Fußball

Frankfurt hält Kontakt zur Spitze - Glasner: „Waren nie weg“

Werder enttäuschend – Füllkrug fordert: „Müssen wieder mehr Mut haben“ - Götze sieht Eintracht für Neapel gewappnet: „Wichtiges Spiel für uns“ - Friedl unglücklich bei Eigentor: „Ganz schwierige Situation für mich"

Unterföhring, 18.02.2023

Die wichtigsten Stimmen zum tipico Topspiel des 21. Spieltages der Fußball-Bundesliga zwischen Eintracht Frankfurt und SV Werder Bremen (2:0) bei Sky 

 

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: „Ein sehr souveräner Sieg. Wir waren defensiv hervorragend, haben lange Zeit keinen Abschluss zugelassen. Die Tore haben wir zu den richtigen Zeitpunkten erzielt. Wir waren immer wieder gefährlich.“

… zur Frage, wann er das Potenzial von Kolo Muani erkannt habe: „Das habe ich in der ersten Woche sofort gesehen. Es war nicht seine beste Leistung, auch er hatte viele einfache Ballverluste. Aber er ist immer wieder da. Er war beim Kopfball da – eine Aktion, die er selbst einleitet. Toll für ihn und für uns. Wichtig für ihn ist, weiter dranzubleiben. Man hat gesehen, dass in einigen Bereichen noch Luft nach oben ist.“

… zu den sportlichen Zielen: „Wir waren nie weg. Wir haben eine Niederlage, das war nun unser sechstes Pflichtspiel 2023. Am Ende gilt: Wenn du zwischen 50 und 55 Punkte hast, bist du in der Regel international unterwegs, wenn du über 60 Punkte hast, bist du in der Champions League. Wann wir welche Punkte holen, liegt an uns.“

… zum Status von Sebastian Rode: „Der Infekt ist in der Nacht gekommen. Wenn ein Infekt schnell kommt, geht er oft wieder schnell, darauf hoffen wir. Wir geben alles, dass er Dienstag gesund ist. Wenn ja, freuen wir uns. Wenn nicht, haben wir andere, die es richten können.“

… zum Champions-League-Duell mit Neapel: „Es wird ein toller Abend gegen eine sehr gute Mannschaft. Wir haben schon viele Stunden von Neapel gesehen und haben auf dem Papier eine Idee. Ich weiß, dass die Jungs alles geben werden, dass wir als Sieger vom Platz gehen.“ 

... zum Vergleich zwischen Kolo Muani und Niclas Füllkrug (vor dem Spiel): „Kolo Muani ist aufgrund seiner Qualitäten immer ein Gefahrenherd. Er kommt über das Tempo, dafür ist Niclas Füllkrug durch seine körperliche Präsenz ein klassischer Strafraumstürmer, der einen starken Abschluss hat.“

… zu den Champions-League-Ambitionen seiner Mannschaft (vor dem Spiel)„Die Jungs haben es selbst in der Hand. Wenn sie Champions League spielen wollen, heißt es, Spiele zu gewinnen. Sie stehen auf dem Platz und brauchen die Konsequenz. Jedes Spiel ist knapp, es entscheiden Kleinigkeiten.“

 

Marco Friedl (Kapitän SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: „Die Niederlage ist absolut verdient. Wir haben es nicht geschafft, mit Ball die nötige Überzeugung zu bringen. Wir hatten viel Ballbesitz, sind aber zu keinen klaren Torchancen gekommen. Unterm Strich eine verdiente Niederlage.“  

... zum Eigentor: „Ich wollte den Fuß wegdrehen. Ganz schwierige Situation für mich. Ich muss mich vielleicht besser orientieren. Es passiert, aber wenn du so in Rückstand gerätst, ist es schwierig.“ 

 

Niclas Füllkrug (SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: „Verdient. Es ist – genau wie Dortmund vergangene Woche – eine Mannschaft aus einer anderen Kategorie. Wir hatten Probleme, mitzuhalten. Enttäuschend, dass wir mit viel Aufwand kaum eine Chance herausgespielt haben. Das ist etwas, womit ich nicht so gut leben kann.“ 

... zur Spielweise von Werder: „Wir müssen wieder mehr Mut haben. Wenn wir freie Füße zwischen den Linien haben, müssen wir den Pass nach vorne suchen. Wir sind teilweise im letzten Drittel angekommen und schaffen es, den Ball zum eigenen Torwart zurückzuspielen.“

… zu den anstehenden Duellen mit Bochum und Augsburg: „Es sind auch keine sicheren Punkte. Immer locker bleiben. Es sind Gegner, die derzeit absolut in der Spur sind. Allerdings sind Dortmund und Frankfurt Mannschaften, bei denen wir nicht mithalten können. Daher ist es halb so wild, wenn man so ein Spiel verliert. Trotzdem ärgert es mich immens, da die Art und Weise nicht gut war.“  

 

Mario Götze (Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: „Es war ein wichtiges Spiel für uns, nach Köln zuhause einen Sieg einzufahren. Im Vorfeld des Spiels am Dienstag war es wichtig, kein Gegentor zu bekommen. Es war kein einfaches Spiel. Nutzen wir die ersten Torchancen, sind wir noch effektiver. Wir können zufrieden sein.“  

... zu den Saisonzielen: „International wäre superschön. Wenn es Top vier wird, wäre es wunderschön. Wir wissen allerdings, wie schwer das ist und wir wissen auch, wer vor uns steht. Wir haben noch einige schwierige Spiele vor uns, daher ist es wichtig, dass wir daran anknüpfen und weiter die Performance hochhalten.“

… zu den vielen auslaufenden Verträgen: „Es ist kein großes Thema. Am Ende spielt jeder für sich selbst und die Mannschaft. Wenn die Mannschaft erfolgreich ist, ist jeder Einzelne erfolgreich. Das steht über allem und der Rest wird sich zeigen. Was im Sommer passiert, ist weit weg. Wir haben geniale Spiele mit Neapel vor uns, das ist der Fokus.“  

… zur Situation in München: „Ich kenne Bayern München und das Umfeld. Der Druck, immer gewinnen zu müssen, ist enorm hoch und das über Jahre. Das ist eine riesige Herausforderung und nicht immer einfach zu machen. Sie stehen dennoch auf dem ersten Platz, das darf man nicht vergessen. Man muss sehen, dass es nicht leicht ist, immer oben dabei zu sein und immer die Performance hochzuhalten. Julian ist ein junger Trainer, es ist wichtig, ihm Zeit zu geben. Am Ende wird abgerechnet. Ich habe keine Zweifel an der Qualität von Bayern München.“

 

Randal Kolo Muani (Torschütze Eintracht Frankfurt) ...

... zum Spiel: „Im Kollektiv haben wir es gut gemacht, besonders in der Defensive. Ich arbeite weiterhin für die Mannschaft, dass wir weiter Erfolge haben können.“  

... zur sportlichen Lage: „Die Niederlage in Köln hat wehgetan, wir haben aber die richtige Antwort geliefert. Jetzt geht es darum, weiter dranzubleiben und zu sehen, was möglich ist. Jetzt kommen die Wochen, wo wir präsent sein müssen.“  

… zum anstehenden Champions-League-Duell mit Neapel: „Es war ein schwieriges Spiel, zum Glück konnten wir es für uns entscheiden. Es war wichtig, vor der Champions League gegen Neapel uns so zu präsentieren.“

… zur Bedeutung von Spielen wie dem WM-Finale: „Es ist ein Traum für jeden Fußballspieler, solche Spiele zu spielen, wo es um alles geht und viel auf dem Spiel steht. Daher heißt es, alles zu geben.“


Sky Expertin Julia Simic zum Spiel: „Es war für Frankfurt so viel, wie nötig. Sie hatten ihre Glanzmomente und haben gezeigt, dass sie guten Fußball spielen können, wenn sie müssen. Sie mussten nicht mehr machen als schlussendlich zum 2:0 gereicht hat. Von Werder war es ein bisschen enttäuschend, da sie passiv waren und wenige Chancen herausgespielt haben. Frankfurt hat den Sack schnell zugemacht und konnte das Spiel steuern. Sie können jetzt optimistisch in eine Champions-League-Woche starten.“

 

Sky Experte Lothar Matthäus zur Eintracht: „Es war das, was sie nach der Niederlage in Köln und vor dem Spiel gegen Neapel machen mussten. Sie haben Selbstvertrauen getankt. Ein souveräner Sieg, Bremen hat ihnen nicht viel abverlangt. Optimistisch nach vorne auf den Dienstagabend blicken. Die Arena wird brennen. Gerade gegen den Tabellenführer aus Italien wird es ein Riesenspiel. Da geht es richtig ab.“  


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