zum Großen Preis von Australien – die komplette Formel 1 live bei Sky.
Carlos Sainz (Rennsieger Ferrari) ...
... zum Rennen: „Es war ein sehr gutes Rennen. Ich habe mich gut gefühlt, ein wenig steif vielleicht. Körperlich war es nicht einfach, aber ich war die meiste Zeit allein und konnte meine Pace managen und mit den Reifen gut umgehen. Dementsprechend war es nicht das allerhärteste Rennen. Ich bin sehr glücklich, hier zu stehen, auch mit dem Doppelsieg mit Charles. Es zeigt, dass sich die harte Arbeit auszahlt. Das Leben ist manchmal verrückt. Erst das Podium, dann die Blinddarm-OP und dann das Comeback mit dem Sieg. Ich liebe es und bin sehr glücklich.“
... zum Ausfall von Verstappen: „Ich hatte den Zweikampf mit ihm und habe versucht, im DRS-Fenster zu bleiben. Er hat das Auto in Kurve drei verloren und das war meine Chance, zu überholen. Als er hinter mir war, hatte er wohl Probleme mit der Bremse und das wars für ihn. Es ist schade für ihn, denn ich denke, wir hätten einen guten Kampf um Platz eins gehabt. Ich bin glücklich den Sieg mitzunehmen, denn er hat schon einige davon gehabt.“
Charles Leclerc (Ferrari) ...
... zum Rennen: „Es fühlt sich gut an, größtenteils für das Team. Ein erster und zweiter Platz ist seit 2022 nicht mehr passiert und wir sind glücklich, dass uns das gelungen ist. Es ist toll, was Carlos für ein Comeback hingelegt hat. Ich hatte im zweiten Stint ein paar Probleme mit den harten Reifen und konnte sie nicht so gut managen. Im dritten Stint war es dann besser. Der Doppelsieg war das bestmögliche Ergebnis.“
... zur Frage, ob er das Gefühl hatte, Carlos Sainz angreifen zu können: „Nicht wirklich, da wir im ersten Stint nach hinten verteidigen mussten und dann früh in die Box gefahren sind. Ab dem Moment war Carlos sehr schnell und ich hatte mit den Reifen ein paar Probleme. Carlos hat vom Qualifying an den besseren Job gemacht und er verdient diesen Sieg. Ich bin glücklich für ihn und für das Team, wir hätten es nicht besser machen können.“
Frederic Vasseur (Teamchef Ferrari) ...
... zum Wochenende: „Es war von Anfang bis Ende ein super Wochenende. Wir hatten schon im Training eine solide Pace und dann waren es gestern nach dem Qualifying gemischte Gefühle. Wir dachten, wir hätten besser sein können, aber wir wussten, dass das Rennen sehr lange sein wird. Daher waren wir zuversichtlich. Es ist ein gutes Gefühl für das ganze Team. Wir haben viel gepusht in den letzten Monaten, hatten gute Boxenstopps, die Strategie war perfekt, aber wir müssen auf diesem Weg weitergehen. Wir müssen uns daran erinnern, dass es nächstes Wochenende wieder von vorne losgeht.“
... zu Carlos Sainz: „Freitag hatten wir alle etwas Sorge, aber es war schnell klar, dass es ihm gut geht, und wir konnten uns auf das Auto konzentrieren. Es war eine gute Zusammenarbeit beider Fahrer und das ist wichtig für die Konkurrenzfähigkeit. Wir müssen immer das Beste rausholen.“
... zur Frage, ob man auch ohne den Ausfall von Max Verstappen gewonnen hätte: „Ich habe keine Kristallkugel. Wir waren ziemlich gut drauf. Ich weiß nicht, ob die erste Runde von Max repräsentativ ist. Genießen wir einfach mal, was wir heute erreicht haben. Es wird noch weitere Kämpfe mit Max geben.“
Carlos Sainz senior (Vater von Rennsieger Carlos Sainz) ...
... zur Leistung seines Sohnes: „Ich fühle mich fantastisch, vor allen nach diesen zwei sehr harten Wochen, wo wir alles gemacht haben, was wir machen konnten. Wir hatten ernste Zweifel, dass er das Rennen nicht fahren könne. Er konnte nicht nur das Rennen fahren, sondern hat auch den Sieg geholt. Ich bin sehr glücklich.“
... zur Frage, was der Schlüssel zum Sieg gewesen sei: „Max hatte ein paar Probleme, aber Carlos war das gesamte Wochenende sehr schnell. Er ist ein sehr gutes Rennen gefahren. 30 Runden vor Schluss hat er gefragt, wie lange noch sei, da er sich müde fühle. Da habe ich mir Sorgen gemacht, aber alles lief gut.“
Max Verstappen (Red Bull) zu seinem Ausfall: „Was wir bisher in den Daten sehen konnten, ist, dass das Abrissvisier hinten festgehangen hat und dann war alles verklemmt. Ich konnte das Auto in den Kurven nicht richtig fahren. Insgesamt war ich sehr zufrieden mit unserer Arbeit, aber das erklärt, warum die Bremse nicht funktioniert hat.“
Dr. Helmut Marko (Motorsportchef Red Bull) ...
... zum Ausfall von Verstappen: „Genau wissen wir es noch nicht, aber schon in der Runde als Sainz ihn überholte, hat sich die Bremse nicht mehr gelöst. Dazu ist er leicht quergekommen und dadurch hat Sainz ihn überholt. In der Folge ist die Bremse komplett steckengeblieben und wir sind heilfroh, dass es nicht alles in Brand geraten ist. Die genaue Ursache müssen wir evaluieren.“
... zu Sergio Perez: „Da muss man bei der Abstimmung suchen. Vielleicht ist das, was wir gestern fürs Qualifying machen, fürs Rennen nicht richtig gewesen, denn er war phasenweise zwei Sekunden langsamer als die Spitze. Das ist nicht nur fahrerisch, da ist auch in der Abstimmung etwas schiefgelaufen.“
... zum Vergleich mit Ferrari: „Ich habe mit Max gesprochen und er meinte, dass er trotz der Probleme das Tempo von Sainz relativ problemlos mitgegangen ist. Mit Max im Rennen, wäre es ganz anders ausgegangen.“
... zu Yuki Tsunoda: „Er war seit der ersten Runde am Freitag fehlerfrei. Er ist sehr konstante und gute Rundenzeiten gefahren. Es ist die Bestätigung, dass er ein absolut reifer Formel-1-Fahrer ist.“
... zu Daniel Ricciardo: „Er tut sich schwer. Es lief die letzten drei Rennen nicht so gut. Er braucht ein Auto, in dem er sich sicher fühlt und Vertrauen hat. Ich hoffe, dass Team kann ihm das geben, damit er zumindest auf Augenhöhe mit Yuki kommt.“
... zu den anhaltenden Gerüchten um Max Verstappen (vor dem Rennen): „Es ist wieder Ruhe eingekehrt und solange Red Bull Racing ein siegfähiges Auto auf die Beine stellt, gibt es keinen Grund, um uns zu verlassen. Er will noch ein paar Weltmeisterschaften gewinnen.“
... zu den Motorwechseln bei Max Verstappen und Daniel Ricciardo (vor dem Rennen): „Das sind zwei verschiedene paar Schuhe. Max hat am Freitag einen Curb mitgenommen und hatte viele Schäden, unter anderem am Motor. Der Motor wird aktuell bei Honda untersucht. Es wäre unsinnig, irgendetwas zu riskieren.“
Lando Norris (McLaren) ...
... zum Rennen: „Es war ein sehr gutes Rennen für uns und ich bin stolz auf das Team. Platz drei und vier sind wertvolle Punkte fürs Team. Wir sind nicht an Charles rangekommen. Unsere Pace war etwas besser und die Hoffnung für den zweiten Platz war da, aber Carlos und Charles haben einen super Job gemacht, also Hut ab vor den Jungs. Ich konnte sehr gut mit den Reifen umgehen und habe nicht erwartet, heute auf dem Podium zu stehen. Ich bin sehr glücklich.“
... zur Entwicklung des Autos: „Diese Strecke kommt uns mehr entgegen und wir konnten pushen. Es ist immer noch ein Schritt zu Ferrari und Red Bull. Sie sind ein, zwei Schritte vor uns und die müssen wir aufholen, aber es sieht aus, als kommen wir näher ran. Ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiter. Es ist schön, wieder auf dem Podium zu stehen und hoffentlich kommen noch ein paar mehr.“
Oscar Piastri (McLaren) ...
... zum Platzwechsel mit Lando Norris: „Es war okay. Lando hat sich vor mir qualifiziert, wir waren auf einer anderen Strategie und er war in diesem Stint schneller. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus als könne er die Ferraris einholen. Lando war einfach etwas schneller, das war fair und in Ordnung. Klar, wäre ich gerne auf dem dritten Platz gelandet, aber als Team haben wir die richtige Entscheidung getroffen.“
... zur Frage, ob er mehr hätte machen können: „Nicht wirklich. Wir hatten nicht genug im Köcher, um die Ferraris einzuholen. Dann haben die Reifen im zweiten Stint nachgelassen und sie schienen besser damit umzugehen. Von meiner Seite sah es so aus als hätte ich nicht viel machen können. Es hat etwas gefehlt, aber es war kein schlechter Tag.“
... zur guten Entwicklung des Autos: „Das würde ich gerne hoffen, das werden wir sehen. Wir sind etwas überrascht, dass wir so nah an den Ferraris bleiben konnten. Es ist eine positive Überraschung für uns. Ein guter Schritt nach vorne. Schauen wir mal, ob wir das halten können, aber ich bin optimistisch.“
Zak Brown (CEO McLaren) ...
... zum Rennergebnis: „Es war ein starkes Wochenende und ich bin sehr glücklich. Die Fahrer haben einen super Job gemacht und das Team hat ein schnelles Auto gebaut. Es war ein tolles Rennen mit Ferrari und sie waren nicht zu weit weg, das ist ermutigend. Wir freuen uns auf Japan und sind froh, wieder da zu sein, wo wir sein wollten, aber es ist noch sehr früh in der Saison.“
... zur Strategie: „Wir haben die Strategie aufgeteilt, um an Leclerc ranzukommen. Wir wollten Oscar einen guten Start ins Rennen geben und Lando hatte es dann zum Ende des Rennens etwas einfacher mit den Reifen. Wir konnten die roten Jungs vor uns sehen und das ist ermutigend.“
George Russell (Mercedes) ...
... zu seinem Crash: „Ich bin abgeflogen und das ist meine Schuld. Ich war eine halbe Sekunde hinter Fernando, bin vor der Kurve rangekommen und plötzlich ist er ganz schnell auf mich zugekommen. Ich weiß nicht, ob er ein Problem hatte. Es geht zu den Stewards und es ist ein wenig komisch. Ich kann nicht mehr sagen, ich muss erstmal alles sehen. Es ist enttäuschend, das Rennen so zu beenden.“
... zur Frage, ob Alonso den Crash verursacht habe: „Wir müssen die Daten sehen. Ich werde ihn nicht für irgendwas beschuldigen. Wir haben schon viele Sachen gesehen, aber ich bin viele Runden hinter ihm gewesen und plötzlich ist er langsam geworden und das habe ich nicht erwartet. Es geht auf meine Kappe, aber es ist trotzdem interessant, dass er zu den Stewards gerufen wurde.“
Lewis Hamilton (Mercedes) ...
... zu seinem Ausfall: „Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, es lag am Motor.“
... zur Entwicklung des Autos: „Ich denke, wir werden uns verbessern. Es ist natürlich schwierig, was die momentane Konkurrenzfähigkeit angeht, aber ich bin dankbar hier zu sein.“
Nico Hülkenberg (Haas) ...
... zum Rennen: „Unter dem Strich war der Speed ganz okay im Vergleich zu den anderen Mittelfeldteams, nur die Racing Bulls waren schneller. Ich habe vom ersten VSC profitiert und zweimal habe ich in Kurve eins ganz unorthodox überholt. Das hat dem Rennen sehr geholfen.“
... zu den Reifen: „Der Medium war der beste Reifen heute. Der harte Reifen war sehr mühsam. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.“
... zum Duell mit Alexander Albon, der es als gefährlich bezeichnet hat: „Der Sport ist gefährlich. Ich habe es nicht mitbekommen, ich gucke nach vorne und sehe nicht, was er macht.“
... zur Entwicklung des Teams: „Es ist eine Momentaufnahme. Wir haben durch die Umstände mit Max, Russell und den Safety-Cars glücklich zweimal gepunktet. Die Rennumstände haben uns in die Karten gespielt und geholfen, so fair und realistisch muss man sein. Aber trotzdem habe ich mich im Rennen besser gefühlt als gestern im Qualifying, das war letztes Jahr nicht einmal der Fall. Das sind die guten News des Tages.“
Fernando Alonso (Aston Martin) ...
... zum Unfall von George Russell: „Ich habe mich nach vorne konzentriert und nicht nach hinten. Ich hatte in den letzten 15 Runden ein paar Probleme mit der Batterie. Ich kann mich nicht auf die Autos hinter mir konzentrieren. Ich hoffe, es geht ihm gut. Klar wusste ich, dass er näherkommt. Er war im DRS, aber ich bin Qualifying-Runden gefahren und habe versucht, meine Pace zu managen.“
... zum Rennen: „Es war kein einfaches Rennen und kein einfaches Wochenende insgesamt, was die Pace angeht. Wir waren glücklich mit unserer Strategie und was mit dem virtuellen Safety-Car passiert ist, aber wir können nicht verheimlichen, dass es schwierig für uns war.“
James Vowles (Teamchef Williams) zum Autowechsel bei Williams (vor dem Rennen): „Solch eine Entscheidung kann ein Team zerreißen, aber das ist nicht passiert. Beide Seiten der Garage arbeiten zusammen. Logan Sargeant war heute Morgen beim Strategiemeeting dabei und hat mitgeholfen. Es ist ein Teamsport und man sieht, wie ein Team zusammenhält. Es ist die schwierigste Entscheidung, die ich als Teamchef treffen musste.“
Sky Experte Timo Glock …
... zur Performance von Red Bull: „Bei dem Lächeln von Dr. Helmut Marko weiß er ganz genau, dass Max in Japan mit dem Auto wieder zu alter Stärke finden wird. Es ist die Dominanz des Autos. Man hat auch hier in den schnellen Kurven gesehen, dass Red Bull einen Schritt vor allen anderen ist. Sie werden in Japan zu alter Stärke zurückfinden.“
... zum Ergebnis von Haas: „Hülkenberg hatte zu Beginn auf den harten Reifen Probleme, aber auf dem Medium hatte er einen sehr guten Speed. Sein Duell gegen Albon war an der Grenze, aber er hat ihn aus dem DRS rausgehalten. Es hat ihm die Möglichkeit gegeben, seine neuen Reifen zu nutzen und frei fahren zu können. Strategisch haben sie alles richtig gemacht und die Fahrer haben es gut umgesetzt.“
... zum Unfall von George Russell: „Alonso bremst sehr früh und lässt Russell auflaufen. Die Idee von Alonso war, Russell auf dem falschen Fuß zu erwischen, ihn zu verlangsamen und dann früh am Gas zu sein, um eine Lücke zu öffnen. Das war so extrem, dass Russell damit überhaupt nicht gerechnet hat. Er ist viel zu nah rangekommen und hat Abtrieb verloren. Alonso fährt die Ellbogen aus und nutzt den Graubereich, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Er weiß schon, was er mit seiner Erfahrung machen muss.“
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