Unterföhring, 27.04.2024
- BVB-Profi Brandt sauer über Pleite gegen Leipzig: „Fühle mich beschissen“
- FCB-Sportvorstand Eberl zur Tuchel-Nachfolge: "Haben uns fixiert"
- Werder-Trainer Werner schielt auf Europa: „Werden in jedem Spiel auf Sieg gehen“
- Sky Experte Hamann lobt Tuchels Umgang mit der Causa Hoeneß: „Bewundernswert“
Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 31. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky.
Kevin Trapp (Kapitän & Torhüter SG Eintracht Frankfurt) ...
... zur Elfmetersituation: „Auf dem Platz habe ich es gar nicht gesehen - erst als Thomas Müller zu mir kam und meinte, er habe den Ellenbogen von Robin Koch ins Gesicht bekommen. Dann habe ich noch den Schiedsrichter gefragt, der meinte, es sei klar für ihn. Ich habe es auf dem Platz tatsächlich gar nicht wahrgenommen.“
... zum Foul von Robin Koch: „Das hat er nicht mit Absicht gemacht, er schlägt ihm ja nicht mit Absicht ins Gesicht. Ich glaube nicht, dass er da seine Kontrolle verloren hat. Man sieht, dass es ein Schlag ins Gesicht ist, aber das passiert in der Bewegung, als er versucht, loszulaufen. Ich kenne Robin lange genug, das ist niemals Absicht.“
Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München) ...
... zum CL-Halbfinale gegen Real Madrid: „Es ist ein gutes Halbfinale und gegen Carlo ist es immer etwas Besonderes und auch eine Ehre neben ihm zu coachen. Wir versuchen, ihnen eine schwere Zeit zu geben, wenn sie sich schon auf den Weg zu uns ins Stadion machen. Wir brauchen natürlich eine absolute Top-Leistung, brauchen jetzt nochmal ein paar Spieler zurück und dann brauchen wir das Stadion. Dann ist es erstmal ein 50/50-Match, aber es ist nur das erste Match und dann sehen wir, was dabei rauskommt. Wir nehmen den Fight auf jeden Fall an.“
... zur Hoeneß-Thematik: „Es ist abgehakt. Er hat seins gesagt, ich habe bei Ihnen darauf reagiert. Jetzt ist Real Madrid.“
Thomas Müller (FC Bayern München) ...
... zur Elfmeterszene: „Ihr habt gesagt, es war keine Absicht – das glaube ich auch. Ich kenne ja auch den Kochi, der würde das niemals mit Absicht machen und trotzdem war es echt eine komische Bewegung. Ich habe auf jeden Fall gleich gemerkt, dass der Ellenbogen direkt in meinem Mund gelandet ist. Ist keine Absicht und trotzdem im Fußball, aus Frankfurter Sicht, leider nicht erlaubt. Wenn es keine Bilder gibt, früher, wie bei Didi & Co., beschwere ich mich wahrscheinlich auch gar nicht, dass es da keinen Elfmeter gibt. Aber wenn es die Bilder gibt – die schauen wahrscheinlich nicht schön aus.“
... zum Spiel: „Der Elfmeter ist im Endeffekt eine mitentscheidende Szene für das Spiel und trotzdem haben wir verdient gewonnen. Wir haben sogar Torchancen liegen lassen. Es ist ja das Salz in der Suppe, das Schwierige im Fußball, Hochkaräter zu kreieren, gerade gegen Mannschaften, die tiefer hinten drinstehen – und dann lässt du die liegen. Wir gehen mit 1:1 in die Halbzeit, da hätten wir schon führen müssen und hinten raus haben wir es dann ordentlich gemacht. Wir haben noch ein paar Wechsel gemacht, hatten auf einmal eine ganz junge Doppelsechs. Wir sind gerade in einem besseren Flow, sind aktuell ein bisschen griffiger als vielleicht in unseren guten Phasen vorher – ich weiß, schon dass wir vorher eine ganz schöne Achterbahnfahrt hatten. Aber wir kommen gerade aus dieser Phase mir den Arsenal-Spielen, wo wir uns auch gegenseitig anders fühlen und wahrnehmen. Dieses Konni-Laimer-Gefühl in der ein oder anderen Szene, wenn er sich irgendwo reinbeißt.“
... zu Nebengeräuschen: „Patrick, wenn du in einem Interview tolle Fragen stellst und dann ein explosives Antwort-Frage-Spiel rauskommt, dann nehmen wir das natürlich wahr. Du bist einer der größten Sportjournalisten aller Zeiten. Es ist unglaublich, wie du das wieder rauskitzelst. Die Nebengeräusche entstehen, weil ihr uns die ganze Zeit danach fragt. Wenn jetzt der Uli Hoeneß eine Aussage tätigt und da würde keiner nachfragen, dann würde es gar keine Störgeräusche geben. Ich habe eben schon einmal, etwas unflätig, Oli Kahn aus einem legendären Interview zitiert – ´ist mir scheißegal. ´“
Max Eberl (Sport-Vorstand FC Bayern München) ...
... zur geschafften Champions-League-Qualifikation: „Sorge hatte ich nicht, aber ich habe, zu dem Zeitpunkt, wo ich darauf hingewiesen habe, nur gesagt, dass noch nichts in Stein gemeißelt war. Seit dem Heidenheim-Spiel haben wir einen sehr guten Flow, haben die Champions League gegen Arsenal überstanden und haben unseren Job mit zwei sehr guten Spielen in der Bundesliga sehr seriös runtergespielt. Jetzt bist du Tabellenzweiter und hast am Dienstag ein wunderschönes Spiel gegen Real Madrid vor der Brust.“
... zum Spiel gegen Real Madrid: „Ich brenne, weil ich solche Spiele nicht kenne. Bayern hat sie schon öfter gespielt. Man sieht die Energie, die wir gerade spüren, in der Kabine, auf dem Platz. Wir hoffen, dass wir am Dienstag relativ komplett auf dem Platz stehen und dann sind wir bereit.“
... zur Tuchel-Nachfolge: „Ich habe immer gesagt, dass wir mit Trainern sprechen, dass wir unseren Kandidatenkreis haben, dass wir immer wieder kommuniziert, immer wieder intern gesprochen haben. Es ist so, dass wir uns fixiert haben und jetzt warten wir mal ab.“
... zu den Hoeneß-Aussagen über die Trainersuche: „Wir als Verein können das einschätzen, wir arbeiten damit. Uli ist der Ehrenpräsident, dem Bayern München sehr am Herzen liegt. Wir machen unseren Job im Hintergrund, Christoph und ich, und das bestmöglich. Ich glaube und hoffe nicht, dass das irgendeinen Einfluss hat.“
... zum Tuchel-Konter auf das Hoeneß-Interview: „Zwei Männer haben etwas gesagt. Zwei Männer, die im Fußball Großes geleistet haben. Uli hier für den Verein, Thomas in seiner Trainerkarriere, der auf einiges zurückweisen kann. Dementsprechend ist mein Job, die Sache zu beenden, die Wut auf Dienstag zu kanalisieren, die Energie an die Mannschaft zu bringen, Thomas zu unterstützen, Uli zu sagen, dass alles läuft und dann packen wir es am Dienstag.“
Gregor Kobel (Torhüter Borussia Dortmund) zum Spiel: „Es tut auf jeden Fall weh. Das war nichts heute. Wenn wir uns das Spiel angucken, dann muss mehr von uns kommen. Wir sind gar nicht so schlecht ins Spiel gestartet, aber nach 20, 25 Minuten haben wir es ein bisschen aus der Hand gegeben. Sie sind sehr leicht zu Torchancen gekommen, haben zwei Tore sogar aus Einwürfen geschossen. Da braucht es mehr von uns.“
Julian Brandt (Borussia Dortmund) zum Spiel: „Ich fühle mich beschissen. Mich nervt das extrem, muss ich ganz ehrlich sagen. Ich bin jetzt nicht erst seit diesem Jahr Profi. Ich habe solche Situationen schon das ein oder andere Mal gehabt und ich weiß natürlich auch, wie ich den Fokus innerhalb von ein paar Tagen auch wieder auf Paris kriege. Aber 4:1 hier ist krass.“
Marco Rose (Trainer RB Leipzig) ...
... zum Spiel: „Nach einer schwierigen Anfangsphase sind wir trotzdem bei uns geblieben – das Gegentor bekommen, auch wenig den Ball gehabt. Das haben wir dann besser gemacht. Mit unserem Tor waren wir dann so richtig im Spiel, haben dann auch insgesamt mehr Kontrolle gehabt, sind in bestimmten Phasen sorgsamer mit dem Ball umgegangen und haben dann immer wieder nach Ballgewinn toll umgeschalten. Wir haben viele gute Entscheidungen mit dem Ball getroffen – dass wir dann Qualität haben, ist klar. Wir haben die Qualität vom BVB sehr leidenschaftlich und fleißig verteidigt.“
... zu den Vorlagen von Xavi und Openda: „Außenrist trainieren wir nicht. Es gibt aber auch keine Vorgabe. Die Jungs sollen einfach bestimmte Räume erkennen und die Qualitäten unserer Spieler nutzen. Wir wissen, dass Lois in den Schnittstellen vom Gegner unglaublich gefährlich ist, egal von wo der Ball kommt – aus der Tiefe, vorne rum. Dass Poulsen oder Sesko dann auch ein gutes Näschen haben – deswegen spielen wir dann auch mit zwei Stürmern. Wenn wir die dementsprechend dann auch gut einsetzen mit unserer Qualität hintendran, dann kommt sowas dabei raus.“
... zum Ziel in der Liga und Leverkusen: „Wir sagen schon seit Wochen, Spiele gewinnen zu wollen, um unser großes Ziel zu erreichen und wir nehmen dabei natürlich gerne alles mit, was drumherum dazukommt. Aufgrund der herausragenden Saison von Leverkusen wird, was die Top Four, Five betrifft, alles in dieser Saison manchmal ein bisschen verzerrt dargestellt, was andere Mannschaften an Punkten haben und leisten – auch die Bayern sind da nicht so schlecht. Leverkusen ist dieses Jahr mit diesem Fußball, mit der Mentalität, mit ihren Punkten, mehr als verdient dort, wo sie jetzt stehen. Das habe ich noch gar nicht gemacht, da kann man nur gratulieren.“
Xaver Schlager (RB Leipzig) zur Form von RB Leipzig: „Alle sind fit, das ist ganz wichtig. Wir spielen seit Wochen ungefähr mit derselben Elf, es ist ungefähr eingespielt. Die Einwechselspieler machen es überragend und dadurch, dass wir am Anfang der Saison noch den Umbruch hatten, merkt man jetzt schon, dass wir gefestigt und stabil sind. So wollten wir eigentlich immer auftreten, haben die Konstanz jetzt drin und das wollen wir beibehalten.“
Maximilian Arnold (Torschütze und Kapitän VfL Wolfsburg) zum Spiel: „In der zweiten Halbzeit gab es Höhen und Tiefen und das macht es aus, das ist Fußball. Aber puh. Ich liebe es, aber manchmal ist es auch anstrengend.“
Christian Streich (Trainer SC Freiburg) zum Spiel und ausbleibenden Heimsiegen: „Letzte Woche haben wir gegen Mainz gespielt, die waren sehr stark. Heute ist das passiert, was passiert ist. Das gibt es halt manchmal. Das Ergebnis heute ist absurd, aber im Fußball gibt es absurde Ergebnisse. Was solltest du da jetzt machen? Die Mannschaft hat einfach ein richtig gutes Spiel gemacht und hat hochunverdient verloren. Was soll ich dann kritisieren? In der Halbzeit muss es zwei, drei zu null stehen und mit dem Elfmeter muss es 2:1 stehen. Du lässt alles liegen und dann gewinnt Wolfsburg dieses Spiel, das du unmöglich gewinnen kannst. Aber im Fußball gibt es kein unmöglich und von daher sind sie der Sieger.“
Christian Günter (Kapitän SC Freiburg) zur roten Karte gegen Sildillia: „Natürlich verändert das das Spiel. Man kann es trotzdem wegverteidigen. Das sind natürlich zwei Sonntagsschüsse, die natürlich nicht an jedem Tag so reinfliegen. Ansonsten haben wir gar nichts zugelassen und der VfL hatte keine Chance – extrem bitter. Wenn wir den Elfmeter machen, können wir es über die Zeit bringen, aber heute lief gegen Ende gefühlt alles gegen uns.“
Ole Werner (Trainer SV Werder Bremen) zu den Zielen in der Liga: „Wir haben drei Spiele, zwei Heimspiele, ein schweres Auswärtsspiel. Wir versuchen, aus den drei Spielen das Maximum herauszuholen. Wir werden in jedem Spiel auf Sieg gehen und dann wird man gucken, wofür es reicht.“
Jess Thorup (Trainer FC Augsburg) zum Spiel: „Wir waren ohne Gier auf dem Platz. Es sieht so aus, als wären wir mit dem Klassenerhalt zufrieden und jetzt sind wir fast im Urlaub, oder was weiß ich. Heute war keine Energie auf dem Platz. Jetzt muss ich aufpassen, was ich jetzt sage, aber ich bin natürlich nicht zufrieden und jetzt müssen wir zurück auf den Trainingsplatz und versuchen in den letzten drei Spielen zurückzukommen.“
Sky Experte Dietmar Hamann ...
... zum Hoeneß-Interview: „Was Uli Hoeneß da von sich gegeben hat, ist eine Unterstellung und Tuchel widerspricht ihm ja ganz deutlich. Einen Pavlovic hat bis vor zwölf, 18 Monaten keiner gekannt – den hat Thomas Tuchel hochgebracht. Der hat jetzt 20 Spiele, ist in die Nationalmannschaft einberufen worden, auch wenn er noch nicht gespielt hat. Es würde mich wundern, wenn Uli Hoeneß nicht versucht es richtigzustellen. Wenn keine Entschuldigung kommt, weiß ich nicht, wie es in dem Verein weitergehen soll. Das beeinflusst natürlich auch die Vorbereitung auf das Spiel gegen Real Madrid, denn alle reden über das, was da gestern gesagt wurde.“
… zu einer Entschuldigung durch Hoeneß: „Ein Uli Hoeneß hat auch ein Vorbild zu sein, für die Leute, die in der Akademie arbeiten, für die Angestellten und, und, und. Ich hoffe, für das Wohl des FC Bayern, dass er sich heute Abend dahinstellt und das klarstellt, vielleicht erzählt, wie er es gemeint hat. So wie es im Moment ist, kann und sollte man das nicht stehen lassen. “
… zu Thomas Tuchel: „Es ist schon bewundernswert, wie souverän er immer ist, das muss ich ihm wirklich lassen. Es sind viele Sachen passiert und das mit Hoeneß gestern ist natürlich die Krönung. Wie souverän und über den Dingen stehend er das beantwortet, mit welcher Ruhe und Gelassenheit, wie er es die letzten Wochen und Monate gemacht hat, muss ich sagen: Chapeau!“
… zum BVB: „Du weißt zu 99,8 Prozent, dass der fünfte Platz reicht. Den werden sie schaffen. Du spielst heute ein unheimlich schweres Spiel gegen Leipzig. Du bist mit einem, zwei, drei Gedanken bei Paris. Das ist ganz normal, das ist menschlich. Sie werden nächstes Jahr wieder in der Champions League dabei sein und jetzt haben sie das große Ziel Champions-League-Finale. Ich würde sie heute ein Stück weit in Schutz nehmen. Wenn du so ein großes Spiel vor der Brust hast – nach vielen Jahren mal wieder Halbfinale. Du weißt nicht, ob du jemals wieder ein Halbfinale in der Champions League bekommst. Dass du da mit eineinhalb Augen beim Mittwoch bist, ist nur verständlich.“
… zum Kampf um die europäischen Plätze: „Die Freiburger, die Bremer und sogar die Hoffenheimer haben jetzt alle Chancen. Ich gehe davon aus, dass die Augsburger und die Frankfurter nicht mehr so oft dreifach punkten werden und das heißt, es ist alles offen. Es bleibt spannend um die Europapokal-Plätze.“
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